Der 19 in 4 Zoll ist schon eine ideale Waffe. Fand ich immer sehr ausgewogen. Die Proportionen. Auch mit dem Seriengriff gut zu händeln. ….
Ich möchte noch dazusagen, dass die Lauflänge 4“ in meinem Umfeld kaum im Jagdalltag geführt wird. Von zwei Kollegen weiß ich, dass sie den 19 in 2 1/2“ führen, zumeist ganz klassisch im Bianchi #111 crossdraw getragen. Sie fallen aufgrund ihrer rahmenbündigen Seriengriffe (Service Type) am Gürtel unter der Jacke oder Pulli kaum auf.
Drei weitere führen MR73 in 3“ (Variante Gendarmerie mit verstellbarer Visierung) und zwei weitere Colt Detective in 2“.
Mir selbst sind diese kurzen auch am liebsten, wenn es in erster Linie nur darum gehen soll, überhaupt ein solches Eisen regelmäßig mitzuführen und somit erstmal überhaupt dabeizuhaben, wenn man ihn dann braucht.
Wenn man sich schon dafür entscheidet, ein solches Gerät auch zu führen, dann bieten die 2-3“ Modelle schon weitaus mehr Möglichkeiten. Sie lassen sich notfalls auch in der Brust-, Mantel- oder Hosentasche verstauen, ohne dass sie dort zwangsläufig auffallen. Mit ihren rahmenbündigen kompakten Griffen liegen sie zum Teil gar nicht so schlecht in der Hand und erlauben dennoch eine sehr diskrete Mitnahme. Im Innenbund stören sie auch nicht so wie die 4“ und vom Ankle- bis zum Upside Down Achselholster ist alles möglich. Die Schussleistung ist nicht schlechter als bei 4“, wenn man seine Waffe beherrschen lernt.
Ich kann nur jeden, der einen Revolver fürs Revier sucht, ermutigen, nicht gleich auf die größeren und schwereren Modelle zuzusteuern, sondern zunächst die kürzeren und handlicheren näher zu begutachten. Hat man nämlich den Revolver erstmal überhaupt dabei, wenn es drauf ankommt, ist schon viel gewonnen.
Es ist im Prinzip dasselbe wie mit den Langwaffen - ein Reviergang ohne Gewehr ist natürlich auch schön, hat aber schon bestimmt den ein oder anderen seinen Lebensbock oder -Keiler gekostet, weswegen ein leichtes und führiges Gewehr für diesen Zweck wie etwa eine federleichte Einschloss-Bbf, dazu noch universell durch Schrot- und Kugellauf, viele jagdlichen Extra-Chancen bietet.
Auch bei den Ferngläsern hat bestimmt schon mal der ein oder andere in manchen Situation das handliche Modell für die Hemdtasche vermisst.
Hätte mein Mod. 48 4“ statt 6“, wäre ich viel häufiger versucht, ihn mal jagdlich auszuführen. Für das Reh im Straßengraben ist .22WMR prima und ich habe diese Mun ohnehin fast immer im Patronenetui der Kombinierten dabei. Logistisch sehr angenehm.