Der Drilling, dass unbekannte Wesen

Registriert
13 Okt 2009
Beiträge
23
Vorab möchte ich mich als lange mitlesendes aber noch nicht schreibendes Forumsmitglied vorstellen.

Ich habe nun seit 7 Jahren meinen Jagdschein und gehe in einem Niederwild Revier in der nähe von Köln jagen.
Nun hat sich die Situation in meinem Revier seit 2 Jahren immer mehr gewandelt.
Wir haben nun regelmäßig Sauen und die Jagd am Luder auf Fuchs und Dachs bei Mond und leider auch bei Wolken und schlechtem Wetter wird immer Intensiver und notwendiger!!!
Letztes Jahr haben wir weit über 40 Füchse, 12 Dachse, 8 Sauen ein paar Hasen und so 12 Stück Rehwild geschossen.
Weiterhin haben wir natürlich auch einiges am Gleichgewicht der Mardern (gefangen) und Dachhasen getan.

Nun mein Problem:

Ich habe als Standardwaffe die ich immer mithabe eine Steyr in .30-06 mit 3-12 * 56 Zeiss leider ohne LP.
Letztes Jagdjahr habe ich sehr oft noch ne Flinte mitgenommen was echt besch… ist.

Jetzt such ich eine Lösung.

Ich habe mir Überlegt welche Waffe ich mir Kaufen soll.
Der Drilling ist, so denke ich, dass was ich brauche. Jedoch habe ich mit dieser Art Waffe gar keine Erfahrungen und jeder den ich kenne sagt was anderes.

Was ich gerne haben möchte:

Große Kugel 8x57 IRS 9,3 x 74 R für Sau, Reh, Dachs und Fuchs Entfernungen im Revier sind max so 200m (viele Berge oder Hügel). Sind diese Kaliber dafür Ok? Wie stark ist der Rückstoß im Vergleich zur 30-06? Gibt es sonst noch ne Randpatrone die man als empfehlenswert bezeichnen kann?

Schrot: 12-70 bzw. 12-76 kenne ich, schieße ich und das Beschossene Wild geht nicht weit. 16-17 oder 20-76 kenne ich gar nicht. Wie sind so die Erfahrungen mit 20-76 und 16-70? Habe hier letztens mal was gelesen das die 20- 76 in einer Blaser nicht so gut gelaufen ist.

Kleine Kugel: Am liebsten in einen Einstecklauf damit ich für die Treibjagd auf 2-mal Schrot umbauen kann. Habe dabei jedoch keine Ahnung welches Kaliber.
Ob 22 Hornet oder 5,6 x… oder 6x70, jeder meine bekannten sagt die ist gut oder die aber ich glaub die haben die alle noch nicht mal selbst geschossen. Aber alle sprechen immer vom Druck auf den Verschluss.

System: Bei uns kommt es schon mal öfter vor, dass man ein paar Jungfüchse beim Spielen stören kann und in Folge ein paar Schuss hintereinander abgeben muss.
Lohnt da ein System mit freien Läufen?

Glas: Zeiss am liebsten .3-12x 56sonst auch noch S& B oder Svaro..Habe aber keine Erfahrungen mit LP.
Soll ich ein Kreuz oder Punkt nehmen? Soll es ein Varipoint sein oder das Normale?

Abzug: Habe bis jetzt einen mit Stecher und finde das auch gut. Jetzt hatte ich einen schönen Blaser R 93 Stutzen in der Hand mit dem Flintenabzug und muss echt sagen dass mir der auch sehr gut gefallen hat. Sind alle Blaser Abzüge so fein?

Preis: Habe mir so um 4000 € vorgestellt. Also Gebrauchtwaffe. Worauf muss ich bei einem Drilling dabei achten?

Marke: Blaser also D 99.Viele auch Waffenhändler haben gesagt die Qualität von Blaser sei nicht gut sondern die haben nur gute Werbung, Jetzt hatte ich schon ein paar R 93 und ne F 3 in der Hand und fand die von der Haptik sehr annehmbar.
Krieghoff, aber welchen??? Wo die Unterschiede sind habe ich keine Ahnung.
Sonst kenne ich in der Gebrauchtklasse keine Hersteller mehr.

EDIT: Bitte keine Gesuche.... ADMIN
Kennt jemand eine sonstige Bezugsquelle?


Hoffe auf gute Antworten

Ich wünsche viel Waidmannsheil und stets fette Beute

Dachsjäger
 
Registriert
18 Jun 2007
Beiträge
747
ich würd die 8x57irs, die 7x57 oder die 7x65 als kugel wählen!
das schrot kaliber ist egal ob 12/70 oder 16/70! aber vom einstecklauf würde ich abraten!habe selbst einen in 22 hornet und bin nicht ganz so zu frieden!wenn ich zur treibjagd alles auseinander nehme schießt er nicht mehr!
als obtik hab ich nen zeiss 2,5-10x50 mit absehen 40!
 
Registriert
9 Sep 2007
Beiträge
744
Du willst einen gebrauchten Markendrilling mit modernem 56er Ofenrohr?
Viel Spaß beim suchen! :lol:
 
Registriert
20 Okt 2004
Beiträge
2.241
Hallo,

dann beobachte mal die nächste Zeit ZOLI-Drillinge und Blaser Drillinge in egun ...... einer steht schon drinnen.

Die sind letzte Woche beim Frankonia - Resteverkauf in Würzburg verramscht worden.

In meinem Waffenschrank glänzt auch einer .. :roll: :roll:

Die Zolis werden bestimmt unter 2000 Euro bleiben und EInsteckläufe in 600 mm stehen auch oft in egun.

Gruß Hallimasch
 
Registriert
13 Okt 2009
Beiträge
23
Die Firmen werben doch immer damit Einstecklauf raus, wieder rein und alles ist wieder da wo es vorher gewesen ist.
Ist eine 7x57 oder 7x65 nicht ein wenig schwach auf der Brust?
Dachte an die möglichkeit reserven zu nutzen.
Habe auch die Statur einen Schuss auszuhalten.
Hatt vor einem Jahr mal einen Stutzen in 9,3 x 62 geschossen und das hat schon sehr geschlagen. Denke bei einer Schweren Waffe ist das nicht so, oder?
 
Registriert
1 Jul 2001
Beiträge
631
Ich habe erst überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll.

Franz 85 hat es auf den Punkt gebracht......es gibt zwar einen "günstigen" Umbau von EAW, aber trotdem wirst du suchen und vorallem Glück haben müssen......etwas passendes zu finden.....

und meine 7*65R ist mit Sicherheit nicht zu schwach......
 
Registriert
6 Jan 2002
Beiträge
1.252
Die Firmen werben doch immer damit Einstecklauf raus, wieder rein und alles ist wieder da wo es vorher gewesen ist.
Mag schon sein, aber um den Kontrollschuss nach dem Wiedereinbau kommst Du nicht herum und das wegen ein paar Treibjagden? Flinte hat doch eh`jeder im Schrank stehen und wenn nicht- schau mal beim örtlichen Büxer vorbei. Die können sich in letzter zeit fast nicht mehr retten vor gebrauchten Flinten.
Ist eine 7x57 oder 7x65 nicht ein wenig schwach auf der Brust?
Für Deinen Verwendungszweck eigentlich nicht, vor allem aber wenn Dir (die Stutzenlauf geeignete) 9,3x62 schon Rückstoßstark vorkommt.
Ideal finde ich 7x57R oder 8x57 IRS. Beide vollkommen auseichend. Die 7x65 R ist auch nicht schlecht, kickt m.M. jedoch eher. wenn Dir die 9,3 x 62 schon nicht liegt, dann wird´s bei der 74-er trotz schwererer Waffe nicht viel anders aussehen.
Gruß
Manne
 
Registriert
25 Apr 2004
Beiträge
2.539
Wenn du einen modernen Drilling (Blaser/Krieghoff) mit Glas zu deinem Preis bekommen möchtest brauchst du vor allem zwei Sachen:
1. Zeit
2. Kalibertoleranz

Immer mal wieder stehen bei egun günstige Drillinge drin. Muss man halt warten können. Allerdings sind sie dann oft nicht in dem Kaliber, das man sich vielleicht vorgestellt hat. Dann muss man abwäägen, ob einem der Preis oder das Kaliber wichtiger ist.

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man schon sehr günstig an einen D99 kommen kann :D vor allem wenn er kein Randkaliber hat. Die .30-06 hat mich zwar noch nie enttäuscht und ist noch nie hängengeblieben, allerdings habe ich mir schon 1-2 mal einen Rand fürs Nachladen gewünscht, insbesondere im Winter.

Zu den Detailfragen, soweit ich dazu antworten kann:
- Kaliber: große Kugel, da machst du mit deinen genannten Kalibern nichts falsch; Schrot: Ich habe keinen Unterschied zwischen 12/70 und 20/76 bisher bemerkt. Lediglich bei bleifrei hat man etwas mehr Probleme; Kleine Kugel: Ich persönlich bevorzuge 2x das selbe Kaliber. Muss aber jeder selbst anhand seiner Jagdmöglichkeiten entscheiden. Einen waffentechnischen Grund für Hornet gibt es bei den modernen Drillingen (D99 u.ä.) nicht mehr.

- Thermostabil: Für micht nicht mehr ohne. Möglicherweise hat man alle 2-3 Jahre mal das Problem, dass man neu einschießen muss. Nun ja, besser als jede Woche das Problem, dass er nicht mehr zusammenschießt. Meine Meinung.

-Glas: was dir gefällt und der Geldbeutel hergibt.

-Abzug: Die Abzüge des D99 sind auch sehr gut. Allerdings sind sie etwas härter eingestellt als bei meinen einläufigen Blaserwaffen. Und der hintere Abzug ist so 150 Gramm schwerer eingestellt als der vordere, aber das muss so sein. Stecher braucht man da nicht mehr.

- Auf was man achten sollte ist die Schussleistung. Wenn das Teil schon versifft aussieht wirst du es für 4000 Euros eh nicht kaufen wollen, oder?

Oliver
 
Registriert
17 Jan 2008
Beiträge
1.286
Hallo Dachsjäger,

erstmal willkommen hier!

Ich gebe meinen Senf dazu als einer, dem ein Drilling ein zu kompliziertes Jagdgewehr ist. Zugegeben, diejenigen, die nur und ausschliesslich damit jagen, kommen mit ihm bis auf wenige Fehlbedienungen gut zurecht. Aber wer sonst Repetierer oder BBF führt, ist vor Fehlbedienungen nicht sicher.
Aber: Für Dein Einsatzgebiet -Kompliment für die vorbildliche Niederwildhege durch Prädatorenbejagung!- scheint der Drilling schon sinnvoll.
Bleibt die Frage, ob Du ihm auf einmal alle Deine Wünsche auf einmal zumuten solltest. Ich würde daher eher zum Doppelbüchsdrilling mit 2x9,3x74R oder 8x57IRS raten als zu einem klassischen mit Einstecklauf. Der kann nämlich Ansitz und Drückjagd, nur mit der kleinen EInschränkung, daß der 100m-Kugelfuchs sich halt mit der 9,3 abfinden müsste, aber am Luderplatz jagst Du ja eh überwiegend auf Schrotschußentfernung.
Und für die Bewegungsjagd - die ja überwiegend Drückjagd auf Schalenwild ist und nicht mehr das klassische Kesseltreiben auf Fuchs und Hase- ist es heutezutage zweckmässiger, 2mal große Kugel dabeizuhaben als 2 mal Schrot. Und wenn Du doch zur Niederwildjagd gehst, nimmst Du halt die Flinte mit. Und für den Mond-Ansitz auf Sauen hast Du ja den Repetierer mit 56er Glas.

WmH
Gelegenheitsjäger
 
Registriert
20 Okt 2004
Beiträge
2.241
Dachsjäger schrieb:
Die Firmen werben doch immer damit Einstecklauf raus, wieder rein und alles ist wieder da wo es vorher gewesen ist.
Ist eine 7x57 oder 7x65 nicht ein wenig schwach auf der Brust?
Dachte an die möglichkeit reserven zu nutzen.
Habe auch die Statur einen Schuss auszuhalten.
Hatt vor einem Jahr mal einen Stutzen in 9,3 x 62 geschossen und das hat schon sehr geschlagen. Denke bei einer Schweren Waffe ist das nicht so, oder?

Dann schaue doch schnell bei egun rein ... Blaser D99 Doppelbüchsdrilling in 2 x 9,3 x 74R / 20/76 ....... neu ... nur 3000 Euro.

Da dürften Reserven da sein ..... obwohl immer noch der korrekte Treffersitz höher zählt als das Kaliber..

Gruß Hallimasch
 
A

anonym

Guest
Gelegenheitsjäger schrieb:
...
Ich gebe meinen Senf dazu als einer, dem ein Drilling ein zu kompliziertes Jagdgewehr ist. Zugegeben, diejenigen, die nur und ausschliesslich damit jagen, kommen mit ihm bis auf wenige Fehlbedienungen gut zurecht.

Oh-oh, ich fürchte, du bist auch vom Drilling-Drill der Jungjägerausbildung traumatisiert? ;-)

Ich stelle mal einen alten Krieghoff Trumpf aus den 70er Jahren zur Diskussion:
Die grundsätzliche Bedienung ist so simpel wie die einer Querflinte.
Als Option gibt es zusätzlich:
Schiebt man den Spannschieber nach vorn, schießt der vordere Abzug die Kugel, zieht man den Spannschieber wieder zurück, hat man wieder die "Doppelflinte". Was kann daran kompliziert sein?

@Dachsjäger
Das hier sind 4 Schuss 7x65R ohne Pause geschossen aus dem o. a. nicht thermostabilen Drilling. Das sollte auch für ein Geheck Jungfüchse reichen - sofern du denn schnell genug nachladen kannst.
trumpfklein.jpg
 
Registriert
20 Okt 2004
Beiträge
2.241
haeschen schrieb:
Gelegenheitsjäger schrieb:
...
Ich gebe meinen Senf dazu als einer, dem ein Drilling ein zu kompliziertes Jagdgewehr ist. Zugegeben, diejenigen, die nur und ausschliesslich damit jagen, kommen mit ihm bis auf wenige Fehlbedienungen gut zurecht.

Oh-oh, ich fürchte, du bist auch vom Drilling-Drill der Jungjägerausbildung traumatisiert? ;-)

Ich stelle mal einen alten Krieghoff Trumpf aus den 70er Jahren zur Diskussion:
Die grundsätzliche Bedienung ist so simpel wie die einer Querflinte.
Als Option gibt es zusätzlich:
Schiebt man den Spannschieber nach vorn, schießt der vordere Abzug die Kugel, zieht man den Spannschieber wieder zurück, hat man wieder die "Doppelflinte". Was kann daran kompliziert sein?

@Dachsjäger
Das hier sind 4 Schuss 7x65R ohne Pause geschossen aus dem o. a. nicht thermostabilen Drilling. Das sollte auch für ein Geheck Jungfüchse reichen - sofern du denn schnell genug nachladen kannst.
trumpfklein.jpg

:shock: :shock: .. und das ganze auch noch mit Billigmunition .... mit RWS hätten die alle unter 1 Euro Stück gepaßt.

Gruß Hallimasch
 
Registriert
13 Okt 2009
Beiträge
23
Leider kenne ich mich wie oben schon gesagt nicht aus.
Ich habe bei solchen angeboten immer ein Problem, dass ich nicht weis auf was ich achten muss.
Ob der Verschluss noch gut und
wie die Läufe sind.
Besonderns negativ ist hier das Glas.
Möchte ein Lichtstarkes mit LP und nicht noch viel Geld in die Hand nehmen um es montiern zu lassen.

Einen Doppelbüchsdriling möchte ich nicht so gern, lieber groß und klein für Reh und Schwein :D

Verstellen sich Drilling oft?

Danke für die vielen Antworten
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
193
Zurzeit aktive Gäste
381
Besucher gesamt
574
Oben