Eine vorhandene Mündungsverstellung nicht selbst zu nutzen, sondern es dem Büchsenmacher machen zu lassen würde ich als Kapitulation empfinden,.... als bedingungslose Kapitulation.
Das sind nur ein paar Schrauben.
Wichtig ist, das man einen klaren Plan hat, wie man vorgeht, dass man schiessen kann, und dass man die Mechanik verstanden hat.
Zuerst werden zwei Streukreise geschossen, jeder mit jeweils fünf Schuss, und dabei jeder Schuss aus kaltem Lauf. Man hat dann zwei Streukreise, einen kleineren, und einen grösseren......die lediglich eine unterschiedliche Treffpunktlage haben. Der kleinere muss jetzt in den grösseren, und zwar komplett.
Oder besser gesagt, die Treffpunktlagen sind jetzt auf Deckung zu bringen,..... nicht einzelne Schüsse!
Hier geht's schon los.... man will ja Munition sparen.... da wird ein Schuss mit dem einen Lauf, und dann ein Schuss mit dem anderen Lauf gemacht, möglichst noch nicht ausgekühlt, und dann wird wild zu schrauben begonnen..... das ist die Verliererstrasse!!! Und die wird bei einer solchen Vorgehensweise auch nicht mehr verlassen.... da fehlt sowohl die mechanische, als auch die intellektuelle Durchschlagsfähigkeit.
Zur kompletten Katastrophe fehlt dann nur noch der Schütze vom Nachbarstand, der es noch besser weis und auch mal a paar Schuss macht und auch a bisserl mitschraubt. Dann kannst heimgehen....
Ich verstelle immer nur entweder Seite, oder Höhe, dann Kontrollschuss.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es sowohl bei Höhe, als auch bei Seite immer eine drückende und eine gegenhaltende Schraube gibt. Die Drückende muss drücken, sonst verstellt sich nix. Die Gegenhaltende darf nur anliegen!!! Übt sie auch Druck aus kommt es zu Verspannungen ..... und der Zirkus geht los.
Bei diesem Vorgehen bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie stark an den Schrauben zu drehen ist.... und Selbstvertrauen in sein eigenes Handeln. Mündungsverstellungen nach Fortner arbeiten ein wenig anders, aber dafür ist ja auch eine Gebrauchsanweisung dabei.
HWL