Der Bergstutzen-Faden

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Die Streukreise der beiden Läufe für sich passen schon, nur eben etwa 3cm unterschiedlich. Ich wollte nur wissen, ob diese Differenz normal ist oder ob das besser geht.
Meine geschilderten Erfahrungen bezogen sich auf beide Läufe zusammen 😊👍

Geht beides deutlich enger auf 100m, dann würde ich aber wie erwähnt die Entfernungen darunter und darüber wirklich mal praktisch testen. Die Physik kann leider auch der BS nicht austricksen …
 
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Meine Frau führt einen BS 95 mit zwei Laufbündeln. Einmal 8x57IRS & .22 Hornet und einmal .30R Blaser und 6,5x57R beide Läufe konnte ich (mit eigenpräzisen Handladungen) mit etwas Feingefühl auf ein Ein-€ Stück zusammenstellen.
Dies erforderte allerdings zur Feinjustierug einen eigenen Schießstandbesuch mit wirklich kalten Läufen.
Gruß Andi
 
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Ihr Lieben,
Ich oute mich dann auch einmal als Bergstutzler. Eine Krieghoff Ultra TS mit 8x57IRS und 6,5x57R, Linksausführung mit 2 Rückstechern Entstechautomatik und allem Schnick und Schnack.
Sie schießt sehr gut. Auf 100m kann ich Fox und Ariete Laborierungen aus beiden Kalibern ohne Anpassung der Kugelläufe jagdlich sauber zusammenschießen.
Das bedeutet in der Praxis: Egal, welche der möglichen Kombinationen ich da einlege, schießt die Ultra alles auf eine Ablage innerhalb 40mm zum Haltepunkt hin.
Jeder Lauf für sich zeigt erstklassige Präzision. Vorletztes WE waren wir in Wittloge und ich hab das Gerät spaßeshalber mitgenommen. Und ich hab sie auf 200 und auch 300m geschossen. Ich wollts wissen.
Das Bild zeigt unten 2 Einschläge. Der untere davon ist die 6,5, der andere die 8mm. Kalte Läufe. Dann hab ich das ZF angepaßt. Die beiden oberen in der 10 sind die 8mm, die beiden unteren die 6,5er. In der 6,5 flog das Fox, in der 8mm das Ariete. 300m war auch erstaunlich gut. Die Auswerteelektronik hatte da allerdings ein paar lustige Späße parat. Ging anderen Schützen ähnlich. Auf einmal 5er hoch, 12 Uhr??? Die Scheibe sieht aus, wie ein Streuselkuchen, wobei die ersten beiden sauber nebeneinander und gut 40cm tief zur 200m (!!) Einstellung waren. Da hätte ich mit deutlich höher liegenden Einschlägen gerechnet! Die Kontrollschüsse zeigten, daß das so ist. Der Abstand der beiden Kugeln auf 200m ist ca 55mm.

Mein Fazit: auch wenns weiter ist, geht das gut zu machen. Das individuelle Ausschießen der Trefferlage mit beiden Läufen ist Pflicht. Weiterhin hatte ich festgestellt, daß bei wirklich heißen Läufen sich auf 300m der dicke Lauf nach oben verstellt, was auf 100m nie aufgefallen ist. Kalt eine Bank.
Da ich problemlos 2-3 Doubletten ohne was abgeben kann, lasse ich die Finger vom Verstellen. Es wurden auch schon mehr Doppelschüsse direkt folgend abgegeben und Schießkino hat sie ebenfalls bestanden. Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Auf die Ultra kann ich mich verlassen.
ZF ist ein Z6i 1,7-10×42 auf Brückenschwenkmontage.
Damit hab ich von Ansitz bis DJ alles abgedeckt.Zudem ist beim echten Schießen ggü. der Berechnung die nackte Wahrheit zu sehen. Was auf 100m sauber zusammenläuft ist auf weitere Strecjen nicht immer so. Der Höhenunterschied Laufseele zu ZF Seele macht sich sehr bemerkbar, wie man hier sieht. Bei Krieghoff ist die Kleine Kugel immer im unteren Lauf und hat damit deutlich mehr Streß auf lange Distanz.
Screenshot_20240502-214844_Gmail.jpg
 
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So, einmal mit RangeBuddy gespielt. Hat mich auch interessiert, was da wirklich rauskam. Die 55mm Gesamt stimmen nicht, siehe unten. Hab ich mich verschätzt. Hier nun die echten Daten.
Das untere Schußpaar 8/6,5mm mit kaltem Lauf mit 39mm. Würde sagen: Luxusproblem.
Die 8mm 2er Gruppe in der 10 hat 24mm, die beiden 6,5er 21mm. Auch da kann man nicht meckern. Die Erfahrung zeigt, daß diese Gruppen konstant bleiben. Auf 100m sind die im Bereich um 15mm. Über die Mitte der beiden 2er Gruppen kommt man auf einen Gesamtstreukreis von 79mm. Wie geschrieben, auf 100m merkt man die leichten Versätze bei warmen/heißen Läufen nicht. Die Ultra ist damit 100% einsetzbar, auch auf 200m ohne Bauchschmerzen haben zu müssen. Bei Gelegenheit prüfe ich nochmals, ob die eine Stellschraube wirklich "locker" genug ist. Da ist es wie bei den Blaser Systemen. Eine Schraube darf nur anliegen. Wenn alle fest sind, spannt das die warmen Läufe ein und die Schußgruppen gehen völlig auseinander. Einschießen übernehme ich grundsätzlich selbst.

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Ich habe keinen BS95, sondern meine Adamy BBF in .30r mit EStL in 6,5x57r. Der EStL ist nicht von vorne verstellbar sondern muß für's Einstellen entnommen werden, das ganze ist sehr diffizil und aufwändig.
K&S macht dir den vvv. Da kommt das alte vordere Verstellstück runter und ein K&S-Verstellstück drauf.

HWL
 
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Genau diese Version hatte ich auch in Linksversion in den Kalibern 9,3x74R und 6,6x57R. Und wie es sich für einen guten BS gehört, schossen die Läufe mit einer Top Präzision pro Lauf und insgesamt sehr gut zusammen. So kann man den BS gem. seiner Bestimmung perfekt nutzen…
 
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So, einmal mit RangeBuddy gespielt. Hat mich auch interessiert, was da wirklich rauskam. Die 55mm Gesamt stimmen nicht, siehe unten. Hab ich mich verschätzt. Hier nun die echten Daten.
Das untere Schußpaar 8/6,5mm mit kaltem Lauf mit 39mm. Würde sagen: Luxusproblem.
Die 8mm 2er Gruppe in der 10 hat 24mm, die beiden 6,5er 21mm. Auch da kann man nicht meckern. Die Erfahrung zeigt, daß diese Gruppen konstant bleiben. Auf 100m sind die im Bereich um 15mm. Über die Mitte der beiden 2er Gruppen kommt man auf einen Gesamtstreukreis von 79mm. Wie geschrieben, auf 100m merkt man die leichten Versätze bei warmen/heißen Läufen nicht. Die Ultra ist damit 100% einsetzbar, auch auf 200m ohne Bauchschmerzen haben zu müssen. Bei Gelegenheit prüfe ich nochmals, ob die eine Stellschraube wirklich "locker" genug ist. Da ist es wie bei den Blaser Systemen. Eine Schraube darf nur anliegen. Wenn alle fest sind, spannt das die warmen Läufe ein und die Schußgruppen gehen völlig auseinander. Einschießen übernehme ich grundsätzlich selbst.

Anhang anzeigen 256150
Wenn du da eine wirklich vernünftige Aussage machen willst, sind eine Zweischussgruppe pro Lauf einfach zu wenig.
Schon besser wären Dreischussgruppen..... wenns was werden soll, drei pro Lauf!

HWL
 
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Vllt noch eine visuelle Ergänzung zu meinem persönlichen Rat durch die Blume von gestern (Quelle: http://www.jagdundwild.de/tipps-links/tipps/einschiessen)

IMG_2292.jpeg
Wenn man die Flugkurven eines BS mit einem Laufabstand von vertikal 2,5-3cm um den zweiten Lauf ergänzt, wird glaube ich deutlich, weshalb ein „Fleck“ schießen beider Läufe auf 100m zwingend einer praktischen Überprüfung auf den anderen Entfernungen bedarf.
Möglich ist es bei den Isnyer BBF/BS ohne Probleme, die meisten Jäger wünschen es wohl auch so, ich persönlich würde aber einen BS immer mit einem vertikalen Versatz um den Laufabstand einschießen.
 
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Über die Mitte der beiden 2er Gruppen kommt man auf einen Gesamtstreukreis von 79mm. Wie geschrieben, auf 100m merkt man die leichten Versätze bei warmen/heißen Läufen nicht. Die Ultra ist damit 100% einsetzbar, auch auf 200m ohne Bauchschmerzen haben zu müssen.
Also ich hätte da große Bauchschmerzen auf 200m, wenn meine beiden Läufe auf 100m nur 79mm bringen. Die Konsequenz wäre für mich, zB nur mit der großen Kugel über 100m zu schießen, und damit ist der Vorteil eines Bergstutzens schon fast wieder weg. Dann noch der Höhenversatz der beiden Läufe um rund 30mm, und man ist eigentlich nur noch am Rechnen.

Ich war auch jahrelang großer Fan meines Bergstutzens, bis ich nach ein paar "unerklärlichen" Schüssen, die nicht da saßen, wo sie sollten, auf einen Repetieren umgestiegen bin. Jetzt ist alles viel einfacher.
 
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Danke für die Anmerkungen und guten Kommentare. Dann mal der Reihe nach.
Wie ich ja oben geschrieben habe, ist alles sehr nett mit der Ultra auf die 100m, und ich wollte im praktischen Versuch wissen, wie das tatsächlich aussieht, wenns in die Ferne geht. Deshalb auf 200 und 300m.
Und das hat sich ja dann auch gezeigt.
Was ich nicht versucht hatte, war die Ariete in der 6,5x57R. Die ist deutlich flacher von der Flugbahn, ich ORAKELE, daß damit die Abstände große/kleine Kugel auf die Distanz deutlich besser liegt als die 79mm hier im Beispiel.
@Abwesend: Das ist auf 200m, nicht auf 100.
Aus wirklich kalten Läufen ist der Versatz 39mm mit Ariete/Fox Kombi, ebenfalls auf 200m. Und da kann man nun sagen, was man will. Es ist mehr als ausreichend. Das ist für teutsche Knallstockhersteller auf 100(!)m das Prädikat SEHR GUTE Schußleistung. Nebenbei proklamiert Krieghoff 40mm JE Lauf als Ausschluß von Präzisionsmängelanspruch.

Die 79mm aus gut warmen Läufen sind auf dem Bierdeckel auf 200m, der bei vielen Doppelläufigen auf 50(!)m angestrebt und als in Ordnung erachtet wird. Auch beim Reh liegen beide Geschosse locker im Leben mit den 79mm, obwohl das aus warmen Läufen zusammenkam.
Nicht falsch verstehen! Ich will mir nichts schön reden und auch hier keine Hohelied auf meine Schießkunst oder die Ultra anstimmen. Mir gehts um die Relativierung, wie gut/schlecht das Ergebnis tatsächlich ist.

Daß eine 2-Schußgruppe keine große Aussagekraft hat, HWL, ist völlig klar. Darum gings bei der Geschichte nicht. Ich kenne meine Waffe und weiß, was die aufs Papier bringt. Echt aussagekräftig wäre das aus jeweils kaltem Lauf. Dafür habe ich mir die Zeit nicht genommen. Die Schußbilder zeigen mir eine gute Tendenz und eben auch, wie sich in der Praxis die Flugbahnen verhalten. Damit, also den 39mm auf 200m, habe ich keinerlei Bedenken auch bis dahin hinzuhalten, sofern ich es denn müßte.
Mein Einsatzbereich des BS ist Ansitz, überwiegend im Wald und hier und da auf DJ. Die Entfernungen sind damit recht begrenzt.

Die "Learnings" für mich bei diesem Kurzversuch:
  • Kalte Läufe auf 100, 200 und sogar 300m problemlos und nachvollziehbar
  • warm und heiß geschossen zeigen sich Abweichungen, die auf die größere Distanz merklich sind, auf den üblichen 100m nicht auffallen
  • jeder Lauf für sich liefert sehr gute Präzision auf alle Distanzen
  • um das wirklich bis aufs I-Tüpfelchen auszuloten, ist mehr Zeit als die halbe Stunde erforderlich, die ich auf der 200 und 300m Bahn inkl. Umzug und "Kühlpause" aufgewendet habe. Insgesamt sind da so um 16 Schuß raus mit kurzer Kühlpause zwischen 200 und 300m. Nur Ablüften, keine Hilfsmittel.
  • Es ist definitiv machbar, auch weit zu schießen, wenn man will oder muß.
  • Bessere ballistische Konstellationen als die jetzt genutzten Ariete/Fox , z.B. nur Fox oder nur Ariete steht dann beim nächsten Versuch an
  • Ich überprüfe bei nächster Gelegenheit, ob die "lose Schraube" nicht doch noch ein wenig mehr gelockert werden muß, um das Warmschußverhalten zu verbessern.
Auf 100m wirklich irrelevant, sonst hätt ich da schon geschaut. Wenn ich zuverlässig 3 Dubletten mit beiden Läufen auf ein gutes 2€ Stück bekomme, dann bin ich damit sehr zufrieden.
Vielleicht schaff ich es dieses Jahr nochmal mit dem Gerät auf die 300m, ansonsten nächstes Wittloge Schießen Ende April 2025.
 
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Danke für die Anmerkungen und guten Kommentare. Dann mal der Reihe nach.
Wie ich ja oben geschrieben habe, ist alles sehr nett mit der Ultra auf die 100m, und ich wollte im praktischen Versuch wissen, wie das tatsächlich aussieht, wenns in die Ferne geht. Deshalb auf 200 und 300m.
Und das hat sich ja dann auch gezeigt.
Was ich nicht versucht hatte, war die Ariete in der 6,5x57R. Die ist deutlich flacher von der Flugbahn, ich ORAKELE, daß damit die Abstände große/kleine Kugel auf die Distanz deutlich besser liegt als die 79mm hier im Beispiel.
@Abwesend: Das ist auf 200m, nicht auf 100.
Aus wirklich kalten Läufen ist der Versatz 39mm mit Ariete/Fox Kombi, ebenfalls auf 200m. Und da kann man nun sagen, was man will. Es ist mehr als ausreichend. Das ist für teutsche Knallstockhersteller auf 100(!)m das Prädikat SEHR GUTE Schußleistung. Nebenbei proklamiert Krieghoff 40mm JE Lauf als Ausschluß von Präzisionsmängelanspruch.

Die 79mm aus gut warmen Läufen sind auf dem Bierdeckel auf 200m, der bei vielen Doppelläufigen auf 50(!)m angestrebt und als in Ordnung erachtet wird. Auch beim Reh liegen beide Geschosse locker im Leben mit den 79mm, obwohl das aus warmen Läufen zusammenkam.
Nicht falsch verstehen! Ich will mir nichts schön reden und auch hier keine Hohelied auf meine Schießkunst oder die Ultra anstimmen. Mir gehts um die Relativierung, wie gut/schlecht das Ergebnis tatsächlich ist.

Daß eine 2-Schußgruppe keine große Aussagekraft hat, HWL, ist völlig klar. Darum gings bei der Geschichte nicht. Ich kenne meine Waffe und weiß, was die aufs Papier bringt. Echt aussagekräftig wäre das aus jeweils kaltem Lauf. Dafür habe ich mir die Zeit nicht genommen. Die Schußbilder zeigen mir eine gute Tendenz und eben auch, wie sich in der Praxis die Flugbahnen verhalten. Damit, also den 39mm auf 200m, habe ich keinerlei Bedenken auch bis dahin hinzuhalten, sofern ich es denn müßte.
Mein Einsatzbereich des BS ist Ansitz, überwiegend im Wald und hier und da auf DJ. Die Entfernungen sind damit recht begrenzt.

Die "Learnings" für mich bei diesem Kurzversuch:
  • Kalte Läufe auf 100, 200 und sogar 300m problemlos und nachvollziehbar
  • warm und heiß geschossen zeigen sich Abweichungen, die auf die größere Distanz merklich sind, auf den üblichen 100m nicht auffallen
  • jeder Lauf für sich liefert sehr gute Präzision auf alle Distanzen
  • um das wirklich bis aufs I-Tüpfelchen auszuloten, ist mehr Zeit als die halbe Stunde erforderlich, die ich auf der 200 und 300m Bahn inkl. Umzug und "Kühlpause" aufgewendet habe. Insgesamt sind da so um 16 Schuß raus mit kurzer Kühlpause zwischen 200 und 300m. Nur Ablüften, keine Hilfsmittel.
  • Es ist definitiv machbar, auch weit zu schießen, wenn man will oder muß.
  • Bessere ballistische Konstellationen als die jetzt genutzten Ariete/Fox , z.B. nur Fox oder nur Ariete steht dann beim nächsten Versuch an
  • Ich überprüfe bei nächster Gelegenheit, ob die "lose Schraube" nicht doch noch ein wenig mehr gelockert werden muß, um das Warmschußverhalten zu verbessern.
Auf 100m wirklich irrelevant, sonst hätt ich da schon geschaut. Wenn ich zuverlässig 3 Dubletten mit beiden Läufen auf ein gutes 2€ Stück bekomme, dann bin ich damit sehr zufrieden.
Vielleicht schaff ich es dieses Jahr nochmal mit dem Gerät auf die 300m, ansonsten nächstes Wittloge Schießen Ende April 2025.
Nicht umsonst lohnt es sich bei mehrläufigen Kugelwaffen die Laborierungen der verschiedenen Kaliber so zu wählen, dass bei den anstehenden Schußentfernungen die Flugbahnen so ähnlich sind, dass ein Zusammenschießen bis zum Limit erreicht wird; darüber hinaus muss man es dann halt mit dem Lauf "der es nicht mehr bringt" lassen.
Das war ein Grund bei mir für die Kaliberwahl .30r und 6,5x57r im BS: auf 100m 4cm hoch reicht es bis 200m ohne Korrektur mit beiden Läufen hin. Bei meinem BS ist nur der "kleine" Lauf thermostabil, die .30r ist fest verlötet und es kommt zum Klettern. Das aber nur in einem Ausmaß, dass ich einen 2. Schuß mit der .30r auf 100m machen kann ohne dafür unbedingt eine ASV - die ich allerdings auch in diesem ZFR habe - zu benötigen.
Nachlassende Präzission von "heiß" geschossenen mehrläufigen Waffen spielt m.M.n. auf Entfernungen >200m keine Rolle, wer schießt schon öfter als 2 mal hintereinander auf 300m? Etwas anderes ist es natürlich auf DJ, da sollten auch mehrere Doppelschüsse hintereinander möglich sein. Da sich das aber in der Tat auf Entfernungen bis ca. 50m abspielt, sollten auch warmgeschossene Jagdläufe eine hinreichende Präzission dafür liefern.
Das alternative Laufbündel meines BS ist eine BDB in 8x57 IRS, und die liefert in der Tat 3x2 Schuß auf 100m mit einem Streukreis <5cm ab, so es denn der Steuermann auch kann.
Ich möchte hier nicht gegen Präzissionsanforderungen bei Jagdwaffen schreiben, ganz im Gegenteil. Allerdings gilt es auch dabei die jeweilige jagdlichen Gegebenheiten und Anforderungen zu berücksichtigen.
 
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Ich bewundere jeden, der BS o.ä dauerhaft und zuverlässig zum schießen bringt. Ich habe davor kapituliert. Die SL hat mich nie überzeugt.
 
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Ich bewundere jeden, der BS o.ä dauerhaft und zuverlässig zum schießen bringt. Ich habe davor kapituliert. Die SL hat mich nie überzeugt.
Als ich vor gut 20 Jahren meinen BBF-BS/BDB/BDF bei Adamy habe bauen lassen, habe ich mit Herrn Adamy die Frage nach einer Mündungsverstellung der BDB diskutiert. Herr Adamy hat damals dringend davon abgeraten, mit der Begründung der konstanten Schußleistung.
Ich habe dann auch fest verlötete Läufe genommen, die - Adamy typisch - nicht gerade dünnwandig sind. Die Waffe schießt seitdem konstant, wie oben geschildert.
Das BBF Bündel, welches ich fast ausschließlich als BS führe, ist mit dem im Schrotlauf eingelegten EStL wesentlich sensibler, aber einmal sauber aufeinander einreguliert musste ich auch hier in den gut 20 Jahren nur bei Laborierungswechseln eine Anpassung des EStL vornehmen.
 
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Ich bewundere jeden, der BS o.ä dauerhaft und zuverlässig zum schießen bringt. Ich habe davor kapituliert. Die SL hat mich nie überzeugt.
Gibt es solche und solche … Ich war mit meinem D99 nie dauerhaft zufrieden, ein BS97 war tadellos. Etliche BS95 im Umfeld ebenso.
Im Grunde sind und bleiben die aus Isny aber nunmal BBF mir Est-Lauf…mit allen Nachteilen.
Krieghoff soll hier dem Vernehmen nach die „beste“ Lösung und „echte“ BS haben, was ich aus der Praxis mitbekomme (hatte hier aber mit meiner Classic nur Gezeter).

Ein BS ist aber per Se nun wahrlich nicht zum Präzisionsschießen konstruiert worden. Die im Faden gezeigten Werte würde ich als nette Zugabe sehen, weniger als die Regel.

Ist wohl immer etwas Glücksspiel und hängt wohl auch vom Einsatz der Waffe ab. Ich scheue Mündungsverstellungen ganz persönlich mittlerweile sehr und würde jederzeit die garnierte Variante (mit all ihren Nachteilen) bevorzugen.

Edith sagt: @bracki war schneller, teile diese Sichtweise 👍
Gibt aber genug andere Erfahrungsberichte aber eben auch genug Horrorgeschichten zur „verstellbaren Mündungsverstellung“…
 
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