Das Rehwildproblem

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Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
einfaches Denken und beobachten hilft weiter. Kyrill und Konsorten konntes besser als der deutsche Zaunkönig.


warum muss ich jetzt bei kyrill (das erste mal übrigens) ans Rehwild kirren denken ? :D

Natürliche kosten- und arbeitsaufwandfreie Kirrplätze fast überall.
Was hat es langfristig gebracht ?
NIX

aber Du bist schon auf dem richtigen weg.
Rehwild ist biologisch auf Minikyrills geprägt. Wegen Abwanderung der Jährlinge und so..
Das problem ist nur, wohin abwandern, wenn schon überall alles voll ist ?
 
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Eine Wanderung über die Höhen des Bayerwaldes kann bewußtseinserweiternd sein :)
Sah man vor dem Sturm vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, war nach dem Sturm der Blick geweitet, weit ins Böhmische und fast bis ins Donautal. Brache allenthalben. Drei Jahre später null Blick in die Ferne mehr. Der Aufwuchs ist gewaltig, das kann kein Knospenfresser wegfressen.
Wenn wir keinen Förster mehr in deutsche Wälder lassen, und auch keinen Jäger mehr, wer wollte leugnen, dass Deutschland verwaldet. Zwar nicht unbedingt das Holz, dass Rendite bringt, aber Wald, vielleicht klimagerechter als Menschlein glaubt zu können.
 
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....wer wollte leugnen, dass Deutschland verwaldet. Zwar nicht unbedingt das Holz, dass Rendite bringt, aber Wald, vielleicht klimagerechter als Menschlein glaubt zu können.

Da ist ja durchaus ein Funke berechtigter Kritik an den Auswüchsen unserer Gesellschaft dran. Aber es ist nun mal so, dass wir alle Nutzholz brauchen. Und deshalb gibt es Berufe, die sich dieser Aufgabe widmen und es gibt im öffentlichen Bereich einen Auftrag, der an diesem gesellschaftlichen Bedürfnis orientiert ist, ohne die anderen lebenswichtigen und sozialen Funktionen unserer Wälder aus den Augen zu verlieren.
 
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Moin!

Sah man vor dem Sturm vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, war nach dem Sturm der Blick geweitet, weit ins Böhmische und fast bis ins Donautal. Brache allenthalben. Drei Jahre später null Blick in die Ferne mehr. Der Aufwuchs ist gewaltig, das kann kein Knospenfresser wegfressen.

Den Effekt hat man (früher) gerne beim sog. Schirmschlag genutzt. Damit kauft man aber andere Nachteile ein.

Wenn wir keinen Förster mehr in deutsche Wälder lassen, und auch keinen Jäger mehr, wer wollte leugnen, dass Deutschland verwaldet. Zwar nicht unbedingt das Holz, dass Rendite bringt, aber Wald, vielleicht klimagerechter als Menschlein glaubt zu können.

Klimagerecht? Nur bedingt. Man vergäbe sich so zudem eine Möglichkeit, was für Minderung statt nur Anpassung zu tun.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!



Den Effekt hat man (früher) gerne beim sog. Schirmschlag genutzt. Damit kauft man aber andere Nachteile ein.



Klimagerecht? Nur bedingt. Man vergäbe sich so zudem eine Möglichkeit, was für Minderung statt nur Anpassung zu tun.

Viele Grüße

Joe


Joe ???? Douglasien Roteichen und Traubenkirsche gegen den Klimawandel...... Echt jetzt? Neee :p
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
.......

aber Du bist schon auf dem richtigen weg.
Rehwild ist biologisch auf Minikyrills geprägt. Wegen Abwanderung der Jährlinge und so..
Das problem ist nur, wohin abwandern, wenn schon überall alles voll ist ?

Bei mir wandert es im Sommer ab auf den Grill und im Herbst/Winter in den Ofen wo es sich später auf dem Teller mit Rotkohl, Knödeln und einer leckeren Soße trifft!
Dann wirds im Wald und Flur auch nicht zu voll ;-) :bye:
 
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Bei mir wandert es im Sommer ab auf den Grill und im Herbst/Winter in den Ofen wo es sich später auf dem Teller mit Rotkohl, Knödeln und einer leckeren Soße trifft!
Dann wirds im Wald und Flur auch nicht zu voll ;-) :bye:



Jessas Maria und Joseph ... Knödel? Spätzla müssen dazu und Preiselbeeren...
Ich denke das ist das wirkliche Rehwildproblem ... Welche Beilage?
 
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Moin!

OK, kleiner OT-Exkurs:

Joe ???? Douglasien Roteichen und Traubenkirsche gegen den Klimawandel

"Paris" hat einen Paradigmenwechsel erklärt: Anpassung tritt hinter Minderung zurück. Deshalb: Dgl gegen KW ja, Roteiche bedingt und TrKir ist ein Sonderfall, insbesondere hier im Osten, weil man sie nicht wegbekommt. Wachsen lassen und dann unterbauen scheint aber machbar. "Naturgemäß" oder Orientierung an der hpnV sind alleine nicht zielführend. Das wird hier drin von zwei wissenschaftlichen Beiräten am BMEL an Beispielen ausgeführt. Soweit ich das mitbekommen habe sind die Naturschützer "not amused" und zeichnen teilweise waidwund. :roll:

Viele Grüße

Joe
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Hab ich so in Bayern kennen gelernt :biggrin:
 

z/7

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@wuidbradler-schorsch: Sorry, das Erdbeerzeugs ist statistisch vollkommen unhaltbar (Wildpretgewichte hängen in erster Linie von der Witterung ab, und erst in zweiter Linie von der Dichte, nach drei Jahren KANN da noch gar kein statistisch abgesicherter Trend feststellbar sein, selbst witterungsbereinigt).

@gutsnobrain: das Problem ist nicht, DASS sie fressen, sondern WAS sie fressen (siehe auch Mohawk): durch kommt die Fichte und nicht die Eiche, Douglas wird verfegt, Elsbeere verbissen und verfegt, kurz, Klimaerwärmung ahoi, wir sind gerüstet...
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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@wuidbradler-schorsch: Sorry, das Erdbeerzeugs ist statistisch vollkommen unhaltbar (Wildpretgewichte hängen in erster Linie von der Witterung ab, und erst in zweiter Linie von der Dichte, nach drei Jahren KANN da noch gar kein statistisch abgesicherter Trend feststellbar sein, selbst witterungsbereinigt).

@gutsnobrain: das Problem ist nicht, DASS sie fressen, sondern WAS sie fressen (siehe auch Mohawk): durch kommt die Fichte und nicht die Eiche, Douglas wird verfegt, Elsbeere verbissen und verfegt, kurz, Klimaerwärmung ahoi, wir sind gerüstet...

Deine Ansage an gutsnobrain unterschreib ich :)

Bei der Antwort an mich nicht.
Ich habe nicht behauptet, dass 3 Jahre..., sondern gefragt was die meiner Meinung nach falsch machen.
Hinweis: er meint behaupten zu können, dass nach 3 Jahren:
Es fällt auf, dass man mit unserer Jagdmethode keine besonderen Trophäen hervorbringt.

edit:
damit meine ich nicht die Aussage an sich, sondern die Denkeweise dahinter. Ist aber nur ein Randproblem

>> Wildpretgewichte hängen in erster Linie von der Witterung ab, und erst in zweiter Linie von der Dichte<<

bestreite ich ganz entschieden.



 
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Wildpretgewichte und Hörndl sind zunächst mal Folgen der Ernährung und der Gene.
 

z/7

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Aber gerne. Das mit den Trophäen. Auch wieder Statistik. Viele Böcke -> mehr alte Böcke UND -> mehr starke Trophäen. Relation. Wie will er das nach 3 Jahren auf 100 ha in irgend einer Weise feststellen können?

Das mit dem Wildpretgewicht: Wenn genug zu fressen da ist und der Winter mild, werden die Kitze gut genährt und haben eine starke Konstitution -> starkes Wildpret in den nächsten Jahren ist die Folge. Ist der Winter streng und lang, werden die Kitze weniger gut genährt und haben eine schwache Konstitution - > schwaches Wildpret in den nächsten Jahren.
Der Effekt wäre durch Fütterung zu konterkarieren. Die Populationsdichte spielt da kaum eine Rolle, da der Wildbestand im Winter ohnehin auf dem niedrigsten Stand ist. Bis sich eine Absenkung des Wildbestands über sehr gut genährte Geißen, die auch nach strengen Wintern ihre Kitze noch einigermaßen hochbringen, statistisch gesichert bemerkbar macht, gehen einige Jahre ins Land. Die witterungsbedingten Schwankungen überlagern die dichtebedingte Zunahme des Gewichtes um ein vielfaches. Um das rauszufiltern braucht es viele Jahre.
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Wildpretgewichte und Hörndl sind zunächst mal Folgen der Ernährung und der Gene.

Gene ? ein bisserl vielleicht.

In D scheinen die aber imer noch stark verankert zu sein, wenn ein Rehbock trotz seiner nur 14 kg (also völlig unterernährt) noch meint im Winter auch noch ein Gehörn wachsen zu lassen, obwohl heutige DEUTSCHE Wildbiologen meinen, dies und vor allem deren Größe wäre bei Rehböcken völlig unwichtig.
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Aber gerne. Das mit den Trophäen. Auch wieder Statistik. Viele Böcke -> mehr alte Böcke UND -> mehr starke Trophäen. Relation. Wie will er das nach 3 Jahren auf 100 ha in irgend einer Weise feststellen können?

Das mit dem Wildpretgewicht.....

ersteres okay.

Das mit dem Wildpretgewicht.
Das alles ist im völligen
- Widerspruch zu in erster Linie französischen Wildbiologen mit Freilanduntersuchungen .

- und zu den praktischen Ergebnissen von Rehpopulationen mit hohem Anteil an Gewicht und evtl. noch von starken Hörnern.
 
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