Das "bleifreie" Geschossuniversum

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Das kommt aus der anderen Dichte von Kupfer, welche etwa 30% unter der von Blei ist. Damit ergeben sich 2 Möglichkeiten:
- Man braucht man bei gleichen Geschoßgewicht einen kürzeren Drall
- oder man geht eine bis zwei Gewichtsklassen nach unten, um mit dem vorhandenen Drall arbeiten zu können
Aus diesem Grund bieten einige Hersteller wie Haenel, Jakele und Roßler ihre neuen Büchsen jetzt in seltsamer 1/12-Drall an, was nur mit bleifreier Munition Sinn macht
 

Wheelgunner_45ACP

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Aus diesem Grund bieten einige Hersteller wie Haenel, Jakele und Roßler ihre neuen Büchsen jetzt in seltsamer 1/12-Drall an, was nur mit bleifreier Munition Sinn macht
Welches Kaliber musst du schon noch sagen, ein 12er Drall ist bei einigen Kalibern der Standard- Drall. Und dann bräuchte man eher 10er Drall oder noch kürzer.
 
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Welches Kaliber musst du schon noch sagen, ein 12er Drall ist bei einigen Kalibern der Standard- Drall. Und dann bräuchte man eher 10er Drall oder noch kürzer.
Mein Fehler. Ich dachte an Geschosse im Kaliber .30. Aber 1/10 Drall würde bei schwereren Bleigeschossen gut funktionieren. Wäre es ein Problem, kürzere und leichtere bleifreie Geschosse zu stabilisieren?
 
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Darf ich fragen, was das für Repetierer waren? Für mich erscheint es nicht wirklich eingängig, dass ein Repetierer, der vorher mit bleihaltigen Geschossen funktioniert hat, bleifreie quer auf die Scheibe befördert.

Zum Impala Geschoss (mit beschleunigter Radialluft) gab es ja in den Anfängen Berichte, dass da Geschosse nicht richtungsstabil unterwegs waren.


grosso
Es war ein alter 98er - in 7mm RemMag.
Geschoss war Barnes. Ist aber schon deutlich über 10 Jahre her. Versuchte es dann noch mit anderen. Die kamen dann schon rund an. Aber das Schussbild war immer noch schlecht. Da dies eine Distanzwaffe war - in den 80ern und frühen 90ern konnte ich noch auf Bundeswehrschiessständen bis 300m schießen, wollte ich mich nicht mehr ärgern und verkaufte sie mit noch ein paar anderen Langwaffen.
 
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Jage selbst seit ca 2008 ausschließlich bleifrei ,kann jetzt nichts negatives daran sehen, abgesehen vom Zwang es tun zu müssen. Am Anfang hab ich die Geschosse zu schwer gewählt da waren die Fluchten deutlich länger und die Pirschzeichen geringer , Gewicht runter oder andere Konstruktion und seit dem funktioniert es ohne Probleme.
 
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Wenn ich mal zusammenfasse (25 Jahre verbleit, 20 Jahre beides) dann kommt es mir so vor, dass verbleite Geschosse in ihrer Wirkung gleichmäßiger sind und es bei bleifrei hin und wieder Ausreißer gibt. Zudem habe ich noch keine wirkliche Lösung gefunden für Kaliber ab 6mm abwärts, da bleibe ich bei verbleit. Außerdem zählt bei z. B. Elch auch das Geschossgewicht, da bleibe ich bei der 9,3 lieber bei verbleiten Schwergewichten ab 16g. Im Übrigen erfordern die leichteren bleifreien Geschosse mehr Geschwindigkeit, also auch mehr Druck, was für ältere (Kipplauf)waffen nicht immer sinnvoll ist. Fazit, ich brauche bleifrei eigentlich nicht und sehe null Vorteile auf der Jagd außer eben ohne Blei 🤷‍♀️.
 
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Elche fallen zuverlässig mit der 308Win.

Bei Vielem unter 6mm ist eben der Drall zu lang um sinnig bleifrei zu nutzen. Für sie 14" dralligen .22er hats momentan nur ein Geschoss in 50grn, das funktioniert.
 
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23 Sep 2007
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Meine unmaßgebliche Erkenntnis bei Verwendung verschiedener Monometall Geschosse seit 1996.
Wer das schiessen so beherrscht das er die Geschosse sicher in einem Bereich des Wildkörpers platzieren kann der lebenswichtige Organe enthält , muss nur noch solch wählen welche diese auch erreichen und zerstören.
Ich hab noch kein Tier gesehen das ein kaputtes Herz überlebt hat.
 
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Es gibt einige Berufsjäger die seit Jahren bleifrei Wild in hoher Stückzahl schießen und es funktioniert gut!
Unschlüssig bin ich noch, ob man bleifrei wirklich immer hart aufs Blatt schießen muss?
 
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Natürlich musst du bleifrei nicht immer aufs Blatt schießen. Das macht man um die Fluchtstrecke zu minimieren.
In Extremfällen kann es bei einzelnen Geschosskonstruktionen sogar kontraproduktiv sein.
Wir hatten doch hier im Forum den Bericht einer Jungjägerin, die mit dem Zero auf geringe Distanz einem stärkeren Keiler aufs Blatt geschossen hat und so erleben musste, dass Blech mit Zinnfüllung unter diesen Umständen hinsichtlich der Tiefenwirkung versagen kann. Für sie war damit klar „bleifrei“ taugt nichts. Mit einem Monolithen wär ihr das nicht passiert.

Guillermo
 

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