<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saturn:
´Morgen,
um es nochmals klarzustellen:
Ich rede niemandem ein spezielle Kaliber ein.
Kal. 16 und 20 habe ich als Alternative genannt, um gerade JJ auch zu zeigen, das es neben 12/70 auch noch was anderes gibt mit dem man sein ganzes Leben zufrieden jagen kann ohne an Magnumanitis und Gigantomanie zu erkranken.
Ob man sich dann eine 12´er 16´er oder was auch immer zulegt, ist eine rein individuelle Entscheidung des Betroffenen. Daher auch mein kathegorischer Ratschlag: Eine Flinte muß in erster Linie passen und eine gute Deckung haben.
Das Argument mit ´ner 76´er hat man was großes, ob mans braucht oder nicht erschließt sich mir überhaupt nicht. Ich mache mir vorher Gedanken was ich brauche und was nicht. Einem JJ der z.B. eine 8mm Büchse für die Jagd in europ. Gefilden sucht empfehle ich auch eher die 8x57IS, als eine 8x68S mit der Ansicht, das er sich die ja wie eine 8x57 laden lassen kann.
Wie Österreicher richtig schreibt, genügen ihm ja die Standartschrotgewichte vollkommen. Ich gehe mal davon aus, das Österreicher nicht erst seit diesem Jahr zur Jagd geht. Die wenigen Situationen in der er eine Schrotmagnum gebraucht hätte, wären wohl auch mit einer normal geladenen 12´er zu händeln gewesen.
Grüße
Saturn
(der sich den Luxus einer eigenen Meinung leistet; Duckmäusertum iss nich )<HR></BLOCKQUOTE>
Seufz... Fuer dich ist also 12/70 bzw. 12/76 schon "Magnumanitis oder Gigantomanie"
Komisch. Fuer den Rest der Welt ist es einfach Standart
. Und hier in Schweden kenne ich aus meinem Bekanntenkreis nicht einen einzigen Jäger der mit einem kleineren Kaliber loszieht...
Auch als ich noch in .de wohnte, sah ich unter der treibjagdteilnehmenden Jägerschaft allerhöchstens 1% Schuetzen, die mit was anderem als 12/70 bzw 12/76 unterwegs waren.
Nochmals: 12/76 muss nicht sein. Ich habe seit Jahren keine Magnumpatronen mehr verschossen. ABER eine Flinte mit Stahlschrottauglichkeit MUSS heutzutage sehr wohl sein, weil du sonst einfach keine Stände zum Ueben hast. Auch hier in Skandinavien ist Bleischrot auf dem Stand nur sehr eingeschränkt zugelassen, und die Situation in .de solltest du ja kennen.
Ein Jungjäger befindet sich ja per definitionem am Anfang seiner vielversprechenden Karriere. Das heisst, er hat noch viele Jagdjahrzehnte vor sich, in denen er fleissig jagen und trainieren will/sollte. Sicher gibt es schöne, meist ältere Quer- oder auch Bockflinten in den wirklich eleganteren Kalibern 16 und 20. Was ich nicht gut finde ist, solche Flinten als ERSTflinten einem Jungjäger zu empfehlen, weil er damit seine Trainings- und zukuenftig wahrscheinlich auch seine Jagdmöglichkeiten allzusehr einschränkt.
Da braucht er erstmal etwas Universelles und allgemeintaugliches, in einer Ausfuehrung, die ein Jägerleben lang und (hoffentlich) ein paar -zigtausend Schuesse lang hält.
Sonst hast du garantiert in ein paar jahren einen JuJä, der mit seiner Flinte nicht zufrieden ist und entweder nicht trainiert, weil ihm die Munition zu teuer/selten/unpassend ist, oder wieder zum Buema fährt und sich - na was wohl - eine Bockflinte im Kal. 12 mit Stahlschrotbeschuss holt.
Hier in Schweden haben wir eine ähnliche Situation wegen dem drohenden absoluten Bleiverbot (auch wenn es jetzt mit dem Regierungswechsel wohl erst mal abgewendet ist). Frueher hatte jeder eine Buechse in 6,5x55. Mit dem Bleiverbot wären diese nun nicht mehr hochwild(Elch-)tauglich, und Otto Normaljäger kauft sich eine 30-06 oder gleich eine 9,3. Die Knarren in 6,5 stehen jetzt dutzendweise bei den Buemas fuer Schleuderpreise rum und werden angeboten wie Sauerbier, aber keiner will sie haben...
Ich hoffe, du verstehst jetzt endlich meinen Standpunkt. In einem teile ich unbeschränkt deine Meinung: das Allerwichtigste an einer Flinte ist, das sie ihrem Schuetzen PASST. Egal ob Kal. 12, 16, 8, 24 oder 32, egal ob Quer oder Bock oder Halbautomat oder...
Eine gute Deckung ist auch wichtig, wenn ich auch nicht so richtig verstehe, was du damit meinst. Man muss natuerlich fuer seine Flinte passende Patronen mit gleichmässiger Deckung finden. Aber mindestens genauso wichtig ist es, dass die Chokes der Jagdsituation angepasst sind. Wer mit einer vollgechokten Flinte auf frettierte Kanin oder einfallende Enten jagt ist genauso ein flintentechnischer Ignorant wie der, der mit einer Skeetflinte auf den Gänsestrich geht. Und auch da spielen die von mir propagierten "modernen" Flinten ihre Truempfe aus: sie haben meist Wechselchokes, und sind damit jeder Situation anpassbar. Mit so einer Knarre ist ein JuJä dann fuer jede Situation gewappnet, und spart sich die Ausgabe fuer eine eng- UND eine offengebohrte Flinte. Wer jagt denn schon nur auf dem Gänsestrich oder nur auf frettierte Kanin?... Und wenn er statt Trap auch mal Skeet probieren will ist er auch nicht allzusehr gehandicapt wie mit einer halb/vollgechokten Flinte.
So, jetzt hoffe ich genug geschrieben zu haben...