Was die Dachsbracken angeht, kann ich dir vielleicht etwas weiter helfen, da ich rund 20 Westfalen hatte, Olper geführt habe und Alpenländische selber führe und bei div. Prüfungen erlebt habe.
Ich mache mich zwar jetzt furchtbar unbeliebt, macht aber nix.
Bei den Alpenländischen unterscheide ich zwischen den deutschen und den österr. Linien. Nach meinen Beobachtungen, die aber bitte nicht repräsentativ sein müssen, sind die deutschen eher mal problematisch was die Schärfe angeht. Ich habe zur Zeit eine aus dem Zillertal und bin superzufrieden.
Die Olper sind nix für mich. Ich nenne sie Weiberhunde, sie sind mir zu kapriziös. Erinnern irgendwie an Top-Models, zum ansehen gut, aber nicht zum heiraten.
Ausserdem gibts gesundheitliche Probleme, sodaß man engen Kontakt zum Zuchtbuch führen sollte, um was Vernünftiges zu bekommen.
Die Westfalen gibt es eigentlich nicht mehr, deswegen ist auch die Unterscheidung nach dem Nasenschwamm Quatsch. Auch, wenn es so im Standard steht.
Befasst man sich mit der Zucht der Westfalen, stellt man bald fest, daß sämtliche Linien bis auf eine bis vor 7 Jahren deutlich über 50 % Dreverblut führten. Diese Hunde waren von Amateuren nicht mehr zu führen, deshalb kreuzte man Olper Bracke ein, z.T. mit gutem Erfolg. Teilweise wurden die Hunde allerdings im Wesen etwas zu "leicht".
Ich führe heute ADBr, weil die
a. etwas hochläufiger und damit schneller ist
b. gerade auf den Füssen steht, was die Westfalen eher nicht tun
c. mir die Westfalen zu eng gezüchtet sind und
d. mir zu weite Wege gehen, was die ADBr nicht tut.
e. meine ADBr mir meine Enten holt
f. Bei den Westfalen Jahr um Jahr kaum noch Welpen fallen
Die Eignung zum Schweißhund haben beide, wobei die Westfalen bei Rehwild an ihre Grenzen kommen, sie sind spez. bei Laufschüssen meist zu langsam. Da bietet die ADBr Vorteile. In der Führigkeit ist mir die ADBr ebenfalls lieber, was sich allerdings bei Westfale x Olper relativieren lässt.
Für mich wäre die Tiroler vielleicht noch eine Alternative.
Kopovs sind mir suspekt, Steirische mag ich rein optisch nicht so, die Schweizer kann ich nicht so exakt beurteilen, da ich nur vielleicht so um die 50 im Einsatz gesehen habe, die Franzosen sind mir zu groß und zu grobschlächtig.
Nee, meine sind die Alpenländischen aus Tirol. Die tuns immer.
Gruß
p.
PS.1
Bei 30 und mehr Nachsuchen lohnt sich schon fast ein Spezialist, oder? Die ADBr verträgt wie jede andere die Stöberei erst mit ein paar Jährchen auf dem Buckel, wenn der Schwerpunkt bei der Nachsucherei liegt. Wunder würde ich da nicht erwarten, sonst braucht man doch wieder den Spezialisten.
PS.2 Selbstverständlich braucht der HS KEINE Down-Dressur. Das ist ihm angewölft.
Schließlich ist Pennen die ihm wesensnächste Tätigkeit.