Brünner/BRNO ZH304 und ZH104 Unterschiede?

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Servus liebe Spezis,

weiss vielleicht jemand welche Unterschiede es bei den alten Brünner / BRNO Bockbüchsflinten zwischen dem Modell ZH304 und dem Modell ZH104 gibt? Vor allem technisch oder vom Herstellungsjahr gesehen konnte ich nichts im Netz dazu finden.

Beste Grüsse und WMH
 
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Die ZH 304 hat im Gegensatz zur 104 im vorderen Abzug einen Rückstecher.
Ob der hintere Abzug als Doppelabzug für beide Läufe auch schon bei der 104 weiß ich nicht, hab meine 104 verkauft und danach eine 304 geholt.
Eventuell die Gravur (maschinell gepresst vermutlich) war bei der alten 104 soweit ich mich erinnere nicht dran.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Schußleistung war bei beiden sehr gut, sowohl nur die Kugel als auch die Treffpunktlage Kugel zu Brenneke.


Gruß der olle pudlich
 
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Die oben genannten Ausstattungsmerkmale und Schussleistung für meine 304 kann ich bestätigen.
 
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Die 300er-Serie hatte einen schlankeren Vorderschaft als die 100er und 200er-Serie, sowie eine schott. Fischhaut, die 100er-Serie war ohne Fischhaut am Vorderschaft.
100er und 200er-Serie ohne Gravur.
Die frühesten 300er die ich gesehen habe waren von 1969/70 (meine 304 ist von 1972).
Auf den Markt kam die Brünner ZH 1954 oder ´55.
Grob kann man sagen:
Brünner 100er-Serie = 50er Jahre/frühe 60er Jahre
Brünner 200er-Serie = 60er Jahre
Brünner 300er-Serie = 70er-90er Jahre

Bei der Nummerierung gibt die erste Ziffer die Modellreihe an (siehe oben).
Die zweite Ziffer gibt das Schrotkaliber an:

0 = Kal. 12/70
2 = Kal. 16/70

und die dritte Ziffer von 1-3 die Art des Schrotlaufes beim BDF-Laufbündel:

1 = 70cm Jagd-Lauf mit schmaler Visierschiene
2 = 66cm Skeetlauf mit Thula-Chokes und Kompensatoren (nur im Kal. 12/70)
3 = 76cm Trap-Lauf mit breiter Visierschiene (nur im Kal. 12/70)

das Kugelkaliber wird dann duch die dritte Ziffer von 4-9 angegeben:

4 = 7x57R
5 = 5,6x52R
6 = 5,6x50R Mag.
7 = .22Hornet
8 = 7x65R
9 = 8x57JRS

Die Typenbezeichnung ZH-104 bedeutet also:

1 = 100er-Serie
0 = Schrotkaliber 12/70
4 = Kugelkaliber 7x57R

Wäre das Schrotkaliber 16/70, wäre die Typenbezeichnung ZH-124, ein dazugehöriger BDF-WL, da nur der Jagdlauf im Kal. 16 gefertigt wurde, wäre dann ZH-101.

In den späten 80er und den 90er Jahren gab es die ZH auch als Bockdoppelbüchse. Die Typenbezeichnung hat hier die 4 als zweite Ziffer. Für die BDB gab es nur die 7x65R und die 8x57JRS als Kaliber, so daß es nur die Typen ZH-348 und ZH-349 gab.
 
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Zu der Zeit, als das produziert wurde, also in den 90ern, gab es das stary regime nicht mehr.
Angeboten wurde die ZH 344, Realstück ist mir aber noch nicht über den Weg gelaufen . 348er und 349er dagegen schon ....

WTO
 
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Eine 349er hatte unser Förster Mitte der 90er Jahre gegen seine alte BBF-700/88 in 16/8,5x63R eingetauscht.
Er war vollauf zufrieden mit der ZH, jedenfalls zufriedener als mit der "Vorgängerwaffe". 😉
 
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Kann jemand gesicherte Angaben zu den Belegungen der Abzüge bei den 100er und 200er Serien machen? Daher Doppelabzug hinten, Rückstecher usw...
Ich danke euch!
 
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Die Bockflinten wurden generell mit einem Doppelabzug ohne Stecher geliefert. Die Bockbüchsflinten mit Stecher und hinterer Abzug mit der Möglichkeit als Einabzug ( natürlich nicht selektiv !) - unterer Lauf/oberer Lauf . Eben wegen der Kontra-Bockanordnung der Läufe. Diese Abzugseinheit konnte man nachträglich einbauen , wenn ein Bockbüchsflintenlauf als Ergänzung zur Bockflinte erworben wurde .

WTO
 
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Sinn der Abfolge unterer Lauf (Schrotlauf) --> dann oberer Lauf (Kugellauf) war, daß so die Waffe auch gut zur DJ geführt werden konnte. Es mußte nicht am Abzug umgegeriffen werden und der erste Schuß konnte auf das nahe Stück mit dem FLG abgegeben werden (durch die kürzere Schußdistanz weniger Vorhaltemaß des langsamen FLGs) und falls der nicht traf, oder sich die Möglichkeit ergab, ein zweites Stück schießen können, konnte man mit dem zweiten Schuß das rasantere Büchsengeschoß hinterherschießen.
Die Ingenieuere bei der Zbrojovka Brno hatten sich da wirklich Gedanken gemacht.
 

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