Brücken, Unterführungen und Wild

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Hallo zusammen,

Die Wandermöglichkeiten des Wildes stehen ja immer wieder zur Diskussion. Klar ist: Unsere Wälder sind zerschnitten durch ein Netz aus Straßen. Es gibt zwar Grünbrücken, aber viele sind es nicht. Gerade dem Rotwild gesteht man ja in letzter Zeit immer mehr das Problem der Populationsisolation ein.

Ich habe mir mal auf Google Maps die Wälder in meiner Region angeschaut, und festgestellt, dass es doch recht viele "normale" Brücken oder forstliche Unterführungen an Autobahnen und Bundesstraßen gibt. Leider gibt es anscheinend keine wissenschaftlichen Daten dazu, ob Schalenwild (außer Schwarzwild) diese nicht grünen Brücken und Unterführungen nutzt.

Deswegen wollte ich mal die Jägerschaft fragen, ob vielleicht jemand praktische Erfahrungen oder Beobachtungen damit gemacht hat? Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass Jäger deren Reviere an einer Autobahn mit Unterführung liegen schon die ein oder andere interessante Beobachtung oder Fährten ausmachen konnten.

Lasst mal hören!
 
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Hallo zusammen,

Die Wandermöglichkeiten des Wildes stehen ja immer wieder zur Diskussion. Klar ist: Unsere Wälder sind zerschnitten durch ein Netz aus Straßen. Es gibt zwar Grünbrücken, aber viele sind es nicht. Gerade dem Rotwild gesteht man ja in letzter Zeit immer mehr das Problem der Populationsisolation ein.

Ich habe mir mal auf Google Maps die Wälder in meiner Region angeschaut, und festgestellt, dass es doch recht viele "normale" Brücken oder forstliche Unterführungen an Autobahnen und Bundesstraßen gibt. Leider gibt es anscheinend keine wissenschaftlichen Daten dazu, ob Schalenwild (außer Schwarzwild) diese nicht grünen Brücken und Unterführungen nutzt.

Deswegen wollte ich mal die Jägerschaft fragen, ob vielleicht jemand praktische Erfahrungen oder Beobachtungen damit gemacht hat? Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass Jäger deren Reviere an einer Autobahn mit Unterführung liegen schon die ein oder andere interessante Beobachtung oder Fährten ausmachen konnten.

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Stellen weiße haben die Verantwortlichen der Autobahngesellschaft aber Daten und Videos dazu.
Von einem ehemaligen Mitarbeiter des ABA Montabaur, der für Wildbrücken A61 usw. zuständig war, weis ich, dass sie Wildkammeras aufgestellt haben
 
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2 m dickes Abwasserrohr unter der Autobahn als "Wildtunnel" taugt nix. Das wird nur von den Zweibeinern zum absetzen der Losung genutzt
 
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Stellen weiße haben die Verantwortlichen der Autobahngesellschaft aber Daten und Videos dazu.
Von einem ehemaligen Mitarbeiter des ABA Montabaur, der für Wildbrücken A61 usw. zuständig war, weis ich, dass sie Wildkammeras aufgestellt haben
Wildkameras auf Fußgängerüberwegen und Unterführungen? Das wäre natürlich unheimlich interessant, ich hätte nur erwartet, dass es dann Probleme mit Datenschutz gäbe.
 
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Hallo zusammen,

Die Wandermöglichkeiten des Wildes stehen ja immer wieder zur Diskussion. Klar ist: Unsere Wälder sind zerschnitten durch ein Netz aus Straßen. Es gibt zwar Grünbrücken, aber viele sind es nicht. Gerade dem Rotwild gesteht man ja in letzter Zeit immer mehr das Problem der Populationsisolation ein.

Ich habe mir mal auf Google Maps die Wälder in meiner Region angeschaut, und festgestellt, dass es doch recht viele "normale" Brücken oder forstliche Unterführungen an Autobahnen und Bundesstraßen gibt. Leider gibt es anscheinend keine wissenschaftlichen Daten dazu, ob Schalenwild (außer Schwarzwild) diese nicht grünen Brücken und Unterführungen nutzt.

Deswegen wollte ich mal die Jägerschaft fragen, ob vielleicht jemand praktische Erfahrungen oder Beobachtungen damit gemacht hat? Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass Jäger deren Reviere an einer Autobahn mit Unterführung liegen schon die ein oder andere interessante Beobachtung oder Fährten ausmachen konnten.

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Ein genetisches Problem kann ja nur entstehen, sofern die Autobahnen wildsicher gezäunt sind. Ansonsten werden sie das Wild nicht an einer Querung hindern.
Unterführungen werden sicher vom Schwarzwild angenommen. Wie es mit Rotwild aussieht kann ich nicht beurteilen.

wipi
 
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Die Bachunterführung in meiner Heimat war immer gut besucht von Rehwild.

Durch wechselnde Wasserstände war der Boden immer wieder Frisch und Fährten gut zu lesen.
 
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Wölfe nutzen hier regelmäßig schmale und lange Autobahnunterführungen. Für Rotwild habe ich keine Nachweise, was aber daran liegen kann, dass die Seite westlich der Autobahn rotwildfreies Gebiet ist.
Grüße
 
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Wildkameras auf Fußgängerüberwegen und Unterführungen? Das wäre natürlich unheimlich interessant, ich hätte nur erwartet, dass es dann Probleme mit Datenschutz gäbe.
Die letzten Jahre hat man ja Wildbrücken gebaut.
Auch ging es da bei manchen Wildbrücken darum welche Wildarten die Brücken nutzen. In der Pfalz z. B. ob auch der Lux über die Brücken zieht.
Da unterstanden die Autobahnen noch den Ländern und solche Projekte musste man begründen. Daher die Wildkammeras an den Brücken.

Kameras dienen aber auch der Sicherheit, meckert ihr da auch bei Bahnstationen, in Bussen und Bahn, Öffentlichen Plätzen 🤔
 
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So wie ich Rotwild einschätze würden die eher nicht durch dunkle und enge Unterführungen gehen, vielleicht täusche ich mich aber auch.

Ein genetisches Problem kann ja nur entstehen, sofern die Autobahnen wildsicher gezäunt sind.
Ist die Frage wieviele Stücke es dann wirklich gesund über eine Autobahn schaffen und was dann auf der anderen Seite mit ihnen passiert. Die Jägerschaft ist nicht ganz unschuldig an der Genetikproblematik, gleichzeitig kann ich aber auch jeden verstehen der ein Stück Rotwild bei sich im Revier schießt wo sonst kein Rotwild vorkommt...
 
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Echte Grün/Wildbrücken sind was anderes, als der TA meinte. Da zieht alles Wild drüber. Siehe Arte Doku zu Wildunfällen...
Schmale dunkle Unterführungen oder normale Brücken für FoLaWi nimmt Rotwild nicht an.
Wir haben am Rand eines RW Gebiets eine Wildunterführung an einer sonst gezäunten BStr. Früher wurden dort sogar Hirsche angefahren... seit Zäunung ist Schluss. Die Unterführung zeigt nur Fährten von Rehen und Sauen.
 
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Füchse und Marder sind auch irgendwie Wildtiere, und die gehen durch jedes passende Rohr. Warum sollte ein Reh oder Hase nachts beim Schlendern auf einem Feldweg vor einer Brücke stoppen?
 
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Das ForstBW-Revier, in dem ich jage, liegt links und rechts der A5, verbunden durch drei Brücken für die forstliche Nutzung. Westlich der Autobahn gibt es Damwild, östlich nicht.
Mir ist kein Fall bekannt, dass die Überführungen jemals von Damwild genutzt worden wären.
 
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Wir sind nur 30 km vom Rotwildgebiet durch ein Waldgebiet ohne Autobahn getrennt. Die letzte bekannte Hirschsichtung war vor 50 Jahren, erlegt wurde hier noch kein Stück Rotwild.
 
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Schwarzwild, teilweise auch Rehwild nimmt Unterführungen an - je nach Ausführung, Damwild ist mir an einer Stelle sicher bekannt. Dort führte eine Straße unter der Autobahn durch.

Zu Rotwild weiß ich dahingehend nichts.

Es wurden allerdings zuletzt in BW Rotwild besendert um ihr Wanderverhalten nachzuvollziehen, vielleicht sind dort Ergebnisse greifbar?


rechy
 
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