Bogenjagd im Vormarsch

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Der Thread "Soll die Bogenjagd in DE legalisiert werden?" unter Jagdpraxis sowie verschieden Beiträge in Jagdmagazinen haben mich dazu angetrieben mich mit dieser Jagdart näher auseinanderzusetzen. Interessant was man da so liest und hört. Nach dem Abstimmungsergebnis, bzw. den Kommentaren lehnen jedoch viele (Gewehr-)Jäger diese Jagd ab oder tun sich mindestens schwer mit deren Anhänger und Jagdart.

Gemäss meinen Recherchen erlebt aber gerade diese Jagdart zurzeit in Europa einen regelrechten Boom. Verbände und Vereine aus dieser Ecke sind recht aktiv und stossen bei Nicht-Jägern nicht nur auf Ablehnung siehe auch - http://www.austrianbowhunting.at/index2.html oder http://www.vsbj.ch und http://www.dbjv.org/index2.html.

Nun könnte man natürlich sagen genau weil sie "keine bis wenig" Ahnung vom Jagdbetrieb haben sind diesen Leuten die Bogenjäger sympathischer - aber macht man es sich da nicht einwenig zu einfach? Ist die Bogenjagd wirklich unweidmännisch und nur ein abzulehnender Sport? Sollten wir Gewehrjäger nicht eher mit diesen Jägern (viele sind ja auch Gewehrjäger) zusammenarbeiten als eine neue Front zu eröffnen? Gerade als Ergänzung nur "normalen" Jagd hat es hier durchaus interessante Ansätze. Genauso wie die Jagdgegner sind die Bogenjäger ein Teil unserer Gesellschaft und werden wohl nicht mehr weniger.

Was der Ottonormalbürger von der Jägern hält wurde gerade wieder mal in den Kommentaren zu einem Artikel im Tagesanzeiger (grösste abonnierte Tageszeitung der Schweiz) - siehe http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Warum-ich-Jaeger-bin/story/20779631 gezeigt - was uns ja eigentlich schon Sorgen bereiten sollte.
 
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Die Schweizer sollten das zur Sache einer Volksabstimmung machen, dann sehen wir was raus kommt, es sei denn es ist wie Vieles kantonal verschieden.
Was heißt "im Vormarsch"?
Voriges 5 und aktuell 10 = +100% bei wieviel Schweizer Jägern??
Außerdem ist die Armbrust die traditionellere Waffe, die kann man außerdem gespannt tragen und ist genauso (fast) lautlos und dazu präziser.
 
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@ Sir Henry

Ganz so optimistisch wäre ich mit einer Abstimmung in der Schweiz nicht - obwohl die Chancen für einen Erhalt der Jagd noch gut wären (im Kanton Genf ist die Jagd nach einer Abstimmung seit den 70ern verboten). Aber einen Vorgeschmack wird ja wohl die Abstimmung im nächsten Frühling über "Schutz vor Waffengewalt" geben.

Dein Zahlenspiel verstehe ich nicht und das mit der Armbrust (ist mir zudem kein Land bekannt wo die Jagd damit erlaubt ist - ausser vielleicht in Namibia) würde ich jetzt mal bezweifeln - vor allem das mit dem traditionelleren.
 
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vielfras schrieb:
@ Sir Henry

Ganz so optimistisch wäre ich mit einer Abstimmung in der Schweiz nicht - obwohl die Chancen für einen Erhalt der Jagd noch gut wären (im Kanton Genf ist die Jagd nach einer Abstimmung seit den 70ern verboten). Aber einen Vorgeschmack wird ja wohl die Abstimmung im nächsten Frühling über "Schutz vor Waffengewalt" geben.

Dein Zahlenspiel verstehe ich nicht und das mit der Armbrust (ist mir zudem kein Land bekannt wo die Jagd damit erlaubt ist - ausser vielleicht in Namibia) würde ich jetzt mal bezweifeln - vor allem das mit dem traditionelleren.

Du schreibst doch "ist im Vormarsch"
Wie macht sich das in der Schweiz fest :roll:
 
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Sir Henry schrieb:
Du schreibst doch "ist im Vormarsch"
Wie macht sich das in der Schweiz fest :roll:

Zum Beispiel durch die (Neu-)Gründung eines Verbandes (siehe auch andere europäische Länder) - da muss es ja zwangsläufig Interessierte (Mitglieder) geben etc. Aber ist schon klar, gerade in der Schweiz oder Deutschland sehe ich jetzt kurz- wie auch mittelfristig eine Legalisierung der Bogenjagd nicht. Und doch gibt es immer mehr Länder in Europa wo die Bogenjagd als Ergänzung zur normalen Jagd legalisiert ist oder wird - und das finde ich interessant.

Warum sich also von diesen Jägern abgrenzen wollen? Jede Art von Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd muss doch genutzt werden. Mehr miteinander anstatt gegeneinander - ob das jetzt Bogenjäger, Vorderlader- oder normale Gewehrjäger sind sollte doch zweitrangig sein.

Ob man sich dadurch möglicherweise noch mehr ins Abseits rückt wird sich zeigen. Aber viel schlimmer kann es ja nicht mehr kommen als es jetzt schon ist.
 
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Vor noch nicht langer Zeit wurden verschiedene Tiere (teils noch lebend) mit Pfeil-Steckern gefunden. Das sie überhaupt getroffen wurden, lässt auf bessere Schützen schließen, wenngleich die Fehlschüsse unbekannt bleiben.
Wenn sich "die Jäger" nicht weiter ins Abseits manöverieren wollen, ist es besser - zumindest in DE - dass es nicht soweit kommt. Die generelle Haltung der Schweizer Jäger ist sicher ähnlich.
Typisches Sommerloch-Thema :wink:
 
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Sorry, aber Jagd ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Bewirtschaftung des Wildbestandes. Der Schuss mit der Feuerwaffe hat sich als vernünftig herausgestellt, und der laute Knall der Feuerwaffe verhindert, dass still und heimlich gejagt und vertuscht werden kann... (Auch Schlingen sind hoch effektiv!)

Ich habe große Achtung vor den Fähigkeiten der Bogenjäger, auch ist ein guter Jagdbogen eine sichere und tödliche Waffe, trotzdem lehne ich die Bogenjagd für unsere Reviere ab.
Wenn wer im Gatter oder im Ausland die Bogenjagd betreiben will, hat er meinen Segen, aber in den Revieren möchte ich keine Bogenjäger haben.

Meine persönliche Meinung.
Barry
 

Rotmilan

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barry08 schrieb:
Sorry, aber Jagd ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Bewirtschaftung des Wildbestandes. Der Schuss mit der Feuerwaffe hat sich als vernünftig herausgestellt, und der laute Knall der Feuerwaffe verhindert, dass still und heimlich vertuscht werden kann...

:roll: :lol:

Meine Meinung.

Rotmilan
 
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anonym

Guest
Grundsätzlich bin ich eher liberal und habe etwas dagegen, wenn Dinge ohne sinnvollen Grund verboten sind.

Mit der Bogenjagd ist es halt so eine Sache.

Erstens ist es schon so, dass selbst im günstigsten Fall das sauber getroffene Wild noch ein gutes Stück geht, bis es verblutet ... das bedeutet, dass man immer Suchen muss.

In den USA wird überwiegend tags und weit ausserhalb gejagt - hier überwiegend bei schlechtem Licht und meist nahe der Ortschaften.

Zudem macht man mit Bogen und Armbrust eher weniger als mehr Strecke - es müsste ja aber eben mehr erlegt werden, vor allem mehr Schwarzwild!

Und dann hab ich halt immer Sorge, dass man in Zukunft sagen könnte "Wozu braucht die Jägerei eigentlich Feuerwaffen - ihr habt doch Armbrust und Bogen!"

Wenn man allerdings sieht, dass nicht nur in den USA, sondern auch in vielen Europäischen Ländern ganz normal mit dem Bogen gejagt wird und das schon sehr lange - da stellt sich die Frage nach dem Sinn des Verbotes schon.

Aber wir sind ja hier in Deutschland. Da kommt es nicht auf einen Sinn an, Hauptsache, es wird etwas verboten.

:roll:
 
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barry08 schrieb:
Sorry, aber Jagd ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Bewirtschaftung des Wildbestandes. Der Schuss mit der Feuerwaffe hat sich als vernünftig herausgestellt, und der laute Knall der Feuerwaffe verhindert, dass still und heimlich gejagt und vertuscht werden kann... (Auch Schlingen sind hoch effektiv!)

Ich habe große Achtung vor den Fähigkeiten der Bogenjäger, auch ist ein guter Jagdbogen eine sichere und tödliche Waffe, trotzdem lehne ich die Bogenjagd für unsere Reviere ab.
Wenn wer im Gatter oder im Ausland die Bogenjagd betreiben will, hat er meinen Segen, aber in den Revieren möchte ich keine Bogenjäger haben.

Meine persönliche Meinung.
Barry

also ich wäre mal neugierig wie viele "füchse" gar keine waren die "gefehlt" wurden ;-)
 
A

anonym

Guest
vielfras schrieb:
Und doch gibt es immer mehr Länder in Europa wo die Bogenjagd als Ergänzung zur normalen Jagd legalisiert ist oder wird - und das finde ich interessant.
Ich finde es nicht interessant wenn Kreaturen aus sportlichem Übereifer mit mittelalterlichen Methoden zu Tode gequält werden.
Sorry, null Verständnis! :twisted:
 
A

anonym

Guest
barry08 schrieb:
Sorry, aber Jagd ist für mich nicht nur Sport, sondern auch Bewirtschaftung des Wildbestandes. Der Schuss mit der Feuerwaffe hat sich als vernünftig herausgestellt, und der laute Knall der Feuerwaffe verhindert, dass still und heimlich gejagt und vertuscht werden kann... (Auch Schlingen sind hoch effektiv!)

Ich habe große Achtung vor den Fähigkeiten der Bogenjäger, auch ist ein guter Jagdbogen eine sichere und tödliche Waffe,...

Klasse Beitrag :!:
Sehe ich auch so.
Aber grade weil die Bewirtschaftung nur mit Bogen eh nicht gehen wird sehe ich eigentlich auch keinen Grund für ein Verbot. Ein guter Jagdbogen wird immer nur Ergänzung sein können. Und selbst dann wird der Kreis klein bleiben.
Ich mache selber alles was gerne im Zusammenhang mit Jagd diskutiert wird. Einen Vorderlader aus der heimischen Sammlung würde ich mir trauen mit raus zu nehmen, obwohl noch nie gemacht. Das dazu nötige Extrawissen hätte ich. Bogen hingegen würde ich mir - obwohl auch vorhanden - nicht zutrauen.
Zumindest für mich würde die Aufhebung des Verbots also nichts ändern, man muß ja nicht alles machen bloß weil es geht. Aber andersrum auch nicht alles verbieten nur weil man es selber nicht machen will. :wink:
 
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Sir Henry schrieb:
Vor noch nicht langer Zeit wurden verschiedene Tiere (teils noch lebend) mit Pfeil-Steckern gefunden.
Typisches Sommerloch-Thema :wink:

Was hat Wilderei generell mit der Bogenjagd zu tun? Willst du etwa einen Bogen als geeignete Wildererwaffe bezeichnen? Kann ich mir jetzt nicht ganz vorstellen - unter allem was ich mir bei der Bogenjagd vorstellen kann.
 
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grobe sau schrieb:
Ich finde es nicht interessant wenn Kreaturen aus sportlichem Übereifer mit mittelalterlichen Methoden zu Tode gequält werden.
Sorry, null Verständnis! :twisted:

Dann solltest du selbst jetzt nicht mehr jagen gehen....weil in einigen Jahren ist die Art wie du jetzt jagen gehst auch "mittelalterlich" anzusehen. Ebenso könnte man "weitschüsse" als sportlichem Übereifer ansehen. Dann mach mal ne Schiesstest mit manchen Jägern und für einige fängt bei 80m dann schon "weit" an.

Carpenter
 

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