Moin, moin liebe Jäger und Jägerinnen.
Erst einmal wünsche ich euch allen ein kräftiges Waidmannsheil zu euren bisher gestreckten Böcken! Bei mir hat es am Montag auch endlich geklappt –
mein erster Bock für dieses Jagdjahr. Und die Impressionen will ich euch nicht vorenthalten ;-) Ich bekam ein Anruf von einem Freund ob ich
denn nicht Lust hätte heute Abend mal nach einem Bock Ausschau zu halten. Ich Bedankte mich für die Einladung und war guter Dinge,
da wir erst vor wenigen Tagen einen „braven“ Bock bestätigen konnten. Nach dem Training packte ich schnell die üblichen Klamotten
zusammen und machte mich auf den Weg in das nur 5km entfernte Revier. Wir quatschten noch einen Augenblick und besprachen dann
wer wo sitzen sollte. Ich bekam einen guten Sitz, an jener Ecke, an der wir auch vor kurzem den Bock gesehen haben.
Ich freute mich wieder mal in der Natur zu sein und fuhr rasch zu meinem Stand. Ich pirschte langsam zur Leiter – es war mittlerweile
halb 9 – und baumte auf. Hier ein Bild zu meinem Stand:
Als ich aufbaumte strich eine Brandgans ab und eine Stockente hatte 5 Kücken im Schlepptau. Nach kurzer Zeit kam dann auch ein Hase auf das saftige grün und ich konnte so langsam der Sonne beim Untergehen zusehen. Ich saß nun eine gute halbe Stunde und bekam einen Anruf von meinem Jagdfreund – es hieß: „Hast du was vor?“ – „nein, noch nicht!“, erwiederte ich „O.k., warte mal noch 15min. und dann geh mal hinten an der Waldkante gucken ob der Bock da vielleicht steht!“. Kurz nach dem Anruf bemerkte ich eine Bewegung links neben den Teichen in dem Jungwuchs. Das war bestimmt wieder ein Hase, dachte ich mir. Doch dann trat auf einmal ein Stück Rehwild aus. Ich nahm schnell mein Doppelglas und beäugte das Stück. Als ich dann das Stück angesprochen habe, bin ich fast aus allen Wolken gefallen, da nun dieser „brave“ Bock dort stand. Das Jagdfieber packte mich schnell, doch ich versuchte mich dazu zu zwingen ruhig zu bleiben. Langsam ging ich in Anschlag, es war schließlich noch hell draußen und ich konnte auch wunderbar durch das Zielfernrohr ansprechen. Dieser „brave“ Bock äste an den Büschen die Jungtriebe und mein Puls ging immer weiter in die Höhe. Langsam zog der Bock zum Übergang zwischen vorderen und hinteren Teich, doch er war immer verdeckt vom hohen Gras. Dann kam er langsam und vertraut auf meine rechte Hälfte. Er zog stets spitz auf mich zu, ohne dass es möglich gewesen war einen tödlichen Schuss anzubringen. Dann war es soweit, der bock wollte wieder in den Bestand einwechseln und stand dann auf ca. 80 m breit vor mir. Mein Herz raste, da ich wusste, dass dies mein Stärkster Bock sein wird, sollte ich es schaffen ihn zu schießen. Kurz vor dem einwechseln brach der Schuss und der Bock lag verendet dort, mit einem guten Schuss direkt durchs Leben.
Sorry für die Bildqualität, die Bilder hab ich mit dem Handy geschossen.
Waidmannsheil
Statistik:
ca. 80m
7x64 TIG
Flucht: 0m