Bockjagd

Registriert
28 Nov 2000
Beiträge
3.979
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bratljaga:
Da bei Rehwild auch kein ausgesprochen starkes Jagdfieber mehr auftritt...<HR></BLOCKQUOTE>

Kann es nicht sein, dass Du durch die Tatsache, dass alles so "schnell gehen muss" Du einfach keine Zeit für das Jagdfieber hast.

Aber das ist eigentlich ein tolles Thema für einen eigenen Thread.

Moment...

Zum Jagdfieber-Thread

Gruß

Sven

------------------
Online-Redakteur
WILD und HUND Online
Paul Parey Zeitschriftenverlag
sven.helmes@paulparey.de

[Dieser Beitrag wurde von Sven Helmes am 22. Mai 2001 editiert.]
 
Registriert
8 Mai 2001
Beiträge
89
Hallo Bratljaga,

von den 10 Sekunden kann ich auch ein Liedchen singen. Ich jage ebenfalls in einem reinen Waldrevier mit wahnsinnig starkem Unterwuchs. Ich hab´s schon so oft erlebt, daß ich ansitze, der Wald raschelt als wär ne ganze Armee unterwegs und nichts sieht man. Am schlimmsten ist es, wenn man eine halbe Stunde Lauscher sieht und sonst nichts.

Aber es stimmt schon, wenn es zum 10 Sekunden Schuß kommt, fällt Jagdfieber komplett aus.

Ich habe auch einige Zeit gebraucht, um mich mental darauf vorzubereiten in kürzester Zeit die Entscheidung zum Schuß zu treffen. Außerdem gehe ich regelmäßig auf den Schießstand, um schnelle und sicheres schießen zu trainieren. Das geht am besten mit dem laufenden Keiler.

Gruß aus dem Schwarzwald
 
Registriert
27 Feb 2001
Beiträge
956
Moin Schwarzwaldjäger,

das scheint ja alle Waldreviere in allen Landstrichen zu verbinden. Bei uns sieht es nicht anders aus. Die Zeit in der man Anblick hat ist in Prozent von Ansitzzeit kaum auszudrücken. Meistens hat man Wild nur einige Sekunden "vor".

Du sprichst das schnelle, sichere Schießen an. Meines Erachtens gibt es noch einen Faktor der über Erfolg oder Mißerfolg entscheidet das sichere Ansprechen in kürzter Zeit. Mir hat dabei das Wälzen von Büchern mit Fotos geholfen, ergänzt durch die Sekundenanblicke im Revier. Aber letzendlich mochte ich mal denjenigen sehen, der unter diesen Bedingungen das Stück auf das genaue Alter anspricht.

Gruß aus dem Harz

Moorerpel
 
Registriert
6 Feb 2001
Beiträge
3.447
Servus Schwarzwaldjäger,

bei mir ist auch ein enormer Unterwuchs. Viel Naturverjüngung durch Ahorn,Buche, dazwischen Eberesche und Hollunder. Seit ca. einer Woche ist alles dicht.

Da zudem das Revier stark beunruhigt wird, tritt das Wild üblicherweise erst sehr spät aus, so daß es selbst auf Freiflächen schnell gehen muss, wenn man noch ansprechen und sicher erlegen will.

Das passt oder passt nicht muss unter den gegebenen Umständen eben in der von Moorerpel beschriebenen Weise stattfinden.

Pfüad di
 
Registriert
19 Apr 2001
Beiträge
102
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Moorerpel:
Moin Schwarzwaldjäger,


Aber letzendlich mochte ich mal denjenigen sehen, der unter diesen Bedingungen das Stück auf das genaue Alter anspricht.

Gruß aus dem Harz

Moorerpel
<HR></BLOCKQUOTE>

du sprichst mir aus der seele. bin froh wenn ich einen bock erkenne und sicher zum schuss komme - großartige unterscheidungen zwischen abschuss- und zukunftsbock sind da kaum mehr drin. vor allem schaff ich es kaum, einen bock mehrmals zu sehen (im gegensatz zu weiblichen stücken). in der ganzen naturverjüngung kann ein stück 100 jahre alt werden, ohne jemals gesehen zu werden, deshalb schnell gesehen, schnell geschossen - muss ich aber noch meinen kollegen beibringen.
 
Registriert
6 Jan 2001
Beiträge
1.702
Hallo bratljaga!

du erinnerst dich - ??
----------------------------------------------
erstellt am 22. Mai 2001 um 08:53 Uhr

Servus Sven,
nein, nein, nicht von der ÖJV-Homepage sondern durch Dich inspiriert.

Nachzutragen bleibt, daß ich am 11. um viertel nach acht meinen ersten Sechser überhaupt (15 kg dünne Stangen) Strecken konnte.

----------------------------------------
Glückwunsch zu dem Mordsbock (15 kg! - und dünne (!) Stangen!?).

Wars nicht doch ein Rothirsch oder Elch?
jump.gif


Grüße nach Bayern und an alle Wolpertinger.


türülü

PS. Trink ein Pikantus für mich mit!

[Dieser Beitrag wurde von Großer Brachvogel am 23. Mai 2001 editiert.]
 
Registriert
8 Mai 2001
Beiträge
89
Hallo Bratljaga und Moorerpel,

echt schön zu hören, daß man nicht alleine ist mit diesen Problemen.
Vergangenes Jahr (mein erstes), war ich noch deutlich zu zögerlich. Das hat dann dazu geführt, daß ich fast nie zum Schuß gekommen bin, weil ich mit dem Ansprechen nicht fertig wurde.

Inzwischen habe ich kapiert, daß es nicht anders geht, als Blitzentscheidungen zu treffen. Am schwierigsten aber ist das Schwarzwild. Die krieg ich eigentlich nur an der Kirrung. Im Wald gibts keine Chance festzustellen, ob es eine führende Überläufer Bache ist oder nicht und die Frischlinge sieht man im Unterholz sowieso nicht!

Ich habe beim Ansitz immer Literatur dabei (Ansprechbücher, Wildkrankheiten etc.) um so ein bischen zu vergleichen, was ich in Anblick hatte.
Zum Glück war neulich ein Artikel in der WuH oder Pirsch, daß der selektive Abschuß von Böcken eh nichts bringt. Das erleichtert die Entscheidung zu Schuß doch ungemein.
 
Registriert
6 Feb 2001
Beiträge
3.447
Servus Großer Brachvogel,

ja jetzt erinnere ich mich, so ein Mist mit dem vergessenen Komma. Nun gut, also der Bock wog aufgebrochen mit Haupt 15 kg (sehr wenig für die Verhältnisse). Das Gehörngewicht kenn ich nicht. War so um lauscherhoch. Hirsch oder Elch habe ich noch nicht erlegt, fühle mich hierfür auch noch nicht reif.

Was ist ein Pikantus ? Aber einen mittrinken kann ich auf jeden Fall !

Servus Schwarzwaldjäger,

ja ist leider oft so. Schwarzwild hatte ich erst zwei mal vor, einmal davon auf einen Frischling gefehlt, das andere Mal die Büchse gar nicht hochgenommen, da nur ein "Klavier" zu sehen war, welches ich nicht ansprechen konnte.

Schwarzwild habe ich nicht im Revier. Manchmal wünsche ich es mir, andererseits kann man glaube ich auch fast mehr falsch als richtig machen.

Bücher dabei helfen mir nix, um die Zeit zu der das Wild austritt kann man nur noch mit Taschenlampe lesen. Ich versuche aber bei Fragen das Gesehene (oder nicht richtig gesehene) in der Literatur zu vergleichen.

Pfüad Euch
 
Registriert
8 Mai 2001
Beiträge
89
Servus Brataljaga und Moorerpel,

vielen Dank, ich werde am Montag berichten. Wenn ich hier Büroschluß habe, werde ich erst mal die Kirrung kontrollieren.

In den vergangenen beiden Nächten war da erstmal tote Hose. Aber ich denke, ich habe denen da ein super Plätzchen hergerichtet, sollte also schon was werden
smile.gif

Aber das hab ich leider schon öfter gedacht
smile.gif
smile.gif
 
Registriert
8 Mai 2001
Beiträge
89
Servus Brataljaga,

Mit Sauen kann man wirklich alles falsch machen, daß ist richtig! Bei meinem ersten Überläufer, er kam allein an die Kirrung habe ich knapp eine 3/4 Stunde überlegt. Reiner Zufall, daß er so lange blieb.
Dabei ging mir der ganze Jagdkurs durch den Kopf und als ich schließlich schoß, es war bereits so dunkel, daß ich ihn ohne Glas gar nicht mehr sehen konnte, gibt er Gas und brettert davon. Die Nachsuche am nächsten Morgen ergab einen Herztreffer, aber damit ist er noch gut 60 m gegangen.

Bei mir kommt das Wild auch meist erst im letzten Büchsenlicht, aber ich lese vorher um quasi fit zu sein, falls mal was jagdbares auftaucht
smile.gif


Zur Zeit bereite ich alles für die intensivere Saujagd vor. Die gibt es hier ohne Ende. Hoffe am Wochenende kommen sie an der Kirrung vorbei.
 
Registriert
27 Feb 2001
Beiträge
956
Na dann mal, Waidmannsheil für Wochenende, Schwarzwaldjäger.

Stimmt schon, bei kurzem Anblick von Schwarzwild liegt die Quote Anblick:Erlegen bei mir auch ca. 5:1. Aber lieber einmal den Finger gerade lassen, gerade im Frühjahr.

Moorerpel

[Dieser Beitrag wurde von Moorerpel am 25. Mai 2001 editiert.]
 
Registriert
8 Mai 2001
Beiträge
89
Guten Morgen Moorerpel und Brataljaga,

das mit dem Weidmannsheil hat geklappt, ich wußte es
smile.gif

Um 21:40 Uhr wechselt eine Rotte an, 5 Frischlinge, 2 Bachen und 2 Überläufer. Einen gestreiften Frischling zu strecken, habe ich nicht über´s Herz gebracht und mich deshalb für den schwächsten Überläufer entschieden.
Als ich um kurz vor 22:00 Uhr meine Wahl getroffen habe und anlege, muß ich die Waffe wieder runter nehmen, weil sich ein zweites Stück direkt dahinter geschoben hat. In dem Moment höre ich weiteren Lärm im Unterholz und kräftiges Blasen. Ein ziemlich fetter Keiler erscheint an der Kirrung und stellt den Bachen nach. Um 22:00 ist es dann soweit, der Überläufer steht gut und der Schuß bricht. Alles rennt weg, auch das beschossene Stück. Leider ist nach spätestens 10 m von der Kirrung dichtestes Unterholz, Brombeeren etc. und die Rotte hat sich in alle Himmelsrichtungen verteilt jecoh rings um die Kanzel. Überall Blasen und Wutschnauben. Mir war ganz schön mulmig. Nach 10 Minuten dann Ruhe und ich hab mit gezogenem Rvolver das Weite gesucht. Am Sonntag morgen so um 7:00 Uhr bin ich zurück und der Überläufer, ein Keiler liegt 20m vom Anschuß entfernt mit einem Herz und Lungentreffer.
Bin nun mal gespannt wie lange es dauert, bis die Kirrung wieder angenommen wird.
 
Registriert
23 Feb 2001
Beiträge
1.823
Servus Schwarzwaldjäger,
konntest Du denn das Stück noch verwerten ?
Bei den Temperaturen könnte ich mir vorstellen, daß das Stück "verhitzt" war.
Dies ist mir auch schon im Dezember (bei nächtlichen Minusgraden) passiert.
Mit neugierigen Grüßen und Waihei.
Fritz

[Dieser Beitrag wurde von Foxhunter am 28. Mai 2001 editiert.]
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
214
Zurzeit aktive Gäste
675
Besucher gesamt
889
Oben