Servus zusammen.
Als ich am 26.07. gegen 20.00 Uhr zusammen mit einem eher jagdkritischen Bekannten, den ich nach geraumer Zeit mal dazu überreden konnte mich zu begleiten um einen besseren Einblick in mein frevelhaftes Tun zu erhalten, in den Weg zur Kanzel einbog, erblickte ich schon aus einem knappen Kilometer entfernung 2 PKW die vor der Kanzel standen.
In der Annahme, dass dort wieder, wie so oft, ein Pärchen seinem der Witterung entsprechenden Hormonspiegel Tribut zollte, habe ich mich mit dem festen Vorsatz einen Koitus Interuptus herbeizuführen, auf den Weg zur Kanzel gemacht.
Als ich ca. 100 mtr entfernt war stieg eine Frau aus, lehnte sich mit dem Rücken gegen ihren Wagen und schaute auf die rechts vom Weg liegende Wiese, die ich des am Wegesrand stehenden Buschwerks wegen nicht einsehen konnte.
An der Kanzel angekommen stieg ich aus, einigermaßen frustriert, da aus dem Koitus Interuptus wohl nix wurde, um in einem klärenden Gespräch, das ich in solchen Fällen immer in einem ausgesprochen freundlich wie bestimmten Tonfall zu führen pflege, den Sachverhalt ihres Zugegenseins zu klären.
Der ohrenbetäubende Lärm, der mir plötzlich von der Wiese rechts des Weges, wo die Dame wohl nicht zufällig hinschaute, entgegenschlug, kam da wirklich von einem Gleitschirmflieger, der mit Propeller samt ungedämmten Verbrennungsmotor auf dem Rücken, dort wo ich doch meinen Bock erlegen wollte, vor weiteren 3 Personen Publikum Starts übte. Die hatten sogar ein Windfähnchen an einem 3mtr hohen Mast aufgestellt.
Meine offensichtliche aber doch hoffentlich nur kurzzeitige Fassungslosigkeit endete, als ein "Stören wir?" mein rechtes, ob des Propellerlärms immer noch halbwegs betäubten, Trommelfell erreichte.
Als ich mich der Fragestellerin zuwandte, es war die Dame aus dem Auto, sah ich in ein freundlich lächelndes, fast schon schuldbewußt dreinblickendes Antlitz.
Nachdem ich wahrheitswidrig antwortete, dass von Störung keine Rede sein könnte, allenfalls von einem lokalen Interessenskonflikt, war die Spannung aus der Situation zunächst einmal entwichen. Inzwischen war ich mir ungewollt der ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher, wobei ich mir noch immer nicht ganz sicher bin ob dies an meiner Aura oder doch vieleicht nur an meinem .357er im Holster und dem 98er auf der Schulter lag.
Nachdem ich erklärte, dass wir eigentlich von dieser Kanzel, die sich an diesem Abend vorzüglich als Tower für die Flugleitkontrolle geeignet hätte, Füchsen nachstellen wollten, schlug mir eine Welle der Sympathie entgegen. Ja, auch sie als Mutter mache sich Gedanken wegend des Fuchsbandwurms, (Hurra!!! ->meine Paradedisziplin, Anm. d. Verf.) seit sie vor kurzem einen Fuchs auf dem Spielplatz im Sandkasten beobachten mußte.
Nachdem es mir unter Umständen gelungen ist in einem ca. 10 Minütigen freihändigen Referat die Jägerschaft, außer Sven, zu den Lieblingen aller besorgten Mütter zu machen, bedankte sich meine Zuhörerschaft für die Information und rückte geschlossen und freundlich winkend mitsamt dem zwischenzeitlich verstauten Rasenmäher ab.
So was nenn´ ich Öffentlichkeitsarbeit.
Auf der Kanzel angekommen, hatten wir dann gegen 21:00 uhr erstmals Anblick.
8 Fußgänger trollten sich über den Weg in Richtung Kanzel, ein freundliches Hallo hochrufend, worauf ich eine ebenso freundliches wie lautes Hallo, was sollte noch schiefgehen, erwiederte.
Meine Begleitung fragte mich (erst?) jetzt ob das immer so wäre, wenn man auf die jagd ginge. "Nicht immer" antwortete ich und mir fiel spontan der Werbespot mit dem Hund ein.
15 Minuten später kam der Bock von links, den 98er schon im Anschlag.... und ein Mountainbiker von rechts.
Der Bock hochflüchtig die Wiese runter ins hohe Gras und der Mountainbiker, ob des aus der Kanzel ragenden Gehwehrlaufes wegen, verhoffend auf dem Wege.
Nachdem selbiger sich dann, froh mit dem Leben davongekommen zu sein, trollte, stand der Bock auf 150 mtr plötzlich in 90° vor einer Hecke. Meine Begleitung hielt sich anweisungsgemäß die Ohren zu, ich ließ fliegen und der Bock machte down.
Ein 2-jähriger 6er, 17 kg aufgebrochen.
Meine Begleiter war der Art und Weise wegen wie dieses Tier zu Tode kam offensichtlich angenehm überrascht.
Auf seine Frage hin, ob dies immer so schnell und schmerzlos über die Bühne ginge, antwortete ich mit "Bei mir bisher: Ja"! und das war nicht einmal gelogen, liegt aber eher an der bisher überschaubaren Rehwildstrecke von nur 5 St.
Sorry für die Länge.
wmg
wutach
[Dieser Beitrag wurde von Wutach am 07. August 2001 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Wutach am 08. August 2001 editiert.]
Als ich am 26.07. gegen 20.00 Uhr zusammen mit einem eher jagdkritischen Bekannten, den ich nach geraumer Zeit mal dazu überreden konnte mich zu begleiten um einen besseren Einblick in mein frevelhaftes Tun zu erhalten, in den Weg zur Kanzel einbog, erblickte ich schon aus einem knappen Kilometer entfernung 2 PKW die vor der Kanzel standen.
In der Annahme, dass dort wieder, wie so oft, ein Pärchen seinem der Witterung entsprechenden Hormonspiegel Tribut zollte, habe ich mich mit dem festen Vorsatz einen Koitus Interuptus herbeizuführen, auf den Weg zur Kanzel gemacht.
Als ich ca. 100 mtr entfernt war stieg eine Frau aus, lehnte sich mit dem Rücken gegen ihren Wagen und schaute auf die rechts vom Weg liegende Wiese, die ich des am Wegesrand stehenden Buschwerks wegen nicht einsehen konnte.
An der Kanzel angekommen stieg ich aus, einigermaßen frustriert, da aus dem Koitus Interuptus wohl nix wurde, um in einem klärenden Gespräch, das ich in solchen Fällen immer in einem ausgesprochen freundlich wie bestimmten Tonfall zu führen pflege, den Sachverhalt ihres Zugegenseins zu klären.
Der ohrenbetäubende Lärm, der mir plötzlich von der Wiese rechts des Weges, wo die Dame wohl nicht zufällig hinschaute, entgegenschlug, kam da wirklich von einem Gleitschirmflieger, der mit Propeller samt ungedämmten Verbrennungsmotor auf dem Rücken, dort wo ich doch meinen Bock erlegen wollte, vor weiteren 3 Personen Publikum Starts übte. Die hatten sogar ein Windfähnchen an einem 3mtr hohen Mast aufgestellt.
Meine offensichtliche aber doch hoffentlich nur kurzzeitige Fassungslosigkeit endete, als ein "Stören wir?" mein rechtes, ob des Propellerlärms immer noch halbwegs betäubten, Trommelfell erreichte.
Als ich mich der Fragestellerin zuwandte, es war die Dame aus dem Auto, sah ich in ein freundlich lächelndes, fast schon schuldbewußt dreinblickendes Antlitz.
Nachdem ich wahrheitswidrig antwortete, dass von Störung keine Rede sein könnte, allenfalls von einem lokalen Interessenskonflikt, war die Spannung aus der Situation zunächst einmal entwichen. Inzwischen war ich mir ungewollt der ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher, wobei ich mir noch immer nicht ganz sicher bin ob dies an meiner Aura oder doch vieleicht nur an meinem .357er im Holster und dem 98er auf der Schulter lag.
Nachdem ich erklärte, dass wir eigentlich von dieser Kanzel, die sich an diesem Abend vorzüglich als Tower für die Flugleitkontrolle geeignet hätte, Füchsen nachstellen wollten, schlug mir eine Welle der Sympathie entgegen. Ja, auch sie als Mutter mache sich Gedanken wegend des Fuchsbandwurms, (Hurra!!! ->meine Paradedisziplin, Anm. d. Verf.) seit sie vor kurzem einen Fuchs auf dem Spielplatz im Sandkasten beobachten mußte.
Nachdem es mir unter Umständen gelungen ist in einem ca. 10 Minütigen freihändigen Referat die Jägerschaft, außer Sven, zu den Lieblingen aller besorgten Mütter zu machen, bedankte sich meine Zuhörerschaft für die Information und rückte geschlossen und freundlich winkend mitsamt dem zwischenzeitlich verstauten Rasenmäher ab.
So was nenn´ ich Öffentlichkeitsarbeit.
Auf der Kanzel angekommen, hatten wir dann gegen 21:00 uhr erstmals Anblick.
8 Fußgänger trollten sich über den Weg in Richtung Kanzel, ein freundliches Hallo hochrufend, worauf ich eine ebenso freundliches wie lautes Hallo, was sollte noch schiefgehen, erwiederte.
Meine Begleitung fragte mich (erst?) jetzt ob das immer so wäre, wenn man auf die jagd ginge. "Nicht immer" antwortete ich und mir fiel spontan der Werbespot mit dem Hund ein.
15 Minuten später kam der Bock von links, den 98er schon im Anschlag.... und ein Mountainbiker von rechts.
Der Bock hochflüchtig die Wiese runter ins hohe Gras und der Mountainbiker, ob des aus der Kanzel ragenden Gehwehrlaufes wegen, verhoffend auf dem Wege.
Nachdem selbiger sich dann, froh mit dem Leben davongekommen zu sein, trollte, stand der Bock auf 150 mtr plötzlich in 90° vor einer Hecke. Meine Begleitung hielt sich anweisungsgemäß die Ohren zu, ich ließ fliegen und der Bock machte down.
Ein 2-jähriger 6er, 17 kg aufgebrochen.
Meine Begleiter war der Art und Weise wegen wie dieses Tier zu Tode kam offensichtlich angenehm überrascht.
Auf seine Frage hin, ob dies immer so schnell und schmerzlos über die Bühne ginge, antwortete ich mit "Bei mir bisher: Ja"! und das war nicht einmal gelogen, liegt aber eher an der bisher überschaubaren Rehwildstrecke von nur 5 St.
Sorry für die Länge.
wmg
wutach
[Dieser Beitrag wurde von Wutach am 07. August 2001 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Wutach am 08. August 2001 editiert.]