Bockjagd 23/24

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Bei mir das gleiche, wollte auch ein Schmalreh. Nach einer Woche Dienstreise Freitag abend um 19:00 daheim angekommen und schnell alles ins Auto geschmissen. Um 19:45 sitze ich auf der Leiter wo noch am meisten Schmalrehe durch die Kamera bestätigt waren. Den ganzen Nachmittag hat es geschüttet und selbst jetzt wo es trocken wird ist es noch ganz schön frisch im Wind. Gegen 21:00 nähert sich ein Reh im Bestand der Salzlecke. Vor, Zurück, Links, Rechts, jetzt trau ich mich, oh nein doch nicht, oh ein Fichtensproß, nein doch nicht, Hui ich zieh weiter, oder doch noch was salziges? Kurzum typisch schmalreh und auch die Siluette passt. Aber im Busch ist es schon zu dunkel zum Ansprechen, nach 3 mal umentscheiden kommt das Stück um 21:10 doch noch auf die schon recht dunkle Wiese. Ich drehe mein 56er Glas auf 8fach hoch und bin auf 50m damit beschäftigt dem Reh zwischen die Läufe zu starren. Da ist doch was, ist das eine Spinne, komisches Fellbüschel hat das da? Da bleibt mein Blick im schwindenden Licht doch noch mal am Haupt hängen. Da sind doch 2 kleine Spieße oder hab ich Halluzinationen? Tatsächlich, ein geringer Bock! Und so kann ich doch noch Bock Nummer 3 in die Kühlkammer bringen, leider immer noch kein weibliches Stück in Anblick gehabt.
Merke, wenn man sich zu früh auf ein Ergebnis beim Ansprechen versteift sieht man manchmal den Wald vor lauter Stangen nicht mehr.
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Bestimmt kennt Ihr das auch; Ihr habt im Revier einen Sitz der eigentlich vielversprechend ist - an dem aber nie was geht.

So einen haben wir auch - eine kleinere Aufforstung, umgeben von einem mittelalten, gemischten Bestand. Eigentlich müsste das ein Rehwild-Magnet sein, es geht aber so gut wie nie was. Hab mir dort sprichwörtlich schon "den Arsch plattgesessen". Nach 3 Monaten Jagdruhe wollte ich es gestern mal wieder dort probieren.

Ziemlich abgehetzt angekommen (19:45) und eingerichtet - dann konzentriert ins Nichts gestarrt und ab und an mal in Zeitlupe den Kopf nach rechts und links gedreht.

Chronologischer Ablauf:

20:20
Kopfschwenk nach links - da steht ein Reh auf 70 Meter. Fernglas: schwacher Spießer, passt.
Aber: Verdeckt von Ästen einer Fichte, die es schon lange hinter sich hat. Egal, ist noch 55 Minuten Licht.
20:45
Er steht da immer noch. Naja, ist noch 30 Minuten Licht.
20:50
Er bewegt sich, leider in die falsche Richtung und verschwindet in einer Dickung.
Ich seh eine junge Lärche wackeln. Langsam hab ich Zweifel, dass das noch was wird.
20:52 Uhr
Er tritt aus - wieder in die falsche Richtung - in 5 Metern ist er weg.
Aber ich habe freies Schussfeld, bin eingerichtet und lasse auf ca. 100 Meter fliegen.
Ich sehe wie der Bock zeichnet, nach 10 Metern sehe ich die Büsche wackeln und dann ist Ruhe.

Die Freude ist groß, solche Böcke möchte ich im Mai erlegen.
Bild1.jpg

12,5 KG aufgebrochen
Geco Zero
Schussentfernung 100 Meter - Flucht 10 Meter (mit gut Schweiß)

WMH allen weiterhin!
 
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Am 30.4 sind wir zu dritt Abends auf Ansitz. Eigentlich halten wir es beim 1. Mai aber einer von meinen Freunden musste am 1. Mai leider beruflich los. Daher der 30.4.
Sitze um 18:30 ausgetüftelt und los.

Beim angehen von meinem Turm sehe ich aus dem hohen Gras Lauscher und Gehörn. Also vorsichtig weiter zum Turm…. Der Bock wurde ein wenig aufmerksam und ist auf die Läufe weil eine Gruppe lautstarker Radfahrer die ca 300 Meter entfernte Straße entlang fuhren. Immer wenn der Bock nicht in meine Richtung äugte ging ich weiter und so konnte ich bis nach oben kommen.

Den Bock genau begutachtet. 1 Stange und eine Gabel. Kurz überlegt und entschieden ihn zu erlegen.

Entfernung ca 70 Meter.
.308 Sako SuperHammerhead.
Keine Flucht.
Gewicht: 17 kg

FE8E6B5F-B31B-4645-8840-6E43C7B2439E.jpeg


07.05.23

19:30 auf Ansitz. Einen Freund der bald den Kurs für die Jägerprüfung macht war mir.

Viel Rehwild im Anblick aber die Böcke waren alle zu stark. Dann gegen 21:25 meinte mein Bekannter dass ein schwächerer Bock von links aus dem Wald auf die Schneise wechselt. Kurz angesprochen und der passte für mich.

Entfernung ca 80 Meter.
.223 lapua softpoint selbstgeladen.
Aufs Blatt. Geschoss steckte unter der Decke auf der anderen Seite.
Flucht keine.
Gewicht:13 kg
16ED58BD-3692-47BE-BAED-71D0224146F4.jpeg
 
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Gestern Abend schon etwas früher auf einer kleinen Waldlichtung kurz vor dem Feldrand angesetzt. Wind stand gar nicht so gut, aber wollte es da probieren, weil da im Moment viel Bewegung drin ist. Und tatsächlich, schon zu Beginn 2 vermutlich Ricken an der Salzlecke,eine nicht verfärbt,aber dafür noch dick,die andere verfärbt,hat aber vermutlich schon gesetzt.
Dann eine Stunde später kam dieser Bock mit einem vermutlich Schmalreh im Wald auf ca. 80 Meter in den Blick. Das Reh konnte ich nicht richtig ansprechen,da immer etwas verdeckt. Auch den Bock habe ich ich ca. eine halbe Stunde beobachtet...immer war er irgendwie verdeckt oder stand nicht breit. Dann endlich kam eine Lücke im Bestand und ich schickte die Geco Star 30.06 los. Der Bock lag sofort. Da kein bruchgerechtes Gehölz in der Nähe war, machte ich ihm ein Sträußchen aus Kräutern als Inbesitznahme und einen letzten Bisden aus Linde. So hatte ich auch noch einmal die Gelegenheit und Ruhe, einen Moment inne zu halten und über das Erlebnis nachzusinnen.
Waidmannsheil
 

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Gleich vorweg, Bilder hab ich keine (ich mach auch keine von erlegtem Wild).
Am 1. Mai hat s gleich geklappt (ungewöhnlicher Weise).
Am Sonntag, 07 Mai geh ich auf gut Glück auf die "Vronikanzel". Hoffnung hab ich ob unseres raren Rehwildbestandes kaum.
Und dennoch, um 20:40 kommt von schräg hinten ein Böckerl durch das Altholz. Dauernd steht oder zieht er ziemlich spitz auf mich zu. Zwischen zwei fichten pfeif ich und kann schiessen.
Bock geh in flotter Flucht bergan und verschwindet hinter den Stämmen. Gut denk ich, gehst'n einsammeln. ABER, pfiffkas nichts gefunden.
Ich hab dann glich einen Nachsuchenführer angeleutet und für dem Montag ausgemacht..
Eingewiesen auf den Anschuss lag da reichlich Schnitthaar aber sonst nix. Der Hund tut zwar so als wär da was, faselt aber für meinen Begriff doch ziellos rum.
Fazit, Bock nicht gefunden. Wahrscheinlich knapp unterschossen.
Vier Tage später nochmal dort angesessen, Niente nema, goar nix.
Gestern, warum auch immer, wieder auf die "Vronikanzel" (s' ist eigentlich nur ein zugebretterter Leitersitz)
Kurz nach 20:Uhr routinemäßiges rund um ableuchten. Lugt doch hinter einer Fichte ein "Reharsch" raus.. Bock!
Wieder zieht das Stück spitz auf mich zu und bleibt dann, keine 40m vor mir in einem Buchenanflug unsichtbar. Nerven!
Irgendwann dann zeigt er sich und ich kann ihn erlegen.
Was sofort auffällt, auf den Rücken ein langer roter Streifen. nein, kein Schweiss, rote Decke.
War das doch der Bursche vom vergangenen Sonntag. bis auf eine "moderne Frisur "ist ihm da weiter nichts passiert.
Ich war sehr erleichtert - einerseits. Andrerseits grübelnd über den seltsamen "Treffer", oder besser Fehlschuss.
Bock, etwa drei Jahre, weit über lauscherhohe dünne Sechserstangen, Gewicht aufgebrochen 20kg.
 

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