Bestimmt kennt Ihr das auch; Ihr habt im Revier einen Sitz der eigentlich vielversprechend ist - an dem aber nie was geht.
So einen haben wir auch - eine kleinere Aufforstung, umgeben von einem mittelalten, gemischten Bestand. Eigentlich müsste das ein Rehwild-Magnet sein, es geht aber so gut wie nie was. Hab mir dort sprichwörtlich schon "den Arsch plattgesessen". Nach 3 Monaten Jagdruhe wollte ich es gestern mal wieder dort probieren.
Ziemlich abgehetzt angekommen (19:45) und eingerichtet - dann konzentriert ins Nichts gestarrt und ab und an mal in Zeitlupe den Kopf nach rechts und links gedreht.
Chronologischer Ablauf:
20:20
Kopfschwenk nach links - da steht ein Reh auf 70 Meter. Fernglas: schwacher Spießer, passt.
Aber: Verdeckt von Ästen einer Fichte, die es schon lange hinter sich hat. Egal, ist noch 55 Minuten Licht.
20:45
Er steht da immer noch. Naja, ist noch 30 Minuten Licht.
20:50
Er bewegt sich, leider in die falsche Richtung und verschwindet in einer Dickung.
Ich seh eine junge Lärche wackeln. Langsam hab ich Zweifel, dass das noch was wird.
20:52 Uhr
Er tritt aus - wieder in die falsche Richtung - in 5 Metern ist er weg.
Aber ich habe freies Schussfeld, bin eingerichtet und lasse auf ca. 100 Meter fliegen.
Ich sehe wie der Bock zeichnet, nach 10 Metern sehe ich die Büsche wackeln und dann ist Ruhe.
Die Freude ist groß, solche Böcke möchte ich im Mai erlegen.
12,5 KG aufgebrochen
Geco Zero
Schussentfernung 100 Meter - Flucht 10 Meter (mit gut Schweiß)
WMH allen weiterhin!