Bockjagd 23/24

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 24903
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Und weiter geht es - gestern Abend endlich mal gutes Wetter - raus ins Revier!

Am ersten Blattstand sprang nach ca. einer halben Stunde ein Bock auf den Sprengfiep - hat mir aber nicht den Gefallen getan sich passend zu stellen.

Am nächsten Blattstand tat sich nichts - meine Mitjäger schwärmen alle von dem Sitz zur Blattzeit, bei mir ging noch nie was.

Also, auf zum letzten geplanten Sitz - Freifläche mit angrenzendem Altbestand. Es heißt zwar immer "der Bock kommt nicht vom Dunklen ins Helle", probieren wollte ich es trotzdem.

Auf der Fläche standen beim angehen schon Geis mit2 Kitzen, nicht optimal, aber ich kam auf den DJ Bock ohne Alarm auszulösen. Nach den ersten beiden Strophen von meinem Gehupe sehe ich im Bestand kurz eine Wärmesignatur, die allerdings sofort wieder verschwunden ist.

5 Minuten später steht auf einmal ein Bock am Rand der Freifläche - Fernglas hoch - sieht ungewöhnlich aus. 2 weitere "Fiep" holen ihn näher, dabei stolpert er über eines der Kitze. So recht können sie nichts miteinander anfangen. Als er halbwegs passend steht, lasse ich auf ca. 50 Meter fliegen....Kurze Flucht, vllt. 10 Meter und aus. Aufgrund des Winkels ist der Einschuss direkt auf dem Blatt, Ausschuss grenzwertig weit hinten, zum Glück aber nicht grün....

Bild 1.jpg
Bild 2.jpg

Die Freude beim Erleger ist groß - mich würde eure Meinung interessieren, für wie alt Ihr ihn haltet - Diskussion wahrscheinlich besser im anderen Thread....

Weiterhin WMH!
 

Westwood

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So, die letzten Wochen war es relativ ruhig bei mir.
Ich hab den ein oder anderen schwächeren Bock selbst geschossen, ein paar andere Böcke haben die Begeher oder auch Jungjäger erlegt.
Allerdings juckt es mich schon ein paar Tage in einer bestimmten Ecke einem bestimmten Bock nachzustellen welcher mich das ein oder andere Mal schon verschaukelt hat.

Also galt es Vorkehrungen zu treffen...
Andere kontrollieren zu dem Zweck ihre Ausrüstung, ich wasch mein Auto, Räume die Messer aus der Karre und ziehe weiße Turnschuhe an...
Jeder wie er kann.

Also gegen 19 Uhr unter dem kritischen Blick einer Ricke aufgebaumt und der Dinge geharrt die da kommen sollten.
DSC_0843.JPG

Nach kurzer Zeit trat auf 12 Uhr ein Sechser aus, vom gesamten Erscheinungsbild recht jung und auch nicht der gesuchte...
Also weiter gewartet.

Dann gegen 20 Uhr sah ich von links Bewegung, der gesuchte Bock streckte das Haupt aus einem Graben, machte einen Satz aus selbigem hinaus und verschwand in der Hecke vor mir.
Zefix verdammt...

Also kurz den Blatter probieren, ich hatte den ersten Fiep noch nicht beendet da kam der gesuchte aus der Hecke geschossen, brachte die Distanz zwischen gegenüber liegendem Waldrand und Leiter in Sekunden hinter sich und Äugte mich aus zehn Metern an.

Er tat mir den Gefallen sich ein kleines bisschen abzuwenden und ich hab unverzüglich fliegen lassen.....
Soweit so gut... Dachte ich.
Der Bock quittierte den Schuss mit einer Flucht Richtung Waldrand und ich dachte mir "Durch den Graben kommt der nimmer, bin ja gut abgekommen"... Eine Sekunde später tauchte der Kerl wieder aus dem Graben auf und rannte wie kerngesund in den Wald.
Da saß ich da, mit meinen Turnschuhen, äußerst schlecht gelaunt.

Also Kram gepackt, Auto geholt, Hecke umschlagen und von oben ab ins Gestrüpp, in etwa auf der Höhe auf der der Bock von unten einwechselte.
Nach ca. 5 Metern im Gebüsch hörte ich es vor mir krachen und ein kerngesunder Bock sprang ab. Scheiße...
Aber irgendwas passte nicht...

Also ab auf die Wiese, Anschuss suchen, am Anschuss Lungenschweiß und Brocken, muss liegen.
Also von unten in die Hecke, da lag er dann nach drei Metern, Mausetot mit sauberem Schuss wo er hingehört.

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Schussentfernung 10 Meter
Kaliber 308win mit Geco TM
Flucht ca. 120 Meter
 
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Wheelgunner_45ACP

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Da hier immer wieder Kommentare gepostet werden, möchte ich an den Eröffnungspost erinnern. Dieser Fred ist ein reiner Erleger-Fred. Das kann ein Bild, ein Bericht oder beides zusammen sein.

Kommentare dazu werden einfach gelöscht.

Und "Ja", ich verstoße gerade auch dagegen. Mache es aber bewusst, um an die Spielregeln im Fred zu erinnern.
 
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Am Donnerstagmittag sprang dieser alte Kamerad aufs Blatten und ich konnte ihn auf etwa 80m mit einem guten Schuss aus der .22-250 erlegen. Hat mich besonders gefreut, da ich dieses Jahr nicht wirklich viel Zeit zur Bockjagd hatte und mir alle in Anblick gekommenen Böcke ‚nicht gepasst haben‘ - dieser hat jedenfalls gepasst. 😉

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15 Minuten hatte ich nur gesessen, als dieser Bock wie ein irrer 15m vor die Kiste gespurtet kam. Das hab ich so noch nicht erlebt.

Ich musste 4 mal zur Salzsäule werden, damit er mich auf dem Anhängersitz nicht mitbekommt. Er hat direkt in die Kiste rein geäugt. Danach ist er wie von der Tarantel gestochen hin und her gerannt. Kurz bevor er aus dem Schussfeld lief noch schnell gepfiffen. Dann blieb er mal ruhig stehen. Dann auf 50m einen echt guten Schuss platziert. Wahnsinnig spannend… Hat 10 Minuten gedauert, bis ich wieder richtig atmen konnte. Wmd!
 
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Die Morgenstimmung am Waldrand lässt hoffen, der Regen der Nacht steigt durch die ersten Sonnenstrahlen, wo sie denn den Boden schon erreichen, als Schwaden aus dem Feld.
Der Ansitzbock ist zwar eigentlich für das Schwarzwild an den Weizen gekommen, aber den Sonnenaufgang nehme ich gerne hier mit und nach kurzer Pause erklingen die ersten zarten Töne aus dem Blatter. Schon nach der ersten Serie zeigt sich ein Bock gegenüber am Waldesrand und verschwindet wieder im Unterholz.
Eine Strophe Sprengfiep und dann warten wir mal ab. Im Wärmebildgerät erkenne ich ein Stück Rehwild auf der Rückegasse entlang der Waldkante ziehen. Genau in der Ecke tritt das Stück dann aus und zieht in der Fahrspur quer über den Weizen. Haupt tief getragen und äußerst langsam. Das Absehen wandert mit, ich kann aber immer nur die Stangen und Lauscher sehen. Der Bursche will das Feld umschlagen und von hinten durch das Holz zu meinem Sitz. Eine kleine Chance habe ich, die Sauen haben mir freundlicher Weise eine Schussschneise genau in Richtung vom Bock gemacht. Ich sehe das graue Haupt, einen kurz wirkenden Hals und der Entschluss zum Schuss steht. Entsichern und fliegen lassen gehen in eins über. Tief hinterm Blatt komme ich ab. Der Bock geht mit allen Läufen in die Luft und flüchtet die rund 100m zurück in den Wald. Eine Zigarette und ein Schluck Kaffee verkürzen die Wartezeit. Den Wachtel freut es umso mehr, gleich darf er die Totsuche erledigen. Schweiß ist ausreichend da und am Waldrand geht der Zug vom Riemen. Da liegt er, der Schuss genau wie abgekommen. Hund und Herrchen sind glücklich. IMG_20230806_060914_copy_1200x1600.jpg
Ein Jährling ist es nicht mehr.
 
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Erst war ich um 20Uhr an einer großen Waldwiese auf der bereits bei meiner Ankunft eine Geis stand.

Auf das blatten hat sie nicht reagiert und Bock kam auch keiner... das Wetter ist grad wohl absolut nicht nach deren Sinn...

Also hab ich mich ins Auto gesetzt, hab die Wiesenzunge einmal umfahren und von Wald her auf einen Hochsitz geklettert.

Beim Angehen hab ich auf 12 Uhr etqa 250m eine Geis gesehen. Dabei hab ich die drei Rehe hinterm Maisfeld rechts von mir übersehen.

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Als ich mich auf dem Sitz gedreht habe, sind sie abgesprungen. Mist.

Habe dann etwas geblattet, aber getan hat sich absolut nichts. Bin dann aber mal sitzen geblieben.

Nach 20min kamen Geis und ein sehr starkes Kitz in Anblick. Dahinter wieder eine Wärmesignatur. Nochmal ne Geis mit Kitz. Die erste Geis springt schnell ein paar Meter weiter in die Wiese. Da, nochmal eine Wärmequelle.

Insgesamt stehen dann also fünf Rehe zusammen auf der Wiese. Durchs ZF konnte ich den dunkelroten Bock schnell ausmachen. Leider stand er bis 21:08 Uhr immer irgendwie spitz oder schräg. Bis es dann geknallt hat. Das Licht hat ja locker gereicht.

Beim Herantreten sah ich das abgenutzte zurückgesetzte Gehörn... ich habe das Gefühl einen Seniorenstift gepachtet zu haben 🤣

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Jetzt ist wieder Platz für das jüngere Gemüse und ich hoffe es tut sich in der Brunft noch was.


Waidmannsheil 🌿
 
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Urlaubstage sollten genutzt werden, man jagt doch entspannter, ohne ständig die Uhr im Hinterkopf. Heut wars fast schon herbstlich, 13 Grad, immer wieder aus den tiefen Wolken nässend, noch immer windig und man meinte, im Bestand wollte es nicht hell werden.

Der Waldhang hinter dem nachbarlichen Maisschlag ist immer interessant auch für rückwechselnde Sauen. Andererseits hatte ich an meinen Bodensitzen dort letzte Woche noch die 2 Kitze mit der Geiß zusammen bestätigt, deshalb hegte ich heut die Hoffnung, daß ein Gemahl bei ihr steht.
Im fast noch Dustern angehend, sehe ich auf dem Pirschweg am Schirm 2 Reh-Silhouetten, ohne Wärmebildgucki hätte ich die gleich vertreten. Dem etwas dusseligen Verhalten nach sinds die Kitze, ich drück sie regelrecht weg, um in den Schirm zu schlüpfen.
Länger noch seh ich sie auf 50 m neben mir im Hang rumnäseln. Nun, ihr allein - da möchte ich doch mal schaun, wie Mama reagiert, wenn ich sie rufe. Irgendetwas steht auch viel weiter links unterhalb in den Buchenstangen - ein Stück Rehwild- vermutlich ist sie es.
Ich warte noch bis 6.20h, vorher ist einfach noch zu schlechtes Licht im Buchen-Baumholz.
Also dann Kitzfiep, auch ein paar Klagetöne. Da springt die Ricke von links ins hellere Schußfeld hinter dem Graben und wie so oft in solcher Situation, zieht sie schnell wieder ab. Plötzlich steil bergab - kommt mir ein zweiter roter Wildkörper ins Sichtfeld: Glas hoch - Bock ! Der hat wohl total verdeckt irgendwo im verkrauteten Ahorn-Jungwuchs gesessen und zieht seiner Dame jetzt nach.
Es ist mein bekannter Waldgeist mit den ungleichen Stangen, er verhofft auf winziger Lücke - Schuß raus auf 70 Gänge und Ende. 15m weiter liegt er. In natura sah ich ihn über den Sommer ein einziges Mal, an ganz anderer Stelle im langen Waldhang lief er schon mal ins Bild.
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Das von der .308 angekratzte Herz bekommen heute meine beiden Begleiter, nachdem ich die Beute geliefert und selbst gefrühstückt habe. Ein spannender Morgen, dessen Erfolg sich in wenigen Sekunden entschied - so läufts auf der Waldjagd und deshalb mag ich das. Auch kenne ich die frustierenden Phasen, in denen nix geht - dann heißts Augen zu und weitermachen!
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Ein Bockjagderlebnis, wenn auch ohne Erlegung...

Gestern Abend einen Wildunfall gemeldet bekommen und dementsprechend früher los.
Da ich eh schon im Revier war und es leicht regnete, mal einen Blattversuch in einem Kiefernbaumholz mit hüfthohem Gras gestartet. Sitz steht da leider keiner, Klettersitz war auch nicht dabei, leider. Als Plätzchen gesucht und an eine Kiefer gelehnt. Nach der zweiten Strophe kommt es, wie es kommen musste: Hinter dem einzigen Buchen Unterstand kommt der Bock angeflogen, angeprasselt, angerauscht (sucht Euch was aus, es passt alles) und taucht erst auf 20m vor mir auf. die Büx liegt zwar schon auf dem Schießstock und ich bekomm sie auch noch ins Gesicht, aber da ist der Bock schon auf 3m da und springt mir fast auf (in) den Rucksack, der zu meinen Füßen liegt. natürlich hat er mich sofort mit und macht einen scharfen Haken nach rechts in einen kleinen Buchenanflug. Dort verhofft er nochmal kurz um dann über die Hangkante in die Überriegelung zu verschwinden. Ich steh etwas bedröppelt im einsetzenden Regen. Von links kommt noch eine Geiß bis auf 20m heran, wie die weg ist, verkrümel ich mich wieder. Am Auto hab ich dann auch wieder Puls von unter 100.

Der Regen wird mehr und ich versuch es noch auf einem anderen Sitz, aber außer drei Hasen und einem zwo oder dreijährigen Böckchen kommt nix mehr. Den wollt ich dann auch nicht.

Jetzt ware ich bei aufklarendem Wetter darauf, dass meine Holde zurück kommt und ich den Klettersitz beziehen kann um einen erneuten Versuch zu starten.

PS: Es war kein so schlechter Bock. Sechser, gut vereckt, nicht zu dünn, ordentlich über Lauscher, Gute Auslage. Er war zwar nur kurz in Anblick, aber der erste Eindruck täuscht da meist nicht.
 
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Geteilte Freude ist mehr als doppelte Freude

Mehrfach war ich mit dem Sohnemann nun schon bei Wind und Wetter draussen und Anblick hatten wir auch mehr als genug. Nur hatte es mit dem ersten Stück Wild für den frischgebackenen Jungjäger bisher nicht recht klappen wollen: mal zu weit, mal zu schnell, mal zu spitz, mal Ansprache unsicher, mal zu dunkel und und und. Zweimal hatte ich ihm im Anschlag sogar schon das Zauberwort "jetzt" zugeflüstert, aber er ließ den Finger jeweils gerade, da er mit dem Moment nicht zufrieden bzw. unsicher war. Das muss man - nicht nur beim ersten Stück eines Jägerlebens - dem Schützen zugestehen. Nur er trägt schließlich die Verantwortung für den hoffentlich sauberen und waidgerechten Schuss. Nun gut. Ungeduld ist selten ein guter Ratgeber und das Vorhaben "Mein erster Bock" gestaltete sich deutlich mühsamer als erwartet. Vor dem Sommerurlaub der Familie traf ich allein eines Abends unverhofft an der Maiskante beim Gang zur mobilen Kanzel auf diesen vorwitzigen Gesellen und ließ ihn als potentiellen "Erstling" für den Junior weiter in den Kartoffeln äsen (obwohl die Entfernung gepasst hätte). Der Einstand genau dort ist ja an sich eine Frechheit gewesen! Es hätte nur noch gefehlt, dass ich ihn IN der Kanzel angetroffen hätte :).

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2 Wochen später sind wir zu zweit also wieder dorthin und ich habe den Blatter bemüht. Prompt tauchte der Gesuchte wieder aus dem Mais auf und stand nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wie gewünscht still, hatte die richtige Entfernung, kein Grün vor dem Haltepunkt und nun passte es auch dem jungen Waidmann. Er ließ fliegen und der Bock zeichnete - gar nicht! Hm?

Im Moment der Schussabgabe
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Nach etwa 100 Gängen hoher Flucht tauchte er aber ins Kartoffelgrün ein und ward nicht mehr gesehen, da war die Sache für mich klar. Mein Sohn hatte (bedauerlicherweise?) so gar kein Jagdfieber, kein Zittern und hat sich direkt sehr konzentriert mit dem Hund auf die Suche gemacht. War eigentlich gar nicht nötig, aber die zwei sollten später auch was zu erzählen haben. In der Aufregung wurde die Nachsuche sogar mit Gehörschutz bestritten.

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Zunächst nur Trittsiegel und ein langes Gesicht beim Schützen. Ich ließ ihn weiter Zittern.

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Aber dann am Anschuss große Erleichterung: Lungenschweiß und Schnitthaar!

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Dann war es nur noch eine Formalie bis der Ersehnte gefunden war, rausziehen durfte er ihn dann selber, nasse Hosen inklusive.

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Ich überreichte ihm stolz den Erlegerbruch. Waidmannsheil. Jetzt musste das Erlebte erstmal ein paar Minuten sacken und verarbeitet werden. Ich ließ ihm die nötige die Zeit und Ruhe.

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So sehen glückliche junge Leute aus! (naja, zugegeben, so richtig viel kann man nicht erkennen). Auch wenn es nicht sein Lebensbock bleiben wird, so ist er es heute allemal.

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Bei der roten Arbeit gab´s Unterstützung vom Papa. Ich hatte an dem Tag schließlich noch was anderes vor. Die 7x64 schlug zwischen den Rippen ein und es war ein echter "Küchenschuss". Klasse. Am Ende muss ich dankbar feststellen, dass diese Jagd mir mindestens genauso viel Freude bereitet hat wie dem Jungjäger. Eine bleibende Vater-Sohn-Erinnerung!

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Nachdem die bisherige Blattzeit verregnet und insgesamt auch mangels Zeit tagsüber wenig ergiebig war, sollte es gestern endlich klappen. Nach einem Morgenansitz mit nur weiblichem Rehwild im Anblick (wie schon öfter in den vergangenen Wochen) saß ich um kurz vor 9 Uhr im Stangenholz auf einem Sitz, an dem ich knapp 2 Wochen zuvor schon eine Ricke und kurzzeitig einen Bock herbeiblatten konnte. Letzterer hatte sich aber nur kurz gezeigt und ich war nicht zum Schuss gekommen. Auch gestern stand nach den ersten Fiep-Lauten gleich die Geiß zu, wenige Minuten später folgte ein Bock. Er tat mir leider nicht den Gefallen, sich brav breit hinzustellen, sondern rannte wie verrückt mal links, mal rechts durch das Stangenholz, bis er wieder verschwand. Verdammt, dachte ich, wieder nichts.
Kaum 5 Minuten später stand er plötzlich wieder da, ruhig, mit erhobenem Haupt, leicht schräg zwischen zwei Stämmen, etwa 80m entfernt. Also rasch das Fadenkreuz aufs Blatt und abdrücken. Der Bock zeichnete gut und ging rechts zur Seite ab, nach wenigen Metern verlor ich ihn aus den Augen. Sekunden später sah ich schräg links ein Reh hochflüchtig abgehen. Egal, ich war mir sicher, der liegt schnell.
Den Anschuss hatte ich schnell gefunden, ordentlich Lungenschweiß. Prima, dachte ich, der ist nicht weit. 15min später, ohne Bock und ohne Spur wurde ich mir unsicher. Mit der WBK war bei dem recht hohen und dichten Bewuchs auch nichts zu machen. Fluchend musste ich einen Jagdfreund und Hundezüchter rufen, der selbst nicht abkömmlich war, aber zufällig einen Jagdgast mit eigenem Hund als Gast hatte. Dieser freute sich über die Gelegenheit, mit dem noch recht jungen und unerfahrenen Hund eine Nachsuche zu machen. Der bildhübsche Deutsche Wachtel hatte nach Anfangsschwierigkeiten rasch eine Fährte und nach 40m fanden wir den Bock mit gutem Treffer liegen. Ich war erstaunt, wie weit er noch gegangen war, der letzte vor kurzer Zeit mit fast identischem Treffersitz hatte im Knall gelegen... Gutes Ende somit, erleichterter Jäger (der sich erneut einen eigenen Hund wünschte) und zufriedener Hundeführer, der sich die Lauscher des Bocks als späteren, getrockneten Snack für den Hund erbat. Diesen Wunsch erfüllte ich nur zu gern!
 

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Nachdem der Tag mal wieder komplett verregnet und windig war hatte ich eigentlich keine große Lust, aber die Sonne wollte sich nochmal zeigen und so bin ich dann doch noch raus.
19:45 Uhr gesessen, 20Uhr ein Fiep, 5 Sekunden später bricht der Bock auf der Gasse zusammen. So schnell kann es am richtigen Ort zur richtigen Zeit auch mal gehen.
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Schussdistanz knapp 15m, näher wollte ich ihn nicht mehr kommen lassen.
 

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