BLÖD-Zeitung: Halali des Grauens

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Unsere "allseits beliebte" BLÖD-Zeitung hat mal wieder was GEGEN die Jäger entdeckt.
(Zumindest in BLÖD-Online drin - das Papierprodukt hab ich noch nicht gesehen):
Jäger musste Schnaps trinken bis er tot umfiel.....................

Wenn die Geschichte stimmen sollte haben uns einige "Kollegen" mal wieder einen schönen "Bärendienst" erwiesen.
 
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Habs grad gelesen -

ist hoffentlich nicht wahr -

weiss jemand aus der Gegend was darüber ?

DocZ
 
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Unabhängig davon ob die ganze Geschichte stimmt, von den beschriebenen Praktiken:

"...Fragespiel ausgedacht. Wer die Antwort auf eine der Fragen nicht wusste, musste einen Korn trinken. Aber nicht aus einem kleinen Glas, sondern aus dem Lauf einer Flinte.
... Auf einem Tablett wurde ein toter Hase serviert. Der Schlosser musste das rohe Herz und die Leber essen..."

habe ich auch schon mehrfach gehört, glücklicherweise musste ich derart entwürdigende Albernheiten nie erleben.

Hoffen wir, dass die ganze Geschichte unwahr ist. Und hoffen wir, dass zukünftig Jungjägern auch bei den hinterwäldlerischsten (furchtbares Wort) Jägern Aktionen wie schnapsausabgeschossenenschrotläufensaufen und hasendurchdensaalapportieren erspart bleiben.
 
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@benchrest
Die alte Leier: Was hat das mit Brauchtum zu tun?? Brauchtum wäre hier wohl ein richtiger Jägerschlag. Der ganze Rest ist Volksbelustigung aus der untersten Schublade...
Zugegeben, wir machen das auch noch, aber die Brühe, die man nach dem Schlag trinken muss (wenn der Betreffende nicht mehr kann ist Schluss) besticht eher durch den widerlichen Geschmack, als durch den Alkoholgehalt.

@all:
Mal angenommen, an der Geschichte ist was wahres dran: Was haben die dem armen Typen denn eingeflöst? Oder hat der kräftig vor,-bzw. nachgespült?
Aber ohne was genaueres darüber zu wissen, mag ich jetzt hier mal nicht mehr dazu sagen. Nur soviel: ne schlimme Sache ist es so oder so...! Und ich meine das Ansehen der Jägerschaft kommt hier erst an zweiter Stelle...!
 
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@benchrest
kann dir da so nicht zustimmen! wenn das sich so zugetragen hat, dann ist sehr wohl unser ansehen in der nicht jagenden bevölkerung mal wieder erheblich beschädigt!
was ich nicht verstehen kann, warum wir uns von solchen menschen nicht auch öffentlich distanzieren und sie aus unseren verbänden ausschließen sowie den entzug des jj fordern!

einer der von brauchtum sehr viel hält1

castor
 
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Ich glaub ein Mensch kann sich wirklich nur durch das Lesen (besser anschauen) dieser Zeitung richtig herabwürdigen. Das Apportieren eines Hasen durch einen Saal ist lächerlich, das Lesen dieser Zeitung erschreckend. Diese Zeitung ist der bislang größte Anschlag auf die Würde des Menschen.

Wir sollten uns damit abfinden, dass die Hersteller dieser bedruckten Papierseiten derzeit genau ausgeknobelt haben, dass das Thema Jagd und Jäger zieht, insofern wird es so lange am Leben erhalten bis was kommt was beser zieht.

Und wenn sich jemand totsaufen will soll er es tun. Gründe gibt wahrlich genug.

Pfüads Euch
 
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@ all
Ich möchte abschließende zu dem Thema sagen: Natürlich würde ich persönlich mich nicht so vollsaufen noch würde ich einen toten Hasen durch den Saal apportieren. Aber - und das verstehen hier die wenigsten wirklich - nicht das, was einem persönlich richtig erscheint ist zum Maßstab zu setzen, sondern vielmehr ist Toleranz einzufordern. Es gibt in unserer Gesellschaft zig Verhaltensmuster und Benehmen, die für mich nicht richtig sind, aber dennoch lehne ich diese - sofern es keine Straftaten sind - für andere, die sie ausüben nicht ab. Es ist eine alte deutsche Seuche oder Krankheit oder wie man es immer nennen möchte, daß jeder Schütze Arsch glaubt zu wissen, was richtig ist aber damit leider nicht genung, daß er auch meint der ganze Rest der Welt sollte gefälligst so denken und handeln wie er. Mit welcher Begründung eigentlich.?? Dieses intolerante Gehabe mit dem Schielen auf die Medienwirksamtkeit von Verhalten ist die Totengräberei einer jeden persönlichen Freiheit. Ob sich Leute bei der Love Parade nackt ausziehen und durch die Gegend tanzen, ober ob Leute so lange rumvögeln bis an Aids erkranken und sterben oder ob Leute sich zu Tode saufen oder sonst etwas ausgeflipptes tun, es ist ihre Entscheidung und das sollte man respektieren. Ich wünschte manchmal in dieser Hinsicht, es gäb hier einen etwas freiheitlicheren Geist.
Benchrest
 
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Jungs, Ihr schlagt den Überbringer der Botschaft - und damit den falschen. Dass Bild die Meldung bringt ist klar. Ich habe sie auch hier gebracht. Und wenn es sich nicht um einen Jäger, sondern beispielsweise um Verbindunsstudenten gehandelt hätte, würdet Ihr Euch auch nicht so aufregen.

Fakt ist: Die Sache stimmt. Kollege Heiko hat mit dem Staatsanwalt telefoniert.
Skanal ist: Dass sowas überhaupt vorkommt!

Da schwadronieren welche über Waidgerechtigkeit und Vergessen dabei die Menschenwürde.

Mit nichtdieKollegenschlagen Gruß

Sven
Mit
 
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@sven
Ich wette, wenn es sich um einen "Verbindungsstudenten" gehandelt hätte, dann wäre die Sache entweder garnicht oder jedenfalls nicht in dieser reisserischen "Aufmache" dringestanden.

Das traurige an der Geschichte ist (mal abgesehen von der leidtragenden Familie), daß erstens keiner der dort Anwesenden gegen die völlig idiotische Sache angegangen ist. Und zweitens: daß der Betroffene wohl so stark unter dem psychischen "Gruppenzwang" gestanden hat und dies mitgemacht hat.

Wobei - gerade als Jungjäger - der innere Druck schon gewaltig sein kann; schliesslich sucht man dann ja meist ne Jagdgelegenheit und will sich da durch "Spielverderberei" nix verbauen.
 
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sicher Furchtbar für die familie und die angehörigen,

aber,
gruppenzwang hin oder her, mit 42 kommt man i.d.r. nicht mehr auf der suppe dahergeschwommen und wenn man zuverlässig genug ist einen jagdschein zu bekommen, sollte man auch zuverlässigerweise in der lage sein irgendwann mal nein zu sagen.
genauso wie ich verurteile das so ein schwachsinn überhaupt veranstaltet wird, verurteile ich das erwachsenen menschen sowas überhaupt mitmachen.
 
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@ benchrest

fakt ist doch nun mal, dass viele zu pauschalierungen neigen! bin kein jurist, aber unterlassene hilfeleistung trifft wohl für den rest der gesellschaft zu!

und da wir im visier er öffentlichkeit stehen, müssen wir uns auch dementsprechend verhalten

wmh

castor
 
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Diese Form des Jägerschlages dient nur der Belustigung der Zuschauer.

Sicher hätte der Schlosser Nein sagen können und sollen, aber wie vorstehend angemerkt wurde ist der Gruppenzwang nicht zu unterschätzen. Und wenn bereits eine nicht unbeträchtliche Menge Schnaps, vermengt mit den bestimmt wohlschmeckenden Rückständen aus einem Schrotlauf, im Körper ist, stärkt das nicht unbedingt die Willenskraft.

Als ich vor 13 Jahren meinen Jagdschein gemacht habe, habe ich meinen Vater gebeten mir nach einer kleinen Jagd bei uns den Jägerschlag vernünftig zu geben, um mich nicht einem solchen Prozedere aussetzen zu müssen.

Aber das es auch anders geht habe ich gestern nach einer Drückjagd in der Eifel gesehen. Nach der Jagd war eine kurze Hubertusmesse in der örtlichen Kirche. In deren Verlauf wurde ein Jungjäger nach vorne gebeten und mit rührenden Worten in den Kreis der Jäger aufgenommen. Vor der ganzen Kirchengemeinde, es waren nicht nur Jäger in der Kirche.
Das erspart peinliche Szenen mit Hasen im Mund und gibt ein gutes Bild in der Öffentlichkeit.
Eine junge Journalistin war übrigens den ganzen Tag bei der Jagd dabei und hat reichlich fotografiert.
Vielleicht bekomme ich den Artikel mal zu lesen, dann stelle ich den hier ein.
 
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Auch mein Sohn ist in einer sehr schönen Zeremonie zum Jäger geschlagen und so in die Gemeinschaft der Jäger aufgenommen worden, übrigens auch in der Eifel.

Ansonsten zum Thema diese Gedanken:

Ich persönlich möchte nicht in einer Jagdgesellschaft zu Hause sein, in der Hasen von Jungjägern durch den Saal apportiert werden und Schnaps aus Schrotläufen getrunken wird.

Andererseits gebietet es meine Toleranz, anderen genau das zuzugestehen, auch wenn ich persönlich es nicht mag.

Im übrigen habe ich den Eindruck, dass nach der Bundestagswahl in den Medien "Jagd auf Jäger" gemacht wird. Dieses könnte gesteuert sein, um den Boden für die Novellierung des Jagdgesetzes zu bereiten.
 
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Also mein Schwiegerpapi wurde in den sechzigern zum Jäger "geschlagen" und der fand das auch nicht sooo dolle. Ich dachte Flintensaufen wäre out....kann man mal sehn was sich so unter deutschen Dächern tut...
 
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Ich kann die Argumentation von benchrest auch nicht nachvollziehen. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Brauchtum zu tun. Es erinnert mich eher an unsere Spielchen als Kinder. Sogenannte Mutproben nannten wir das damals. Außer Spott haben sie demje´nigen nichts eingebracht.
Ich persönlich bin für jeden Spaß zu haben, solange er nicht meine körperliche Unversertheit beschädigt oder dazu dient mich lächerlich zu machen.
Als ich zum Jäger geschlagen wurde habe ich mich auch dem jagdgericht stellen müssen, habe 3 Schläge mit dem Waidblatt eingesteckt (sie waren nicht zu heftig) und habe ein Glas vom selbstgemixten getrunken. Das war alles. Aber was sich bei den, im Bericht beschriebenen Jägern abgespielt haben muß geht über meine Vorstellungskraft hinaus.
Mit solchen "Jägern" habe ich Gott sei Dank nicht zu tun und werde solchen Umgang auch meiden.
canini
 

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