Bleibelastetes Wildpret, bleifreie Munition

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Nabend zusammen!

Ich möchte die Wirkung, die evtl. Hinterlandgefährdung, das Seeadlerproblem vorne weg ausklammern, das sollte ausreichend diskutiert worden sein.
Eins verstehe ich an der ganzen Debatte um das ja so bleibelastete Wildbret nicht: Warum sollte eine Keule oder ein Rücken bleiverseucht sein, wenn ich einen sauberen Schuss hinter das Blatt hingelegt habe? Und warum interessiert sich eigentlich niemand für mit Bleischrot geschossene Hasen und Fasanen? Müßte die Bleibelastung dort nicht um einiges höher sein?
Was ist denn dran an der Tatsache, dass Blei selbst vom menschlichen Körper gar nicht resorbiert werden kann und deshalb unverdaut wieder ausgeschieden wird?
 
A

anonym

Guest
Bleischrothasen - pfuideibl wie ungesund
100% bleifrei macht dick und rund

Gold Bunny aus Milk Chocolate
www.lindt.com
_______

... und erschießsts mir ja nicht den Osterhasen ....
 
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@Boresnake

Vielleicht dient ja diese Bleifreidiskussion ja nur dem Zweck, den Jägern das Leben möglichst schwer zu machen und die Jagd, wenn man sie nicht auf einmal abschaffen kann, so doch im Rahmen der Salamitaktik Stück für Stück abschafft.

Wenn man den Jägern den Wildverkauf unmöglich oder zumindest doch schwer macht, ist ja auch schon ein Teilziel erreicht. Ich schätzte mal, dass wesentlich mehr Kunden nach Rehrücken oder Frischlingskeule nachfragen als nach Hasen oder Fasanen. Auch ist es so, dass mittlerweile viele ehemals gute Niederwildjagden zu reinen Schalenwildrevieren verkommen sind, Schalenwild muss also vorzugsweise verkauft werden.

Natürlich ist Dein Gedankengang nicht verkehrt, erwarte allerdings in dieser Thematik kein rationelles Denken und Handeln. Meiner Meinung nach geht es letztlich nur um das erreichen von "politischen" Zielen. Je einfacher und effektiver man das nichtjagende Volk manipulieren kann, desto besser.
 
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Boresnake75 schrieb:
Nabend zusammen!

Ich möchte die Wirkung, die evtl. Hinterlandgefährdung, das Seeadlerproblem vorne weg ausklammern, das sollte ausreichend diskutiert worden sein.
Eins verstehe ich an der ganzen Debatte um das ja so bleibelastete Wildbret nicht: Warum sollte eine Keule oder ein Rücken bleiverseucht sein, wenn ich einen sauberen Schuss hinter das Blatt hingelegt habe? Und warum interessiert sich eigentlich niemand für mit Bleischrot geschossene Hasen und Fasanen? Müßte die Bleibelastung dort nicht um einiges höher sein?
Was ist denn dran an der Tatsache, dass Blei selbst vom menschlichen Körper gar nicht resorbiert werden kann und deshalb unverdaut wieder ausgeschieden wird?

Gratuliere! Du hast ein Thema für dich entdeckt das seit nunmehr fast 30 Jahren diskutiert wird. Es sollte also genug Material zum Nachlesen für dich geben.
 
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Offensichtlich haben meine Recherchen ja nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, sonst hätte ich wohl nicht gefragt.
Dieser ewige, oberlehrerhafte Verweis auf die Suchfunktion und auf schon vorhandene Themen scheint langsam ein pawlowscher Reflex zu werden.... :no:
 
A

anonym

Guest
So lange es in Deutschland kein einfuhrverbot für Wild gibt das nicht nachweislich Bleifrei erlegt wurde geht es bei doch nur darum dem Jäger das jagen zu erschweren.
Warum werden denn die Röntgen bilder immer in nicht aufgebrochenem zustand gemacht?
Wenn man einen Hasen oder eine Ente sauber abzieht ebenso Fasan so bleibt da nicht wirklich was drin! Warum hat denn Norwegen das Blei Verbot wieder zurück genommen?
 
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Bei dem Thema geht es nicht um bleifreies Wild sondern um Politik.

Wenn man nur den Gehalt an Bleisplittern im Wildfleisch verringern wollte, würde man nur noch Verbundkerngeschosse zulassen und das ganze Thema wäre erledigt.

Nein, es geht gegen die Jäger und wie man, auch über Umwege, zur Abschaffung bzw. deutlichen Reduzierung der Jagd kommen kann.

Das Thema mit dem Jagdverbot auf eingenem Grund und Boden zielt in die gleiche Richtung.

Ein Mosaiksteinchen nach dem anderen. Mühseelig aber stetig!

:shoot: Merkel mit Verbundkerngeschoss!
 
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@harras
@tophunter
:cheers:

Genau so ist es.
Unter gewissen Voraussetzungen kann man sogar mit simplen Bleikerngeschossen bleifrei jagen
und das auf Schussweiten jenseits von Schrot

15033213dr.jpg
15033214gd.jpg


In diesem Zusammenhang habe ich an das IZW geschrieben.
Wer daran interessiert ist, kann es gegen e-m-Adresse haben.
 

HD

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Ich sehe das auch so: Der Hauptgrund für die Bleifrei-Debatte ist, die Jagd in Deutschland per Salamitaktik zu erschweren und letztlich abzuschaffen.

Obwohl ich selbst seit Jahren begeisterter Bleifrei-Jäger bin, kotzt es mich an, dass in D alles immer per Gesetz/Verordnung geregelt sein muss. Meiner Meinung und Erfahrung nach sind zumindest einige Bleifreigeschosse den Bleibatzen, die ich früher geladen habe deutlich überlegen und werden sich deshalb langfristig durchsetzen.

Das können auch getürkte "Studien" von sogenannten Berufsjägern nur verzögern, aber nicht verhindern.

Zur Info: Ich lade meine Munition selbst.

Fakt ist: Das Bleiverbot wird kommen, falls die Grünen politisch nicht aus Versehen kaltgestellt werden, und die Jäger, die sich rechtzeitig mit bleifrei beschäftigen, werden auch keine Probleme haben.

WH
 
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Bei der Diskussion um bleifreie Munition, geht es um Politik und nicht darum, ob im Wildkörper Bleireste enthalten sind. Das ist doch nur ein vorgeschobener Grund.

:shoot: bleihaltig, so lange es irgend geht!
 
A

anonym

Guest
(damit dieser Thread nicht in die Geschichte dieses Forums eingeht als erster, in dem überhaupt keinerlei Antwort auf die Ausgangsfrage gegeben wurde:)

Contra Blei:
- Bestimmte Mantelgeschosse mit hoher Auftreffgeschwindigkeit sorgen für einen Eintrag kleinster Bleipartikel (mit dementsprechend großer Oberfläche) auch weit entfernt vom Schusskanal
- beim Abhängen - pardon: - der Fleischreifung bilden sich um die Bleifragmente herum vom menschlichen Körper aufnehmbare giftige Bleiverbindungen
- ökologische Aspekte; neben der möglichen Gefährdung von Tieren stellt sich auch z. B. die Frage: Was passiert mit dem Blei im abgeschäften Restmüll oder Bioabfall (oder im Klärschlamm durch unverdaut ausgeschiedene Bleipartikel :) ) Außerdem stellt jedes verschossene bleihaltige Geschoss einen zwar nur geringen aber in jedem Fall unerwünschten Schwermetalleintrag in die Umwelt dar.

Pro Blei:
- Bleihaltige Geschosse haben gegenüber Kupfer und Messing weit überlegene ballistische Eingeschaften
- es wird behauptet, dass bleihaltige Geschosse ein weniger problematisches Abprallverhalten hätten
- Komposit-Konstruktionen aus Mantel und Kern(en) bieten mehr Möglichkeiten und besser steuerbare Eigenschaften bzgl. der Zielballistik als simple bleifreie Massivgeschosse, die man praktisch nur über die Formgebung in ihren Eigenschaften steuern kann.
 
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Jeder macht die Welt, wie es ihm gefällt.
Bei der Ausblendung der Ökobilanz, die nicht erst an der Heimwerker-Drehmaschine beginnt, kann man schon zu dieser Einschätzung kommen.

Bislang kam es noch bei keinem Menschen durch den Verzehr von wie auch immer großen oder kleinen Bleipartikeln zu einer akuten oder chronischen Vergiftung.
Der schönste Begriff war der vom BfR erstnmals verwnadte Begriff des "Bleidampfes" im Zuge des Symposiums. Naja von Dampfplauderern wohl nicht anders zu erwarten, nachdem noch kurz vorher die Unbedenklichkeit hervorgehoben wurde.
Und was von Enten und Adlern im Schwange ist, kann nur als Fake bezeichnet werden.
Das Angebot, das ich weiter oben gemacht habe, wurde nur von wenigen Usern wahrgenommen. Es könnte aber sein, dass sich mancher dann in seiner Ansicht revidieren müsste, was eine der größten Anforderungen an das Ego darstellen dürfte.

An sich könnte mir das alles Wurscht sein, denn bis die Übergangszeit um ist, werde ich wahrscheinlich nicht mehr jagen.
 

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