JMB schrieb:
1. Wie viele Rückrufaktionen hat's eigentlich bei der R93 schon gegeben?
2. Die Tatsache, dass nach einem spektakulären Unfall ein Anwalt der Fa. Blaser am Bett des Opfers steht mit einem Vertrag "Geld gegen Schweigen" spricht doch Bände, oder!?
Bevor ich hier zerrissen werde: Ich kenne das "Opfer" persönlich!
WaiHei
ad 1: Recalls bei Waffen und Munition sind international selbstverständlich und werden nur in D und A als "böse" angesehen.
siehe auch
http://www.webcom.com/gun_guy/recalls.htm#BTS1
Die Rückrufaktion von Blaser wegen des Abzugstifts war unter diesem Aspekt m.E. nicht nur mutig sondern wirft auch wegen übernommener Verantwortung ein gutes Licht auf das Unternehmen. Besonders weil Schäden oder besser gesagt Ausfälle durch den "falschen" weil nicht rostfreien Abzugsstift allenfalls theoretisch und m.E., wenn überhaupt, erst in Jahrzehnten zu erwarten gewesen wären.
Weiterer Anlaß für den Rückruf war, dass in der Blaser USA Werbung "rostfreier" Abzug stand, was er mit dem winzigen nicht rostfreien Stahlstift halt nicht mehr gewesen wäre.
Ganz am Rande: Welcher Serienrepetierer außer dem R93 hat schon eine komplett rostfreie und somit praktisch unkaputtbare Abzuggruppe!
ad 2: Das Wort "Tatsache" aus o.a. Behauptung würde ich an Deiner Stelle ganz schnell streichen und viel eher die Glaubwürdigkeit Deiner Quelle (die anscheinend nicht der Betroffene selbst ist) dringend überdenken.
Nach meinen Recherchen ist Blaser weder mit Personal noch über einen Anwalt mit dem Betroffenen befasst gewesen weil erstens der Betroffene (wohl über seinen Anwalt) einen Besuch der Blaserleute verweigerte und weil zweitens der Fehler bei der Munition festgestellt wurde, nicht beim R93. Ob die Patronen werks- oder handgeladen waren weiß ich nicht, jedenfalls waren die vier am Schießstand liegenden Hülsen verschiedenfarbig bunt markiert. Das kann für Wiederladungen sprechen wobei mir bekannt ist, dass auch werksgeladene Weatherby Patronen Ringfugenmarkierungen haben (können).