Blaser 95

K

kim5

Guest
Ich möchte mir eine Blaser95 BBF Kal.308 Win/12/76 zulegen.
Mir gefällt besonders die Sicherheit dieser Waffe.
Aber nun 4 Fragen an die Praktiker, besonders an die, die diese Waffe führen.
1.Kann man dort einen Einstecklauf Kal.5,6 x 52 R einbauen lassen und so eine vernünftige Rehwildbejagung (Ricke/Kitz) durchführen ?
2.Kann man in Verbindung mit einem FLG Ansitzjagd auf Sauen machen ?
3.Kann man wohlmöglich diese Blaser 95 auch auf einer Drückjagd mit FLG sinnvoll einsetzen ?
Ich weiß, für alle diese Jagdeinsätze ist die Blaser 97 wegen des Kombischlosses besser geeignet, aber diese Waffe wäre mir zu unsicher.
4.Meine Entscheidung in Bezug auf das Schrotkaliber ist 12/76. Aus der 12/76 kann man ja auch die 12/70 verschiessen.Gibt es Gründe doch nur die 12/70 als Schrotkaliber zu wählen ?
 
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Die Blaser BBF ist sicherlich eine einwandfreie Waffe und die 95 hat ein bedeutendes Sicherheitsplus gegenüber der 97.

Zu den Kalibern: Beim Schrot würde ich die 20/76 nehmen. Sieht bei einer Kombinierten immer elganter aus und hat die gleiche Leistung wie die 12/70. Das Leistungsplus der 12/76 benötigt man auf dem Ansitz eh nicht.

Das Kaliber .308 würde ich aus zwei Gründen nicht nehmen. 1. Es ist sicherlich hervorragend bewährt als Rehwildpatrone bzw. für schwaches Hochwild. Aber bei der nächtlichen Sauenjagd kommt es schnell an seine Leistungsgrenzen und bei schlecht sitzenden Schüssen fehlen ihm die Reserven. 2. Ich persönlich rate grundsätz dazu im Kipplaufwaffen Patronen mit Rand zu verwenden, die Lösung mit dem Ausziehstift für Randlose Kaliber halte ich für einen unnötigen Notnagel. Aus beiden Überlegungen heraus würde ich Dir, bei dem beschriebenen Einsatzbereich, die .30 R Blaser oder die 8x57 IRS wärmstens ans Herz legen.

Bezüglich des Einstecklaufes würde ich Dir raten einen Wechsellauf zu nehmen. Ist sicherlich etwas kostenintensiver, aber eine Investition die sich auszahlt, wenn man die ständige Kontrollschießerei nach jeder herausnahme des Einstecklaufes sich sparen will.

Fazit: BBF95, 20/76, 8x57IRS mit einer lichtstarken Optik
Wechsellauf 5,6x52R, 7x57R

Dann kan nichts schiefgehen.
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Gruß und Waidmannsheil

Brackenjäger

[ 13. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Brackenjäger ]
 
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Moin kim5,

Brackenjägers weise Empfehlung für die 8x57IRS würde ich genauso sehen. Und die Idee mit dem Wechsellauf hat ebenfalls Charme.

Allerdings wäre aus logistischen Gründen ggf. eine BBF mit 12er Schrotlauf sinnvoller als das Kaliber 20/76. Es wäre interessant zu wissen, ob Du auch mit mit der Flinte jagst und welches Kaliber diese hat. Wenn Du verschiedene Schrotkaliber führst, kann es da schon mal zu blöden Situationen kommen. Wie schnell hat man aus Versehen die falschen Schrotpatronen in der Tasche.

Daher würde ich eine BBF im selben Schrotkaliber wie die Flinte empfehlen.

Ich besitze die BBF 95 nicht, bin aber auch an dieser Kombinierten interssiert. Für die Drückjagd bevorzuge ich allerdings Repetierer. Ist aber Geschmackssache.

Viele Grüße,
Froderik
 
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Ich führe selbst seit Mitte 1996 eine 95 in .30-06 und 16/70 zur vollsten Zufriedenheit.
Der Grund für die Kaliberwahl war, dass der Repetierer auch .30-06 und die Flinte auch in 16 ausgerüstet sind und ich nicht unnötig viele Patronen im Schrank rumfliegen haben wollte. Grundsätzlich würde ich mich aber dem weisen Rat von Brackenjäger anschließen und die 8x57IRS wählen. Mit der randlosen Patrone habe ich allerdings auch noch keine Probleme gehabt, bei mir zumindest klappt das einwandfrei.
Den Schrotlauf habe ich seit einigen Jahren durch einen Einstecklauf in .22Hornet stillgelegt, weil ich es leid war, dass die Füchse im Winter nur auf 50 m rankamen und ich sie nicht mit der dicken Kugel bearbeiten wollte. Die Einsteckläufe der Fa. Keller+Simmann kann ich hier nur wärmstens empfehlen, mein Teil schießt wie Gift und läßt sich ohne besonderes Werkzeug aus- und einbauen, die Genauigkeit leidet darunter nicht. Ich baue den Lauf allerdings nur aus, wenn ich ihn jemand zeigen möchte, er wiegt nur 300 Gramm. Preiswerter als ein Wechsellaufbündel von Blaser sind sie auch und du hast dann immer noch die dicke Pille dabei, um sie einer Sau zu verordnen. Mit einem EL in 8x57IRS hättest du eine DB, nur müsstst du nach dem ersten Schuss den Spannhebel noch mal vordrücken, was aber mindestens genauso schnell geht wie ein Repetiervorgang.
Von der 97er BBF würde ich die Finger lassen, weil sie nach dem ersten Schuss immer noch gespannt (und auch teurer) ist.

FLGs vom Ansitz habe ich noch nicht verschossen, auf vielen Drückjagden sind sie wegen der Gefahr des Abprallers verboten.
 
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Servus kim5,
ich führe diese Waffe seit 2 Jahren und hatte mir ähnliche Gedanken vor dem Erwerb gemacht. Aber mal konkret zu Deinen Fragen:
1) Ja, kann man. Ich hatte einige Zeit einen Einstecklauf in .222 drin und war zufrieden. Mir hat nur die Kombination Schrot/große Kugel besser gefallen, drum hab ich`s wieder geändert. Außerdem ist die Waffe so leichter.
2) Habe ich noch nicht praktiziert, für den Sauenansitz nehme ich meist meinen Repetierer. Schießen tut das Ding mit FLG auf jeden Fall sehr gut. Mit meiner kann ich auf 50m mit FLG übers Glas problemlos auf einen Bierdeckel zusammenschießen.
3) Drückjagden mit einer Einschloßwaffe sind sicher möglich aber nicht der Hit. Mir persönlich war aber zusammenfassend die Sicherheit einer Einschloßwaffe auch lieber als eine für die Drückjagd optimierte Waffe, drum wurd`s eben einer 95 und nicht eine 97.
4) Es gibt keinen Grund, nicht 12/76 zu wählen, wenn man sich für ein 12er Kaliber entschieden hat. Man ist einfach noch etwas flexibler in der Mun-auswahl. 20/76 ist sicherlich für die Erscheinung der Waffe vorteilhafter, bei mir überwogen jedoch die praktischen/logistischen Gründe. Ich habe schon zwei 12er Flinten im Schrank und deshalb auch eine gute Auswahl an Munition. Diese Auswahl kann ich mit meiner BBF95 voll nutzen. Hätte die Waffe ein anderes Schrotkaliber, müßte ich schon wieder mindestens drei 20/76er Ladungen lagern. (schwaches/starkes Schrot + FLG)

Zum Kugelkaliber: Die .308 ist keinesfalls eine schlechte Wahl. Wenn Du eine randlose Patrone bevorzugst, wäre aber auch die 30-06 überlegenswert. Ich selbst hatte mich mit der 7x65R für eine Randpatrone entschieden, aber nur, weil mir das für eine Kipplaufwaffe besser gefällt. Alternativ dazu ist die 8x57IRS auch nicht übel. Die 30R war mir für die leichte, führige Waffe zu grob.

Viel Spaß noch beim Grübeln!

Waihei

Beagel
 
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So, dann will ich meinen Senf auch mal dazu geben:

Ich habe vor 4 Jahren eine gebrauchte BBF95 in 30.06 und 12/70 für kleines Geld von einem Bekannten gekauft und bin damit bestens zufrieden. Das Kugelkaliber ist in meinen Augen für alles heimisches Wild gut und es gibt eine riesige Auswahl an Geschossen. Außerdem hat die 30.06 gegenüber der 308 mehr Reserven, wenn mal ein Schwarkittel von der (Wiesenum-)Brechsucht geheilt werden soll. Und die Schwarzen nehmen bei uns vor der Haustür auch mehr und mehr Einzug.Die Argumente für Randpatronen in Kipplaufwaffen halte ich für überaltet. Auch mein BüMa konnte bei dieser Waffe keine negative Pannenstatistik vorzeigen.

Der 12er Schrotlauf stört mich überhaupt nicht, da ich eine Flinte im selben Kaliber führe und ich mich durchaus in der Lage sehe, die paar Gramm mehr mit mir rumzuschleppen. Und Pirschen ist bei uns im Münsterland ja eh nicht die häufigste Jagdart.

Gruß aus der Nachbarschaft

Freggel

[ 14. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Freggel ]
 
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Hallo,

führe auch die BBF 95, allerdings im Kaliber 6,5 x 57 R + 12/70. Bin bestens zufrieden, das Ding schießt wie Gift. Habe mir einen Einstecklauf mit .22 Hornet gekauft, leider konnte ich den noch nicht ausprobieren, aber die Füchse sind im Anmarsch. Damit bin ich fürs Rehwildrevier mit Füchsen und auch Krähen bestens ausgerüstet. Die Waffe ist führig und sicher. Das Schrotkaliber 12/70 habe ich auch gewählt, da meine Flinte das gleiche Kaliber hat. Ich finde, das hat den ganz großen Vorteil dass man nicht verschiedene Schrotpatronen (kalibermäßig meine ich jetzt) zu hause rumliegen hat.
 
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Jetzt habe ich noch was vergessen bzgl. Kaliber 308. Von einem Freund habe ich jetzt gehört, dass es schon zweimal passiert ist, dass er ein Schmalreh mit dem Kaliber 308 beschossen hat, und er mußte jedesmal nachschießen, weil der Schuss nicht tödlich war, obwohl er gut abgekommen war. Für Sauen würde ich mir auch lieber eine größe Pille anschaffen.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Revier:
Jetzt habe ich noch was vergessen bzgl. Kaliber 308. Von einem Freund habe ich jetzt gehört, dass es schon zweimal passiert ist, dass er ein Schmalreh mit dem Kaliber 308 beschossen hat, und er mußte jedesmal nachschießen, weil der Schuss nicht tödlich war, obwohl er gut abgekommen war. Für Sauen würde ich mir auch lieber eine größe Pille anschaffen.<HR></BLOCKQUOTE>

Das kann Dir mit jedem Kaliber passieren. Bei einigen gibt es nur signifikante Häufungen von negativen Begleiterscheinungen.
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Möchte noch meinen unbedeutenden Senf dazugeben.

@ Brackenjäger

Obwohl ich Deine Beiträge als kompetent und inhaltlich wertvoll schätze
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,muß ich sagen, daß Du bei Deinem Eingangsposting einfach Schrott erzählt hast übrigens einige andere auch. Die ballitische Leistung einer 8x57 IRS unterscheidet sich kaum von einer .308. Wenn man sich die ballistischen Daten ansieht, dann ist es eher so, daß die 8x57 IRS etwas schwächer ist als die .308. Die einzige Fabriklaborierung, die etwas stärker als eine .308 ist, kommt von Blaser. Alle anderen Ladungen befinden sich absolute im vergleichbaren Bereich eher etwas darunter. Sicherlich wird die .308 häufiger mit den Geschoßgewichten 150-180 grains (sorry Werner) verladen und man könnte verargumentieren, daß das schwerere Geschoß in der 8x57 IRS ihr den Vorzug einräumen könnte gegenüber der .308. Allerdings ist zu beachten, daß es die .308 auch mit 200 grains Geschossen gibt. Wenn man nicht ungedingt auf eine Randpatrone erpicht ist, ist die .308 eine sehr gute Patrone die für alle heimischen Wildarten gut geeignet und sehr präzise ist und außerdem noch den Vorteil hat, daß man sehr günstige und gute Übungsmunition überall erwerben kann. Wenn sich aber jemand mit einer .308 unterbewaffnet fühlt, dann ist die 8x57 IRS sicherlich keine Lösung, dann gibt es noch genug Kaliber, die deutlich mehr leisten und in einer BBF auch Verwendung finden könnten, Z.B.: 30.06, 7x65R, 9,3x74R, 8x75 RS (für die, die das Exotische lieben und einen dicken Geldbeutel haben), 30R Blaser. Da hat man dann wirklich deutlich mehr an zielballistischer Leistung als bei einer mit der .308 vergleichbaren 8x57 IRS.
Also verarscht hier nicht die Neulinge mit ballistischen Halbwahrheiten.

[ 14. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Benchrest ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Benchrest:

(...) man könnte verargumentieren, daß das schwerere Geschoß in der 8x57 IRS ihr den Vorzug einräumt könnte gegenüber der .308. (...)
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau das wäre meine Argumentation. Und wenn man realistisch bleibt, hat die 8x57 IRS im durchschnitt 20% mehr Geschossgewicht zu bieten als die .308 Win.. Was sicherlich bei "Ausschußfragen" eine gewichtige Rolle spielen kann.
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Gruß

Brackenjäger
 
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Original erstellt von Brackenjäger:

Genau das wäre meine Argumentation. Und wenn man realistisch bleibt, hat die 8x57 IRS im durchschnitt 20% mehr Geschossgewicht zu bieten als die .308 Win.. Was sicherlich bei "Ausschußfragen" eine gewichtige Rolle spielen kann.
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Erneut "Einspruch Euer Ehren". Also Brackenjäger, jetzt fange ich aber langsam an an Dir zu zweifeln. Du differenzierst in diesem Zusammenhang nicht genug. Das von dir Gesagte gilt doch nur solange, wie z.B. gleich weiche TM-Geschosse verladen werden. Nimmt man z.B. in der .308 das Oryx oder ein Barnes-Geschoß ist das schon wieder falsch, was Du sagst, denn bei einer mit 12,7 Gramm TMR-Geschoss geladenen 8x57 IRS kommt mit Sicherheit auf der anderen Seite wesentlich weniger raus, als bei einer .308, die mit oben genannten Geschossen verladen ist. Also so einfach geht es nun auch nicht. Hinzukommt, daß z.B. bei einer .308, die mit 180 grains Geschossen verladen ist, z.B. die GEE bessser ist und man damit im Notfall auch weiter hinlangen kann ohne gleich die ballistischen Daten im Kopf wälzen zu müssen.
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Stellen wir mal 2 vergleichbare und häufig benutzte Fabrikladungen nebeneinander:

Geco TM in .308 / Geschossgewicht 11,02g
E0 3934 J
E100 2773 J
E300 1610 J

V0 805
V100 710
V300 541

Geco TM in 8x57IRS / Geschossgewicht 12,00g
E0 3937 J
E100 2881 J
E300 1446 J

V0 810
V100 693
V300 491

Hier herrscht also tatsächlich in etwa Gleichstand.

Was mich bei der .308 für die Kombinierte so sehr stört, ist der fehlende Rand.

Viele Grüße,
Froderik
 
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Hallo “kim5“,
vor etwa 20 Jahren stand ich genau vor dem selben Problem.
Ich habe mich damals für den Drilling und gegen die Bockbüchsflinte entschieden und bereue es keinen Moment.
Viele meiner Jagdfreund sind erst über den Umweg Bockbüchflinte zum “Dreiläufer“ gekommen und haben dadurch eine Waffe im Schrank stehen die kaum noch genutzt wird.
Seit 1985 habe ich den dritten Drilling (die beiden Anderen sind natürlich verkauft) im Gebrauch.
Es ist ein Sauer&Sohn Drilling im Kaliber 16/70 und 8x57 IRS. Von Keller und Simmann ist ein Einstecklauf im Kaliber 5,6x50 R eingebaut. Als ZF wurde ein S&B 2,5-10x56 mit Leuchtpunkabsehen montiert.
Damit bin ich meinem „Ideal“ einer Ansitzwaffe ein sehr großes Stück nähergekommen.
Ich hoffe ich konnte zu Deiner Problemfindung positiv beitragen.

Flit
 
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Brackenjäger, du alter Troll!

Du hast doch ganz bewußt diese provozierende Aussage gepostet in der Hoffnung, daß so Irrer (wie ich nun mal einer bin
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) gleich zum Konter ansetzt. Hey wie wäre es mit einer zweiten Karriere nach Consultant als Forumstroll
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