BIO AMMO

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Ich habe mir die BIOAmmo Blue in 12/70 #6 für die Minkjagd und in 12/76 #3 für Gänse ins Regal gelegt.

Gibt es schon Erfahrungen bezüglich Chokes? Laut diesem Artikel scheinen die Garben größer zu sein als erwartet, also genau umgekehrt als man von Stahlschrot sagt.

Der norwegische Importeur empfiehlt pauschal Halbchokes…
 
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Hab jetzt mal angefangen, das zu testen. Da ich im Garten nicht zu viel auf einmal ballern will, mache ich heute, morgen und übermorgen immer 3 Schuss auf 3 Entfernungen (min, üblich, max) mit einer Patronen/Choke Kombination, so wie ich sie zur Jagd auf Mink, Hühner oder Gänse mitnehmen würde.

Waffe ist eine Benelli Supernova mit 71cm Lauf.

Teil 1 - Minkjagd
Hier fand ich die BIO AMMO spannend weil bleifrei aber angeblich nicht abprallend (im Gegensatz zu Weicheisen). Da gern mal auf kurze Distanz zwischen die Uferfelsen, Hunde und Mitjäger geschossen wird, war mir das wichtig.
Choke: Comp-n-choke NEG (also maximale Streuung, angeblich mehr als bei Zylinder)
Patrone: 12/70, 2,75mm (6), 27g
Entfernungen: 8 Schritt, 15 Schritt und 25 Schritt.

Ich hab jeden Bogen von beiden Seiten fotografiert, weil die hellere Rückseite die Einschläge besser sichtbar macht. Zuerst die kurze Distanz:
Mink 7.5m vorne.jpgMink 7.5m hinten.jpg
Die Garbe hat immerhin einen Durchmesser von circa 50cm. Was mir nicht gefällt ist, dass man fast zwei Ringe sieht: Einen Innenkreis mit dichter Deckung und einen Außenbereich, der schwach aber gleichmäßig abgedeckt ist. Auffallend ist auch, dass die Schrote die Palettenbretter nicht durchschlagen sondern tief im Holz stecken.

Nächster Versuch auf circa 15 Meter:
Mink 15m vorne.jpgMink 15m hinten.jpg
Ich find die Deckung nicht überragend gleichmäßig aber vielleicht können sich erfahrenere Foristen dazu äußern. Jagdlich gut genug für Wild in Mardergröße?

Und ein letzter Schuss, diesmal deutlich zu weit (circa. 25m) für die kleine Patrone mit dem weiten Choke (ich hab nach links unten verrissen):
Mink 25m vorne.jpgMink 25m hinten.jpg
Es kommt noch etwas an aber mit Löchern, durch die mehrere Minks passen... Einige Schrote sitzen oberflächlich im Holz, es ist also fast keine Durchschlagskraft mehr vorhanden.

Mein Fazit:
Die Kombination aus Choke und Patrone müsste für die Jagd auf Mink ganz gut funktionieren. Positiv ist, dass die Garbe schon bei 8m eine größere Streuung zeigt als ich befürchtet hatte. Auf die erwarteten Entfernungen zwischen 10 und 20m passt das dann jagdlich schon... Beim nächsten Kauf wollte ich erst auf 2,5mm runter gehen (Deckung) aber nach der Beobachtung mit der fehlenden Durchschlagskraft bleib ich lieber bei 2,75mm. Was meint ihr?

Fortsetzung folgt...
 
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Teil 2 - Allrounder
Nachdem ich für Mink und Gänse je eine Patrone bestellt hatte, sollte sich das Porto lohnen (alter Schwabe), also hab ich noch eine Packung "für alles" mitgenommen. In meinem Fall vermutlich am ehesten Schneehühner oder Enten.
Choke: 1/4
Patrone: 12/76, 3mm (5), 35g
Entfernungen: 13 Schritt, 25 Schritt und 35 Schritt.

Ich hab jeden Bogen von beiden Seiten fotografiert, weil die hellere Rückseite die Einschläge besser sichtbar macht. Zuerst die kurze Distanz:
Allround 12.5m vorne.jpgAllround 12.5m hinten.jpg
Sieht eigentlich ganz brauchbar aus? Allerdings will ich das Huhn aus dieser Garbe nicht mehr unbedingt essen... vielleicht doch noch 10m weiter fliegen lassen? Wieder haben die Bretter der Palette keine Löcher auf der Ausschussseite!

Nächster Versuch auf circa 25 Meter:
Allround 25m vorne.jpgAllround 25m hinten.jpg
Wieder ist die Deckung nicht überragend gleichmäßig aber so einfach lebend durchfliegen würde ein Vogel in Enten- oder Rebhuhngröße da nicht.

Und ein letzter Schuss, diesmal eher zu weit (circa. 35m) für die Kombination:
Allround 35m vorne.jpgAllround 35m hinten.jpg
Ich finde die Deckung noch erstaunlich gut aber würde das auf der Jagd vermeiden. Wieder finde ich einzelne Schrote halb im Holz steckend, viel Dampf ist nicht mehr da. Kein Wunder, die Dichte liegt unter der von Weicheisen!

Mein Fazit:
Der Versuch bestätigt mich in meiner Neigung zu offenen Chokes. Auf die üblichen Entfernungen 15-25m müsste das gut passen aber die fehlende Durchschlagskraft gibt mir zu denken. Meinungen? Soll ich mal ein paar Bleipatronen auf die Palette schießen zum Vergleich?

Fortsetzung folgt...
 
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Teil 3 - Gänse
Meine ersten Gänse habe ich mehr oder weniger "aus Versehen" mit einer 12/70 2,7mm Bismuth-Patrone geschossen. Das ging zwei mal gut, beim dritten Mal waren sie etwas weiter weg und schon wars vorbei. Also entsprechend eingekauft, die Gänse waren aber leider schon weg.
Choke: 1/2
Patrone: 12/76, 3,5mm (3), 35g
Entfernungen: 15 Schritt, 30 Schritt und 40 Schritt.

Ich hab jeden Bogen von beiden Seiten fotografiert, weil die hellere Rückseite die Einschläge besser sichtbar macht. Zuerst die kurze Distanz:
Gans 15m vorne.jpgGans 15m hinten.jpg
Gute Deckung, auf die kurze Entfernung wäre es wichtig auf dem Kopf/Stingel abzukommen. Die Garbe wie auf dem Bild in den Brüsten wäre schade... Kein Durchschlag der Palettenbretter, aber fast!

Nächster Versuch auf circa 30 Meter:
Gans 30m vorne.jpgGans 30m hinten.jpg
Passt eigentlich, ich sehe keine Löcher durch die eine Gans passen würde.

Und ein letzter Schuss auf 40m um die Grenze auszuloten:
Gans 40m vorne.jpgGans 40m hinten.jpg
Wenn es Blei oder Tungsten wäre, könnte man damit noch jagen. Mehr Sorgen als die Deckung macht mir, dass ich wieder Schrote oberflächlich im Holz finde. Reicht das, um eine Gans vom Himmel zu holen?

Mein Fazit:
Die Kombination aus Patrone und Choke wird nächsten August im echten Gänse-Einsatz getestet. Schussentfernungen liegen da üblicherweise bei 20-30m, das dürfte passen. Werde hier weiter berichten, vielleicht nutzt es ja irgendjemand.

Bonusfrage: Die Patronen scheinen recht hart geladen zu sein. So hart, dass mir die Supernova die auswirft wie ein Halbautomat?? Das ist mir noch nie passiert... kann aber mit der ungewohnten Stellung über den Schießstock zu tun haben.
 

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