Bilder vom erlegten Wild

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Hunsrückwilderer schrieb:
Dann aber bitte mit Konsequenz und auch die übrigen Frevert-Vorgaben beachten. Ich hätte da übrigens eine weitere im Programm:

"Geht man mit dem hund auf die Jagd und der Hund muss sich lösen, so bleibt man stehen, nimmt den Hut ab und wartet den Ablauf dieses sehr wichtigen Vorganges ab, es bedeutet ein gutes Vorzeichen."

Ach, Kinder. Unser Brauchtum.... :mrgreen:

Das hatte ich auch gelesen und dann auch tatsächlich praktiziert....

Leider ist es in Vergessenheit geraten, aber diesen Brauch werde ich wiederbeleben.

Und so sprüche wie "Schöpfer im Geschöpfe ehrt" finde ich schon fast traurig.
DAs mag schön klingen in den Ohren von Ahnungslosen und Gläubigen.

Praktisch kann man heute mehr wissen.

Meine Ärmel krempel ich zum Beispiel durchaus hoch.
DAs spart häufiges Waschen, damit Wasser und Energie und schützt unser Klima.
:wink:

Ein Brauch von mir persönlich ist/ war es eigentlich immer:
Wenn frisch erlegtes Wild im Auto transportiert wird schlate ich das RAdio aus!
 
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Hunsrückwilderer schrieb:
Dann aber bitte mit Konsequenz und auch die übrigen Frevert-Vorgaben beachten. Ich hätte da übrigens eine weitere im Programm:

"Geht man mit dem hund auf die Jagd und der Hund muss sich lösen, so bleibt man stehen, nimmt den Hut ab und wartet den Ablauf dieses sehr wichtigen Vorganges ab, es bedeutet ein gutes Vorzeichen."

Ach, Kinder. Unser Brauchtum.... :mrgreen:

Hei Wilderer,
Glaub's oder nicht, aber mein Hut geht dann ab, bin auch aberglaubig wenn's die Jagd betrefft ;-)
 
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ich bin der meinung, daß die achtung des wildes nichts wirklich damit zu tun hat, ob es den letzten bissen bekommt oder verbrochen wird.

die achtung des wildes ist was ganz anderes und beginnt bereits damit, daß ich waidgerecht jage, was heißt, daß ich mich nicht überschätze, eher mal den finger gerade lasse, wenn es nicht paßt u.s.w.

dem stück ist ein sicherer und sauberer schuss sicher wichtiger, als der letzte bissen und sonstiges "brauchtumsgehabe", von dem es nichts hat.
 
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Schlawiener schrieb:
Bei mir bekommt jedes Schalenwild den letzten Bissen. Meist jedoch nur einen Tannen- oder Fichtenzweig wenn keine Eiche in der Nähe ist.

Der Hut bekommt aber nur ab und an das Gegenstück. Meist wenn es mich besonders gefreut hat oder der Bock schon Jahre bekannt war. Sonst kommt nichts auf den Hut.

Den letzten Bissen schneide ich mir nach dem Absteigen vom Hochsitz ab.
Meist zünde ich Süchtling mir eine Zigarette an und suche ein passendes Zweigerl bevor ich zum Stück trete. Hat mir als kleiner Bub mein Opa lächelnd so beigebracht. Er sagte auch das man bei diesem kleinen schönen Ritual wieder ruhiger wird gerade wenn man das Stück vom Sitz nicht mehr sehen kann.

Und mein Opa hatte Recht. Erst einmal Ruhe einkehren lassen. Dann den Anschuss ansehen und dort liegt meist das Stück. Das ziehe ich mir dann meist zur Seite und es bekommt den letzten Bissen. Ab und an lege ich auch einen Zweig auf den Anschuss und setze mich kurz noch neben das Stück bevor es mit der Roten Arbeit beginne.

Ich ich weiss schon jetzt denken einige wieder Spinner. Aber ich finde es schön so. Habe es aus Kind schon so gelernt. Ich nutze die Zeit dabei oft um nachzudenken wie oft mich der Böck schon geärgert hat oder wie ähnlich er seinem Vater sieht oder was auch immer. Hat für mich auch was mit Respekt zu tun. Ich möchte den Bock einfach nicht gleich in den Rucksack legen und schnell Richtung Auto laufen. Bin ja kein Wilderer oder Metzger.

Sauen und Böcke werden in der Regel von mir auch Tot getrunken :wink:

Wie heisst es so schön. Tradition ist das weitergeben den Flamme und nicht der Asche :roll:

@ Schlawiener: +2 (mindestens! :wink: )
 
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@ Heiko&Rebhuhn: Ihr könnt machen, was ihr wollt, wie ihr wollt. Von mir aus könntet Ihr Euch das Ergebnis des Losungsvorgangs hinter die Ohren schmieren, ehrlich. :mrgreen:

Ich finde es nur großen Mist, so etwas als verbindliches Brauchtum zu lehren und auf der Einhaltung zu bestehen, wie es in den Passagen von Frevert geschieht.

K
 
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uihhh schrieb:
ich bin der meinung, daß die achtung des wildes nichts wirklich damit zu tun hat, ob es den letzten bissen bekommt oder verbrochen wird.

die achtung des wildes ist was ganz anderes und beginnt bereits damit, daß ich waidgerecht jage, was heißt, daß ich mich nicht überschätze, eher mal den finger gerade lasse, wenn es nicht paßt u.s.w.

dem stück ist ein sicherer und sauberer schuss sicher wichtiger, als der letzte bissen und sonstiges "brauchtumsgehabe", von dem es nichts hat.

Da hast Du Recht, aber NACH dem Schuss kann doch das Brauchtum dabei kommen? Habe auch schon ofter der Finger gerade gelassen, dafür aber beim erlegen nicht auf letzter Biss, Bruch oder Tottrinken und Verblasen versichtet ;-)
 
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Hunsrückwilderer schrieb:
"Geht man mit dem hund auf die Jagd und der Hund muss sich lösen, so bleibt man stehen, nimmt den Hut ab und wartet den Ablauf dieses sehr wichtigen Vorganges ab, es bedeutet ein gutes Vorzeichen."

Ach, Kinder. Unser Brauchtum.... :mrgreen:
Es gibt zwei Gründe für das Lüften des Hutes, wenn der Hund sich löst:
.) Erstens wird der jagenden Korona dabei signalisiert, dass der Hund kurzfristig anderswärtig beschäftigt ist und keinen Hasen apportiert
.) Zweitens gibt man dadurch einen dezenten Hinweis, dass der Hund gerade eine Tretmine im Gelände platziert, der der aufmerksame Jagdkollege dann leichter ausweichen kann
Wo Tradition Sinn macht, soll sie beibehalten werden, wobei der Schrei: "Mein Hund SCHEISST gerade!", den gleichen Zweck erfüllen würde. Das Verwenden des traditionellen Ritus dürfte trotzdem die bessere Gangart sein :wink:

Weidmannsheil
Barry
 
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Naja sies nicht zu modern.

Ein Teil ist Tradition die bracuhbar ist.
Und wenn es nur darum geht ein zusammeghörigkeitsgefühl unter den Jägern zu erzeugen oder eben vielleicht auch wie hier, einfach ein Diskussion auszulösen.

was meinste was es gelächter gibt, wenn der Hundeführer im strömenden Regen den Hut zieht weil der Hund die wichtigsten Geschäfte erledigt...

Aber vielleicht ist die Freude später umso größer wenns was nützte... :wink:

MAn darf eben weder alles auf die Goldwage legen, noch alles vergolden was vielelicht mal glänzen sollte...
 
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Rebhuhn schrieb:
uihhh schrieb:
ich bin der meinung, daß die achtung des wildes nichts wirklich damit zu tun hat, ob es den letzten bissen bekommt oder verbrochen wird.

die achtung des wildes ist was ganz anderes und beginnt bereits damit, daß ich waidgerecht jage, was heißt, daß ich mich nicht überschätze, eher mal den finger gerade lasse, wenn es nicht paßt u.s.w.

dem stück ist ein sicherer und sauberer schuss sicher wichtiger, als der letzte bissen und sonstiges "brauchtumsgehabe", von dem es nichts hat.

Da hast Du Recht, aber NACH dem Schuss kann doch das Brauchtum dabei kommen? Habe auch schon ofter der Finger gerade gelassen, dafür aber beim erlegen nicht aufletzter Biss, Bruch oder Tottrinken und Verblasen versichtet ;-)

ich habe nichts gegen brauchtum, doch sollte das nicht gefordert werden. ebenso sollte es dann dem erleger nicht angekreidet werden, wenn er es nicht praktiziert.

was hat das stück, denn der schütze ihm leiden bereitet hat, es dann die längste nacht wegen im verbringen mußte, und der schütze dann am nächsten tag "brauchtumskonform" sein "gemetzel" kaschiert?

wichtiger finde ich z.b., daß man z.b. bei mehreren stücken diese nicht wie müll geschichtet auf dem hänger transportiert, sondern sie "sauber" und "würdig" legt u.s.w.
 
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barry08 schrieb:
Es gibt zwei Gründe für das Lüften des Hutes, wenn der Hund sich löst:..
Danke, barry. Hast mir genau das gleiche Getippe erspart. :wink:

basti

PS: Das ist schon fast Handwerk und kaum noch Brauchtum.
 
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Schlawiener, bist kein Spinner. :wink: . Dein Opa hat es Dir schön erklärt. :wink:
So kann man den Jagdtag, der auch noch Erfolg hatte, ausklingen lassen.
Grüße Günter
P.S. Das mit dem Hut abnehmen, wenn sich der Hund löst, wurde mir mal so erklärt: Das macht man, damit die Richter bei der Hundeprüfung sehen können, dass der Hund nicht vorsteht sondern kackt. :p Zuerst dachte ich das ist ein Witz,doch nachdem ich bei drei Prüfungen so einige Richter erlebt habe, kann ich es nachvollziehen. Einigen fehlte nur noch der Blindenhund. :p 8)
Grüße Günter
 
A

anonym

Guest
Hey, Foristen , merkt Ihr gar nicht dass Ihr Euch über ein Thema ereifert, welches besser
in einen parallel laufenden Thread besser aufgehoben wäre.

Noch ein paar Worte zu Waler Frevert:
Merke : der letzte Ofm der Rominter Heide hat sich das Brauchtum nicht aus den Fingern gesogen.
Ist nicht der Erfinder des Deutschen Brauchtum`s Gewiss nicht..!
Der Groß Waidmann hat nur die besondere Tat vollbracht alle Dinge die damals Brauchtun schon
über Generationen von Jägern waren zu Papier zu bringen.

Es gibt ergo keinen Grund auf den letzten Ofm der Rominter Heide mit dem nacktenn Fingern zu zeigen.
Im Gegenteil es war ein Ehrenwerter: Forstmann, hochqualitizierter Waidmann ( ja wohl) und Schweißhunde-Führer.

Wademar Frevel hat für das Deutsche Waidwerk große Dienste geleistet und für immer erworben.

Ehre wem Ehre gebürt.

Gruss SHG
 
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Rebhuhn schrieb:
@ Barry: einfach super!!! Habe fast Tränen gelacht!!! :lol: :lol: :lol:
Ist aber gar nicht lustig, sondern macht Sinn und ist Tradition :wink:

Oder hast du den Part gemeint, wo man schreit: "Mein Hund schei...!" 8)
 

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