Bild des Jägers

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Gestern Abend lief in der Glotze im Rahmen einer Quiz-Sendung ein Film von Ranga Yogeshwar, wie er mit Buschmännern zur Jagd geht. Ganz offensichtlich ist die Faszination voll auf ihn übergesprungen, und das kenne ich von vielen Erlebnissen auch hier, wenn man mal interessierte Nichtjäger mit zur Jagd nimmt.

ABER: es ist mir auch wieder aufgefallen, dass das nur funktioniert, wenn die Jäger dabei ein ansprechendes Bild abgeben. Das haben die Buschmänner in Perfektion getan!

Dort waren auch ältere Männer mit entsprechender Erfahrung unterwegs, die aber ausnahmlos total sehnig-drahtig sind, super pirschen und robben können, alle Pirschzeichen erkennen, den Wind beherrschen, sich tarnen können, in permanentem Schießtraining sind, kurzum, den Idealtyp eines erfolgreichen Jägers verkörpern, wie man ihn sich unter den harten Bedingungen eines ursprünglichen Lebensraums vorstellt!

Und wie sehen Jäger hier oft aus? :unbelievable:

Außerdem war es beeindruckend, wie entspannt sie es hingenommen haben, dass ein aufkreuzender Leopard ihnen die Jagd verdorben hat, obwohl sie dort noch zum Überleben jagen müssen. Statt wilde Phantasien zu entwickeln, wie sie die "Prädatorenplage" am besten bekämpfen können, sind sie ihrem "Mitjäger" einfach aus dem Weg gegangen! Der gehört zu diesem lebensraum so selbstverständlich dazu, wie sie selbst!

Jagd von ihrer schönsten Seite!
 
Y

Yumitori

Guest
Stoeberjaeger schrieb:
Gestern Abend lief in der Glotze im Rahmen einer Quiz-Sendung ein Film von Ranga Yogeshwar, wie er mit Buschmännern zur Jagd geht. Ganz offensichtlich ist die Faszination voll auf ihn übergesprungen, und das kenne ich von vielen Erlebnissen auch hier, wenn man mal interessierte Nichtjäger mit zur Jagd nimmt.

ABER: es ist mir auch wieder aufgefallen, dass das nur funktioniert, wenn die Jäger dabei ein ansprechendes Bild abgeben. Das haben die Buschmänner in Perfektion getan!

Dort waren auch ältere Männer mit entsprechender Erfahrung unterwegs, die aber ausnahmlos total sehnig-drahtig sind, super pirschen und robben können, alle Pirschzeichen erkennen, den Wind beherrschen, sich tarnen können, in permanentem Schießtraining sind, kurzum, den Idealtyp eines erfolgreichen Jägers verkörpern, wie man ihn sich unter den harten Bedingungen eines ursprünglichen Lebensraums vorstellt!

Und wie sehen Jäger hier oft aus? :unbelievable:

Außerdem war es beeindruckend, wie entspannt sie es hingenommen haben, dass ein aufkreuzender Leopard ihnen die Jagd verdorben hat, obwohl sie dort noch zum Überleben jagen müssen. Statt wilde Phantasien zu entwickeln, wie sie die "Prädatorenplage" am besten bekämpfen können, sind sie ihrem "Mitjäger" einfach aus dem Weg gegangen! Der gehört zu diesem lebensraum so selbstverständlich dazu, wie sie selbst!

Jagd von ihrer schönsten Seite!


Mahlzeit,

na, ich weiss nicht, soooo schlimm, wie Du dartust, sehen die Jäger bei objektiver Betrachtung gar nicht aus - sie werden nur gerne so dargestellt.
Ganz abgesehen davon, es ist völlig richtig, man muss sich immer bemühen, ein ansprechendes Bild abzugeben, wozu in meinen Augen zuallerserst einmal gehört, auch wenn's schwer fällt, höflich zu bleiben.
Oftmals werde und wurde ich von Prolls geduzt, obwohl ich sie nicht kenne - ich bin immer hübsch beim "Sie" geblieben, man soll sich niemals provozieren lassen.
Und auch nicht Wissen aufdrängen, es gibt menschen, die interesseiren sich nicht für die grösseren Zusammenhänge zwischen Mahd und ausgemähten Rehkitzen (bpw.), wen's nicht interessiert, dem biete man ein paar Worte an, schwalle ihn aber nicht zu.
Und es macht auch nicht wirklich einen ansprechenden Eindruck, wenn man in "Camo" und mit Gesichtsmaske - so praktisch die auch sein mögen - mit Nichtjägern zusammentrifft, oder aussiseht, wie der letzte Landstreicher, bei dem die Hose vor Dreck steht, das hat mit zünftig nichts zu tun.
Natürlich bestimmen wir Jäger sehr wesentlich unser Bild in der Öffentlichkeit - aber nicht allein; wenn man den Buschmännern (San) eine Bühne gibt, dann heisst das noch lange nicht, dass eine objektive Darstellung des mitteleurop. Jägers in den Medien ebenso ermöglicht wird.
Ich habe Medien i m m e r in den letzten Jahren feindlich erlebt, bei den allerbesten Bemühungen.
Gegenbeispiele soll es im Norden der Republik gegeben haben, deshalb sage ich bewusst nicht, medien sind alle immer feindlich uns gegenüber eingestellt.
Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Meinen Respekt haben sie, aber was willst Du uns damit sagen ?
Jäger sind ein Teil der jeweiligen Bevölkerung - und wenn ich mir Zufallsbilder aus beliebigen Fussgängerzonen ansehe und mit meinem jagdlichen Bekanntenkreis vergleiche, sicher deutlich positiver als der Durchschnitt.

Übrigens jagen die San mit Giftpfeilen und Schlingen. Eine typische Jagdmethode ist auch das Hetzen von grösserem Wild in der Mittagshitze, bis die Tiere durch Überhitzung kollabieren.
Sollten Deiner Meinung nach die entsprechenden sachlichen Verbote aus unseren Jagdgesetzen gestrichen werden ?
Damit könntest Du das Image der Jagd hierzulande sicher enorm verbessern. :lol:

"Doch Buschmänner, das steht für eine primitive Lebensweise, für Analphabetentum und geringe Lebenserwartung. Die Buschmänner sind in Botswana genauso schlecht angesehen wie die Pygmäen in Zentralafrika oder die Aborigines in Australien. In der öffentlichen Wahrnehmung sind sie Untermenschen. „Benimm dich nicht wie ein Buschmann“ ist in Botswana ein geflügelter Ausdruck für törichtes Verhalten."
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 52021.html


Aber die Alkohol-Geschäfte von Tsumkwe, dem Hauptort von Buschmannland, florieren. Schon am frühen Morgen schleppen Frauen, Alte und Kinder literweise Maisbier und Fusel in ihre zerfallenen Hütten. "Endstation" nennt Marshall das Siechtum der Buschleute.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13511053.html
 
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spezialist schrieb:
.....Jäger sind ein Teil der jeweiligen Bevölkerung....

Ja genau, und da frage ich mich, wieso z. B. diese Persiflage sofort von jedem verstanden wird! ;)

Also, was wollte ich aussagen?

Vielleicht, immer im Blick zu haben, was für ein Bild man selbst abgibt, wenn man sich in der Öffentlichkeit als Jäger präsentiert! Und zu überlegen, ob man vielleicht auch daran arbeiten kann.
 
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Mit leuchtenden Augen nicht leuchtende sondern verblendete Beispiele anzuführen, ist genau das Gegenteil von Ojektivität.
Wo ich jage könnte ich beim besten Willen nicht wie ein San jagen.
Ich schieße heute weiter als vor 40 Jahren und wie ich denke, auch nicht schlechter.
Viele (hier) schießen sicher NOCH besser als ich, um mit der Weitschussbüchse im Anschlag über Fallen und Giftpfeile zu philosophieren.
Ich bin mein Leben gern gepirscht und habei dabei auch schon einiges erlegt.
Aber unsere Kulturlandschaft und unsere über Förstergenerationen hinweg gepflanzten heutigen Althölzer sind nicht die Serengeti oder Kalahari.
Der Vergleich hinkt auf allen vier Läufen.
Das Bild des Jägers ist in allen Regionen dieser Erde anders und wird besonders von Leuten, die von der Jagd nicht den allergeringsten Schimmer haben, nostalgisch verklärt.
Gib dem San ein Gewehr (der Inuit hat schon eines) und die"ach so usprüngliche Jagd" wird zur Farce.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Stoeberjaeger schrieb:
Gestern Abend lief in der Glotze im Rahmen einer Quiz-Sendung ein Film von Ranga Yogeshwar, wie er mit Buschmännern zur Jagd geht. Ganz offensichtlich ist die Faszination voll auf ihn übergesprungen, und das kenne ich von vielen Erlebnissen auch hier, wenn man mal interessierte Nichtjäger mit zur Jagd nimmt.

Stimmt !! Ursprüngliche, archaische Lebens- und Jagdweisen sind ein sehr interessantes Thema.
.... solange man dieses karge Leben vor der Glotze erleben darf ... ;)



ABER: es ist mir auch wieder aufgefallen, dass das nur funktioniert, wenn die Jäger dabei ein ansprechendes Bild abgeben. Das haben die Buschmänner in Perfektion getan!

Dort waren auch ältere Männer mit entsprechender Erfahrung unterwegs, die aber ausnahmlos total sehnig-drahtig sind, super pirschen und robben können, alle Pirschzeichen erkennen, den Wind beherrschen, sich tarnen können, in permanentem Schießtraining sind, kurzum, den Idealtyp eines erfolgreichen Jägers verkörpern, wie man ihn sich unter den harten Bedingungen eines ursprünglichen Lebensraums vorstellt!

Und wie sehen Jäger hier oft aus? :unbelievable:
Gegenfrage: Wie alt waren denn diese "älteren Männer mit entsprechender Erfahrung" so im Durchschnitt ?
30, 40 oder gar 50 Jahre ?
Oder, wie hierzulande 60, 70 oder gar 80 Jahre ?
Mit den Anforderungen hast du natürlich recht - dennoch würde ich es auch einem naturgemäß etwas gebrechlichen, 80 jährigen Freund oder Verwandten nicht verwehren ihn nochmal auf nen Bock jagen zu lassen - auch wenn ich danach die Bergung und rote Arbeit übernehmen müsste.

Außerdem war es beeindruckend, wie entspannt sie es hingenommen haben, dass ein aufkreuzender Leopard ihnen die Jagd verdorben hat, obwohl sie dort noch zum Überleben jagen müssen. Statt wilde Phantasien zu entwickeln, wie sie die "Prädatorenplage" am besten bekämpfen können, sind sie ihrem "Mitjäger" einfach aus dem Weg gegangen! Der gehört zu diesem lebensraum so selbstverständlich dazu, wie sie selbst!

Ja und hier zerstörst du wieder deinen eigentlich schönen Trööt durch überflüssige und natürlich auch völlig haltlose Sticheleien. Schade !
Die Buschmänner jagen natürlich zum überleben.
Sie wissen aber auch, das sie dem dortigen Raubwild zwecks Vermeidung von Tod oder schwerer Verletzung (= ebenfalls mehr oder weniger sicherer Tod) besser aus dem Weg gehen.
Eine in diesem Lebensraum ganz vernünftige Strategie im übrigen.
Schau nur mal weiter zu der ebenfalls recht ursprünglichen Hirtengesellschaft der Massai - da sieht das Thema Raubwild schon wieder ganz anders aus.
Einen Löwen zu töten gehört dort zu den hohen Weihen des jungen Massai - beweist es doch das er in der Lage ist die Herde zu schützen.
Und sie werden JEDEN Löwen und Leoparden jagen und töten, dem Sie habhaft werden können.
Du vergleichst hier eben (wieder mal) Äpfel mit Birnen !
Dein Vergleich und dein überflüssiges sticheln hinkt eben - weil du schlicht die Lebensweise und die Umwelt in der die San leben und zum leben jagen,
schlicht nicht mit unserer Gesellschaft und Umwelt vergleichen kannst.
Wenn du das tun willst, dann stelle bitte auch die Jagdmethoden - wie sie bereits aufgezählt wurden -
in den Kontext mit den hier üblichen.
Und frage dich ob du in Deutschland wirklich den Wald retten kannst, wenn du tagelang dem vergifteten Reh hinterherjoggen müsstest.

Den San wünsche ich, das sie ihre Lebensweise noch recht lange und selbstbestimmt leben können. :thumbup:
Uns wünsche ich, das eine solche Lebensweise erspart bleibt ... ;)



Jagd von ihrer schönsten Seite!
Dem stimme ich grundsätzlich - etwas verklärt - zu.
Deren Fähigkeiten sind wahrlich beeindruckend !
Man kann sicher vieles lernen von Ihnen - ein Großteil würde einem aber auch nur in der Savanne nutzen ... ;)
 

JMB

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So 'ne Art Wildererromantik².
Der "arme Primitive, der sich mühsam sein Essen erjagen muss" kommt doch IMMER ganz anders, als der noch so gut ins Bild gesetzte "Freizeitjäger".
Stoeberjaeger schrieb:
Außerdem war es beeindruckend, wie entspannt sie es hingenommen haben, dass ein aufkreuzender Leopard ihnen die Jagd verdorben hat, obwohl sie dort noch zum Überleben jagen müssen. Statt wilde Phantasien zu entwickeln, wie sie die "Prädatorenplage" am besten bekämpfen können, sind sie ihrem "Mitjäger" einfach aus dem Weg gegangen! Der gehört zu diesem lebensraum so selbstverständlich dazu, wie sie selbst!
Wenn ich nur mit Giftpfeil und Stock unterwegs wäre, dann hätte ich auch größten Respekt vor einem Raubtier zu dessen Beutespektrum ich gehöre.
Insofern reine Vernunft und nicht Gelassenheit.
Stoeberjaeger schrieb:
Jagd von ihrer schönsten Seite!
Möchtest Du tauschen?
Aber nicht nur für ein paar Wochen Urlaub, sondern definitiv und für immer. :twisted:


WaiHei
 
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Kastljaga schrieb:
.... stelle bitte auch die Jagdmethoden - wie sie bereits aufgezählt wurden -
in den Kontext mit den hier üblichen.
Und frage dich ob du in Deutschland wirklich den Wald retten kannst, wenn du tagelang dem vergifteten Reh hinterherjoggen müsstest....

Natürlich wollte ich mit dem Beitrag nicht dafür werben, hier nun auch halb naggisch mit Giftpfeilen zu jagen. Dass die Jagdmethoden den örtlichen Rahmenbedingungen angepasst sein müssen, habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt.

Mir ging es um das Phänomen, dass diese Jäger auch so kritische Leute wie den wunderbaren Ranga in ihren Bann ziehen können, während unsere Lodenjockel eher zur Darstellung wie beim "Schuss ins Brötchen" animieren. ;)

Wie kommt das?

Für mich liegt es u. a. an dem verbreitet verkörperten Erscheinungsbild von Jägern, das z. B. auch in den überwiegend grotesken Karrikaturen von Klavinius, mit seinen, bei hohen Erkennungswert, überzeichneten Jägerfiguren deutlich wird.

Naja, und so sieht mein Bild eines Jägers eben nicht aus, aber das empfindet wohl jeder etwas anders.
 
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JMB schrieb:
...Möchtest Du tauschen?
Aber nicht nur für ein paar Wochen Urlaub, sondern definitiv und für immer...

:biggrin:

Neee, aber nur wegen meines hohen Alters und damit geringeren Entwicklungschancen nicht!

Wenn ich dort geboren wäre, hätte ich garantiert jeden Tag 10 Stunden Bogenschießen, Tarnen und Pirschen trainiert und noch mehr Muskeln und weniger Fett als ohnehin schon! :p ;)
 
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Kastljaga schrieb:
....Man kann sicher vieles lernen von Ihnen - ein Großteil würde einem aber auch nur in der Savanne nutzen ... ;)

Genau darüber bin ich mir nicht so sicher!

Warum sollte es hier nicht hilfreich sein, die persönlichen Fähigkeiten wie Waffenbeherrschung, körperliche Fitness, Schleichen, Robben, Tarnen, Beobachtungsgabe, etc. zu trainieren?

M. E. hat diese unselige stundenlange, öde Hockerei im "mobilen Dixi-Klo", 30m vor einem Futterhaufen, einen ziemlich dekadenten Touch, zu dem das typische "breite Sitzfleisch" die passende Ergänzung ist. Sollten wir es, gerade bei der Bejagung von Sauen an Schadensbrennpunkten, nicht eher wie die Buschmänner machen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Du meinst angehen von Sauen im Weizen ?
Durchkämmen vom Maisacker gegen den Wind, allein auf allen Vieren ?

Mach ich, aber glaub mir - mir ist auch dabei meine .30-06 lieber als ein vergifteter Speer.... :biggrin: ;)

Bist es nicht du selber, der wieder und wieder dieses holzschnittartige Bild des Lodenjockels aufmalt ?
Bist du es nicht, der genau dieses Bild des dämlichen Fettwanstes, der schwitzend, harmlose Wanderer anscheißt,
ständig und immer wieder der Öffentlichkeit vorgaukelt - natürlich mit dem Anspruch soooo viel besser, edler, und fast San - gleich zu sein.

Anspruchsvoll und keinesfalls so armseelig wie der Ansitz im Dixiklo,
ist auch das gemeinsame Jagen mit dem eigenen Hund unter der Flinte - mit bunter Strecke an Gockel, Huhn und Has.
Wenn man dabei auch mal nen Fuchs spürt und riegeln kann ist das eine willkommene Abwechslung vom jagdlichen Alltagsgeschäft.
Im übrigen empfinde ich auch die Reizjagd auf Raubwild, ausneuen von Mardern und Lockjagd allgemein, als sehr anspruchsvoll und keineswegs stumpfsinnig.
Stumpfsinnig ist oftmals nur das bewachen land- und forstwirtschaftlicher Kulturen .... :twisted:

Genauso wie erfolgreiche Fallenjagd mehr als nur rudimentäre Kenntnisse des heimischen Raubwildes erfordert,
ist die Vielfalt der heimischen, jagdbaren Arten und die Vielfalt der möglichen Jagdmethoden ein durchaus genauso schützenswertes Gut,
wie die Lebensweise der San .... mal ganz überspitzt formuliert ... :twisted:

Derzeit scheint es ja so, als ob diese Kultur des Jagens in unserer Kulturlandschaft mehr Schutzbemühungen nötig hat, als die Kultur der San ...

Möge sich jeder seine Jagdmethoden aus dem bunten Strauß des Möglichen hierzulande auswählen.
Aber er soll um Himmels willen die anderen Leben lassen, die nicht nur zwei Monate im Jahr als Besitzdiener stöbern wollen.

Genauso Tolerant, wie man es gegenüber den Naturvölkern vorgibt zu sein ! :cheers:

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Kastljaga schrieb:
Du meinst angehen von Sauen im Weizen ?
Durchkämmen vom Maisacker gegen den Wind, allein auf allen Vieren ?

Mach ich, aber glaub mir - mir ist auch dabei meine .30-06 lieber als ein vergifteter Speer.... :biggrin: ;)

Bist es nicht du selber, der wieder und wieder dieses holzschnittartige Bild des Lodenjockels aufmalt ?
Bist du es nicht, der genau dieses Bild des dämlichen Fettwanstes, der schwitzend, harmlose Wanderer anscheißt,
ständig und immer wieder der Öffentlichkeit vorgaukelt - natürlich mit dem Anspruch soooo viel besser, edler, und fast San - gleich zu sein.

Anspruchsvoll und keinesfalls so armseelig wie der Ansitz im Dixiklo,
ist auch das gemeinsame Jagen mit dem eigenen Hund unter der Flinte - mit bunter Strecke an Gockel, Huhn und Has.
Wenn man dabei auch mal nen Fuchs spürt und riegeln kann ist das eine willkommene Abwechslung vom jagdlichen Alltagsgeschäft.
Im übrigen empfinde ich auch die Reizjagd auf Raubwild, ausneuen von Mardern und Lockjagd allgemein, als sehr anspruchsvoll und keineswegs stumpfsinnig.
Stumpfsinnig ist oftmals nur das bewachen land- und forstwirtschaftlicher Kulturen .... :twisted:

Genauso wie erfolgreiche Fallenjagd mehr als nur rudimentäre Kenntnisse des heimischen Raubwildes erfordert,
ist die Vielfalt der heimischen, jagdbaren Arten und die Vielfalt der möglichen Jagdmethoden ein durchaus genauso schützenswertes Gut,
wie die Lebensweise der San .... mal ganz überspitzt formuliert ... :twisted:

Derzeit scheint es ja so, als ob diese Kultur des Jagens in unserer Kulturlandschaft mehr Schutzbemühungen nötig hat, als die Kultur der San ...

Möge sich jeder seine Jagdmethoden aus dem bunten Strauß des Möglichen hierzulande auswählen.
Aber er soll um Himmels willen die anderen Leben lassen, die nicht nur zwei Monate im Jahr als Besitzdiener stöbern wollen.

Genauso Tolerant, wie man es gegenüber den Naturvölkern vorgibt zu sein ! :cheers:

Waihei und Gruß

Kastljaga

+1 :thumbup: DANKE!
 
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Die Hochgebirgsjagd wäre hierzulande viell. vergleichbar, weil sie Kondition, gutes Schießen und aufwändiges Bergen des Wildes vereint. Ob sich daraus eine gute Geschichte für die Medien stricken ließe?
Was uns fehlt ist die Notwendigkeit der Jagd, um zu überleben. Geht es darum, dann verzeiht auch der pfeiferauchende Oberstudienrat mit ZEIT-Abo, dass Tiere gejagt werden.
Den städtisch geprägten Gesellschaften fehlt der Naturbezug zunehmend und damit auch die Einsicht um die Notwendigkeit zu jagen hierzulande.
Nach meinen Erfahrungen ist Wildbret als ausgezeichnetes Lebensmittel ein Ansatz, um mit Menschen Jenseits des Veganertums rasch eine positive Gesprächsbasis zu finden. Kürzlich Waldführunh für den Tierschutzverein: gegen Jagd und Wildberzehr: keinerlei Einwände.

Nach meinem Eindruck werden die Klaviniustypen langsam seltener, es gibt sie aber noch, aber sie haben zunehmend einen schwereren Stand. Die Generation, die von 1930 - 1985 den Jagdschein erworben hat, war dafür anfälliger, als es heute der Fall ist. Zum Einen ist mehr über ökologische Zusammenhänge bekannt, zum Anderen hat das Jagdschulenwesen die Jagd entelitisiert. Zwar wissen die "Managerkursabsolventen" deutlich weniger als unsereiner nach der Jägerprüfung, aber dafür auch weniger Unsinniges :p
 
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Stoeberjaeger schrieb:
Und wie sehen Jäger hier oft aus? :unbelievable:

Außerdem war es beeindruckend, wie entspannt sie es hingenommen haben, dass ein aufkreuzender Leopard ihnen die Jagd verdorben hat, obwohl sie dort noch zum Überleben jagen müssen. Statt wilde Phantasien zu entwickeln, wie sie die "Prädatorenplage" am besten bekämpfen können, sind sie ihrem "Mitjäger" einfach aus dem Weg gegangen! Der gehört zu diesem lebensraum so selbstverständlich dazu, wie sie selbst!

Jagd von ihrer schönsten Seite!
ich entnehme Deinen Worten,daß auch hier mit der Prädatorenjagd endlich Schluß gemacht werden soll.Oder wie soll man das verstehen ?
Zum Vergleich zwischen dt. Jäger und Buschmann haben Andere schon was gesagt.
Da gibts einige Jungs nördlich des Elefants,sogenannte Buschmänner ,die es überhaupt nicht verstehen können,daß Elfenbein verbrannt wurde und ihre Frauen nun Holz verschnitzen müssen.Wenn die auf Jagd gehen,hat der Eine oder Andere einen alten 98er in der Hand und Wasser wird meist reichlich angefahren.....die "Zivilisation" hält auch dort Einzug und irgendwann findet man richtige Buschmänner nur noch in den NPs.@Woodlight im schönen Hermanus ,weiß hier sicherlich mehr.
 
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7 Feb 2008
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Es gibt faszienierende Bücher und leider nur wenige Filme über Jagd bei Naturvölkern,
geschrieben oder produziert lange bevor schmächtige Boulevard-Journalisten im Wolfskinoutfit damit ihren Medienmüll bunter machen oder bevor Stoeberjäger darüber stolpert wie über die bunten Seiten eines Reiseprospekts.
Der fetteste Jäger den ich kenne ist aus dem Auto schießender Öko-Förster, ein ganz lieber Kerl und schnauft und schwitzt sogar wenn er aus dem Auto klettert um Zigaretten am Automaten zu ziehen.
 

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