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was fehlt, ist in einer Print Ausgabe oft nicht zu leisten. Dafür gibt ist auch das Forum. ob und wie sich das Forum weiterentwickelt, wird leider an keiner Stelle beschrieben. Die 15 bis 20 Foristen, die Ahnung haben, sind größtenteils weg. Was bleibt ist zu mindestens mittelfristig ein Vakuum.
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Exakt der Satz trifft aus meiner Sicht den ‚Nagel auf den Kopf‘.
Wenn das aber so zutreffend ist und die parallelen/ digitalen Informationsquellen schlicht vorhanden, schneller, vielschichtiger und damit informativer sind, sage ich einem Printmedium eine sehr ruckelige Zukunft voraus und das gilt dann eben auch für einen Teil der ‚Test-Redakteuere‘ oder denen, die in geübter Manier - zu den wiederkehrenden Jahreszeiten - die wiederkehrenden Themen adressieren.
Vielleicht muss eben der Verlag für sich noch verinnerlichen, dass gerade in der Verlagsbranche die Veränderungen doch disruptiv sind und die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells zukünftig nicht von einem langsamen und ‚singulär‘/ schmal agierenden Medium (Papier) getragen werden kann.
Ich habe es an anderer Stelle schon angemerkt aber lasst mich die Frage wiederholen: an wen aus der Generation meiner Kinder/ Enkelkinder wollt ihr denn zukünftig noch Papier verkaufen?
Meine Kinder würden nicht ansatzweise auf die Idee kommen, einen Produkttest zu suchen, der auf Papier gedruckt ist. Das mag mehrere Gründe haben, die zwingende Eindimensionalität des Testers und dessen diverse Abhängigkeiten, sind nur einige davon.
Ich persönlich habe Bücher immer geliebt und habe ihnen Wertschätzung entgegen gebracht, das reichte so weit, dass ich nur Hardcover gekauft habe und niemand eine Seite knicken durfte. Meine Kinder können mit Büchern und Zeitschriften nur bedingt etwas anfangen und die Faszination Buch haben sie in keiner Weise von mir geerbt. Schade drum, wie ich finde, aber ein Anerkenntnis der Realität.
Nachdem ich in der Informationsverarbeitung mein Geld verdiene und damit auch ein Stück weit von den Disruptionen lebe, mag ich da aber vielleicht auch nicht objektiv sein. Entsprechend ist es sicher zulässig, es auch weiter mit Papier zu versuchen.
Wenn es, by the way, um das Thema der Werbekunden geht, sollte eine Betrachtung erlaubt sein. Wer schafft in diesem Kontext den echten Wert? Ist es der einzelne Werbekunde (Heym wurde hier gerne diskutiert), der die Userbase und damit die Reichweite sieht oder doch eben die verfügbare Userbase, die die Plattform für Werbung erst interessant werden lässt? Wer sich als Werbungschaltender mit der deutlich dynamischer werdenden digitalen Medienlandschaft - die ihm ggf. direkt widerspricht - nicht anfreunden kann, der muss es möglicherweise zukünftig doch eher mit Bauchtanz versuchen, da bin ich ziemlich sicher. Wer zukünftig mit Reichweite Werbung schalten will, der wird damit leben müssen, dass seiner Werbebotschaft zeitnah anderslautende Erfahrungsberichte entgegengestellt werden (oder natürlich auch Zustimmung signalisiert wird), da bin ich sicher. Vorgenanntes wird Werbung/ Marketing kaum einfacher machen.
grosso
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