Begrenzung 10 Langwaffen - neuer Vorstoß

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Es kann schwierig werden, einem Außenstehenden zu erzählen wozu eine Kofferraumladung Jagdwaffen, schubkarrenweise Jagd- und Scheibenmunition und diverse Messer so dringend in dieser Anzahl benötigt wird.

Ich habe relevant mehr als 10 Langewaffen und ich wüßte nicht, warum ich einem Außenstehenden begründen müssen sollte, warum ich die habe?

Mit der ersten jagdlichen Langwaffe gehe ich genau so verantwortungsvoll um, wie mit der letzten und ich habe alle legal erworben. Ich habe sie erwerben können, weil ich mich rechtskonform verhalte, weil ich sie wollte und sie bezahlen konnte.

Es ist mir ja auch egal, ob Lennie ein, zwei oder drei Lastenräder hat.


Vorweg: Ich bin gegen Begrenzungen und Verschärfungen!!

Aber das Argument ist leicht zu entkräften: Mit 50 Waffen kannst du deine 49 Terroristen-Kumpel ausrüsten und zusammen könnt ihr dann deutlich mehr Leute erschießen.

@Baffi2003 das ist tatsächlich ein ausgesprochen kluger Einwand ;) Ich gehe auch tatsächlich davon aus, dass sich terroristische Vereinigungen (deren frühe Sympathisanten bekanntlich im Dunstkreis der agierenden Partei unterwegs sind/ waren), sich rechtskonform an der ihnen genehmigten Anzahl jagdlicher Langwaffen orientieren.


Noch maximal eine halbe Stunde, dann ist hier ein Schlösschen davor.
Hoffentlich.

Es ist sicher ausgesprochen klug, wenn die, die aus unserer Passion ein Geschäftsmodell entwickelt haben, die Diskussionsflächen verriegeln, die dem diesbzgl. Austausch dienen. An dem Tag, an dem uns Politik in Ruhe lässt und nicht potenziell gegen unsere Interessen agiert, bin ich sofort dafür, jegliche politische Diskussion von hier zu verbannen.


grosso
 
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Wenn mich einer fragt wieviele Waffen ich habe, ist meine Antwort:

„Warum ist das wichtig? Fragst du den Koch wieviele Messer, den Schreiner wieviele Sägen, den Waldarbeiter wieviele Äxte oder den Mechaniker wieviele Schraubendreher er hat?
Alles Werkzeuge, die sie benötigen und alle könnten missbräuchlich gegen Menschen verwendet werden. Passiert aber nicht.“
 
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Der DJV hat ja - nach - der letzten Novelle des Waffenrechts außergewöhnlich lautstark protestiert.

Außer dem VDB, der mit "next Guneration" eine meiner Meinung nach gute offensive Kampagne fährt, sehe ich die anderen Verbände eher als Leisetreter. Da werden Rückzugsgefechte als Siege verkauft!

Ich bin Jäger und später auch Sportschütze geworden, besitze > als 10 LW und > 2 KW und frage mich, wieso ich für die "Hoplophobie" (Begriff von Jeff Cooper eingeführt) herhalten soll. Das ist eher eine Diagnose, als eine ernstzunehmende politische Meinung.

Das gelegentlich kontrafaktisch bzw. tendenziös einseitig Fehler reproduzierend (AR=Armalite!) berichtet wird, schreibe ich oft eher Oberflächlichkeit und Nachlässigkeit bei der Recherche zu, als böser Absicht. Aber eine gewisse Informationsresitenz ist doch festzustellen ...

Ein ohnehin strafbarer Tatbestand dient als Anlass zur Verschärfung des Waffenrechts, wobei es ein eklatantes Vollzugsdefizit ist?
"Hä"? (Einsilbiges Fragefürwort mit zwei Buchstaben ...)
Ein Jäger begeht eine Straftat mit einer Kurzwaffe und den übrigen Jäger gesetzestreuen Jägern wird (willkürlich?) die Anzahl der Langwaffen begrenzt?

Das erinnert an die Paradoxien, die der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick prägnant formuliert hat:

https://www.paulwatzlawick-institut.at/startseite-beitrag/
Den verlorenen Schlüssel im Laternenlicht suchen, weil dort mehr Licht ist, den man aber völlig woanders verloren hat🤪

Dass die genannte Partei eine spezielle Vorstellung von Ordnungspolitik hat, wird, wie ich finde ironisch passend, von dem bekanntermaßen linken Literaten Wiglaf Droste zugeschriebenen Zitat beschrieben:
Ein GrXXX ist nur dann glücklich, wenn er einem anderen etwas verbieten kann.

Ich argumentiere immer dahingehend, dass meine Freiheiten niemanden dazu zwingen, es mir in irgendeiner Art und Weise gleich zu tun.
Das gilt auch jagdlich, ob Drilling oder AR ist mir z.B. völlig Wumpe. Treffen muss der Schütze mit dem Werkzeug.

Naja, "politisch" ist das Thema Waffenrecht für die Jagd genau so, wie z.B. Jagdrechtsänderungen in Brandenburg oder andere Themen (Wald & Wild z.B. oder Forstpolitik & Jagd). Es zeigt sich nur einmal mehr, wie gesellschaftlich komplex überall in die Natur hinein agiert wird und wie viele Themen unser jagdliches Geschehen betreffen.
 
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Und was genau bringt dich zu der hahnebüchenen Annahme, dass jemand, der den grossen Krachbumm plant, diese Planung waffengesetzkonform durchführt?

So frei nach Schema Terrorismus made in Germany: "Hab mich dazu entschieden, Menschen zu ermorden, aber der Voreintrag ist noch net da. Geh ich halt zu Aldi."

das ist tatsächlich ein ausgesprochen kluger Einwand ;) Ich gehe auch tatsächlich davon aus, dass sich terroristische Vereinigungen (deren frühe Sympathisanten bekanntlich im Dunstkreis der agierenden Partei unterwegs sind/ waren), sich rechtskonform an der ihnen genehmigten Anzahl jagdlicher Langwaffen orientieren.
grosso

Wir sollten das in einem öffentlichen Forum nicht breit treten aber so total ins Lächerliche ziehen lassen will ich mich hier eigentlich nicht.

Gab es nicht in den letzten Jahren Fälle von Jagdscheininhabern in verfassungsfeindlichen Organisationen? Und „jagdliche Langwaffen“ umfassen in Deutschland auch AR10/AR15 sowie jegliche Art von Präzisionsbüchsen mit beeindruckenden Reichweiten.
Wer da ein gewisses Gefährdungspotential überheblich abtut, tut der Sache der Jagd und einem liberalen Waffengesetz keinen Gefallen.

Nochmal, ich bin gegen jegliche Verschärfungen. Auf die Argumente der Gegenseite vorbereiten darf man sich trotzdem. In diesem Fall wäre meine Erwiderung, dass wir alle bei der Verlängerung des JS vom Verfassungsschutz überprüft werden und dass es einer Waffenbehörde hoffentlich auffallen würde wenn einer das zwölfte MR308 eintragen lässt.

edit: Bin hier raus, Beschimpfungen gern per PN.
 
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Wir sollten das in einem öffentlichen Forum nicht breit treten aber so total ins Lächerliche ziehen lassen will ich mich hier eigentlich nicht.

Gab es nicht in den letzten Jahren Fälle von Jagdscheininhabern in verfassungsfeindlichen Organisationen? Und „jagdliche Langwaffen“ umfassen in Deutschland auch AR10/AR15 sowie jegliche Art von Präzisionsbüchsen mit beeindruckenden Reichweiten.
Wer da ein gewisses Gefährdungspotential überheblich abtut, tut der Sache der Jagd und einem liberalen Waffengesetz keinen Gefallen.

Nochmal, ich bin gegen jegliche Verschärfungen. Auf die Argumente der Gegenseite vorbereiten darf man sich trotzdem. In diesem Fall wäre meine Erwiderung, dass wir alle bei der Verlängerung des JS vom Verfassungsschutz überprüft werden und dass es einer Waffenbehörde hoffentlich auffallen würde wenn einer das zwölfte MR308 eintragen lässt.

edit: Bin hier raus, Beschimpfungen gern per PN.
Kein wirklicher Widerspruch ... denn auch hier gilt: Verfassungsfeindlich und Jagdscheininhaber geht jetzt schon rechtlich überhaupt nicht zusammen bzw. ist ein Vollzugsdefizit!
Ich lese lieber von haushaltlichen Umbuchungen von bestimmten Positionen zu den Sicherheitsbehörden und dem Vollzug bestehenden Rechts ...

Bei der AR Geschichte setze ich mich jetzt mal auf die Finger ;-) halte ich aber im oben genannten Sinne, für eine seltsame ideologische Abneigung gegen wirklich pragmatisch preiswerte Nutzwerkzeuge. Nicht jeder verfügt über unbegrenzte Budgets für Langwaffen aus englischen oder deutschen Manufakturen ;-)
 
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Wir sollten das in einem öffentlichen Forum nicht breit treten aber so total ins Lächerliche ziehen lassen will ich mich hier eigentlich nicht.

Gab es nicht in den letzten Jahren Fälle von Jagdscheininhabern in verfassungsfeindlichen Organisationen? Und „jagdliche Langwaffen“ umfassen in Deutschland auch AR10/AR15 sowie jegliche Art von Präzisionsbüchsen mit beeindruckenden Reichweiten.
Wer da ein gewisses Gefährdungspotential überheblich abtut, tut der Sache der Jagd und einem liberalen Waffengesetz keinen Gefallen.

Nochmal, ich bin gegen jegliche Verschärfungen. Auf die Argumente der Gegenseite vorbereiten darf man sich trotzdem. In diesem Fall wäre meine Erwiderung, dass wir alle bei der Verlängerung des JS vom Verfassungsschutz überprüft werden und dass es einer Waffenbehörde hoffentlich auffallen würde wenn einer das zwölfte MR308 eintragen lässt.

edit: Bin hier raus, Beschimpfungen gern per PN.
Was ist denn eine Präzisionsbüchse? Wieso sollte da eine höheres Gefährdungspotential vorliegen? Gibt es denn Hinweise, dass die bisher bekannten Attentäter mühsam ausgebildete LR-Schützen waren?

Nach meiner Wahrnehmung kam in den meisten Fällen postmortem raus, dass sie in der Regel bereits als fehlgeleitete Menschen bei irgendeiner Behörde schon mal auf dem Radar waren. Da habe ich mich regelmäßig gefragt, ob es neuer Gesetze bedarf oder besser Leute, die ihre Arbeit machen.
 
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Meine Güte, nochmal: Ich schreibe nicht meine Meinung sondern versuche mich in die Gegenseite hinein zu versetzen. Wenn es hier möglich wäre, hätte ich auf jeden Fall ein AR10 daheim :love:

Was eine Präzisionsbüchse ist, kannst du hier im Forum sicher irgendwo nachlesen :LOL:, ich empfehle den BA-13 und den S20-Thread!
 
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Thema Kurzwaffe ... ich musste vor Kurzem eine Anzeige aufgeben und hatte ein sehr sympathisches Gespräch mit dem Polizisten. Es ist wirklich übel, wie wenig die mit der Kurzwaffe trainieren dürfen, während sie eine führen müssen!
Ich würde mich so trainiert, nicht trauen die KW im Revier zu führen ... soll kein Vorwurf sein, sondern eher ein Appell, die Kameraden mehr trainieren zu lassen. Die möglichen Lagen da draußen haben sich in urbanen Räumen grundlegend verändert.

Meine Waffenbehörde hat eigentlich einen restriktiven Ruf, dafür habe ich sie selbst als absolut klar, gerecht und offen hilfsbereit erlebt. Vermutlich auch, weil ich deren leere Büros und die sich auftürmenden Aktenberge gesehen habe! Die haben schlechtweg bei uns zu wenig Ressourcen und bekommen noch mehr Aufgaben? Sorry, aber da denke ich mir nur: Finde den Fehler ...
 
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Da wurde in einer ganz seltenen Ausnahme eine Straftat mit einer legalen Kurzwaffe verübt und hier wird über eine Einschränkung der legalen Langwaffen diskutiert. Was für ein Unfug!
 
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Meine Güte, nochmal: Ich schreibe nicht meine Meinung sondern versuche mich in die Gegenseite hinein zu versetzen. Wenn es hier möglich wäre, hätte ich auf jeden Fall ein AR10 daheim :love:

Was eine Präzisionsbüchse ist, kannst du hier im Forum sicher irgendwo nachlesen :LOL:, ich empfehle den BA-13 und den S20-Thread!
Ich brauche dazu nichts nachzulesen und habe deine gute Absicht schon verstanden. Aber dann ist es als Fachkundiger eine gute Idee, den genannten Waffentypen den Nimbus des besonders Gefährlichen zu nehmen, anstatt sie selber herauszustellen. Denn für all das, was in letzter Zeit passiert ist, war Präzision - was immer damit gemeint ist - keine Voraussetzung.
Nichts anderes wollte ich ausdrücken.
 
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Wenn wir statt das Waffenrecht zu bürokratisieren und den Waffenbehörden noch mehr Arbeit und Verantwortung aufzubürden, besser andere polizeiliche Behörden mit Mitteln ausstatten. Aber Gesetze kosten nichts, die Kosten für den symbolischen Akt gehen in den Hauhalten unter ... früher gab es bei Gesetzen auch Kostenkalkulationen? Habe ich in der aktuellen Diskussion gar nicht mehr gesehen ... da wurde immer aufgelistet, was so ein Gesetz an Umsetzungskosten verursacht. Dass ich dann auch noch höhere Verwaltungsgebühren für WBK, Jagdschein etc. zahle, erhöht die effektive Sicherheit in Deutschland vermutlich auch nicht signifikant. ;-)
 
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Als ich noch im staatlichen Dienst war, galt für jede meiner Maßnahmen:
Das Verhältnismäßigkeitsprinzip ist ein Rechtsgrundsatz, der eine Mittel-Zweck-Relation staatlicher Maßnahmen beschreibt. Er gilt sowohl für die Rechtsetzung als auch die Rechtsanwendung und verlangt, dass ein Gesetz bzw. dessen Vollzug geeignet, erforderlich und angemessen sein müssen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Insofern dient er auf nationaler und auf europäischer Ebene vor allem dem Individualrechtsschutz.
 

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