Bayern Verbissgutachten 2024

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Es ist ja nicht so, dass Böcke sich von Gras und altem Laub ernähren, die haben schon das gleiche Nahrungsspektrum wie das weibliche Rehwild. Das bewusste Laufenlassen eines einzelnen Bocks halte ich daher für nicht so zielführend, sollte man aber die Wahl haben, erst ein Schmalreh und dann einen Bock zu schießen, wenn zB Geschwister unterwegs sind, sollte man das machen.
Bei Kitzen nimmt man die ganze Familie mit, was bei Rehwild häufig klappt. Aber auch gilt das für Böcke gesagte, die Bockkitze ernähren sich wie weibliche Kitze..
 
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Es ist ja nicht so, dass Böcke sich von Gras und altem Laub ernähren, die haben schon das gleiche Nahrungsspektrum wie das weibliche Rehwild. Das bewusste Laufenlassen eines einzelnen Bocks halte ich daher für nicht so zielführend, sollte man aber die Wahl haben, erst ein Schmalreh und dann einen Bock zu schießen, wenn zB Geschwister unterwegs sind, sollte man das machen.
Bei Kitzen nimmt man die ganze Familie mit, was bei Rehwild häufig klappt. Aber auch gilt das für Böcke gesagte, die Bockkitze ernähren sich wie weibliche Kitze..
Grundsätzlich ja - die Richtung sollte man andenken, wenn der Bocküberhang augenfällig ist.
Bei uns ist es 2/3 - ich kenne genug Reviere, die kommen nicht auf 1/3 ... .
 
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Wir sehen unser Rehwild bis Mai - dann verschwindet es in der Frucht bis Ernteende.
Daher müssen wir nicht raten, wie sich der Bestand darstellt.
Doch, müsst ihr und wenn euch nicht klar ist, dass ihr ratet, ist es Einbildung.

Revierunabhängig - mit den Rehböcken bringt man keine Bestandsregulierung hin.
Entscheidend ist nicht die absolute Stückzahl, sondern der weibliche Abschuß ;)
Dass der Abschuss von Reproduktionsträgern mehr bringt als der Abschuss von Böcken, brauchen wir nicht Diskutieren, am Ende frisst ein Bock aber genauso wie eine Geiß (vom Fegen mal abgesehen).

* Wir schießen kein Bockkitz
Warum nicht? Ein Reh in der Kühlung ist doch immer noch besser als kein Reh in der Kühlung.

Daher im April bewußt die Schmalrehe bejagen ... subjektiv für eine erfolgreiche
Bestandsreduzierung der mitentscheidende Parameter
Das ist aber immer noch keine Begründung, die Böcke in der Zeit nicht auch gleich mitzunehmen, wenn sie mir schon vors Rohr laufen.

Grundsätzlich ja - die Richtung sollte man andenken, wenn der Bocküberhang augenfällig ist.
Wie wird denn ein Bocküberhang augenfällig? Weil du mal mehr Böcke als weibliche Stücke siehst? Manche kommen echt nicht von ihrer Zoowärter-Mentalität weg...
Ich weiß ganz genau, dass ich keine Ahnung habe, wie die Alters- oder Geschlechtsverteilung in unseren Revieren aussieht und ich habe auch keine Möglichkeit, das herauszufinden. Würde aber auch keine Rolle spielen, weil wir eh mitnehmen, was geht.
 
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Doch, müsst ihr und wenn euch nicht klar ist, dass ihr ratet, ist es Einbildung.


Dass der Abschuss von Reproduktionsträgern mehr bringt als der Abschuss von Böcken, brauchen wir nicht Diskutieren, am Ende frisst ein Bock aber genauso wie eine Geiß (vom Fegen mal abgesehen).


Warum nicht? Ein Reh in der Kühlung ist doch immer noch besser als kein Reh in der Kühlung.


Das ist aber immer noch keine Begründung, die Böcke in der Zeit nicht auch gleich mitzunehmen, wenn sie mir schon vors Rohr laufen.


Wie wird denn ein Bocküberhang augenfällig? Weil du mal mehr Böcke als weibliche Stücke siehst? Manche kommen echt nicht von ihrer Zoowärter-Mentalität weg...
Ich weiß ganz genau, dass ich keine Ahnung habe, wie die Alters- oder Geschlechtsverteilung in unseren Revieren aussieht und ich habe auch keine Möglichkeit, das herauszufinden. Würde aber auch keine Rolle spielen, weil wir eh mitnehmen, was geht.
Gefühlt wurde da eher weniger verstanden, denke ich.
Es geht nicht um eine neckisches Waldrevier, wo ich mir mein Rehwild einzeln zusammensuchen
kann/soll oder so ähnlich.
Vor knapp 14 Tagen stand ich vor >80 Rehen und habe mir überlegt, wie man diese Anzahl
mit unserem lächerlichen Abschußplan vereinbaren soll.
Die Herausforderung konnte ich lösen - ich darf befunken, was mir/uns einfällt.
Aber das ist nur der juristische Teil - der andere Teil ist eher die Challenge.
Wie bringen wir von der stattlichen Anzahl möglichst viel auf den Boden, ohne dass es die
anderen mitbekommen bzw. daran stören?
Subjektiv ist das die wahre Kunst.

Weibliches Rehwild ...
... aktuell fahre ich auf 35m mit dem Jeep hin und kann auf 80 Schritt vorbeigehen.
Aber nach der Ernte (so lange sehen wir es nicht), wenn dadurch die vertrauten Einstände
verschwunden sind, gilt es eigentlich immer >150m, teilweise >250m.
Trotzdem gilt: Jedes Stück sollte sauber geschossen sein, auch wenn die Kugel seeehr weit fliegt.
Noch bin ich bei 4 Fehlschüsse in 4 Jahrzehnten - die Quote will ich nicht verschlechtern.

Es sei jedem zugestanden, dass er sich an einem weiteren Bock in der Kühlung freut.
Mein Ziel ist es, den Zuwachs zu entnehmen, in 2024 sogar eher ein höherer Abschuß.
Auch wenn wir das über Jahrzehnte geschafft haben, werden wir 2024 eher scheitern.
Denn die aktuelle Stückzahl ist bei den gegebenen Parametern nicht zu realisieren.

Unabhängig von meinem Revier ...
... bezogen auf den mittelfristigen Bestand zählt jedes weibliche Stück wahrscheinlich 5-fach.
Daher bringt das Erlegen von Böcken für eine Bestandsreduzierung eher wenig.
 
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Schlimm, wenn man ein Reh sieht, und es nicht ent- oder mitnehmen darf.

Absolut schockierend aber: Frost und Schnee ohne Jagdzeit - wo gibt es denn sowas??
 
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Das klang bei Deinem letzten Post nicht nach insider Wissen. Jetzt schon wissen, das alles passt, wärend gerade noch die Aufnahmen laufen...
Stammt nicht von mir, sondern vom Förster der die Erhebungen machte....
Das ist Die Frage. Hier haben viele Waldbesitzer erkannt, dass die Fichten nicht mehr über die Dimension von Hochsitzstangen hinaus kommen werden. Wenn das als Nutzung für die ok ist...? Ich bezweifle
Ob Fichte oder nicht entscheiden wir beide nicht!
Ok, wie viel Wildschäden im Wald hast Du schon bezahlt?
Tut nichts zur Sache, ist ein Anliegen zwischen den Genossen und mir.
Der Aufwand, einen Wildschaden zu ermitteln ist enorm im Vergleich zu Feld. Entmischungen durch Verbiss entstehen schleichend. Die Anmeldung ist nur halbjährlich möglich. Da sehe ich schon einen Unterschied zu Feld.
Dürfte zu ermitteln sein, Gutachter oder Schätzer.
Ja, ja - wer bezahlt, schafft an...
Das blöde ist nur: es stellt halt ein Verstoß gegen geltendes Recht dar, wenn der Verbiss zu hoch ist. Da der Staat den Waldbesitzer finanziell unterstützt und damit die gemeinwohlorientierten Aufgaben des Waldbesitzers honoriert, wird der Gesetzgeber über lang oder kurz die Rahmenbedingungen ändern - sprich, die Jagdgesetze überarbeiten. Und dann fängt die versammelte Schar der Rehsteichler wieder an, Rotz und Wasser zu heulen. Versteht aber offensichtlich niemand, dass man um Gesetzesreformen bettelt wenn die geltenden Rechte mit Füßen getreten werden.
Verbiss ist nicht zu hoch, also auch kein Verstoß wo Gesetze angewandt werden müssen.
Die "anderen Einflüsse" auf den Wildverbiss liegen zum überwiegenden Teil in Händen der Jäger. Es gibt aber nur ganz wenige Reviere, die das auch umsetzen. Und da alles was dem Rehwild Ruhe und Äsung bietet, gleichzeitig auch zu einer Erhöhung der Biotopqualität und damit der Rehwilddichte führt, wird man gerade da auch den Abschuss steigern müssen, wenn es nicht ein Strohfeuer werden soll.
Ist Wildbiologie. Ist nicht einfach und gehört eigentlich in der Jagdausbildung stärker eingebracht. Extra für Dich: Man kann Füchse auch mit Mäusen füttern, statt sie zu erlegen. Ob das aber dem Rebhuhn hilft???
Die Füchse nimm ich mit wie du die Rehe....
 
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Hier schon. Waldwege im Rahmen von Waldbereinigungsverfahren werden mit 50 bis 80% bezuschusst. Für den regulären Waldwegebau gibt es ebenfalls Fördermittel.
Da magst du recht haben.....
Unterhalt wäre eigentlich Aufgabe der Anlieger bzw. der Gemeinde (je nach Eigentum und Widmung) Dafür verzichten hier die allermeisten Gemeinden auf Ausschüttung der Jachteinnahmen. Dass der Jagdpächter den Straßenunterhalt bezahlt, hab ich noch nicht erlebt, wird aber öfters behauptet. Sobald der Pachtschilling bei der JG ist, können die mit IHREM Geld machen, was sie wollen.
Der Weg-Straße liegt auf den Grundstücken der Anlieger/Genossen.
Die Gemeinde beteiligt sich Anteilsmäßig am Unterhalt.
Also unterhält die Genossenschaft bei uns den Wegebau...

Ich habe nirgendwo behauptet, dass der Jagdpächter den Straßenbau bezahlt 😉
 

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