Bayerischer Verwaltungsgerichtshof urteilt zu "Wald vor Wild"

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Schau dir einfach die Abkommen an, welche Deutschland dazu unterzeichnet hat.
Wir haben viel weniger als die vereinbarten Flächen.

Es wäre wünschenswert, wenn es in Deutschland wieder mehr Wald gäbe.
Bretteranbauplantagen haben wir genug. Artenreichtum erreicht man nur in der Natur.

Ich füge auch gern den beschwörenden Satz hinzu: Wenn wir die Klimaziele von Paris überhaupt noch einhalten wollen, dann.....
 
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Schau dir einfach die Abkommen an, welche Deutschland dazu unterzeichnet hat.
Wir haben viel weniger als die vereinbarten Flächen.

Es wäre wünschenswert, wenn es in Deutschland wieder mehr Wald gäbe.
Bretteranbauplantagen haben wir genug. Artenreichtum erreicht man nur in der Natur.

Ich füge auch gern den beschwörenden Satz hinzu: Wenn wir die Klimaziele von Paris überhaupt noch einhalten wollen, dann.....

Das ist schön, dass das Deutschland vereinbart hat. Auf Bundesflächen können die sofort anfangen.
Meinst Du mit "Wald" "Prozessschutzflächen"? Ein schöner erster Schritt wäre es, wenn die vorhandenen Wälder vielgestaltiger und artenreicher würden, also nicht nur Fichten- oder Buchenplantagen. Da könnten Jäger einen bedeutenden Beitrag leisten. Rotwild, so Leid es mir tut, stört dabei aber.
 

z/7

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Ein schöner erster Schritt wäre es, wenn die vorhandenen Wälder vielgestaltiger und artenreicher würden, also nicht nur Fichten- oder Buchenplantagen. Da könnten Jäger einen bedeutenden Beitrag leisten.
Ich fürchte, das funktioniert so nicht.

Der Jäger an sich braucht keinen vielgestaltigen, artenreichen Wald. Der stört nur beim Jagen, erhöhte Biotopkapazität hin oder her. Es ist doch viel einfacher, in einem nackigen Nadelholzaltersklassenwald das Vieh, pardon, das Wild, per Fütterung zu lenken oder am Waldrand abzusammeln. Die Biotopkapazität steuert man durch Zufüttern. Alles viiiiiiel besser unter Kontrolle.
 
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Rotwild könnte seinen Beitrag zur Biodiversität, insbesondere auf Prozessschutzflächen, leisten!
https://www.rothirsch.org/literaturzusammenfassung-zur-oekologischen-funktion-des-rothirsches/
Die Quelle ist jetzt aber nicht ein wirklich starkes Argument. Da könnte man auch Philipp Morris über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens befragen...

Ich würde mich aber dem Argument öffnen, wenn man sicherstellen kann, dass das Bioversitätsrotwild auf einer definierten Fläche bleibt. Frei durchs Land stromernd, das wird nichts, da passt es so wenig wie der Wolf hierher.
 
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Ich fürchte, das funktioniert so nicht.

Der Jäger an sich braucht keinen vielgestaltigen, artenreichen Wald. Der stört nur beim Jagen, erhöhte Biotopkapazität hin oder her. Es ist doch viel einfacher, in einem nackigen Nadelholzaltersklassenwald das Vieh, pardon, das Wild, per Fütterung zu lenken oder am Waldrand abzusammeln. Die Biotopkapazität steuert man durch Zufüttern. Alles viiiiiiel besser unter Kontrolle.

Das ist mir jetzt eine Spur zu kulturpessimistisch. Zum Naturerlebnis, das für viele Jäger mindestens so wertvoll ist, wie die Erlegung eines Stückes, trägt ein monotoner Industriewald, am besten noch mit 20m Rückegassen erschlossen, nicht bei. Der Wald wird schon als Kulisse, aber auch als Lebensraum wahrgenommen. Wenn sich die Artenkenntnis aber nur auf wenige jagdbare Arten beschränkt, dann überwiegt das Kulissendenken. Aber bei intellektuell normal ausgestatteten Jägern hat man zumindest Ansatzpunkte für ein gemeinsames Ziel.
 
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Die Quelle ist jetzt aber nicht ein wirklich starkes Argument. Da könnte man auch Philipp Morris über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens befragen...

Ich würde mich aber dem Argument öffnen, wenn man sicherstellen kann, dass das Bioversitätsrotwild auf einer definierten Fläche bleibt. Frei durchs Land stromernd, das wird nichts, da passt es so wenig wie der Wolf hierher.

An der Quelle arbeiten Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen mit.
Wildarten einsperren widerspricht dem Naturschutzgedanken. Wenn man die Ausbreitung des Wolfes forciert sollte man das dem Rotwild auch zugestehen, sonst hat er ja nix zum Fressen.
Mit einem guten Rotwildmanagement ist vieles möglich. Eine Herausforderung keine Frage!
 
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Nein, denn das ist die Erfahrung aus Rotwildgebieten unterschiedlichster jagdlicher Struktur in vier Bundesländern. ;)
 

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