- Registriert
- 15 Okt 2017
- Beiträge
- 6.266
Das Problem ist doch viel größer und hausgemacht. Das kann man aber nicht nur dem Forst anlasten.
Wir haben durch unsere Form der Landnutzung aus Steppenbewohnern Waldbewohner gemacht (Rotwild) und beschweren uns dann über Schälschäden.
Wir drücken durch intensive freizeitliche und landwirtschaftliche Nutzung das Rehwild von den Wiesen, auf denen es bei vier Mahden in der Saison auch nicht mehr wirklich viel findet, in den Wald und beschweren uns über Verbiss.
Wir haben Erntemaschinen entwickelt, die kaum noch ein Getreidekorn verlieren, bauen zwecks einfacherer Großflächenbewirtschaftung aus Rentabilitätsgründen die Landschaft so um, dass Hecken und Hage, die übrigens als Witterungs- und Erosionsschutz irgendwann auch mal von jemandem angelegt worden sind, rückläufig sind und beschweren uns über das zunehmende Verschwinden von Niederwild und Singvögeln.
Wir verwandeln die eigenen Gärten der einfacheren Pflege wegen in eine "grüne Wüste", wenn nicht sogar in Kiesflächen und beschweren uns, dass es weniger Insekten gibt - was wiederum weniger Singvögel bedeutet.
Wir bauen Mais und etliches andere als Monokulturen auf riesigen Flächen an und jammern, dass das Schwarzwild zur Plage wird.
Kurz gesagt, der Mensch vereinnahmt die gesamt Landschaft, erwartet, dass ihm alles zur Verfügung steht, was er möchte und beschwert sich, wenn die Natur nicht vollumfänglich mitspielt.
Der bayerische Grundsatz "Wald vor Wild" bezog sich in seiner Grundintention übrigens nicht auf den Wald als Wirtschaftsraum, sondern auf den Wald als Schutzfunktion vor Lawinenabgängen und Erosionsschäden - nur mal so am Rande...
Aber man sieht an dem Beispiel schön, wie es funktioniert. Es braucht nur eine Formulierung, die etwas allgemeiner gehalten ist und irgendwann kommt einer, dem der dem gesunden Menschenverstand entprungene Grundgedanke nicht mehr erschließlich ist und besteht auf einer wörtlichen Umsetzung...
Wir haben durch unsere Form der Landnutzung aus Steppenbewohnern Waldbewohner gemacht (Rotwild) und beschweren uns dann über Schälschäden.
Wir drücken durch intensive freizeitliche und landwirtschaftliche Nutzung das Rehwild von den Wiesen, auf denen es bei vier Mahden in der Saison auch nicht mehr wirklich viel findet, in den Wald und beschweren uns über Verbiss.
Wir haben Erntemaschinen entwickelt, die kaum noch ein Getreidekorn verlieren, bauen zwecks einfacherer Großflächenbewirtschaftung aus Rentabilitätsgründen die Landschaft so um, dass Hecken und Hage, die übrigens als Witterungs- und Erosionsschutz irgendwann auch mal von jemandem angelegt worden sind, rückläufig sind und beschweren uns über das zunehmende Verschwinden von Niederwild und Singvögeln.
Wir verwandeln die eigenen Gärten der einfacheren Pflege wegen in eine "grüne Wüste", wenn nicht sogar in Kiesflächen und beschweren uns, dass es weniger Insekten gibt - was wiederum weniger Singvögel bedeutet.
Wir bauen Mais und etliches andere als Monokulturen auf riesigen Flächen an und jammern, dass das Schwarzwild zur Plage wird.
Kurz gesagt, der Mensch vereinnahmt die gesamt Landschaft, erwartet, dass ihm alles zur Verfügung steht, was er möchte und beschwert sich, wenn die Natur nicht vollumfänglich mitspielt.
Der bayerische Grundsatz "Wald vor Wild" bezog sich in seiner Grundintention übrigens nicht auf den Wald als Wirtschaftsraum, sondern auf den Wald als Schutzfunktion vor Lawinenabgängen und Erosionsschäden - nur mal so am Rande...
Aber man sieht an dem Beispiel schön, wie es funktioniert. Es braucht nur eine Formulierung, die etwas allgemeiner gehalten ist und irgendwann kommt einer, dem der dem gesunden Menschenverstand entprungene Grundgedanke nicht mehr erschließlich ist und besteht auf einer wörtlichen Umsetzung...