Bären"mord"

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barry08 schrieb:
Warum will man uns schon wieder ans österreichische Jägerbein pinkeln???

Der Bär wurde in Slowenien geschossen - und das ist gut so.

WH
Barry

"Laut Satellitenbild ist Kärnten sein letzter Aufenthaltsort gewesen...


Nur so nebenbei: jede Schafweide birgt Q-Fieber-Risiko; man kann sterben in Folge Aufbrechens eines Häsleins ohne Handschuhe (Bodensee, 2 Tularämie-Tote), man kann von kleinen Mäuslein das Hantavirus (Nierenversagen, explodierende Fallzahlen 2006) kriegen oder an FSME (600 Fälle letztes Jahr) abkratzen, weil man sich wie 85% der Süddeutschen nicht ordentlich und wirksam vor dieser zeckenübertragenen Krankheit schützt; Biber sind ganz fiese Zwischenwirte des Echinokokkus multilocularis und auch die breiten sich ganz widerlich aus...

Leben ist auch ohne Großprädatoren grauslich gefährlich.
Die Stimmungsmache mit Einzelfällen überzeugt mich nicht, weil selbst der regelmäßige Genuß von Rindsrouladen kraft Holzspießchen drin mehr Todesfälle durch platzende Aortenperforationen verursachen würde - ja, auch sowas gab es schon - als die Präsenz dieser Tiere.

Chrüazi,

Martin

(und dass viele Hobbyschafhalter schlicht, wirtschaftlich sinnlos, ihre kleinen Herden auf extrem beschränkten Flächen rumquälen - dabei bleib ich.
Ich schau drei solcher Herden jetzt schon mehrere Jahrzehnte im Revier zu und finde sie schlicht so traurig wie die auf 80 m² glitschig abschüssigem Garten rumfutschelnden Pferde inmitten des Dorfes)
 
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Sir Henry schrieb:
Gegenüber Großraubwild gibt es keine absolute Sicherheit
und was Bären angeht eine kurze Story:

Im Yellowstone Nationalpark war eine Wandergruppe unterwegs, die durch Glöckchen Braunbären zum Ausweichen veranlassen sollte/wollte.
Eine der Gruppe musste sich "lösen" und ging dabei hinter einen Fels, den ein Grizzy als Ausweichplatz gewählt hatte.
Der Bär fiel den Wanderer sofort an und verletzte ihn schwer. Durch das Geschrei kam die Gruppe zurück und vertrieb den Bären.
Im Hospital von Cody, Wyoming erzählt mir ein Arzt von diesem sich eine Woche vorher ereigneten Vorfall.

Bär kann immer kommen :shock:

Deshalb sagte der Leiter der Alaskan Wildkife Authority ja mal, die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Pfefferspray und Glöckchen für Wanderer in Bärengebieten befragt, man könne die Schwarzbär-Wanderer Treffpunkte an der dünnflüssigen Schwarlosung erkennen, und

die Orte, wo Wanderer auf einen Grizzly gestoßen seien an den Glöckchen in der Grizzlylosung, verbunden mit scharfem Pfeffergeruch :mrgreen:

Mbogo
 
A

anonym

Guest
Feuerlein schrieb:
...

Leben ist auch ohne Großprädatoren grauslich gefährlich. ...)

Ich meine auch, Handgranatenweitwurf ist ne nette Sache, so auf dem TrUebPl...aber auf der Zeil oder Koe machts weniger Sinn. Genauso wenig Sinn machen solche meschiggenen Zirkusbaeren in einer Kulturlandschaft.
Denn das KANN NICHT gut gehen.
Also sollte mans lassen und nicht noch kuenstlich neue vermeidbare Probleme auf die ohnehin schon existierenden draufsatteln.

Baeren in Europa gehoeren in den Zoo oder vor den Kamin, aber nicht in die Kulturlandschaft. So einfach ist das.
 
A

anonym

Guest
@Feuerlein

Es schwätzt sich so leicht über Probleme anderer. Finde ich als Betroffener aber gar nicht witzig.
 
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Feuerlein schrieb:
(und dass viele Hobbyschafhalter schlicht, wirtschaftlich sinnlos, ihre kleinen Herden auf extrem beschränkten Flächen rumquälen - dabei bleib ich.
Ich schau drei solcher Herden jetzt schon mehrere Jahrzehnte im Revier zu und finde sie schlicht so traurig wie die auf 80 m² glitschig abschüssigem Garten rumfutschelnden Pferde inmitten des Dorfes)

@feuerlein, warum gibst du nicht deinen Jagdschein ab und hörst mit der Jagd auf. Die Förster schauen doch nur traurig auf deinen armseligen Aktivitäten in deinem Minirevier. Laß es doch einfach.
 
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Da werden Untersuchungen gemacht wie viel Bär die Landschaft verträgt, Pläne werden ausgearbeitet wie man auf Problemtiere reagiert etc.

Eigentlich ein Wahnsinn wieviel Geld es kostet, Professoren zu zahlen die sich mit Habitatmodellen und lauter solchem Quatsch befassen. Dabei bräuchten wir das alles nicht, denn wir haben ja Grendel. Und der ist immerhin durch sein "grünes Abitur" ein echter Experte für ... naja eigentlich eh alles. So erklärt er uns zum Beispiel, dass es in der Kulturlandschaft (als Kenner der alpinen Landschaften Österreichs) keinen Platz für Großprädatoren gibt.
Ausserdem hab ich heute von Grendel gelernt: Wilderei ist manchmal was echt tolles. Auch, dass ein Jäger einem Wilderer Weidmannsheil glückwünschen kann, war mir bis jetzt nicht bekannt.

Ich bin schon gespannt auf Grendels nächsten Artikel aus der Serie: "Das einfache Weltbild - Lassen sie sich gehen und werden Sie glücklich"
 
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gopher schrieb:
Da werden Untersuchungen gemacht wie viel Bär die Landschaft verträgt, Pläne werden ausgearbeitet wie man auf Problemtiere reagiert etc.

Eigentlich ein Wahnsinn wieviel Geld es kostet, Professoren zu zahlen die sich mit Habitatmodellen und lauter solchem Quatsch befassen. Dabei bräuchten wir das alles nicht, denn wir haben ja Grendel. Und der ist immerhin durch sein "grünes Abitur" ein echter Experte für ... naja eigentlich eh alles. So erklärt er uns zum Beispiel, dass es in der Kulturlandschaft (als Kenner der alpinen Landschaften Österreichs) keinen Platz für Großprädatoren gibt.
Ausserdem hab ich heute von Grendel gelernt: Wilderei ist manchmal was echt tolles. Auch, dass ein Jäger einem Wilderer Weidmannsheil glückwünschen kann, war mir bis jetzt nicht bekannt.

Ich bin schon gespannt auf Grendels nächsten Artikel aus der Serie: "Das einfache Weltbild - Lassen sie sich gehen und werden Sie glücklich"

gopher, man Dinge sinnlos verkomplizieren.
Ich bin mir sicher, das dem Bären andere folgen werden.
Und jetzt denk mal scharf nach, woran das liegen könnte?
 
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6.5 Grendel schrieb:
gopher, man Dinge sinnlos verkomplizieren.
Ich bin mir sicher, das dem Bären andere folgen werden.
Und jetzt denk mal scharf nach, woran das liegen könnte?

Weil der Täter ja in den nächsten Tagen bekannt wird, führe ich das jetzt doch weiter.

Woran das liegt? An Leuten mit chronischer Unwissenheit gepaart mit dem Hang zur Selbstjustiz. (Ich kenn ja meine Jagdkollegen im Gebirge)

Und ja dem derzeitigen Beispiel werden noch viele folgen, denn Dummheit stirbt ja bekanntlich nicht aus. Ich hab ja auch prinzipiell nix gegen einen Abschuss von Problemtieren oder zur nachhaltigen Nutzung. Im konkreten Fall hätte die Abschussgenehmigung auch bald erfolgen müssen. Nur liegt hier nun ein klarer Fall von Wilderei vor und das gehört entsprechend geahndet.
An dieser Stelle sei einmal angemerkt, dass sich die Kärntner Jägerschaft sehr gut positioniert hat.

Grendel du hast Recht - man kann Dinge sinnlos verkomplizieren. Unkompliziertheit ist aber kein Garant für Richtigkeit und die Aussage Bären hätten in der "Kulturlandschaft Alpen" keinen Platz ist schlichtweg falsch.
 
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gopher schrieb:
Unkompliziertheit ist aber kein Garant für Richtigkeit und die Aussage Bären hätten in der "Kulturlandschaft Alpen" keinen Platz ist schlichtweg falsch.

Das habe ich so nicht gesagt. Offensichtlich ist aber, dass Großprädatoren in Mitteleuropa keine große Zukunft haben, weil die Rückzugsgebiete einfach zu klein sind. Man kann das natürlich ignorieren, aber die Folgen werden dann auch nicht auf sich warten lassen. Wie du schon sagtest, die Jungs im Gebirge sind da schnell mit Lösungen bei der Hand. Wobei noch nicht einmal klar ist, ob die Handelnden aus Österreich oder Slowenien kommen. Ober ab sie eventuell aus Österreich kommen und in slowenischen Interesse handeln.
Ich gebe dir zwar Recht, dass Wilderei nicht einfach so hingenommen werden darf, aber - wie man sehen kann - scheint das einige nicht zu interessieren. Die Frage, die sich dabei stellt ist doch die: warum das so ist.
 
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Offensichtlich ist aber, dass Großprädatoren in Mitteleuropa keine große Zukunft haben, weil die Rückzugsgebiete einfach zu klein sind

Ich weiß noch immer nicht womit du das begründest?

Wobei noch nicht einmal klar ist, ob die Handelnden aus Österreich oder Slowenien kommen.

Österreicher auf Rehansitz.... :wink:



Ich gebe dir zwar Recht, dass Wilderei nicht einfach so hingenommen werden darf, aber - wie man sehen kann - scheint das einige nicht zu interessieren.
Die Kärtner Jägerschaft hats interessiert und es war ihnen auch 6000€ wert.

Die Frage, die sich dabei stellt ist doch die: warum das so ist

Du stellst die Frage jetzt schon zum zweiten mal und ich werde das Gefühl nicht los, dass du etwas bestimmtes hören willst :D

Also warum schießen die Leute geschonte Wildarten? Was meinst du?

Ich meine es hängt schon sehr viel mit unserer Erziehung zur Raubzeugbekämpfung zusammen. Die Leute die einen Großcarnivoren auf die Decke legen denken meistens nicht weiter als "Raubtier=Böse" :roll:
 
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Hannes80 schrieb:
gopher schrieb:
Die Leute die einen Großcarnivoren auf die Decke legen denken meistens nicht weiter als "Raubtier=Böse" :roll:

Vielleicht war´s Notwehr???
lol ...genau

wer aus Notwehr einen Bären abschießt, der hats auch nicht nötig ihm anschließend die Decke inklusive Pranten abzuziehen und den Kern anschließend im Ausland zu entsorgen :?
 
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gopher schrieb:
Hannes80 schrieb:
gopher schrieb:
Die Leute die einen Großcarnivoren auf die Decke legen denken meistens nicht weiter als "Raubtier=Böse" :roll:

Vielleicht war´s Notwehr???
lol ...genau

wer aus Notwehr einen Bären abschießt, der hats auch nicht nötig ihm anschließend die Decke inklusive Pranten abzuziehen und den Kern anschließend im Ausland zu entsorgen :?

Naja nachher hat er (oder sie) vielleicht Angst bekommen, von wegen Bruno und die Morddrohungen gegen Jäger..., und dann wollt er (oder sie) das Beweisstück halt entsorgen.

Vielleicht wars auch Nothilfe???
 

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