Backcountry Jagd in den Alpen

Backcountry Jagd in den Alpen

  • Das wäre was für mich.

    Stimmen: 33 58,9%
  • Was für ein Quatsch.

    Stimmen: 20 35,7%
  • Das wäre mir zu anstrengend.

    Stimmen: 3 5,4%

  • Umfrageteilnehmer
    56
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Meine paar jagdlichen Erfahrungenn zur Gamsjagd machen mich doch sehr nachdenklich. Oft hätte ich schießen können, aber dann sagte der Jagdfreund:
"Das Stück stürzt vermutlich nach dem Schuss sehr tief". Nicht so der kulinarisch richtige Weg.
oder:
Wie bringen wir das Stück da raus? Und wir reden von einer Gams. Geschossen ist gleich mal. Oft hätte ich beim Liefern einfach den falschen Weg gewählt.
Naja so einen Kanadaelch packt man ja in die linke und rechte Hosentasche und Mami freut sich über den feinen Happen. Ohne Insiderwissen sicher möglich, aber ob man das haben muss?
 
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Ich glaube das es hier , so weit ich den TS verstanden habe , vor allem um das Erlebnis geht. Ich kann das gut nachvollziehen.

Sicher muss erlegtes Wild immer und egal unter welchen Bedingungen geborgen werden. Nach dem erfolgreichen Schuss im hohen Norden kommt auch oft die knochenharte Arbeit. Ich habe noch ein paar Erinnerungen was die mühsame Bergung von Wild angeht , aber diese Erinnerungen werden oft sehr schnell durch das Erlebnis verdrängt. In allen Fällen verlangen solche Jagdarten eine gute physische Kondition.
 
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Das war jetzt eigentlich nicht mein Ziel!
Da würde ich eher Richtung Skandinavien gehen.

Kannste vergessen, wenn es auf Schalenwild gehen soll. Rotwild ist Mangelware und ebenso abschussplanpflichtig wie Elch - da kann man nicht einfach drauflosjagen - und Rehe wirst du in den skandinavischen Bergregionen nicht finden. An jagdbarem (und essbarem) Wild gibt es da ausser Elchen noch Schneehasen, Auerwild, Birkwild und Schneehühner, das war's.

Selbst wenn du einen Elch genehmigt und auch geschossen kriegst - was machst du dann alleine mitten in der Wildnis mit 100-200kg Fleisch?...

Neuseeland ist der mit Abstand beste Tip, da kann man auch auf die DOC-cabins zurückgreifen und muss keine komplette Campingausrüstung mitschleppen.
 
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Rentiere sind in den meisten Fällen Besitztum und kein Wild....

Die meisten Rentiere sind Nutztiere.
Die wilden Rentiere sind Wild.
Es werden jaehrlich etwa 5000 Tiere erlegt.
Noch gibt es etwa 30000 wilde Rentiere in Norwegen. Leider ist ihr Lebensraum massiv bedroht.
Wer auf Rentier jagen moechte braucht eine Lizens, die er zum Beispiel hier bekommt:
http://vr.villrein.no/jakttilbud/
http://fjellstyrene.no/
https://www.inatur.no/
https://www.statskog.no/jakt-og-fiske/villrein
 

pp1

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@pj1975
wenn die Wahlen und Corona vorbei sind, buche dir im Indian Summer
in den USA(Montana, Wyoming,Utah usw)

ein Elkhunt on Horseback du wirst dieses Naturerlebnis mit einmaligen Landschaften und Jagderlebnis nicht mehr vergessen. Die aufgerufenen Preise sind sehr unterschiedlich...vergleichen lohnt.

PP1
 
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Zwischen 300.- Nok fuer ein Kalb bis zu 9000.- Nok fuer einen "storbukk"
Es ist moeglich mehr zu bezahlen! Notwendig ist es nicht.

Du hast sehr guenstige Fluege und Jagden in Canada?


Sind das auch die Preise für aussernorwegische Jäger?...und was kommt noch dazu?

Ich hab da schon "Angebote" von über 60.000 NKR für eine komplette Jagd gesehen o_O Hat mich dann doch ein wenig abgeschreckt ;)
 
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...und die ist leider alles andere als billig!!

Wahrscheinlich kommst du günstiger weg, wenn du nach BC fliegst und dort ein Karibu schiesst!

Ich habe mir gerade die Preise für sogenannte "Mountain Caribou Hunting" in BC angeschaut. Billig ist das auch nicht. Die Jagd kostet schon ohne Nebenkosten mehr als 10000 Dollars. Sicher kann man es irgendwo billiger haben , aber wer von Europa aus bucht ist oft auf einen Vermittler angewiesen.

Die Barren Ground Caribou in den NWT scheinen billiger im Angebot zu sein , aber die Preise schwanken auch zwischen 7000 Dollars und 10000 Dollars.

Dieser Barren Ground Caribou habe ich 1989 an der Mündung des Ellice River an der Nordwest Passage erlegt. Damals war die Jagd im Verhältnis wesentlich billiger.

Scan 27.jpeg
 
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Backcountry-Jagd, zweifelsohne: ja.
Allerdings wären die Alpen da (auch aus den schon gennanten Gründen: Reviersystem mit rel. kleinflächigen Revieren, Massentourissmus) nicht mein bevorzugtes Gebirge.
Gefallen würde es mir dafür umsomehr z.B. in den Karpaten (Slowakei, Ukraine, Rumänien). Dort in "den ewigen Wäldern", in einer Jagdhütte fernab der Zivilisation hausen, auf Drei-/Vier-Tagestouren gehen und in Kolibas (verlassene Schäferhütten) übernachten.
Weidwerken auf Hirsch, Bär, Bock, Keiler, Wolf und Urhahn, die Fischweid auf Bachforellen und Huchen ausüben, alles in einem mehrere 10.000ha umfassenden Gebiet.
Alles ohne Hightech. Essen im Kessel überm Feuer gekocht, Wildpret und Fisch geräuchert, Brot selber backen, Milch bei die Schafhirten holen gehen und gegen Gerächertes eintauschen.
Waschen und baden im eiskalten Gebirgsbach, dann ein ausgiebiges Frühstück (Bauernbrot, geräucherter Wildsauschinken, Rohesser, Rettich, Ass100, Ramipril).
Fernglas, den 9,5mm Mannlicher Stutzen, bzw. den Drilling geschultert und auf "Spähtrupp" gegangen, d.h. Fährtensuche um zu sehen, was z.Z. im Gebiet los ist.
Bei den Hirten auf den Poljanen (Almwiesen) vorbeischauen und fragen, ob der Bär wieder da war, evtl. dessen Fährte nachgehen und die nächsten Nächte dort am Wechsel, in der Nähe der Herde, ansitzen.
Brennholz hacken und Reisig zur Hütte tragen. Vorm Mittagessen noch kurz den Blinker durch den Forellenbach gezogen.
Nachmittags dann etwas ausgeruht und abends die kleine Rindenhütte am Bärenwechsel bezogen, die für die nächsten Nächte das Dach überm Kopf sein wird.
In den sternenklaren und eiskalten Spätseptembernächten die Hirsche verhört und sich ein/zwei "Orgelmeister" herrausgepickt, denen man sich die nächsten 2 Wochen versucht jagdl. zu widmen.
Wenn dann nach erfolgreicher Rufjagd der alte, reife, ramsnasige König des Waldes mit seinem zwar nicht endenreichen, dafür aber massigem und scheinbar unendlich langen Geweih, mit sauberer Kugel gestreckt, vor einem im Jungfichtenanflug liegt und seine zeitlebens ihn umgebene Aura der Unwirklichkeit, durch seine Erlegung, nun für ihn und auch irgendwie für mich nur noch schnöde Realität geworden wäre, wenn dann das mächtige Haupt mit den riesigen Stangen dran, die Schulter auf dem langen Heimweg auch arg nach unten drückt, wenn der verblendete und für den Bären vergälte Körper dann später mit Zuhilfenahme der goralischen oder huzulischen Hirten unter Singen, Anstrengungen mit Hilfe ihrer wendigen Pferdchen und der Beihilfe des einen oder anderen Sliwowitzes zur weiteren Verarbeitung zur Hütte gebracht wird und dort nach Einbruch der Dunkelheit die Huzulen auf der Trembita ein eigenartiges und magisches "Hirschtot" in die blau/violette, schier unenedliche, mit Wald überzogene Bergwildnis senden, am Feuer der Älteste unter ihnen uns Geschichten erzählt, von denen er selbst nicht mehr weiß ob sie wahr oder unwahr sind, dann ist das Jagd, wie sie nach meinem Geschmack sein sollte.
 
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