Ausbildung Bracke

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Und nur um das nochmal absolut klarzustellen: Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie einen Hund geschlagen und fang das jetzt auch nicht an. Wenn ich das eine oder andere hier mit zu heißer Nadel stricke und es missverständlich wirkt, dann weist mich bitte drauf hin.
 

z/7

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😳🤔 noch keine drei Wochen bei Dir - und Du bist mit Deinen "pädagogischen Bemühungen" schon derart am Ende, dass Du dem Kleinen "eine ballern" musst?!

Und, nein, das muss nicht "auch mal sein"!
Schon mal erlebt, was passiert, wenn ein Hund meint, den Freßnapf des anderen trotz deutlicher Ansage frequentieren zu müssen? Dagegen ist "eine geballert" vom @Auerochse ein lindes Säuseln.

Ich verwende statt "Nein" übrigens lieber "ähäh". "Nein" klingt für Hundeohren verdammt ähnlich wie "feiiin", was nach menschlichen Semantik und ja auch explizit der hündischen wegen so ausgesprochen genau das Gegenteil bedeutet. Hohe Laute: Lob, dumpfe Laute: Drohung. "Ähäh" versteht jeder Hund, ohne daß man es groß etablieren und mit Bedeutung belegen müßte.

Also "ähäh" ist dieses nasale "mhmh", ihr wißt hoffentlich, was ich mein.
 
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Heute wurde der Hund das erste Mal an die Jagd herangeführt. Er wurde ohne Sichtkontakt ca. 6m vor einem geschossenen Bock angesetzt und hat den Weg zum Stück selbst gefunden. Am Riemen ist er ruhig gegangen, hat dann das Stück erblickt und gewuffelt. Schweiß geleckt hat er von sich aus, zur Inbesitznahme haben wir ihn angerüdet. Danach wurde er belohnt, abgeliebelt und abgetragen. Danach hat er 5 Stunden gepennt.
Nachdem der restliche Tag nur aus kurzem Gassi bestand und wir ihn sich haben erholen lassen, kam heute abend dann noch der Umweltreiz "Restaurantbesuch". Wir saßen draußen im Biergarten. Der Hund hat sich astrein benommen. Kein Gebettel, kein Gekläffe, saß wie die Ruhe selbst unterm Tisch, hatte da sein Trinken und bekam auch später was zu Fressen. Alles im grünen Bereich.
Wir werden ihn jetzt noch 4-5 Wochen im Haus haben und dann langsam zur Mischhaltung übergehen - nachts drin, tags draußen. Wir werden ihm eine Hütte und einen Unterstand in den hinteren Garten stellen, nachdem sich langsam aber sicher abzeichnet, dass er draußen deutlich entspannter ist.
 
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Wir werden ihn jetzt noch 4-5 Wochen im Haus haben und dann langsam zur Mischhaltung übergehen - nachts drin, tags draußen. Wir werden ihm eine Hütte und einen Unterstand in den hinteren Garten stellen, nachdem sich langsam aber sicher abzeichnet, dass er draußen deutlich entspannter ist.

Hallo.
Habe den Tröt bisher schweigend verfolgt. Manches fand ich gut, anderes brachte Falten auf meine Stirn.
Soll der Hund in den Zwinger oder kann er sich im Garten bewegen? Für welche Zeiträume ist das angedacht?
Sehe in beiden Fällen ggfs. Konfliktpotenzial, wobei ich grundsätzlich selbst die vorübergehende Zwingernutzung praktiziere und für gut erachte.

wipi
 
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Er kann sich im Garten auf ca. 300 qm frei bewegen. Im nächsten Jahr zäun ich dann den Rest, dann sind es knapp 800 qm. Wir werden einen Zwinger reinstellen, der allerdings die meiste Zeit offen sein wird und hauptsächlich als Wetterschutz dient. Die längste Zeitspanne, die der Hund allein verbringen müssen wird, sind 5 Stunden. Da wird er allerdings langsam und schrittweise herangeführt, das passiert noch eine ganze Weile nicht.
 
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Er kann sich im Garten auf ca. 300 qm frei bewegen. Im nächsten Jahr zäun ich dann den Rest, dann sind es knapp 800 qm. Wir werden einen Zwinger reinstellen, der allerdings die meiste Zeit offen sein wird und hauptsächlich als Wetterschutz dient. Die längste Zeitspanne, die der Hund allein verbringen müssen wird, sind 5 Stunden. Da wird er allerdings langsam und schrittweise herangeführt, das passiert noch eine ganze Weile nicht.

Ich sehe das Problem, dass ein junger Hund nicht unbeaufsichtigt seine Interessen / seine Langeweile im Garten "abarbeiten" sollte. Dadurch kann es zu unerwünschtem Verhalten und einer "Entfernung" zum Führers kommen.
In der Zeit haben Hunde die Möglichkeit sich sehr viel unsinniges einfallen zu lassen und beginnen nach meiner Erfahrung sehr schnell damit. Die Bindung zum Führer leidet teilweise erheblich darunter. Zudem lauern "Gefahren" im Garten, die man vorher nicht erkannt hat.
Von daher würde ich eher dazu tendieren, den Hund daran zu gewöhnen alleine Zeit im Zwinger zu verbringen. Dies ist sicherer und bei entsprechender Eingewöhnung und gleichzeitig ausreichend verbrachter Zeit mit dem "Fürsorgegaranten" aus meiner Sicht völlig problemlos.

wipi
 

z/7

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Ich muß meine Hunde gelegentlich untertags allein lassen. Also wohlgemerkt nicht regelmäßig, sondern nur in Ausnahmefällen, dann aber auch mal bis zu 10 Stunden. Beim erwachsenen Hund im Haus kein Problem.

Beim jungen Hund hab ich das, als es mal öfter der Fall sein mußte (3-4*/Woche für 2 Monate etwa), mit Zwinger und Auslauf gelöst. Im nachhinein ein Fehler. Würd ich so nicht nochmal machen, muß ich @wipi vollkommen zustimmen.
 
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Ein bisschen früh, aber wir sind im Zahnwechsel. Zwei untere Schneidezähne sind raus. Abends leicht fiebrig, Kiefer und Ohren geschwollen. Am liebsten hat er gerade eine Bürste zum Kauen und kalte Möhren- und Gurkenstückchen zum Lutschen...
 

z/7

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Xylit ist giftig, richtig. Evtl eine Frage der Dosis. Theobromin und Allicin sind auch giftig, trotzdem ist ein Stück Schokokuchen oder der Rest vomTsatsiki nicht unmittelbar tödlich.
 
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Gerade gibts nicht viel Neues. Altes festigen, Umwelteindrücke und jagdliche Eindrücke leisten. Ansonsten ist Zwingerbau und Zäunen angesagt. Parallel trainieren wir das Angebundensein, indem der Kleine beim Arbeiten mit im Garten ist, aber auch aus Sicherheitsgründen angepflockt wird. Klappt ganz gut, er kann dabei jetzt langsam entspannen und auch die große Flex hat ihm nix ausgemacht.
Heute morgen hat er meiner Frau eine frisch angenommene Suhle verwiesen, die sie ohne sein Verweisen gar nicht kontrolliert hätte. Ich denk, das kann ein Guter werden.
Der leichte Rückbiss, den der Tierarzt festgestellt hatte, scheint sich rauszuwachsen - wahrscheinlich war es doch nur eine unproportionale Wachstumsphase - nicht, dass es mich jucken würde, solange der Hund damit klarkommt.
 
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Beim jungen Hund hab ich das, als es mal öfter der Fall sein mußte (3-4*/Woche für 2 Monate etwa), mit Zwinger und Auslauf gelöst. Im nachhinein ein Fehler. Würd ich so nicht nochmal machen, muß ich @wipi vollkommen zustimmen.

Magst du kurz erklären, warum du bei dir Zwinger mit Auslauf als Fehler erachtest?

Letztes (Hitze-)Jahr hab ich den Welpen auch die meiste Zeit den Zwinger offen gelassen. Der Zwinger, bzw. Teil eines niedrigen Holzschuppens hat eigentlich eine Top Lage. Nur ist es so, dass sich der Bereich bei Hitze schon unangenehm stark aufheizt und die Wärme lange hält. Ist bissl schwer zu erklären ... Jedenfalls brachte ich es durch die dauerhaft hohen Temperaturen nicht übers Herz, ihn darin zu lassen, obwohl er unter dichten, hohen Himbeeren (befinden sich im Zwinger) Schatten suchen kann. Im Winter geht er schon in seine Schlafhütte, ist ja auch wärmer darin als anderswo. Die Türe zum Garten steht immer offen - Unfug hielt sich so einigermassen in Grenzen.

Die "Führer-Nähe" könnte tatsächlich besser bei uns sein, das geb ich unumwunden zu. Der Bursche hat eigentlich noch nie so die Nähe zu mir gesucht, wie ich mir das vorstelle. Ob die Haltung mit quasi großem Freilauf, das Ganze noch verschärft hat, weiss ich nicht, habe aber im Nachhinein das Gefühl, dass es tatsächlich für die Bindung besser gewesen währe, ihm nicht soviel Platz zu Verfügung zu stellen. Insofern sehe ich es genauso ...

Ach ja, der Hund schläft nachts bei mir im Haus.
 

z/7

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Magst du kurz erklären, warum du bei dir Zwinger mit Auslauf als Fehler erachtest?
Eben u.a. aus den von Dir schon angesprochenen Gründen. Insbesondere zu diesem Zeitpunkt in dieser Intensität. Der junge Geist will lernen, erfahren, geschult werden, Teil einer Gemeinschaft sein. Das wird ihm damit zum überwiegenden Teil selbst und dem Zufall überlassen bzw. ganz vorenthalten.
.
Tatsächlich habe ich nichts gegen eine gelegentliche Unterbringung des Hundes in einem Zwinger mit Auslauf, aber als ständige Einrichtung für den jungen Hund sollte man das nicht tun.

In Deinem Fall würde ich es, wenn organisatorisch möglich, eher umgekehrt machen: tagsüber beim Führer und nachts im Zwinger.

Von sehr großer Bedeutung ist aber auch, was man macht, wenn man mit dem Hund zusammen ist. Quality time. Wie bei der Kindererziehung. In meinem Fall war das Problem, daß ich in der wenigen Zeit zuhause dann auch noch viel Haushalt und anderen Kram an der Backe hatte, so daß generell wenig Zeit und Energie für die Hunde blieb.

Am Ende ist die Beziehung eine Funktion der Zeit und des Engagements, die man in den Hund steckt. Ob er nur so mitläuft im täglichen Leben, oder ob man mit ihm arbeitet, ausbildet, jagt, Interessen teilt. Also was, wie, wie lange. Beim Jungen Hund läßt sich mit dem gleichen Aufwand halt sehr viel mehr erreichen. Beim älteren Hund muß man deutlich mehr reinstecken um auf ein ähnliches Level zu kommen.
 

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