Ausbildung Bracke

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Machst du auch vorher immer brav die Klobrille runter und setzt dich hin bevor du....
Sonst sollte deine Frau vielleicht mal......

:LOL::LOL::LOL:

Spaß beiseite.
Wozu der Aufstand? Als ob es so schneller ginge, den Hund sauber zu bekommen.
Den Schuh würd er von mir schnell abgewöhnt bekommen, der erzieht euch wirklich....

Was du nie machen solltest - Hund löst sich draussen vorschriftsmäßig und wird unmittelbar danach rein gerufen.

Keine Angst, den Schuh gewöhn ich ihm auch gerade ab...
 
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@Auerochse Wäre wirklich Klasse, wenn Du uns hier über den weiteren Verlauf sowie Deine lessons learned auf dem Laufenden halten könntest.

Für mich stellt sich - weit im Vorfeld zur Anschaffung einer Bracke - immer auch die Frage, nach professioneller Hilfe vor Ort. Wo finde ich diese und wie identifiziere ich als Erstlingsführer einen Profi von einem Möchtegern-Profi? Insbesondere bei/für Bracken ist scheinbar ja das Thema immer das, dass die örtlichen Hundekurse (auch von Seiten der Jägerschaft) meist Vorsteher-lastig geprägt. Gibts dazu Tipps?
 
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@ Beginner.308:

Halt Dich an die Zuchtvereine der gewählten Bracken-Rasse - da gibt's genug erfahrene Führer, Züchter, Richter, die den Erstlingsführern gern die richtigen Tips geben. Schon deshalb lohnt sich die Mitgliedschaft.

Die Vereine sind meist in Landesgruppen organisiert, über die ortsnahe geeignete Ansprechpartner vermittelt werden.

Die Unterscheidung "pseudo-profi - Profi" wirst als Anfänger mit der Rasse sowieso nicht treffen können. Man muß sich auch persönlich abkönnen, es menschelt hier ebenso wie in allen anderen Bereichen des Lebens.

Z.b. im KTB ist die Unterstützung der Erstlings-Führer sehr gut geregelt.

Nach völlig unabhängigen ersten Erfahrungen mit einer damals in D noch nicht anerkannten frz. Bracken-Rasse, die ich zum brauchbaren Stöberhund machte, weil ich gute Hilfe durch in der Hundeführung erfahrene Freunde hatte, wollte ich es beim nächsten Hund strukturiert mit Klub-Zugehörigkeit machen (obwohl selbst alles andere als ein Vereins-Mensch).
Ich stellte fest, daß ich über diesen Brackenzuchtverein beste Anleitung zur Ausbildung und Führen meiner Hündin auf AP und GP bekam. Es entstanden mir Jägerfreundschaften und breites Einsatzfeld für den fertigen Hund. Besser hätte es nicht sein können.
Sehr gern zahle ich hier meinen jährlichen Obulus, weil ich weiß, daß dieses Geld wirklich um Zucht, Erhalt und Fortbestand sowie den richtigen jagdlichen Einsatz einer alten Jagdhunde-Rasse verwendet wird.

Kein Kontakt zu Hundegruppen örtlicher Kreisjagdvereine hätte das für mich gebracht.
 
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@ Beginner.308:

Halt Dich an die Zuchtvereine der gewählten Bracken-Rasse - da gibt's genug erfahrene Führer, Züchter, Richter, die den Erstlingsführern gern die richtigen Tips geben. Schon deshalb lohnt sich die Mitgliedschaft.

Die Vereine sind meist in Landesgruppen organisiert, über die ortsnahe geeignete Ansprechpartner vermittelt werden.

Die Unterscheidung "pseudo-profi - Profi" wirst als Anfänger mit der Rasse sowieso nicht treffen können. Man muß sich auch persönlich abkönnen, es menschelt hier ebenso wie in allen anderen Bereichen des Lebens.

Z.b. im KTB ist die Unterstützung der Erstlings-Führer sehr gut geregelt.

Nach völlig unabhängigen ersten Erfahrungen mit einer damals in D noch nicht anerkannten frz. Bracken-Rasse, die ich zum brauchbaren Stöberhund machte, weil ich gute Hilfe durch in der Hundeführung erfahrene Freunde hatte, wollte ich es beim nächsten Hund strukturiert mit Klub-Zugehörigkeit machen (obwohl selbst alles andere als ein Vereins-Mensch).
Ich stellte fest, daß ich über diesen Brackenzuchtverein beste Anleitung zur Ausbildung und Führen meiner Hündin auf AP und GP bekam. Es entstanden mir Jägerfreundschaften und breites Einsatzfeld für den fertigen Hund. Besser hätte es nicht sein können.
Sehr gern zahle ich hier meinen jährlichen Obulus, weil ich weiß, daß dieses Geld wirklich um Zucht, Erhalt und Fortbestand sowie den richtigen jagdlichen Einsatz einer alten Jagdhunde-Rasse verwendet wird.

Kein Kontakt zu Hundegruppen örtlicher Kreisjagdvereine hätte das für mich gebracht.

Das ist ein sehr guter und hilfreicher Tipp. Danke dafür.
 
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Also Ausbildung die erste...

Ich habe mir aufgeschrieben, was ich im Bereich Grundgehorsam von meinem Hund erwarte und welches Kommando ich dafür benutzen möchte. Da meine kleine Schwarzwildbracke verfressen ist, verbinde ich den Befehl mit Futter - sprich, er erarbeitet sich sein Essen. Das sieht zwar so aus, als würde man dem Hund permanent Leckerchens reinschieben, ist aber was anderes. Für den Welpen sind drei Sachen relevant: Futter, Gemeinschaft, Sicherheitsgefühl. Wohlverhalten und Futter zu verknüpfen geht sehr schnell.
Wichtig ist mir, dass er auf seinen Namen reagiert. Den verwende ich anstelle eines "Schau"-Kommandos und erwarte vom Hund, dass er sich dann auf mich konzentriert.
Ebenso brauche ich ein Unterbrechungssignal. Dafür nehme ich ein speziell betontes "Nein", ein "Komm"-Signal ist bei mir "Hier". Sitz und Platz sind selbstbeschreibend. Damit habe ich angefangen. Grundvoraussetzung ist eine reizarme Umgebung, also am besten die "Stube".
Für die Aufmerksamkeit hab ich den Namen gesagt und mir ein Stück Futter vor die Stirn gehalten, sodass der Blick zu mir kam. Bei Erfolg -> Belohnung. Später bleibt das Stück Futter unsichtbar, wird aber trotzdem erst auf Anschauen ausgegeben. In die Augen schauen ist mir dabei nicht wichtig.
Das "Nein" habe ich so eingeführt, dass ich breitbeinig auf den Boden gesessen bin und mir ein Stück Futter zwischen die Beine gelegt habe. Als der Hund es nehmen wollte, kam das Nein in Verbindung mit einem Stupser von Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger an der Schulter -> Bisssimulation. Das hatte er nach zwei Mal soweit kapiert. Wichtig ist hierbei: Nein heißt Nein und wenn der Hund das Futterstück erwischt, mach ich ihm das Maul auf und hol es wieder raus.
Im Anschluss habe ich ein Auflösesignal etabliert (bei einer Wiederholung der Neinübung gabs dann die Belohnung aus der Hand in Verbindung mit dem Auflösesignal).
Für das Hier wurde der Hund beim Namen gerufen und dann über Spielreiz (Körperhaltung, Pfötelimitation - wollt ihr nicht gesehen haben... :D ) gelockt und beim Ankommen belohnt oder abgeliebelt.
Sitz ging einfach. Man nimmt ein Futterstück und führt es so über den Hundekopf, dass er den Kopf zurücknimmt, aber noch nicht springen muss, um ranzukommen. In dem Moment, in dem der Hund sich setzt, kommt das Kommando, dann wird belohnt.
Beim Platz wird das Futter so Richtung Boden geführt, dass der Hund nach vorne und unten folgt. Dann so wie beim Sitz verfahren.
Dann gibt es noch so Alltagsfloskeln, die sich automatisch einspielen. Hundeplatz für Körbchen, Easy für beruhig dich und so weiter.

Vielleicht sollte man sich kurz nochmal darüber Unterhalten, was Belohnung, was Strafe ist.
Wir reden von Bracken. Belohnung ist jede Form von Futter, aber auch Streicheln, Interaktion, Spiel, Jagd, Kontaktliegen. Strafe ist entweder ein Einnorden nach Hundeart (Knurren, Schnappen, Biss - mit der Hand (damit das wie ein Biss wirkt, muss es aber schnell gehen... Ich nehhm mir dafür die Falte am Hals-Schulterübergang seitlich und drehe - schnell!!!! Das mache ich aber nur, wenn es um die Durchsetzung von absoluten Signalen geht - dem Nein oder als er noch gezwickt hat. Ansonsten werd ich kaum körperlich - außer beim Abtragen. Es soll sich ja nicht abnutzen und hocheskalieren.) oder das Unterlassen von Interaktion, das Unterbrechen von Spiel, das Unterlassen von Abliebeleien.
Soweit ich das bis jetzt sagen kann, reagiert die Bracke nicht auf mehr Härte. Da schaltet sie nur auf stur. Konsequenz bedeutet hier: deutliche Ansage, 3 Millionen Wiederholungen...
Ich festige das jetzt noch eine Woche, dann gehts jagdlich los - und wenn er angefixt ist, laufen auch die Gehorsamsübungen hauptsächlich über den jagdlichen Kontext.
Wenn jemandem noch ein eklatanter Mangel auffällt, bitte immer raus damit.

LG Marc
 
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Frage: Du schreibst für die Beissimulation etc pp nimmst Du die Hand. Ich meine gelesen zu haben, dass ein Einnorden mit der Hand ggfs zur Handscheue führen kann. Wie siehst Du das bzw woe sehen das die erfahrenen Hundeführer hier?
 
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:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Mein armer Vater ging mit seinem letzten DD stundenlang spazieren - weil der genau wusste:
"Wenn ich jetzt losstrullere, macht der Alte kehrt und wir gehen wieder nach Hause. Lass ich also besser."
Ist wirklich kein Witz, mein Bruder und auch ich konnten mit unserem Falko los laufen - spätestens 50 Meter vom Hoftor ging das Bein erstmalig hoch. War der Alte Herr am hinteren Ende der Leine, dann dauerte es nicht gerade Stunden, aber erheblich länger.
 

z/7

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Frage: Du schreibst für die Beissimulation etc pp nimmst Du die Hand. Ich meine gelesen zu haben, dass ein Einnorden mit der Hand ggfs zur Handscheue führen kann. Wie siehst Du das bzw woe sehen das die erfahrenen Hundeführer hier?
Handscheue entsteht, wenn der Hund gezüchtigt wird, ohne zu verstehen, warum. Also wenn beispielsweise trotz Demutsgeste weitergeprügelt wird. Richtig getimt ist Körpersprache hingegen das Mittel der Wahl, um den Hund zu bestärken oder auszubremsen.

Sieh Dir die innerartliche Kommunikation an: ein Kräuseln der Lefzen, und jeder weiß, woran er ist. Rückzug und gut ist. Wird ein Welpe hingegen in solch einem Moment von einem schlecht geführten Artgenossen gebissen, obwohl er schon auf dem Rücken liegt, wird er in Zukunft auf dieses Signal mit Angst reagieren.
 
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z/7

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Mein armer Vater ging mit seinem letzten DD stundenlang spazieren - weil der genau wusste:
"Wenn ich jetzt losstrullere, macht der Alte kehrt und wir gehen wieder nach Hause. Lass ich also besser."
Ist wirklich kein Witz, mein Bruder und auch ich konnten mit unserem Falko los laufen - spätestens 50 Meter vom Hoftor ging das Bein erstmalig hoch. War der Alte Herr am hinteren Ende der Leine, dann dauerte es nicht gerade Stunden, aber erheblich länger.
Ok. Ich hab gern das gegenteilige Problem. Man löst sich am Rückweg erst kurz vor dem Gartentor, obwohl die Runde immer die gleiche ist, und mir der Haufen irgendwo im Wald ohne Entsorgungsaufwand erheblich lieber wär. Diese Scheixxx-Plakatiererei an einer Hundemeile ist so richtig nervig.

Heut bin ich übrigens aus ähnlichen Gründen bei der Verweisübung auf die Nase gefallen. Extra nicht in den Wald gegangen, damit die Hunde nicht abgelenkt sind. Dafür im Hundeklo des Angelvereins gelandet. Und das mit lauter Rüden, zwei im besten Mannesalter...
 
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Mein armer Vater ging mit seinem letzten DD stundenlang spazieren - weil der genau wusste:
"Wenn ich jetzt losstrullere, macht der Alte kehrt und wir gehen wieder nach Hause. Lass ich also besser."
Ist wirklich kein Witz, mein Bruder und auch ich konnten mit unserem Falko los laufen - spätestens 50 Meter vom Hoftor ging das Bein erstmalig hoch. War der Alte Herr am hinteren Ende der Leine, dann dauerte es nicht gerade Stunden, aber erheblich länger.
deswegen ist es besser, den Spaziergang als Belohnung für Geschäftmachen zu etablieren, sofern das logistisch realisierbar ist.
 
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Ich habe meiner Bracke heute das "Nein" verstärkt. Offensichtlich (wusste ich vorher schon) ist mein kleiner Rüde ein sturer Sack und probiert gerade schon langsam aus, ob man Grenzen nicht dehnen kann. Man sieht das ganz genau. Er schaut dich an, wenn er was macht, von dem er ganz genau weiß, dass du es nicht willst. Auch Trotz sieht man ihm an der Nasenspitze an. Heute hat ist er am Wohnzimmertisch hochgesprungen, hat das "Nein" ignoriert und seine Schlabberzunge in meinen Tee gehängt. Da habe ich ihm eine geballert (nicht arg, aber deutlich) - muss vielleicht auch mal sein.
 
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Ich habe meiner Bracke heute das "Nein" verstärkt. Offensichtlich (wusste ich vorher schon) ist mein kleiner Rüde ein sturer Sack und probiert gerade schon langsam aus, ob man Grenzen nicht dehnen kann. Man sieht das ganz genau. Er schaut dich an, wenn er was macht, von dem er ganz genau weiß, dass du es nicht willst. Auch Trotz sieht man ihm an der Nasenspitze an. Heute hat ist er am Wohnzimmertisch hochgesprungen, hat das "Nein" ignoriert und seine Schlabberzunge in meinen Tee gehängt. Da habe ich ihm eine geballert (nicht arg, aber deutlich) - muss vielleicht auch mal sein.

😳🤔 noch keine drei Wochen bei Dir - und Du bist mit Deinen "pädagogischen Bemühungen" schon derart am Ende, dass Du dem Kleinen "eine ballern" musst?!

Und, nein, das muss nicht "auch mal sein"!
 
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😳🤔 noch keine drei Wochen bei Dir - und Du bist mit Deinen "pädagogischen Bemühungen" schon derart am Ende, dass Du dem Kleinen "eine ballern" musst?!

Ich hab ihn angeknurrt und "hündisch" etwas heftiger hinter dem Schulterblatt "geschnappt". Der Gesichtsausdruck in der Reaktion sah so sehr nach jemandem aus, der eine geballert gekriegt hat, dass sich das Bild wohl bei mir festgesetzt hat.
Ich danke dir aber für deine Nachfrage. Ich sollte wohl nicht im müden Zustand schreiben, sonst kommts zu Missverständnissen.
Also nochmal in Gänze:
Mein Hund hat das "Nein" ignoriert, als er seine Pfoten auf den Tisch gesetzt und seine Zunge in meinen Tee gehängt hat. Dann habe ich geknurrt und ihn deutlich mit der rechten Hand hinter seinem rechten Schulterblatt "geschnappt". Er hat daraufhin drei Schritte rückwärts und große Augen gemacht - war völlig verdattert. Nach etwa einer Minute habe ich mich ihm wieder genähert und durch Körperkontakt signalisiert, dass wieder alles okay ist. Er hat beschwichtigt und jetzt pennt er seelig. ;)
 
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