Aufhebung Arbeitsvertrag

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Benchrest schrieb:
Wautzebautz schrieb:
Für Bausaujäger persönlich natürlich ein traurige Entwicklung, zudem so kurz vor Weihnachten, das wünscht man keinem.

Unabhängig vom Einzelfall unseres lieben Mitforisti muß man sich wirklich fragen, wer in Deutschland eigentlich noch so blöd ist, jemanden einzustellen ?

Da wird ein Vertrag geschlossen - Arbeit gegen Geld. Die Arbeit wird geleistet, das Geld fließt jeden Monat pünktlich. Irgendwann ist keine Arbeit mehr da, und der Vertrag wird mit der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist beendet.

Soweit ist alles für mich korrekt und nachvollziehbar. Woher jetzt noch der Anspruch auf Abfindung ? Warum die Drohung mit dem Anwalt ?

Schon mal was von Arbeitnehmer bzw. Kündigungsschutz gehört. Vor allem, wenn man 14 Jahre lang für eine Firma gearbeitet hat, hat man einen nicht unerheblichen Teil seiner beruflichen Laufbahn in diesem Unternehmen verbracht. Ich vermute mal, wenn ich Dein Post hier lese, dann spricht das dafür, dass du vielleicht gerade mal 14 Jahre alt....,

es gibt hallt eine Gruppe in Deutschland die wünscht sich frühkapitalistische Zeiten zurück. Die wählen auch gerne Gelb um dem faulen Pack das nur ihr an ihr Geld will mal richtig auf die Beine zu helfen...

Wir sind eines der reichsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder dieser Erde und wir arbeiten daran die Kluft zwischen Arm und Reich endlich wieder größer zu machen.
 
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Wautzebautz schrieb:
Für Bausaujäger persönlich natürlich ein traurige Entwicklung, zudem so kurz vor Weihnachten, das wünscht man keinem.

Unabhängig vom Einzelfall unseres lieben Mitforisti muß man sich wirklich fragen, wer in Deutschland eigentlich noch so blöd ist, jemanden einzustellen ?

Da wird ein Vertrag geschlossen - Arbeit gegen Geld. Die Arbeit wird geleistet, das Geld fließt jeden Monat pünktlich. Irgendwann ist keine Arbeit mehr da, und der Vertrag wird mit der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist beendet.

Soweit ist alles für mich korrekt und nachvollziehbar. Woher jetzt noch der Anspruch auf Abfindung ? Warum die Drohung mit dem Anwalt ?
So schaugts.
+1
 
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Discovery schrieb:
Benchrest schrieb:
Wautzebautz schrieb:
Für Bausaujäger persönlich natürlich ein traurige Entwicklung, zudem so kurz vor Weihnachten, das wünscht man keinem.

Unabhängig vom Einzelfall unseres lieben Mitforisti muß man sich wirklich fragen, wer in Deutschland eigentlich noch so blöd ist, jemanden einzustellen ?

Da wird ein Vertrag geschlossen - Arbeit gegen Geld. Die Arbeit wird geleistet, das Geld fließt jeden Monat pünktlich. Irgendwann ist keine Arbeit mehr da, und der Vertrag wird mit der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist beendet.

Soweit ist alles für mich korrekt und nachvollziehbar. Woher jetzt noch der Anspruch auf Abfindung ? Warum die Drohung mit dem Anwalt ?

Schon mal was von Arbeitnehmer bzw. Kündigungsschutz gehört. Vor allem, wenn man 14 Jahre lang für eine Firma gearbeitet hat, hat man einen nicht unerheblichen Teil seiner beruflichen Laufbahn in diesem Unternehmen verbracht. Ich vermute mal, wenn ich Dein Post hier lese, dann spricht das dafür, dass du vielleicht gerade mal 14 Jahre alt....,

es gibt hallt eine Gruppe in Deutschland die wünscht sich frühkapitalistische Zeiten zurück. Die wählen auch gerne Gelb um dem faulen Pack das nur ihr an ihr Geld will mal richtig auf die Beine zu helfen...

Wir sind eines der reichsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Länder dieser Erde und wir arbeiten daran die Kluft zwischen Arm und Reich endlich wieder größer zu machen.

Disco, wir arbeiten nicht daran, uns entgleitet eher die Kontrolle. Der Wohlstand, der bei uns weniger wird für die sozial schwachen Bevölkerungsteile, geht in die Schwellen und in Entwicklungsländer. Global gesehen - auch von der menschlichen Seite - ist das zu begrüßen. Es ist für uns halt schwer damit umzugehen. Und da wir für unsere sozial schwachen Mitbürger schon nicht genug tuen können, sollten wir nicht noch solche ins Land lassen, die genauso sozial schwach sind, denn sie helfen uns nicht dabei, den Wohlstand für alle zu vermehren.
 
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frodo schrieb:
Wautzebautz schrieb:
Für Bausaujäger persönlich natürlich ein traurige Entwicklung, zudem so kurz vor Weihnachten, das wünscht man keinem.

Unabhängig vom Einzelfall unseres lieben Mitforisti muß man sich wirklich fragen, wer in Deutschland eigentlich noch so blöd ist, jemanden einzustellen ?

Da wird ein Vertrag geschlossen - Arbeit gegen Geld. Die Arbeit wird geleistet, das Geld fließt jeden Monat pünktlich. Irgendwann ist keine Arbeit mehr da, und der Vertrag wird mit der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist beendet.

Soweit ist alles für mich korrekt und nachvollziehbar. Woher jetzt noch der Anspruch auf Abfindung ? Warum die Drohung mit dem Anwalt ?
So schaugts.
+1

Frodo,

Du hast zwar scheinens Abi und bist Dipl Ing ( so sagt zumindest Dein Profil )
aber Dir das jetzt zu erklären woher solche Ansprüche resultieren und warum sie gerechtfertigt sind wäre wahrscheinlich nicht nur kostenlos...
es gibt einige Anwälte hier im Forum, frag die mal.

Ich bin übrigens dafür, dass Jagdandiener, die sich ohne finanzielle Beiträge und nur durch Hilfe ihrer Hunde Jagdgelegenheit beschaffen wollen der JS abgenommen wird.

Merkste was?
 
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Discovery schrieb:
Frodo,

Du hast zwar scheinens Abi und bist Dipl Ing ( so sagt zumindest Dein Profil )
aber Dir das jetzt zu erklären woher solche Ansprüche resultieren und warum sie gerechtfertigt sind wäre wahrscheinlich nicht nur kostenlos...
es gibt einige Anwälte hier im Forum, frag die mal.
Disco,
Du als großer Betriebsrat weißt es sicher besser. Mein Kenntnisstand ist dieser: es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf eine Abfindung. Eine Kündigungsschutzklage klagt immer auf Weiterbeschäftigung und nichts anderes (wenn an der Kündigung was nicht astrein war). Zur Gewährung einer Abfindung kommt es dann normalerweise im Rahmen des Gütetermins, um die Sache vor Gericht nicht in die Länge zu ziehen, den AN doch noch loszuwerden und nicht noch mehr Geld zu verballern. Es gibt keine Rechtsschutzversicherungen für Unternehmen.

Richtig oder falsch?
 
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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Frodo,

Du hast zwar scheinens Abi und bist Dipl Ing ( so sagt zumindest Dein Profil )
aber Dir das jetzt zu erklären woher solche Ansprüche resultieren und warum sie gerechtfertigt sind wäre wahrscheinlich nicht nur kostenlos...
es gibt einige Anwälte hier im Forum, frag die mal.
Disco,
Du als großer Betriebsrat weißt es sicher besser. Mein Kenntnisstand ist dieser: es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf eine Abfindung. Eine Kündigungsschutzklage klagt immer auf Weiterbeschäftigung und nichts anderes (wenn an der Kündigung was nicht astrein war). Zur Gewährung einer Abfindung kommt es dann normalerweise im Rahmen des Gütetermins, um die Sache vor Gericht nicht in die Länge zu ziehen, den AN doch noch loszuwerden und nicht noch mehr Geld zu verballern. Es gibt keine Rechtsschutzversicherungen für Unternehmen.

Richtig oder falsch?

Das sollte schon reichen um einen Überblick zu bekommen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Abfindung_im_Arbeitsrecht
 
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Auch darin steht, dass kein Anspruch auf Abfindung besteht.
Kam es dir einfach nicht über die Tastatur, mir Recht zu geben? :wink:
 
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Es besteht grundsätzlich, von den folgenden Ausnahmen abgesehen, kein Anspruch auf Abfindung im deutschen Arbeitsrecht.

In Deutschland werden Abfindungen gezahlt aufgrund

1. außergerichtlichen oder gerichtlichen (freiwilligen) Vergleichs über die Wirksamkeit einer Kündigung
2. der gesetzlichen Neuregelung des § 1a KSchG
3. Auflösungsurteils des Arbeitsgerichts wegen Unzumutbarkeit der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses gem. §§ 9, 10 KschG
4. Tarifvertrags oder eines Sozialplans (regelmäßig bei Massenentlassungen)
5. gerichtlichen Urteils wegen Ansprüchen eines Arbeitnehmers auf Nachteilsausgleich.
Nur die Abfindungsansprüche nach Nr. 3 bis 5 können unter Umständen gegen den Willen des Arbeitgebers erzwungen werden.
Aus Disco's obigem Link. Fettdruck von mir.


Edith reicht nach: das hat jetzt nichts mit dem konkreten Fall Bausaujäger zu tun! Ihm wünsche ich schnellstmöglich einen viel besseren Job als er hatte und die fetteste Abfindung in der Geschichte dieser Republik!
 
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Frodo,

genau das habe ich befürchtet...

Gesetz: für den grunsätzlichen Anspruch unter bestimmten Voraussetzungen: § 1a KSchG

darüberhinaus wirken auch Tarifverträge oder andere kollektivrechtliche Vereinbarungen Z.B. Sozialplan, Nachteilsausgleich normativ.

Diese entstehen u.a. aus §§ 111, 112, 112a und 113 BetrVG
 
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Klar, jetzt ziehst Du die Ausnahmen aus dem Köcher.

Wenn eins Deiner Schäfchen den AG verlassen will, möchtest Du dann auch dem Unternehmen einen Nachteilsausgleich zukommen lassen?
Der Arbeitsvertrag ist kündbar. Von beiden Seiten. So ist das Leben und so ist es richtig.

Mit "Freundschaft...Völker hört die Signale...und den ganzen Kram" Gruß
 
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Was würdest Du davon halten einfach zu lesen was in den Quellenangaben steht?

Es hilft manchmal wirklich diese Fähigkeit einzusetzen.

P.s. es wird Dich wahrscheinlich ins Grab bringen, aber ich habe gerade erst einen Sozialplan mit Faktor 2,2 ( x 1/12 vom Jahresgesamteinkommen x Jahre) verhandelt und abgeschlossen ohne das das Unternehmen verarmt oder Insolvenz anmelden müßte...

Du kommst mir so ein bisschen vor wie die amerikanische Unterschicht, die vor dem Kongress gegen eine gesetzlichen Krankenversicherung tlw. auf Krücken demonstriert.

Ich erlebe ähnliches im angelsächsischen Raum. Wenn mein französischer Kollege und ich etwas erklären, braucht es manchmal 4-8 Wochen bis die Arbeitnehmer begriffen haben und anfangen nachzudenken...

Übrigens deine gelobten Länder mal konkret betrachtet:

Wo klappt es besser mit der Wirtschaft, in USA / UK ( die das praktizieren was Du dir auch für D. vorstellst) oder in Deutschland mit seinen unsäglichen arbeitgeberunfreundlichen Gesetzen? :wink:
 
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Discovery schrieb:
Übrigens deine gelobten Länder mal konkret betrachtet:

Wo klappt es besser mit der Wirtschaft, in USA / UK ( die das praktizieren was Du dir auch für D. vorstellst) oder in Deutschland mit seinen unsäglichen arbeitgeberunfreundlichen Gesetzen? :wink:
Ich habe überhaupt kein Land gelobt. :shock:

Aber, Discobaby, Du willst mir erzählen die derzeitige Wirtschaftslage ist Verdienst der Betriebsräte und Gewerkschaften? Ich brech' zusammen.
Die Frage wäre eigentlich "Wo könnten wir ohne den Kack sein?", aber die stelle ich lieber nicht. Wir können's uns ja leisten. 8)
 
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frodo schrieb:
Discovery schrieb:
Übrigens deine gelobten Länder mal konkret betrachtet:

Wo klappt es besser mit der Wirtschaft, in USA / UK ( die das praktizieren was Du dir auch für D. vorstellst) oder in Deutschland mit seinen unsäglichen arbeitgeberunfreundlichen Gesetzen? :wink:
Ich habe überhaupt kein Land gelobt. :shock:

Aber, Discobaby, Du willst mir erzählen die derzeitige Wirtschaftslage ist Verdienst der Betriebsräte und Gewerkschaften? Ich brech' zusammen.
Die Frage wäre eigentlich "Wo könnten wir ohne den Kack sein?", aber die stelle ich lieber nicht. Wir können's uns ja leisten. 8)

Ich kanns beantworten:

Im Frühkapitapitalismus, in der Bildungsdiaspora ( Arbeiter sollen arbeiten und nicht denken), in Mehrklassengesellschaft, vielleicht sogar noch in Kinderarbeit.
Metropolis, den Film von Fritz Lang, solltest Du Dir bei Gelegenheit mal gönnen.

Da wird gezeigt wie es funktioniert.

Frodo, jetzt mal ohne Flachs, ich bin ziemlich betroffen von Deiner Einstellung.

Wenn Du qualifiziert bist, such Dir doch einfach ein Land ohne all diesen Kack... :shock:

In D. wirds wohl vorerst damit nix, denn die Partei die es unbedingt wollte, die hat derzeit Mühe die vier Prozent zu halten. Und leider zählen Stimmen immer noch gleich.

Aber das wär doch noch ein Ziel für die Zukunft:
der Arbeitgeber kriegt immer eine Stimme mehr als die Summe der er Mitarbeiter und insbesondere Leiharbeiter die er beschäftigt und Arbeitslose dürfen erst gar nicht wählen...

Traumvorstellungen nicht wahr?
 
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Disco, ich habe überhaupt nichts gegen soziale Errungenschaften und Schutz der Arbeitnehmer. Ich bin selbst abhängig beschäftigt.

Letztlich muss man sich aber überlegen, wer die Arbeitsplätze schafft. Gewerkschaften?
Wenn sich Institutionen nur durch den Selbstzweck rechtfertigen, der Wirtschaft -zusätzlich zu irrwitzigen Lohnnebenkosten- einen Hemmschuh nach dem anderen zu verschaffen, dann darf man sich mal fragen, ob das so einen Wert hat.

Das klären wie hier aber nicht und verwässert nur Bausaujägers Trööt.
Möglicherweise stolperst Du eines Tages beim Schüsseltreiben über einen sich andienenden HF mit verlotterten Ansichten. Dann labern wir uns beim Bier die Köppe heiß - voraussichtlich ergebnislos.
 

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