Aufbrechen von schwerem Schwarzwild

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Hallo Foristi,
bei den letzten Jagden sind bei uns mehrere starke Sauen gefallen.
Die starken Stücke über 90 kg wurden innerhalb einer halben Stunde (Temperatur aussen 8 C) aufgebrochen und die Blätter gelüftet, trotzdem sind die Keiler im kammbereich verhitzt.
Wer weiss Rat.
Gruß saalejäger
 
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Da hilft letzlich nur direktes Zuführen in die Kühlkammer denn 8 grad ist definitiv noch zuviel und direktes abschwarten!
 
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saalejäger schrieb:
Hallo Foristi,
bei den letzten Jagden sind bei uns mehrere starke Sauen gefallen.
Die starken Stücke über 90 kg wurden innerhalb einer halben Stunde (Temperatur aussen 8 C) aufgebrochen und die Blätter gelüftet, trotzdem sind die Keiler im kammbereich verhitzt.
Wer weiss Rat.
Gruß saalejäger

Innerhalb einer Stunde aufgebrochen.... Während der Jagd --> Aufbrechpause? bzw. wann sind denn die Stücke in die Kühlung gekommen?

1. Tipp Aufbrechpause und sofortiges Abholen der Stücke. Nachteil: Schwer durchführbar und benötigt einen "Fleischertrupp als Backup". Funktioniert aber ganz gut. Bei großen Strecken unpraktikabel

2. Tipp Mobile Kühlung am Streckenplatz. ggf. teuer wenn die Strecke selbst vermarktet werden soll, sonst übernimmt das gerne ein Wildhändler. Nachteil: Erfordert eine gewisse Streckengröße damit sich dieses Verfahren rechnet

3. Tipp Strecke sofort in die Wildkammer verbringen. Nachteil: Die Neoromantiker wird es stören, wenn die Strecke nur an exemplarischen Stücken verblasen wird.

4. Kombination aus 1 und 3. Pflicht zur Meldung während der Aufbrechpause bei schweren Stücken, diese gezielt abtransportieren. Nachteil: Fordert schon Erfahrung beim Streckenmanagement und kann bei schlechter Organisation zu erheblichen Störungen der Jagd führen.
 
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saalejäger schrieb:
Die starken Stücke über 90 kg wurden innerhalb einer halben Stunde (Temperatur aussen 8 C) aufgebrochen und die Blätter gelüftet, trotzdem sind die Keiler im kammbereich verhitzt.
Wie habt ihr aufgebrochen? Komplett durchgeschärft oder die Kammer/Brustbein nicht geöffnet?

Im Spreewald und Schorfheide ist mir aufgefallen, daß die Kammer nicht geöffnet wird, dafür werden die Blätter gelüftet.
Wird das Wild komplett aufgebrochen, so braucht man keine Blätter lüften (bringt mMn nichts, außer daß Schmutz ans Wildbret gelangen kann) und 8°C Außentemperatur sind auch akzeptabel.
 
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Brustbein wurde durchgeschärft, Blätter wurden gelüftet
Der Keiler lag auf dem Rücken beim Aufbrechen.
Nach Rücksprache mit der Schlachterei die das Schwein verwerten sollte, sollen wir bei den nächsten größeren Stücken die Stücke über 65 kg direkt nach der Jagd abschwarten, weil durch das Schild gerade bei den größeren Keilern die Wärmeabgabe nicht gegeben ist und die Kerntemperatur des Wildbrets nicht schnellgenug auf 5 Grad sinkt.(sollte innerhalb von 6 h eine Kerntemperatur von 8 Grad haben.
Also bewirkt schnelles verbringen nach dem Aufbrechen in die Kühlung auch relativ wenig.
Ich denke das könnte praktikabel sein.
 
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saalejäger schrieb:
Brustbein wurde durchgeschärft, Blätter wurden gelüftet
Der Keiler lag auf dem Rücken beim Aufbrechen.
Nach Rücksprache mit der Schlachterei die das Schwein verwerten sollte, sollen wir bei den nächsten größeren Stücken die Stücke über 65 kg direkt nach der Jagd abschwarten, weil durch das Schild gerade bei den größeren Keilern die Wärmeabgabe nicht gegeben ist und die Kerntemperatur des Wildbrets nicht schnellgenug auf 5 Grad sinkt.(sollte innerhalb von 6 h eine Kerntemperatur von 8 Grad haben.
Also bewirkt schnelles verbringen nach dem Aufbrechen in die Kühlung auch relativ wenig.
Ich denke das könnte praktikabel sein.

Also, bisher hat schnelles verbringen in die Kühlung immer geholfen. Auch bei starken Stücken. Bei hoch zweistelliger Zahl hab ich kaum Zeit alle Schweine über 65 KG abzuschwarten, ebenso wenig der Wildhändler :!:
 
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saalejäger schrieb:
Brustbein wurde durchgeschärft, Blätter wurden gelüftet
Der Keiler lag auf dem Rücken beim Aufbrechen.
Nach Rücksprache mit der Schlachterei die das Schwein verwerten sollte, sollen wir bei den nächsten größeren Stücken die Stücke über 65 kg direkt nach der Jagd abschwarten, weil durch das Schild gerade bei den größeren Keilern die Wärmeabgabe nicht gegeben ist und die Kerntemperatur des Wildbrets nicht schnellgenug auf 5 Grad sinkt.(sollte innerhalb von 6 h eine Kerntemperatur von 8 Grad haben.
Also bewirkt schnelles verbringen nach dem Aufbrechen in die Kühlung auch relativ wenig.
Ich denke das könnte praktikabel sein.

Sag ich doch! 8)
 
A

anonym

Guest
Lüderitz schrieb:
[Im Spreewald und Schorfheide ist mir aufgefallen, daß die Kammer nicht geöffnet wird, dafür werden die Blätter gelüftet.
Wird das Wild komplett aufgebrochen, so braucht man keine Blätter lüften.Bei 8°C Außentemperatur sind auch akzeptabel.

Zustimmung, auch ich habe im Osten oft erlebt, dass zusätzlich zum geöffneten Brustbein die Blätter gelüftet werden.
Nach dem Motte: Doppelt genäht hält besser.

Bei wirklich schwerem Wild ( Hirsche und starke Sauen ) wurde früher generell gelüftet.
Aufgebrochen erst nach Herbeiholung von Helfern ( Waldarbeitern + Pferdefuhrwerk )

Wh R.B. Hw.
 
A

anonym

Guest
saalejäger schrieb:
Hallo Foristi,
bei den letzten Jagden sind bei uns mehrere starke Sauen gefallen.
Die starken Stücke über 90 kg wurden innerhalb einer halben Stunde (Temperatur aussen 8 C) aufgebrochen und die Blätter gelüftet, trotzdem sind die Keiler im kammbereich verhitzt.
Wer weiss Rat.
Gruß saalejäger

Es kann selbst in der Kühlung noch verhitzen, grade im Kammbereich bei starkem Schwarzwild.
Früher wurden auch am Kamm Lüftungsschnitte gezogen, wenn dein Wildhändler das mitmacht (evtl. selbst noch kennt)... :idea:
Allerdings sollten die Schwarzkittel dann nur noch hängen und nicht mehr über den Boden geschleift werden :!:


rechy
 

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