ASP in Deutschland aktuell

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Auf die Möglichkeit des Antigennachweises in der Umwelt weist der Testhersteller hin. Technisch wäre also ein Screening in Abwässern möglich? Hat man vielleicht schon gemacht?
Ich war schon Jahre nicht mehr dort, aber wenn ich mich recht erinnere ist in der Nähe der Fundorte entweder ein Klärwerk oder eine der Mainzer Trinkwasserversorgungen gewesen.
 
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Auf die Möglichkeit des Antigennachweises in der Umwelt weist der Testhersteller hin. Technisch wäre also ein Screening in Abwässern möglich? Hat man vielleicht schon gemacht?
Nach meinen Kenntnissen wurde das Derzeitig nicht gemacht. Dickstoffe aus Klähranlagen dürfen nicht mehr auf Flächen ausgebracht werden ( Anwendungsverbot seit 1992 als Dünger von Klährschlämen auf Grünland und Gemüse/ Obstflächen die der Gewinnung von Nahrungsmitteln der Bevölkerung auch Indirekt dienen... Verschärft auch nachden EHEC-Infektion 2011). Dünnstoffe sollten Biologisch Abgebaut sein bevor sie in Öffentlichen Gewässern eingeleitet werden... Sollten. Ein großer Teil der Nitratbelastung in offenen Gewässern kommt nicht aus nder Landwirtschaft sondern aus der Klärwerksbreich... Ebenso Glyphosat... was nun wohl doch nicht unerhebliche Chemisch Nachgewiesene Bestandteiele aus Waschmitteln sind...)
 
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Im Internet wird Virusausscheidung bei Schweinen über Kot und Urin beschrieben. Quelle Sozialministerium BB gibt an, daß ASP in Schweinekot 10Tage infektiös bleibt. In Schweiß/Blut/Boden und auf Holz (!) wesentlich länger... Nicht wirklich beruhigend. Kommt auf das Milieu an, in dem das Virus landet?! Wenn das Virus also den Harn- und Magen-Darm-Trakt eines Schweines übersteht, sollte das wohl auch beim Menschen möglich sein. So verschieden sind wir ja nicht.
Bleibt weiterhin meine Frage.
Die These Wurstbrot bleibt bis zur Widerlegung oder bis zu einer plausibleren These.
Wenn ich mich recht entsinne wird das Überleben der Viren nach einer Darmpassage (außer beim Wirt) ausgeschlossen. Dies kam bereits vor Jahren vor dem Hintergrund einer möglichen Verbreitung durch Wölfe ins Gespräch, die ebenfalls halt größere "Reisen unternehmen".

wipi
 
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Ob ASP-Viren den Verdauungsvorgang überstehen wage ich zu Bezweifeln;

Dieser Faden schlägt die schlimmsten Vorstellungen, wie schlampig sich in anderen Teilen Deutschlands mit der ASP befasst wurde, obwohl in SN, BB und MV schon tausende positive Sauen entsorgt wurden. Vielleicht informieren sich hier einige erst mal, bevor öffentliche Mitleser hier den Glauben an die Jägerschaft endgültig verlieren.

Angeblich gibt es doch nun schon seit Jahren permanent Infomaterial und -veranstaltungen, ausgiebige Schulungen, Vorbereitungen aller Art und jeder Landesverband hat hoch und heilig volle Mitwirkung seiner Jäger bei ASP Prophylaxe und Bekämpfung geschworen. Irgendwie ging die nun jahrelang grassierende ASP in Deutschland und Nachbarländern an einigen aber völlig vorbei.
 
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Ich sage ja nicht, daß ich das weiß. Wenn aber beschrieben wird, daß die Infektiosität nach der Magen-Darm-Passage eines Allesfressers erhalten bleibt, nehme ich das erstmal so hin. So ein Virus ist ja ne relativ einfache Konstruktion...
Wenn ich mich recht entsinne wird das Überleben der Viren nach einer Darmpassage (außer beim Wirt) ausgeschlossen.
Von Leben kann man ja garnicht reden. Ein winziges Konvolut von DNA,umschlossen von einer widerstandsfähigen Hülle... Der "Zauber" beginnt mit dem Eindringen in die Wirtszellen und der Replikation...
 
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Angeblich gibt es doch nun schon seit Jahren permanent Infomaterial und -veranstaltungen, ausgiebige Schulungen,
Mach mal aus Spaß eine Einsatzübung der Landkreise zur Kriesenpräventation bei ASP-Ausbruch mit....

Ernüchternd. Erschreckend Ernüchternd. Es beschleicht einem das Gefühl das Reagieren auf erkannte Schwachstellen gleichbedeutend im Machtverlust in Behördensytemen ist.... Zeitgleich ist Hauptvokabular der Beteiligen : " Bin ich/wir nicht für Zuständig..."

Oder Gleiches bei Ausbruch Maul- und Klauenseuche.

Milzbrand...

Würde mich mal echt Interesieren warum keine Ergebnisprotokolle solcher Übungen Veröffentlicht werden.

Welche Möglichkeiten werden z.B. über Einbeziehung der Jägerschaft auf Plausibilität Geprüft und Abgestimmt ? Welche Möglichkeiten sind Überhaupt über den Status " Order de Mufti "
In Einsatzplänen Erfast; Diskutiert; Geprobt; auf Belastbarkeit geprüft worden ?

Als Fingerzeig ( auch in Hessen) Speergebiete; Jagd- und Bewirtschaftsungsverbot weil Wild nicht Beunruhigt und Aufgemüdet werden soll.( Was ich übrigens als sehr Sinnvoll innerhalb einer Konsequenten Managmentstrategie für eine Region mit Infektionsverdacht erachte ) Gleichzeit aber das " Allgemeine Betretungsrecht" nicht eingeschrängt.... Also : Nutzung ( auch Jagd..) Untersagt... aber Aufmüden von Kranken Wild durch Jogger; Mountenbiker; Geoching ect als Risiko Erkannt aber Erlaubt ?

In Berlin/ Brandenburg führte das nebenbei auch dazu das Balkonbiologen Schutzzäune abgebaut und Zerrissen haben....
 
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@Teufelsmoorer Gebe dir recht. Weitaus die meisten Jäger bemuhen sich damit. Es hat naturlich auch direkte folge. Aber es ist nicht nur das der Jagd eingesteld werden kan. Wo ich zu gast bin (hab kein eigenes revier in DE) wird jetzt schon ofters controlfahrten gemacht und das ist noch ziemlich weit ausserhalb der betroffene gebiete. Auch wird ofters Gejagd um der stand etwas zu reducieren. Bei dem alles versucht man so wenig wie möchlig unruhe im Revier zu bringen. Soweit ich verstanden habe alles nicht so einfach.

Ich weiis das die Pachter auch pläne haben wenn es so weit kommen wurde das ASP auftaucht. Obwohl Behorden letend sind aber man versucht sich irgendwie so gut wei es geht vor zu bereiten. Was das alles betrift weiss ich (noch) nicht.

Wenn es Konsequenten gibt fur Landwirte und Jäger wurde es durchaus sinn machen auch das algemeine Betretungsrecht ein zu Schränken, sicherlich wenn es mit der grund "Aufmuden vom kranken Wild" geschiet.
 
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@Teufelsmoorer Gebe dir recht. Weitaus die meisten Jäger bemuhen sich damit.
Nur mal so - ein aktuelles Beispiel:

Ich bin in einem Angelverein. vorletztes Wochenende schickt ein Anglerkollege ein Bild von einem verendeten Tier, dass auf einer Rampe neben einem Wehr angeschwemmt wurde. Er schreibt dazu: Toter Biber am XY-Wehr. ICh kann auf dem Bild nix genaues erkennen, geh aber davon aus, dass es sich um einen Biber handelt.
Ich schreib zurück, dass Biber in die Zuständigkeit der unteren Naturschutzbehörde fällt und dass man die informieren sollte. Es ist Freitag Mittag, es kommt der Einwand zurück, dass man da ja jetzt eh niemanden mehr erreicht.
na gut, bei mir wohnt einer in der Nachbarschaft und ich leite ihm das Bild und eine Ortsbeschreibung weiter, mit der Bitte, dass sich da jemand darum kümmern möge und den Biber entsorgt (14.6.). Am Samstag Abend kommt eine Antwort von dem UNB-Mitarbeiter: "Erledigt!" (15.6.)

Es geht eine Woche ins Land, am Sonntagabend (23.6.) find ich drei Stunden Zeit, selbst zum Fischen zu gehen. Eher zufällig komm ich auch an besagtes Wehr und sehe nun erstmal das tote Tier mit eigenen Augen. Die langen Haare - eher Borsten kommen mir verdächtig vor. ich muss zwar einen kleinen Umweg gehen, aber ich komm nah an das Stück heran und muss feststellen, dass es kein Biber, sondern ein Überläufer ist. der ist auf einer schrägen Rampe neben dem Wehr unter einem querliegenden Stamm eingeklemmt. Ich seh nur den Buckel und teile der Flanken. Es fehlen einige Borsten, aber die Schwarte ist intakt. Schussverletzung seh ich keine, aber ich seh auch nur einen Teil des Überläufers. Anfasssen mag ich ihn nicht. dadurch, dass das Stück nahezu komplett von Wasser um- bzw. überspült ist, ist daas Stück noch überhaupt nicht von Fliegen befallen.

Ich mach ein Foto und schick es einem der Pächter dieses Revieres (Sonntag, 23.6.). Wobei die Zuordnung schwierig ist, denn der Bach ist gleichzeitig auch die Reviergrenze zwischen zwei Jagdbögen der selben Gemarkung. Vom anderen Revier hab ich aktuell keine Kontaktadresse der Jagdpächter.
Am Dienstag (25.6.) frag ich nochmal nach, der angeschriebene Revierpächter hatte noch keine Zeit, sich das anzuschauen...
Mitwoch (26.6.) nochmal gefragt, gestern die Antwort (27.6.): sinngemäß: habs mir angeschaut, da kommt man aber nur vom anderen Revieraus hinkommt und er hätte den Angrenzer informiert.
Heut frag ich nochmal nach, ob denn die Angrenzer was unternommen haben, dann kam die Antwort, dass man da nur über eine Fuhrt bei der Mühle hinkommt und der Mühleninhaber ihm schon mit ner Anzeige gedroht hätte, wenn er die Fuhrt benutzen würde, und er (also der andere Pächter) deswegen nichts zu unternehmen gedenkt.

Unterm Strich: Ich bin enttäuscht von dem nicht erkennbaren Engagement der beteiligten Jäger. Aber Hauptsache sie können 100€ für jede erlegte Sau einstreichen.
Ich war so frei, und hab jetzt selbst das Veterinäramt angemailt und um eine Beprobung und Entsorgung der Sau gebeten. mal schauen, was denen noch einfällt um ja nicht aus dem Büro rauskommen zu müssen.

Es passt aber gut ins Bild: vor wenigen Jahren, exakt an dem Tag, als das Kabinett der Bayerischen Landesregierung aufgrund von ersten ASP Ausbrüchen beschlossen hat, eine Prämie für jedes erlegte Stück Schwarzwild zu bezahlen, sah ich eine eindeutig kranke Sau auf einem Acker stehen. Der Jagdpächter erlegte diese umgehend. Der Versuch, dass jemand vom Kreisveterinäramt raus kommt und die Sau beprobt, scheiterte kläglich. Die haben sich darauf berufen, das die Sau erlegt wurde und nur verendet gefundene Sauen beprobt werden sollten, und da diese ja erlegt wurde...
 
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PS: Vermutlich bin ich jetzt hier im Kreis das A...loch, weil ich mich erdreiste (ohne Angaben von Namen oder Örtlichkeiten) das zweifelhafte Verhalten von Jägern anzusprechen. Es hat hier einen Hegegemeinschaftsvorsitzenden, der meinem Avatar und meinem Nick meinem Realnamen zugeordnet hat und auch allen anderen in der HG dieses Wissen vermittelt hat. Ich wurde dementsprechend schon als Nestbeschmutzer denunziert und entsprechend gemobbt. Für die Jäger hier vor Ort (die Zeugen der angesprochenen Fehltritte waren) war natürlich klar, dass JEDER einzelne, der überhaupt irgendwann mal einen Beitrag von mir liest, natürlich ganz genau weiß, wen ich damit meine. Bundesweit und über die Grenzen der BRD hinaus.
 
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Gibt halt solche Ämter und eben auch andere.
Wenn bei mir ne tote Sau am Straßenrand liegt Anruf beim Amt da liegt ne tote Sau ,da fährt einer los und holt die ab.
Soll ich das machen ,kommt die in die bereitgestellte Tüte und die holen die bei mir ab. Bringt mir ein 50,-€ Schein.
Paar Wochen später kommt das Untersuchungsergebnis.👍👍
Bis jetzt klappt das.

Gruß Seppel
 
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Angeblich gibt es doch nun schon seit Jahren permanent Infomaterial und -veranstaltungen, ausgiebige Schulungen, Vorbereitungen aller Art ...

Anfang 2018 – als die ASP-Welle auf Deutschland zurollte – veranstaltete die hiesige Jägerschaft eine Informationsveranstaltung mit hochkarätig besetztem Podium. Von den mehreren hundert Mitgliedern fanden nicht einmal 30 den Weg dorthin...
 
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Anfang 2018 – als die ASP-Welle auf Deutschland zurollte – veranstaltete die hiesige Jägerschaft eine Informationsveranstaltung mit hochkarätig besetztem Podium. Von den mehreren hundert Mitgliedern fanden nicht einmal 30 den Weg dorthin...
Würde ich auch nicht hingehen.
Wenn es so weit ist sagt mir das Amt schon was ich darf und ob die meine Hilfe brauchen.
Bis dahin versuche ich meinen Schwarzwildbestand so niedrig wie möglich zu halten, dazu brauche ich keine Informationsveranstaltung ,einfach schießen und essen.😁😁

Gruß Seppel
 
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Nur mal so - ein aktuelles Beispiel:

. Die haben sich darauf berufen, das die Sau erlegt wurde und nur verendet gefundene Sauen beprobt werden sollten, und da diese ja erlegt wurde...
Erinnert mich daran warum keine Beprobung auf AK wild SW gemacht wird : sollange wir Amtlich nix feststellen; haben wir das nicht.... und damit Amtlich nix Festgestellt werden kann; wird nix Beprobt.

Vor jahren ( als in Nds ein ESP-Seuchenzug durchs Land ging ) haben wir beim Reviergang im Waldbreich unseres Revieres einen Verendeten Frischling gefunden. Ich war damals selber noch Aktiver Schweinehalter; mein Mitjäger Praktizuiernder Tierarzt...

Nun wollte ich den Frili mit Sicherheit nicht auf meinem Hof haben; ujnd der Mitjäger nicht in seinem Praxis-PKW mit dem er von Betrieb zu Betrieb fährt. Ergo : Hygeneanzüge ( haheb Schweinehalter immer auf dem Betrieb); Überstülphandschihe ( hatte der Tierrazt zum Besamen von Kühe...) Plastik-Einkaufstasche... Frischling in die Tasche Eingepackt; in einem Baum in mehr als 2 Meter höhe an Ast gebunden damit kein Raubwild drann kann und Weg zurück zur Straße Makiert und Kreisvetrenär angerufen und Abhohlstelle Beschrieben. War Donnerstag... am Montag wurde ich spät Nachmittags vom Vertrenäramt angerufen ob ich den Frisli nicht zu mir auf den Betrieb hohlen könne; dann würde es innerhalb der nächsten Wochen abgeholt.... ( ich hatt damals knapp 1000 Mastschweine auf dem Hof...) Ich habe das Verweigert. In der Daruf folgende Woche wurde der Frili dann abgeholt... eine Untersuchung war wegen der Verrottung durch Verwesung nicht mehr Möglich. Und das in einer Region die Neben Cloppenburg damals die 2.Höchste Dichte an Schweinehaltung in Deutschland hatte.... Pasiert ist nach Beschwerde : Nix.
 

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