ASP in Deutschland aktuell

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15 Nov 2023
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die rein praktische Frage wÀre doch wohl eher, ob nicht ein Zaun entlang des Rheins auf hessischer Seite die sinnvollere Variante ist
Dann mĂŒsstest du theoretisch auch die BrĂŒcken sperren und die FĂ€hre schließen. Geht ja z. B auch um die Einbringung per kontaminierter Erde. Der Hauptrhein ist fĂŒr die Sauen schon ein schwer zu ĂŒberwindendes Hindernis.
 
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17 Jul 2008
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Das mĂŒssen die Behörden vor Ort nach den örtlichen Gegebenheiten planen und entscheiden, als erstes muss allerdings erst einmal die Kadaversammelstelle eingerichtet werden!

Das der Ausbruch zuerst durch jagdlich verbandelte Personen publik gemacht wurde,
ist natĂŒrlich einem ruhigen und damit auch organisierten Ablauf der notwendigen Maßnahmen nicht gerade zutrĂ€glich, und das ist freundlich formuliert!

Sorry, aber Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass hier der LJV einsam und unabgestimmt mit der Info nach draußen gegangen ist. Was soll der Quatsch?

WAS die notwendigen Maßnahmen sind, kannst Du ĂŒbrigens in den von Dir selbst verlinkten Handlungsempfehlungen nachlesen: Die Weiterverbreitung der Seuche mit allen Mitteln zu verhindern - und zwar an einem Wochenende mit zunehmendem Mond (falls das mittlerweile ĂŒberhaupt noch eine Rolle spielt) durch den Appell zur sofortigen Einstellung der Jagd, scheint mir da nicht das DĂŒmmste zu sein - und zwar durch die Institution, die wahrscheinlich den direktesten Zugang zur JĂ€gerschaft hat.
 
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12 Okt 2023
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Ich versteh den Sinn des kompletten Jagdverbots nicht so ganz đŸ€·đŸ»â€â™‚ïž

Dann mĂŒsste es doch auch ein komplettes betretungsverbot fĂŒr den Wald geben, denn auch der SpaziergĂ€nger kann die asp an den FĂŒĂŸen aus dem Wald tragen

Betretungsverbote kann es auch geben und gab es auch.

Nicht alles was logisch wÀre wird gemacht.
Nicht alles was gemacht wird ist logisch.
Vor allem wenn Politik im Spiel ist.

Bei einem ASP-Fall wurde auch alles jagdlich abgesperrt - "damit die Sauen nicht weiter getrieben werden." Gleichzeitig sollte aber der Bestand stark reduziert werden.
Auch die Hundegespanne, die im Umkreis von mehreren Kilometern jede Dickung nach weiteren Sauen durchkĂ€mmt haben, die haben natĂŒrlich keine Sau hoch gemacht und in die Nachbarregion getrieben.

Vieles war leider zwangslĂ€ufig eine Mischung aus fehlender Erfahrung und Aktionismus. Dank des föderalen Entscheidungssystems oft in jedem Landkreis anders. Als sehr effektiv hat sich mittlerweile die professionelle Dronensuche erwiesen. Egal welche blumigen Worte man dafĂŒr findet, am Ende lĂ€uft es immer auf eine maximale Bestandsreduzierung hinaus. Keine Sauen, keine Seuche. Mit autonom fliegenden BVLOS Dronen ist das Gebiet heute in relativ kurzer Zeit wirklich restlos abgespĂŒrt ohne, daß dort jemand großflĂ€chig durchtrampeln muss.
 
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1 Nov 2013
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Sorry, aber Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass hier der LJV einsam und unabgestimmt mit der Info nach draußen gegangen ist. Was soll der Quatsch?

WAS die notwendigen Maßnahmen sind, kannst Du ĂŒbrigens in den von Dir selbst verlinkten Handlungsempfehlungen nachlesen: Die Weiterverbreitung der Seuche mit allen Mitteln zu verhindern - und zwar an einem Wochenende mit zunehmendem Mond (falls das mittlerweile ĂŒberhaupt noch eine Rolle spielt) durch den Appell zur sofortigen Einstellung der Jagd, scheint mir da nicht das DĂŒmmste zu sein - und zwar durch die Institution, die wahrscheinlich den direktesten Zugang zur JĂ€gerschaft hat.

Danke fĂŒr den blinden Beißreflex;
mehr gibt es zu deinem Beitrag wirklich nicht zu sagen!:mad:

Vielleicht oder besser hoffentlich kommst du ja irgendwann auch mal in engeren Kontakt mit den aktuell betroffenen und/oder noch besser bereits in den letzten Jahren mit der ASP - BekÀmpfung erfahrenen Behörden und den entsprechenden Verantwortlichen....:rolleyes:
 
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21 Jan 2002
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Da wir ein Wochenende haben arbeitet bei den Kreisbehörden sicher niemand. Bei unserem VeterinĂ€ramt erreichst du nicht mal zu Dienstzeiten einen der VeterinĂ€re, die machen Home Office und sind nicht erreichbar fĂŒr die PĂ€chter.
Gerade letzte Woche in einer anderen Frage ausprobiert, 5 Tage Telefonversuche ohne Ergebnis.
Morgen wird's dann hoffentlich was offizielles fĂŒr die PĂ€chter geben, unsere haben von sich aus ab heute Jagdruhe verordnet.
Wir hatten vor 2 Jahren Totfunde, lt. VeterinÀramt keine ASP, an was die Frischlinge eingegangen sind hat auch keiner gesagt. So sind Behörden, faules Pack.
 
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12 Okt 2023
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Da es sicher noch eine Gegenprobe/Zweitbefundung gab, mĂŒssen die aber schon vorm Wochenende einen dringenden Verdacht gehabt haben.

In Sachsen, BB und MV werden VerdachtsfĂ€lle immer zuerst durch das Landeslabor geprĂŒft, nur positiv geht zum FLI, und erst wenn das FLI ebenfalls positiv testet, gilt der Fund als bestĂ€tigt. Das dauert ca. 3-5 Tage bis zur offiziellen BestĂ€tigung. Gut informierte Kreise mĂŒssten also schon am Donnerstag, Freitag zumindest von einem Verdachtsfall gewusst haben.
 
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Da wir ein Wochenende haben arbeitet bei den Kreisbehörden sicher niemand. Bei unserem VeterinĂ€ramt erreichst du nicht mal zu Dienstzeiten einen der VeterinĂ€re, die machen Home Office und sind nicht erreichbar fĂŒr die PĂ€chter.
Gerade letzte Woche in einer anderen Frage ausprobiert, 5 Tage Telefonversuche ohne Ergebnis.
Morgen wird's dann hoffentlich was offizielles fĂŒr die PĂ€chter geben, unsere haben von sich aus ab heute Jagdruhe verordnet.
Wir hatten vor 2 Jahren Totfunde, lt. VeterinÀramt keine ASP, an was die Frischlinge eingegangen sind hat auch keiner gesagt. So sind Behörden, faules Pack.
GsD,
der cast - Klassiker hat hier gerade noch gefehlt!
 
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Da es sicher noch eine Gegenprobe/Zweitbefundung gab, mĂŒssen die aber schon vorm Wochenende einen dringenden Verdacht gehabt haben.

In Sachsen, BB und MV werden VerdachtsfĂ€lle immer zuerst durch das Landeslabor geprĂŒft, nur positiv geht zum FLI, und erst wenn das FLI ebenfalls positiv testet, gilt der Fund als bestĂ€tigt. Das dauert ca. 3-5 Tage bis zur offiziellen BestĂ€tigung. Gut informierte Kreise mĂŒssten also schon am Donnerstag, Freitag zumindest von einem Verdachtsfall gewusst haben.

Handlungsempfehlung fĂŒr die BekĂ€mpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in HessenTeil IV - FĂŒhrungsorganisation


 
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7 Apr 2022
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1718536887483.png
Fuchsia-Gebiet : 621kmÂČ = 62.100ha ; 129km Zaun, 2fach mit zusztl. Erweiterung
Blau-Gebiet : 1.106kmÂČ = 110.600ha ; 183km Zaun

Die ASP ist Mitte September im SĂŒden Belgiens ausgebrochen.

Sofortige Maßnahmen, innerhalb eines Monats:
  • Kernzone: 309kmÂČ = 30.900ha : totales Jagdverbot auf ALLES Wild (diese WĂ€lder sind Rotwild Kerngebiet)
  • komplettes Betretungsverbot der WĂ€lder, fĂŒr jeden : Forstbeamte, EigentĂŒmer, JĂ€ger, SpaziergĂ€nger, Turisten, Forstbetriebe, Radfahrer, usw.
  • weitrĂ€umige EinzĂ€unung der Bereiche (Fuchsia-Gebiet) inkl Pufferzone
  • Abschuss ALLER Sauen in diesem Bereich durch Forstbeamte mit WĂ€rmebild ZFR und SD, tagsĂŒber und nĂ€chtlich, aus PKW ohne GebietseinschrĂ€nkung, also nur auf fremdem Jagdrecht
  • Alle getöteten oder gefundenen Sauen werden obduziert und nach PPA analysiert
Danach
  • Suche (ohne Hund) nach verendeten Sauen
  • SauenfĂ€nge werden gebaut und betrieben
  • Entnahme bleibt hoch und stetig
  • EinzĂ€unung wird auf 1.106kmÂČ erweitert
Ergebnisse :
  • 7077 Sauen wurden entnommen
  • 5338 Sauen wurden auf ASP getestet
  • 833 davon ASP-positiv.
  • 60 631Arbeitsstunden , davon 88 % in der Kerzone
  • 277 km ZĂ€une wurden gebaut, Maschendraht, eingegraben, doppelrangig mit Untergrabensicherung
  • nach ĂŒber 2Jahren wurde der Landesteil als ASP-frei erklĂ€rt
  • am Ende des Programms fand man bei getesteten Sauen gesunde VirustrĂ€ger, das Virus hat evoluiert, genauso wie z.B. Myxomatode oder Grippe
  • tiermedizinische Überwachung bleibt im gesamten Gebiet
Es hat dem Steuerzahler Millionen gekostet, nicht nur durch direkte Aktionen, sondern auch wegen der Einfrierung der normalen AktivitÀten wie Forstbetrieb, Schweinezucht, Jagd, Turismus, usw. in einer Region.

Meine Frage : WOLLEN SIE DAS ???
Ich vermute : nein, dann jagt und schießt, bevor es ausufert !
 
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12 Okt 2023
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Dem ĂŒblichen JĂ€ger ist der Steuerzahler und all das ganze Drumherum von Forst- bis Landwirtschaft ziemlich egal. 2020 gab es den ersten ASP Fall in Deutschland, außerhalb der ASP Gebiete hat das in der Jagd kaum jemand interessiert und so wird es auch diesmal sein.
 

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