Hi,
könnten wir uns vielleicht darauf einigen, dass Jäger und auch Landwirte plus diverse staatliche Behörden es letztlich nicht schaffen können, diese „Wurstbrotseuche“ dauerhaft fernzuhalten /den Griff zu bekommen - ohne eine Impfung / auch zwingend zweite perorale zum flächendeckenden Abwurf für Wildtiere.
Solange wir in deutschen Bundesländern rund 25 Fälle pro Monat sichern, umzingelt sind von jetzt 14 EU-Staaten und 6 weiteren europäischen Ländern mit ASP ( am schlimmsten Nachbar Polen und dann Italien) haben wir keine andere Chance. Klar schützen Zäune, rigorose Jagd auf Sauen, Saufänge, Isolation der Herdgebiete und Hygienemassnahmen der Landwirte / Jäger….aber halt nicht richtig.
Unausweichlich müssen Länder / Behörden was tun angesichts drohenden Tierleids und potenziellem Niedergang vieler Schweinebtriebe - dass teure schweinedichte eingegrabene Zäune mit vielen Toren bezahlt werden, halte ich angesichts der völlig geläufigen Vollidioten, die solche kaputtmachen/ offen lassen aber für Geldverschwendung.
Besser: in einen Fonds einbezahlen, der Preisgeld für Entwicklung auszahlt und dann bei der Herstellung mitfinanziert und die Produkte dann mit Preisbindung billig und priorisiert Anteilseignern vermittelt. Das FLI hat ein attenuierte Virus für Lbendimpstoffe in der Forschung, die Vietnamesen arbeiten schon mit nem Lebendimfstoff, und der ASFaVIP haben sich verschiedenste Forschungsteams zu ner Imfstoffsuche zusammengetan und betreffs Zielantigenen für ein mRNA- Impfstoffprojekt laufen Sequenzierungen ( neue Klassifikation von 6 Haupttypen statt 25) der Virusstämme. Mir wäre ein mRNA- Impstoff viel lieber als ein attenuierter Lebendvirussaft, der gottweisswas in der Passage durch die Schwarzwildbestände anrichten kann - aber dann drehen die Dorftrottel ja wieder durch und wollen keine „genveränderten Würste haben“.
Es dauert, die Ausbringung solcher Vehikel in die Natur muss getestet und genehmigt werden, Gerichtsverfahren der Gegner müssen korrekt erledigt sein…Aber jeder Euro, der in letztlich unsinnige Gschaftlhubereien unterhalb der Zielsetzung einer Komplettimmunität von Schweinen gegen diesen Warthog-Schnupfen investiert wird, schwächt die dringend nötige Finanzierung dieser Impfstoffsuche.
Wir Jäger haben uns aufgeblasen als Tollwut-Killer und ganz wichtige Männer für‘s Grobe, weil wir paar Füchse mehr schossen in den Siebzigern und Achtzigern , „Hunde an der Leine führen!“ war überall plakatiert und die Fleischfresser starben weiter in epidemischen Wellen.
Es war dem Druck der weidehaltenden Landwirte zu verdanken, dass die Tollwutimpfung in Gang kam, terrestrisch nahezu 100% erfolgreich. Dass wir als Jäger uns für das präpotent-dumme Verhalten von damals heut noch schämen müssen, haben sehr viele immer noch nicht gecheckt…und uns steht auch heut angesichts ASP deshalb eine demütige und bescheidene Grundhaltung besser als das „Expertentum in Sachen Wildschweinbejagung. Solang wir nicht bewiesen haben, echte bestandswirksame Jagd bei unseren Hauptwildarten hinzulegen ohne gleich anhebendes irrwitziges Gezerf und haufenweise Boykotten, solang 90 % von uns nicht mal fähig sind, sich nach den Regeln der Asepsis ein paar Handschuhe anzuziehen und wieder auszuziehen ohne Sauerei.
Und solange höchstens in jedem zehnten Revier ein wirklich brauchbarer Jagdhund auch wirklich engmaschig zeigen darf, was er kann - bieten wir ( DENKT NICHT AN EUCH SELBST, SONDERN NUR MAL AN EURE NACHBARWAIDGÖTTER ! DEREN PFUSCH IHR JA SEHT), mit Verlaub, eigentlich die Vollsatire einer „Expertentruppe“.
Jagd ( mit diesem desolaten Zustand in den Köpfen dieser „Truppe“ und - bis auf obligate 4x4- ihrem Material) nützt betreffs wirksamer Schwarzwildreduktion und gleichst ASP also leider nahezu nix.