ARD 08.09.08 :wolf

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Grauer Wolf schrieb:
...Wild wehniger.... zu was
dann noch Pacht zahlen :?: :?:

Hi,

für die Chance, in einem Wolfsgebiet anstatt in einem Zoo wirklich jagen zu gehen.
In Deiner Denke scheint ein Revier sowas wie ein Puff zu sein: "warm gun guaranteed " - und genau das ist ja das Gegenteil von weidgerechter Jagd. Falls Du Dir je darüber Gedanken gemacht haben solltest...

WhyHi?!,

Martin
 

steve

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NABU schrieb:
Und trotzdem redet niemand davon deswegen Rotwild auszurotten.

Naja, "niemand" würde ich jetzt nicht sagen. :roll: Und denken tun es noch viel mehr. Sie sind nur meist zu schlau es vor dem 5 Bier auszusprechen, danach zeigen sie aber durchaus mal wessen Geistes Kind sie sind.
 
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Feuerlein schrieb:
Grauer Wolf schrieb:
...Wild wehniger.... zu was
dann noch Pacht zahlen :?: :?:

Hi,

für die Chance, in einem Wolfsgebiet anstatt in einem Zoo wirklich jagen zu gehen.
In Deiner Denke scheint ein Revier sowas wie ein Puff zu sein: "warm gun guaranteed " - und genau das ist ja das Gegenteil von weidgerechter Jagd. Falls Du Dir je darüber Gedanken gemacht haben solltest...

Was hat den Waidgerechtigkeit in dem Zusammenhang zu tun? Wenn ich viel Wild im Revier habe ist das nicht automatisch unwaidgerecht! Ich weiß du wirst es nicht glauben, aber es gibt Reviere in denen funktioniert dies ohne Probleme, auch ohne Fütterung, Seuche etc.

Umgekehrt finde ich es unwaidgerecht, wenn wenig da ist, da auch noch draufzuhalten. Deswegen ruht bei uns die Jagd auf Hase, Kanin, Fasan, Schnepfe und Rebhuhn....ist leider nicht überall selbstverständlich.
 
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mzg schrieb:
Da klammerst du fahrlässlig die zweite Ursache, die Straße und den Verkehr darauf, aus. Von der lokalen Ausrottung des Rotwilds wird sehr wohl gesprochen. Ohne lukrative Jagdpachteinnahmen wäre sie längst an vielen Orten Realität. Kein Waldeigner würde die Schäden ohne vollen Ausgleich dulden.

Ich glaube das Thema lassen wir wirklich lieber. Ich weiss nur aus der eignen Arbeit, dass es eine Reihe von Land- und Forstwirten das Thema "voller Ausgleich" deutlich anders sehen. Aber mit der Debatte gehen wir wirklich weit ab vom Thema. Es ging bei dem Vergleich auch nicht um ne 1:1 Übertragung, sondern darum dass es vergleichbares Schadenspotential bei anderen Arten und v.a. auch in anderen Situationen gibt und dort auch nicht gilt "weil jemand dafür ist, muss er es auch zahlen". Diese Sentenz bleibt unhaltbar und erst recht kein gutes Beispiel für adequaten Umgang mit dem Problem der Schafsrisse.

Alles in allem erinnert das Bild etwas an die Sauendebatte in BW als der Schwarzwald rekolonisiert wurde. Damals haben auch viele Stimmen vor Ort gesagt: jetzt gibt es keine produktive Landwirtschaft mehr in der Region und die Touristen werden vor Angst auch weg bleiben. Und trotz des ungelösten Sauenthemas hat man sich mittlerweile (wenn auch mit weiterhin vernehmlichen Murren) zumindest abgefunden. Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit.

mzg schrieb:
Was ich sagen wollte: Bei den Schäfern kocht es mehr und mehr. Wer langfristig Wölfe haben will, sollte daraus seine Schlüsse ziehen.
Das weiter jedes Management der Bestände abgelehnt wird, kann nur eine Folge haben.

Das Thema Management von Wolfspopulationen ist seit langem Teil unserer Lobbyarbeit und der konkreten Arbeit vor Ort. Und seit langem steht auch unsere Position (s. die anderen Postings) "als ultima ratio auch Abschuss".

Die Grundbedingungen dazu sind hier a.a.O. auch schon skizziert worden.
Unsere Haltung als Naturschutzverband bleibt dabei aber (wie sollte es anders sein?): letale Methoden erst, wenn die anderen ausgereizt sind. Und das sind sie bislang nicht. Ab welchem Schaden exakt man aus wirtschaftlichen Gründen einen Abschuss legitimieren könnte wird sicherlich auch eine der Debatten sein, die zu führen sind.

Schönen Abend!
Magnus

Viele Grüße
Magnus
 
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NABU schrieb:
.....
"Jäger haben das Tier schonmal ausgerottet ..

....weil das zu der Zeit Staatsziel war und Politik, Grundeigentümer und die Bevölkerung das so wollten.

Oder anders gesagt: die Jäger haben damals 'n guten Job gemacht.

Vom NABU noch keine Spur. 8)

basti
 
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NABU schrieb:
Das Thema Management von Wolfspopulationen ist seit langem Teil unserer Lobbyarbeit und der konkreten Arbeit vor Ort. Und seit langem steht auch unsere Position (s. die anderen Postings) "als ultima ratio auch Abschuss".

Die Grundbedingungen dazu sind hier a.a.O. auch schon skizziert worden.
Unsere Haltung als Naturschutzverband bleibt dabei aber (wie sollte es anders sein?): letale Methoden erst, wenn die anderen ausgereizt sind. Und das sind sie bislang nicht. Ab welchem Schaden exakt man aus wirtschaftlichen Gründen einen Abschuss legitimieren könnte wird sicherlich auch eine der Debatten sein, die zu führen sind.

Viele Grüße
Magnus

Ich habe es an anderer Stelle (es läuft/lief ein Wolfsthread parallel) schon mal geschrieben: Es zur Situation des Wolfes in Westpolen im Internet Berichte (die Quellen habe ich jetzt nicht greifbar, kann sie aber gern heraussuchen), dass nach dem Ende der Trophäenjagd (der Unterschutzstellung des Wolfes im Jahre 1998) der Bestand in Westpolen abnahm. Da kann man sich ja mal seine Gedanken machen...
"Use it or loose it" (Zitat stammt m.E. von einen Hemingway-Sohn) funktioniert im südlichen Afrika und in Tansania soweit ich weiß hervorragend - zum Wohle der Wildbestände (des Großraubwildes eingeschlossen). Es ermöglicht z.T. das Zusammenleben von Menschen und Elefanten außerhalb der Großschutzgebiete und game reserves...
Es geht nicht um die AUSROTTUNG des Wolfes. Jagd hat in den letzten 100-120 Jahren in Deutschland , soviel ich weiß, keine Tierart ausgerottet.Es gibt im Jagdrecht etliche Tierarten, die ganzjährig geschont sind - es hat diesen Tierarten mit Sicherheit nicht geschadet, im Jagdrecht zu sein (Nach meiner Überzeugung hat es sogar einigen genützt - aber die Diskussion brauchen wir hier nicht zu führen...)
Ich kann hier noch viel zusammen schreiben, ich verweise daher nochmals auf B.Hespeler "Raubwild heute"; die letzten 2-3 Seiten zum Kapitel Wolf. Da stehen Sachen drin, wie man über dieses Thema als Jäger denken könnte (Es ist klar, dass es zum Thema Wolf in der Jägerschaft keine einheitliche Meinung gibt... man sehe sich hier im Forum nur eine x-beliebige Diskussion über Hunderassen oder über Kaliber an).

Wenn ich jetzt zündeln wollte (manchmal kann man nicht anders und weiter oben gab es auch schon wilde Vergleiche): Man ersetzte das Wort "Schalenwild" durch "Birkhuhn und Niederwild" und die Wörter "Wolf und Luchs" durch "Habicht und Kolkrabe" und denke mal kurz darüber nach. Aber eigentlich will ich nicht zündeln, weil ich persönlich meine, dass Jagd und Naturschutz viele gemeinsame Interessen haben (sollten).

Gruß
fallstein
 

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