NABU schrieb:
Das Thema Management von Wolfspopulationen ist seit langem Teil unserer Lobbyarbeit und der konkreten Arbeit vor Ort. Und seit langem steht auch unsere Position (s. die anderen Postings) "als ultima ratio auch Abschuss".
Die Grundbedingungen dazu sind hier a.a.O. auch schon skizziert worden.
Unsere Haltung als Naturschutzverband bleibt dabei aber (wie sollte es anders sein?): letale Methoden erst, wenn die anderen ausgereizt sind. Und das sind sie bislang nicht. Ab welchem Schaden exakt man aus wirtschaftlichen Gründen einen Abschuss legitimieren könnte wird sicherlich auch eine der Debatten sein, die zu führen sind.
Viele Grüße
Magnus
Ich habe es an anderer Stelle (es läuft/lief ein Wolfsthread parallel) schon mal geschrieben: Es zur Situation des Wolfes in Westpolen im Internet Berichte (die Quellen habe ich jetzt nicht greifbar, kann sie aber gern heraussuchen), dass nach dem Ende der Trophäenjagd (der Unterschutzstellung des Wolfes im Jahre 1998) der Bestand in Westpolen abnahm. Da kann man sich ja mal seine Gedanken machen...
"Use it or loose it" (Zitat stammt m.E. von einen Hemingway-Sohn) funktioniert im südlichen Afrika und in Tansania soweit ich weiß hervorragend - zum Wohle der Wildbestände (des Großraubwildes eingeschlossen). Es ermöglicht z.T. das Zusammenleben von Menschen und Elefanten außerhalb der Großschutzgebiete und game reserves...
Es geht nicht um die AUSROTTUNG des Wolfes. Jagd hat in den letzten 100-120 Jahren in Deutschland , soviel ich weiß, keine Tierart ausgerottet.Es gibt im Jagdrecht etliche Tierarten, die ganzjährig geschont sind - es hat diesen Tierarten mit Sicherheit nicht geschadet, im Jagdrecht zu sein (Nach meiner Überzeugung hat es sogar einigen genützt - aber die Diskussion brauchen wir hier nicht zu führen...)
Ich kann hier noch viel zusammen schreiben, ich verweise daher nochmals auf B.Hespeler "Raubwild heute"; die letzten 2-3 Seiten zum Kapitel Wolf. Da stehen Sachen drin, wie man über dieses Thema als Jäger denken könnte (Es ist klar, dass es zum Thema Wolf in der Jägerschaft keine einheitliche Meinung gibt... man sehe sich hier im Forum nur eine x-beliebige Diskussion über Hunderassen oder über Kaliber an).
Wenn ich jetzt zündeln wollte (manchmal kann man nicht anders und weiter oben gab es auch schon wilde Vergleiche): Man ersetzte das Wort "Schalenwild" durch "Birkhuhn und Niederwild" und die Wörter "Wolf und Luchs" durch "Habicht und Kolkrabe" und denke mal kurz darüber nach. Aber eigentlich will ich nicht zündeln, weil ich persönlich meine, dass Jagd und Naturschutz viele gemeinsame Interessen haben (sollten).
Gruß
fallstein