Arbeitslosigkeit

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Hej Dingo, warum soll es den Ärzten besser gehen als den anderen Arbeitnehmeren.
Vor 20 Jahren haben die auf Lohnerhöhungen verzichtet und lieber ein 35 bis 38,5 Stundenwoche bekommen und heute soll man wieder 40 Stunden arbeiten fürs gleiche Geld, also zweimal betrogen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Da Du offensichtlich ein Gewerkschaftsfunktionär bist (zumindest argumentierst Du wie einer), dann beantworte mir bitte doch mal die Frage, warum Gewerkschaften ihren Mitgliedsbeitrag vom Brutto-Lohn berechnen und nicht vom Netto-Lohn.

Rolf2
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Hej Dingo, warum soll es den Ärzten besser gehen als den anderen Arbeitnehmeren.
Vor 20 Jahren haben die auf Lohnerhöhungen verzichtet und lieber ein 35 bis 38,5 Stundenwoche bekommen und heute soll man wieder 40 Stunden arbeiten fürs gleiche Geld, also zweimal betrogen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Du scheinst nicht zu kapieren, daß unsere Eltern mit einer 35-Stundenwoche unser Land nicht so schnell aufgebaut hätten. Ferner ist Dir wohl entgangen, daß es einfach nicht möglich ist, für weniger Arbeit das gleiche Geld zu bekommen. Ich glaube, das funktioniert nirgends auf der Welt. Und, wenn unsere Lohnnebenkosten schon Rekordhöhen im Vergleich zum übrigen Europa erreicht haben, dann muß ich endlich was dagegen tun. Und zwar mehr arbeiten für´s gleiche Geld, damit die Nebenkosten in der Relation fallen. Aber, das ist volkswirtschaftliches erstes Semester, davon scheinst Du leider nichts zu verstehen !
icon_confused.gif
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Coleman:
Was ich auch eben gelesen habe, und meines Erachtens auch ein Grund sein könnte ist das negative Bevölkerungswachstum: 8.25 Geburten pro 1000 Einwohner, 10.62 Tote pro 1000 Einwohner.
Als Jungs: nicht so lendenlahm! Mehr liefern anstatt lafern!
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Dieser Rat ist Dir nur deswegen zu verzeihen, weil Du Schweizer bist und so vermutlich keine Ahnung hast, was einem Mann in Deutschland blüht, wenn er Deiner Aufforderung folgt.
icon_mad.gif


Rolf2
 

DJT

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rolf2:

...

Unter Kohl hat die Wirtschaft gebrummt! Vor allem der Mittelstand hat richtig gut Geld verdient! Und der Mittelstand ist der Motor, der Arbeitsplätze schafft.
....

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: Rolf2 ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

Schau mal, wer da während die Wirtschaft so "schön gebrummt hat", die Staatsverschuldung so schön in die Höhe getrieben hat...

Aber wie heisst es so schön:

Spare in der Not, so hast du Zeit dazu...

Ich klink mich hier aus...

WMH
DJT
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
In Deuschland gut ausgebildet und dann in Schweden gut in Lohn und Brot, aber nur die Besten schaffens dort hin,

Kennst du das Gesundheitswesen von Schweden? Da ist unseres noch Gold dagegen.


Dingo, Rolf2
seid ihr Arbeitgeber? ihr argumentiert zumindest so.
icon_biggrin.gif

Die Argumentationsreihe der Arbeitgeber wird nicht richtiger auch wenn man sie ständig wiederholt.
Die Arbeitgeber, die ihre Produktion ins Ausland verlagern haben nicht die Lohnnebenkosten im Sinn sondern nur im Mund.
In Polen ist es nun mal billiger.
Auch wenn wir hier 100 Stunden in der Woche arbeiten.
Das Motto heißt Gewinnmaximierung.
Außerdem sind die Lohnnebenkosten eins, und die Produktivität was anderes.
 
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hej DJT bei den Leuzten die du meinst ist das vergeben Liebesmühe.
Was nicht sein kann , das darf nicht sein.
 

doa

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Na und, was kümmern mich die Mediziner.
Jeder weiss was auf ihn zu kommt, wenn er den Beruf ergreift.

.Stimmt, Idialismus oder das Bedürfnis helfen zu wollen hat bestimmt keiner von diesen pporschefahrenden Geldsäcken zu so einem leichten Studium gebracht.
Wären sie was anständiges geworden wie z. B. Gewerkschaftsfunktionär, dann hätten sie jetzt Zaster ohne Ende, Aufsichtsratsposten, keine persönliches zivil- und strrafrechtliches Riliko, geregelte Arbeitszeiten und alles was man sonst so braucht.

Wer das nicht will soll es lassen.

.Ist doch schon so, Deutschland bildet immermehr hochqualifizierte für Schweden, Norwegen, England und die Emirate aus - aus Steuergeldern, wie Dir sicherlich bewusst ist!

Diese Arbeitszeiten führten vor vielen Jahren dazu, daß in vielen Kliniken ein deutscher Paß unter Ärzten relativ selten war, denn nach der Facharztausbildung haben sich die meisten sofort selbstständig gemacht.
.Zahlen, Daten, Fakten?
Schon damals waren die Prof-Stellen wenige, die der arbeitenden Ärzte aber viele, und das beischon damals verhältnismäßig schlechter Bezahlung, außerdem war der Porsche damals billiger.
Die Praxis und deren Einrichtung, Geräte, Personal sowie die vorgeschriebenen Pflichtmitgliedschaften, die Altersvorsorge, die - ja auch Ärzte brauchen sowas - Krankenversicherung, AU, BU, BG etc.- Beiträge hat ja damals sowieso keiner gezahlt, da ging es allen so gut dass das keinem aufgefallen ist!

Das nächste war dann eine Porsche zu bestellen.
Heute wo das nicht mehr so einfach geht, da ist das Jammern groß.

Zur Bezahlung nur eines.
Man sollte bei Akademikern nicht immer die IT Branche oder ähnliches zu Grunde legen.
Es gibt auch eine Bauindustrie oder eine Presse und was so mancher Ingenieur in ersterer oder freie Mitarbeiter einer Zeitung bei letzterer verdient ist noch ganz was anderes als bei den Ärzten.

.Dafür, das sie in ihren eigentlichen Berufen nichts werden wollten oder das intersse verloren haben, ist das eigentlich normal.
Ein freier Mitarbeiter hält normaler weise auch keinen Kostenapparat am Laufen. Ausserdem gibt es auch bei den Ärzten und Zahnärzten einige die Taxi fahren oder nach England.
Wenn hier eine Praxis, und damit die Versorgung der Patienten damit aufrechterhalten werden muss, daß die Ärzte die WOchenenden in England arbeiten, stimmt etwas nicht!

Auch mit Wochenarbeitszeiten von weit jenseis der 40 Stundenwoche.

.Wenns ausgeglichen wird, € oder h, wäre es ja kein Problem mehr.

Deswegen hält sich mein Mitleid in Grenzen. mediziner wollten schon immer eine Extrawurst gebraten haben, auch schon damals an der Uni.

.AHA, JETZT WIRD MIR EINIGES KLAR!!
<HR></BLOCKQUOTE>

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: doa ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DJT:
Schau mal, wer da während die Wirtschaft so "schön gebrummt hat", die Staatsverschuldung so schön in die Höhe getrieben hat...

Aber wie heisst es so schön:

Spare in der Not, so hast du Zeit dazu...
<HR></BLOCKQUOTE>

Du widerlegst nicht mein Argument!

Im übrigen ist, wer lesen kann, klar im Vorteil! Ich zitiere mich selbst:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Verantwortlich für die hohe Arbeitslosigkeit ist eine seit jahrzehnten falsche Wirtschaftspolitik (unter Kohl etwas weniger, unter Rotgrün massiv mehr), ...

Rolf2

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: Rolf2 ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


....In Polen ist es nun mal billiger.
Auch wenn wir hier 100 Stunden in der Woche arbeiten.
...
<HR></BLOCKQUOTE>

Dabei gebe ich Dir völlig Recht ! Deswegen muß die Regierung schnellstens dafür sorgen, daß die Schere zwischen den Billiglohnländern und uns nicht weiter auseinander geht. Es sind eben die Arbeitgeber, die Arbeit geben, und nicht die Gewerkschaften. Die haben es zwar mal versucht ( z.B. Neue Heimat, Co op, BW-Bank ) sind dabei aber mächtig auf die Schnauze gefallen, weil sie eben davon schon rein gar nichts verstehen. Und deswegen darf ich die Hand, die mich füttert eben nicht beißen, sonst kann es sein, daß mein Job morgen ein Pole macht.

BTW: Auch bei der Produktivität gebe ich Dir Recht, und bei der Qualität, die bisweilen aus dem ehemaligen Ostblock kommt auch ( mich wundert, daß Du dies nicht auch noch angesprochen hast ) Inzwischen ist es aber so, daß die deutschen Firmen vorrübergehen deutsche Vorarbeiter in die Niedriglohnländer schicken, die denen dort sowohl Produktivität, als auch Qualitätssinn beibringen. Und die Kameraden lernen schnell, und kosten immer nur noch die Hälfte. Und jetzt ??
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Kennst du das Gesundheitswesen von Schweden? Da ist unseres noch Gold dagegen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ämm, ich hab hier zwei nin meiner Bekanntschaft, denen gehts dort gut. Besser wie hier sei es im Beruflichen fortkommen als auch finanziell und in der anerkennung ihrer Leistung. von daher äh wo hast du da Gold ausgegraben ausser für die Pharmaindustrie?
 

doa

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Alle bisherigen Regierungen sind reformunfähig gewesen:

-Der demographische Faktor ist nicht erst jezt entdeckt worden,

-die Einwandererpolitik gibt´s immer noch nicht,

-die soziale Hängematte trägt genausogut wie Arbeit, Missbrauch wird toleriert oder nur halbherzig verfolgt,

-der Bürger ist immernoch unmündiges Stimmvieh, deshalb nur durch Verordnungen, Gesetze etc zu lenken, (geht besonders gut wenn er mit den entsprechenden Schulsystemen auch noch doof gehalten wird).

-Eigeninitiative ist freiheitliches Gedankengut und damit weder christlich noch sozialistisch!

-Diejenigen, die auf eigenes Risiko etwas Unternehmen (sog. Unternehmer) werden immernoch als asozial hingestellt, weil sie zum einen nicht angestellt und damit abhängig sind, und zum anderen weil sie häufig auch selbständig denken und handeln. (Weil sie Arbeit nehmen und dafür nur Arbeitsplätze geben sind sie üble Ausbeuter.)

Diese Neidgesellschaft ist nicht reformierbar, zumindest nicht mit den Politikern die wir leider hatten und haben.
Die üblichen Totschlagargumente gegen jede Veränderung sind auch immer die gleichen:

Historische Verantwortung, Unsozial, ungerecht etc.

Mit etwas volkswirtschaftlichem und politischen Grundwissen hätte es keine Probleme gegeben:

Was Politiker wissen müssen:

Vun nix kümmt nix!
Koop nur wat du ock betolen kunst!
Löögen ham koote Beene!

Keiner unseren Wahlschieler hat den Schneid, das zu tun was die Amis (Reagonomics), die Tommies (Maggi), die Sozialschweden und sogar die Ösis geschafft haben.
 
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Die Zinsbelastung steigt nun wieder weiter an (heutige Nachrichten).
An diesen Ausgaben ist auch nichts zu kürzen. Die müssen gezahlt werden. - So der Finanzwissenschaftler Rolf Peffekoven in einem SPIEGEL-Interview.
Und die Zinsbelastung wird auch weiter ansteigen.
Dabei steigt auch ihr Anteil am Volkseinkommen immer weiter, so daß auch nur ein immer kleinerer Rest fürs Personal übrig bleibt, also für die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer. Wenn dieser Restanteil immer kleiner wird, dann gibt's wiederum nur zwei Möglichkeiten: Entweder man zahlt den Arbeitnehmern geringere Löhne und Gehälter oder man streicht dafür entsprechend viele Arbeitsplätze.

Oder man macht gleich "entweder und oder."

Bisher wurde in Deutschland vor allem das Streichen von Arbeitsplätzen praktiziert. Inzwischen ist man dazu übergegangen, zusätzlich zu den Entlassungen den verbleibenden Arbeitnehmern weniger zu bezahlen und zusätzliche Arbeitszeit abzuverlangen. Und weil das auf Protest stößt, müssen erstens Gründe für das Desaster und zweitens Lösungen für ein Ende des Desasters propagiert werden.
Das Wort "Kapitalkosten" oder "Zinsen" fällt dabei leider nie.
Ursachen der Misere sollen die Wiedervereinigungskosten und die Globalisierung sein?
Als Ausweg aus der Misere soll das Wirtschaftswachstum wachsen...
Oft wird die Arbeitslosigkeit mit den Lasten der Wiedervereinigung oder den Auswirkungen des neoliberalen Welthandels auf die deutsche Wirtschaft begründet.
Zur Wiedervereinigung: Diese Kosten waren zugleich ein gigantisches Konjunkturprogramm, denn das für den Ostaufbau eingesetzte Geld floss in Form von Investitionsaufträgen und Konsumausgaben in die Wirtschaft. Leider führten den Ostaufbau fast ausnahmslos westdeutsche Firmen mit ihren Mitarbeitern in Mehrarbeit durch. - Gleichzeitig waren in den neuen Bundesländern gleiche Facharbeiter arbeitslos.
Zur Globalisierung: Im neoliberalen Welthandel rangiert Deutschland als „Export-Weltmeister“ vor den USA und Japan auf Platz eins. Laut Gewerkschaft ver.di sicherte der Exportüberschuss des Jahres 2003 rechnerisch 700.000 Arbeitsplätze.
Wachstum als Lösung der Probleme?
Wir haben ein Wirtschaftswachstum, welches seit 1950 einer nahezu unveränderten Geraden folgt und nur in Prozent gemessen kleiner aussieht, als es ist. Trotzdem sind die Arbeitslosenzahlen seit dreißig Jahren kontinuierlich gestiegen. Trotzdem ertönt täglich der Ruf nach Wachstum, um das Problem der Arbeitslosigkeit zu lösen.

Arbeit entsteht aber nicht durch Wachstum, sondern Wachstum entsteht durch Arbeit.

EDIT:

Leider bleibt meiner bescheidenen Meinung nach in den Verwaltungen viel zu viel Geld 'hängen', welches an anderer Stelle deshalb fehlt.

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: Flex ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Flex:
Leider bleibt meiner bescheidenen Meinung nach in den Verwaltungen viel zu viel Geld 'hängen', welches an anderer Stelle deshalb fehlt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Du meinst also das dort Sinnlos arbeitende Arbeitslos fürstlichst entlohnt aus der Statistik herrausgehalten werden?
 
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Solange alle Lebensbereiche der Ökonomie untergeordnet werden, wachsen die staatlichen Aufgaben schneller als die Kleinlebewesen von Jerry Lewis.
An der Spitze von Staat und Verwaltung kommen durch den Europa-Prozess immer neue Stellen hinzu.

Am unteren Ende löst sich die Familie auf.

Der Staat bekommt zunehmend eine Lückenbüßerfunktion für alle möglichen gesellschaftlichen Probleme. Das würde mehr und nicht weniger Personal und Geld erfordern.
Am stärksten spüren die Kommunalverwaltungen den Druck...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:

...Und zwar mehr arbeiten für´s gleiche Geld, ...
<HR></BLOCKQUOTE>
Wendehals, elender!
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