Antibiotika-Verbot für Tiere -was ist da dran?

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"Den Menschen in den Vordergrund zu rücken" heisst m.E. nicht, dass er den Ansatz der Totalverbieter verteidigt. Sein zweiter Absatz beschreibt ja das, was wohl dem ersten Vorschlag entspricht.
 

z/7

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Drum schrub ich ja, er hat anscheinend nicht verstanden, um was es hier geht.
 
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Hier gehts ja um mehrere Sachen und natürlich nicht nur ums Eingangsposting. Aber egal. Grundsätzlich - unabhängig von den verschiedenen Vorschlägen - sind wir uns doch alle einig, dass es einige AB geben muss, die auf die Reserveliste gehören und nicht "breitwürfig" angewendet werden dürfen, weder bei Mensch noch Tier, oder? Und dass im Konfliktfall der Mensch Vorrang hat und nicht Haustiere oder Vieh?
 
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Warum müssen sich Überfall solch dumme grüne Politiker einmischen die null Ahnung von der Materie haben.
Egal in welchen Bereichen ob Tierwohl ,Klima , Verkehr usw es kommt nur Scheisse dabei raus.
Sorry für die schlimmen Wörter.

Mir wäre neu, dass in der EU die Grünen dominieren. Wer sich mit dem Thema schon mal intensiver auseinander gesetzt hat, weis, dass an der Stelle zurecht Handlungsbedarf besteht und die Standesvertretung hier auf billige Art und Weise den ahnungslosen Haustierhalter emotional zu instrumentalisieren versucht.
 

z/7

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Mir wäre neu, dass in der EU die Grünen dominieren. Wer sich mit dem Thema schon mal intensiver auseinander gesetzt hat, weis, dass an der Stelle zurecht Handlungsbedarf besteht und die Standesvertretung hier auf billige Art und Weise den ahnungslosen Haustierhalter emotional zu instrumentalisieren versucht.

Auch Du hast es nicht verstanden. Dem Handlungsbedarf wurde nachgegangen. Der wissenschaftlich erarbeitete Vorschlag ist gerade in Gefahr, durch blindwütige Verbieterei ersetzt zu werden.

Tierärzte haben üblicherweise ne Arbeitsteilung. Die einen machen Großvieh, und die anderen Kleintiere. In der Hysterie um den resistenzrelevanten Mißbrauch von AB in der Landwirtschaft (Großtiere) hat der Ausschuß geflissentlich übersehen, daß es auch noch andere Haustiere und medizinisch indizierte Anwendungen gibt.

Mir wäre ja willkommen, wenn uns ein Insider mal die einschlägigen Parameter erläutern würde. Die Petition und der Rückert ist mir zu allgemein.
 
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Von Tierärzten verstehst Du nicht viel? Die haben üblicherweise ne Arbeitsteilung. Die einen machen Großvieh, und die anderen Kleintiere. In der Hysterie um den resistenzrelevanten Mißbrauch von AB in der Landwirtschaft (Großtiere) hat der Ausschuß geflissentlich übersehen, daß es auch noch andere Haustiere gibt.

Mir wäre ja willkommen, wenn uns ein Insider mal die einschlägigen Parameter erläutern würde. Die Petition und der Rückert ist mir zu allgemein.
Ich wusste nicht, dass das der Verband der Kleintier-TÄ ´s ist. Ansonsten ist mir der Unterschied wohl bekannt und meiner macht auch beides. "Hysterisch" finde ich das Thema im Übrigen keineswegs diskutiert.
 
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z/7

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Lies nochmal. Hysterie bezieht sich auf den Ausschuß. Des weiteren würde ich Dich bitten, die ersten beiden links im Eingangspost zu lesen. Die sind nicht an ahnungslose Haustierhalter gerichtet.
 
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Man muss einfach auch im Gesetz zwischen Fleischproduktion und Kleintieren trennen, wie das auch jetzt der Fall ist, wo manche Medikamente für die Masttierhaltung kategorisch ausgeschlossen sind.
Ansonsten ist das hier wieder einmal ein Paradebeispiel für den typisch grünen Dilettantismus. Ich spreche mich an dieser Stelle erneut für die sofortige Beendigung des postfaktischen Zeitalters und für eine Rückkehr zu Werten der Aufklärung aus.
Ich will den Abbau von Windrädern, die Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken - weil dem Störfall völlig egal ist, on das AKW nun links oder rechts vom Rhein steht und die Franzosen ohnehin wieder kräftig neue bauen... von denen wir dann übrigens den Strom zukaufen werden, wenn unser Windrädchen nicht genug liefert - und die Abkehr vom E-Auto.
Die schlimmsten Verursacher des Klimawandels sind nicht Verbennungsmotoren, sondern die katholische Kirche und Ärzte ohne Grenzen.
 

z/7

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Nachdem die Vets sich rar machen, hab ich mich selber auf die Suche gemacht:

Sehr interessant. Vor allem, daß es da ein Auf und Ab in der Anzahl resistenter Proben zu geben scheint.

Der eine oder andere Wirkstoff kommt mir bekannt vor, den hab ich schon in den Hund gestopft. Meist nach Verletzungen. Selber geh ich dem Zeug aus dem Weg. Nur wenn's lebensbedrohlich wird.


Man muss einfach auch im Gesetz zwischen Fleischproduktion und Kleintieren trennen, wie das auch jetzt der Fall ist, wo manche Medikamente für die Masttierhaltung kategorisch ausgeschlossen sind.
Das Problem dürfte sein, daß TA, die beides machen (die gibts natürlich auch reichlich, da hat der ...turm schon recht) die als ihre eigenen Apotheker auch mal wo anders einsetzen können als erlaubt. Da sind wir dann aber im Bereich des Strafgesetzbuches, und ob der Schritt vom Zweckentfremden zum illegal Beschaffen sooo groß ist? Gewissenlosigkeit erfordert beides.

Bei einem Verbot aller AB, die von der WHO als kritisch eingestuft werden, bleibt jedenfalls tatsächlich nicht viel übrig.

Schon erschreckend übrigens, wieviele Mittel da bereits auf erhebliche Anteile resistenter Populationen treffen.
 
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Lies nochmal. Hysterie bezieht sich auf den Ausschuß. Des weiteren würde ich Dich bitten, die ersten beiden links im Eingangspost zu lesen. Die sind nicht an ahnungslose Haustierhalter gerichtet.

Ich habe deine Verlinkungen schon gelesen.

Zunächst einmal nehme ich hier Infos aus lediglich einer Quelle (das ist die Stellungnahme eines Verbandes und keiner wissenschaftlichen Institution) über ein hochkomplexes Thema zur Kenntnis. Dann weis ich so ein bisserl was über die Margen, wenn dir der Doc für deinen neuen squirrel dog so ein Zeugstl gern auch mal präventiv unterjubelt......

Dann betrachte ich noch das Abstimmungsverhalten und mache mir so meine Gedanken bei knapp 40 Prozent Enthaltungen ....

Auch weis ich nicht, über welche Zahlen wir hier reden. Wie viel aus welchen AB-Gruppen wird denn da so in D / EU an welche Viecherl hauptsächlich verfüttert, die wieder wohin sch.. und pies...

Vor Zeiten hatte ich mich mal mit Zahlen aus der Humanmedizin auseinander gesetzt, weil ich mich für nen Hersteller interessierte und ich muss sagen, die Zahlen haben mich seinerzeit etwas erschrecket. Insofern bin ich vorsichtig und wie der liebe @Mohawk schon sagte, der Mensch ....

@Auerochse, das Wichtigste hast du vergessen, nämlich die 72 Jungfrauen...
 
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Die Frage ist doch was es bringen soll?!
Wenn man in der Humanmedizin weiter mit resistenten Erregern weiter so umgeht wie bisher?
Wobei man gerade jetzt durch C19 plötzlich bemerkt wie sich gute Hygiene auswirkt! Da müsste man doch drauf kommen wo die Lösung liegt?

Ich Fall vom Glauben ab….
 

z/7

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Ich habe deine Verlinkungen schon gelesen.

Zunächst einmal nehme ich hier Infos aus lediglich einer Quelle (das ist die Stellungnahme eines Verbandes und keiner wissenschaftlichen Institution) über ein hochkomplexes Thema zur Kenntnis. Dann weis ich so ein bisserl was über die Margen, wenn dir der Doc für deinen neuen squirrel dog so ein Zeugstl gern auch mal präventiv unterjubelt......

Dann betrachte ich noch das Abstimmungsverhalten und mache mir so meine Gedanken bei knapp 40 Prozent Enthaltungen ....

Auch weis ich nicht, über welche Zahlen wir hier reden. Wie viel aus welchen AB-Gruppen wird denn da so in D / EU an welche Viecherl hauptsächlich verfüttert, die wieder wohin sch.. und pies...

Vor Zeiten hatte ich mich mal mit Zahlen aus der Humanmedizin auseinander gesetzt, weil ich mich für nen Hersteller interessierte und ich muss sagen, die Zahlen haben mich seinerzeit etwas erschrecket. Insofern bin ich vorsichtig und wie der liebe @Mohawk schon sagte, der Mensch ....

@Auerochse, das Wichtigste hast du vergessen, nämlich die 72 Jungfrauen...
Darum hab ich den Faden ja gestartet. Bevor ich meine email in einer Petition verewige, will ich wissen, was da läuft.

Was mich übrigens zuvörderst an der Sache irritiert: Das EU Parlament wird uns immer als zahnloser Tiger verkauft, der alles durchwinkt, was die Kommission in Hinterzimmern auskungelt. Anscheinend ist dem doch nicht so? Oder wie darf man diese Aufregung verstehen?

Was die AB betrifft: rein aus Erfahrung darf man wohl davon ausgehen, daß der im Auftrag der Kommission erarbeitete Vorschlag nicht weit genug geht. Während der vom Ausschuß erarbeitete zu weit geht. Dürfte den hohen Anteil an Enthaltungen erklären.

Gerade TÄ, die Großtiere und Kleintiere behandeln, dürften sich auch klar sein, daß sie selbst einem Interessenkonflikt ausgesetzt sind. Durch zuviel AB beim Großvieh/Lawi und daraus folgenden Resistenzen schaden sie ja ihrer eigenen Kleintier-Klientel. Denn die leiden unter Resistenzen genau wie der Mensch. TÄen also pauschal einseitige Interessen zu unterstellen funktioniert nicht.
 
S

SA6463

Guest
Hier gehts ja um mehrere Sachen und natürlich nicht nur ums Eingangsposting. Aber egal. Grundsätzlich - unabhängig von den verschiedenen Vorschlägen - sind wir uns doch alle einig, dass es einige AB geben muss, die auf die Reserveliste gehören und nicht "breitwürfig" angewendet werden dürfen, weder bei Mensch noch Tier, oder? Und dass im Konfliktfall der Mensch Vorrang hat und nicht Haustiere oder Vieh?
Die AB welche bereits auf der Reserveliste sind, werden langsam wieder mehr, weil man mittlerweile auch in anderen Bereichen nach AB forscht.

Das ist hier aber bei der breiten Masse noch nicht so wirklich angekommen.

Aber Du hast vollkommen recht mit der Breitwürfigkeit, die ist allerdings auch sehr beliebt unter Menschen, und da vor allem dort, wo Medizin zweitrangig hinter Medizinmann und Alternativbehandlung steht - Resistenzen bilden sich dort, wo die Gabe zu Schwach war oder die Behandlung nicht durchgezogen wurde... Auch für Bazillen gilt "Was mich nicht umbringt..."

Und Nein, ich meine nicht dritte Welt Länder, dort sind die Menschen teilweise vernunftbegabter als Hierzulande! Schau Dir doch einmal das alternativmedizinische Programm vom Bauer-Verlag oder Koop-Verlag an - und es gibt genug Menschen die das für bare Münze nehmen.
 
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Darum hab ich den Faden ja gestartet. Bevor ich meine email in einer Petition verewige, will ich wissen, was da läuft.

Was mich übrigens zuvörderst an der Sache irritiert: Das EU Parlament wird uns immer als zahnloser Tiger verkauft, der alles durchwinkt, was die Kommission in Hinterzimmern auskungelt. Anscheinend ist dem doch nicht so? Oder wie darf man diese Aufregung verstehen?

Was die AB betrifft: rein aus Erfahrung darf man wohl davon ausgehen, daß der im Auftrag der Kommission erarbeitete Vorschlag nicht weit genug geht. Während der vom Ausschuß erarbeitete zu weit geht. Dürfte den hohen Anteil an Enthaltungen erklären.

Gerade TÄ, die Großtiere und Kleintiere behandeln, dürften sich auch klar sein, daß sie selbst einem Interessenkonflikt ausgesetzt sind. Durch zuviel AB beim Großvieh/Lawi und daraus folgenden Resistenzen schaden sie ja ihrer eigenen Kleintier-Klientel. Denn die leiden unter Resistenzen genau wie der Mensch. TÄen also pauschal einseitige Interessen zu unterstellen funktioniert nicht.

Niemandem soll pauschal etwas unterstellt werden, aber Geld verdienen ist nun einmal eine fakultätsunabhängige Passion. Es ist allenfalls ein ethischer Konflikt bei dem ein oder anderen TA im Minderheitenlager. Bitte keine theoretischen Gebilde denken. In praxi hast du das AB bereits gezahlt, wenn sich herausstellt, dass es nix huift, es sei denn, du bist wie der Schilchersturm, der vorher einen Abstrich bzw. ne Probe selber im Labor vorbei bringt, bevor er an den Waldi AB verfüttert. Wäre das EU Parlament tatsächlich so zahnlos, würden sich nicht immer wieder Lobbyisten um die Parlamentarier so hingebungsvoll bemühen.

Die einzige vernünftige Lösung wäre, das Pharmageschäft und die veterinärmedizinische Leistung voneinander zu trennen, wie das auch in der Humanmedizin der Fall ist, sodass sich die tierärztliche Kunst GENAU auf das bezieht, wofür TA (m,w,d) studiert hat.

Mein Interesse an dem Thema ist jetzt aber nicht so groß, dass ich sämtliche Seiten nachrecherchieren würde, zumal ich im Grundsatz eine klare Meinung habe, die weit weg von jeglicher politisch realistischer Lösung ist. Erstens dürften bei mir TA keine Medikamente mehr verkaufen, außer Globoli bzw. homöopathische Mittel. Und zweitens steht für mich außer Frage, dass man nicht jeden Goldhamster mit AB "retten" muss.

AB sind in erster Linie ein Segen für die menschliche Spezies, aber auch nur dann, wenn man keinen Unfug damit treibt. Was allerdings so abgeht, ist für mich in der Gesamtschau alles andere als akzeptabel. Die teils schizophrene gesellschaftliche Sichtweise auf die Mensch-Tier-Beziehung ist dabei nur ein Puzzle eines für mich insgesamt unstimmig gewordenen Gesamtbildes.
 
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Also andersrum wird ein Schuh draus.
Ich bin absolut dafür hier den Menschen in den Vordergrund zu rücken. Es sind doch wir selbst die die zunehmende Vermenschlichung der Tierwelt immer vehement ablehnen.

Wenn sich schlüssig darlegen lässt, dass die fraglichen Antibiotika auf die Reserveliste müssen und dem Menschen vorbehalten bleiben sollen weil sie dort absehbar exklusiv benötigt werden, dann hat das schlichtweg Priorität. Da kann ich dann nicht nur weinerlich damit argumentieren, dass dann ja nichts mehr für die Tiere übrig bleibt. Das ist nämlich ein ziemlich schwaches Argument und unterm Strich haben die halt Pech gehabt, lieber die als ich.

Wie in den Aufrufen zur Unterschrift emotional auf die Tränendrüse gedrückt wird und die ganzen Kuscheltierchen ausdrücklich mehrfach erwähnt werden, lässt ja auch schon die Zielgruppe erahnen.

Wenn es hart auf hart kommt hab ich weniger Probleme damit, dass man ein (Haus-)Tier, und sei es ein Millionen-€-Sportpferd, einschläfern muss, als dass ein Mensch stirbt weil auch die Reserveantibiotika nicht mehr anschlagen.

Emotional argumentieren kann die andere Seite nämlich auch. Meine Tochter war im Alter von zwei Monaten mit Lungenentzündung im Krankenhaus. Zur Info, Lungenentzündung ist in dem Alter Nummer 1 der Todesursachen.
Zum Glück haben die Antibiotika angeschlagen, aber das waren die schlimmsten 24h meines Lebens, am Sauerstoff hing sie da schon.

Dafür dass die Antibiotika angeschlagen haben hätte ich auch eine Millionen Tiere verrecken lassen.
Soll sich also jeder überlegen ob er im Zweifel lieber wirksame Medikamente für seine liebsten Mitmenschen haben will, oder für seine Haustiere. Lange geht das nämlich nicht mehr gut und Maßnahmen sind dringend nötig.

:poop:(n)
 

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