Angst - Nachts alleine im Wald

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gletscherpris schrieb:
Ich fand den Film "Blair Witch Projekt" seineshausen todlangweilig.
Der funzt nur wenn man ein Problem hat bei Nacht. :lol:
Der Wald ist der Gleiche, ob nun ausgeleuchtet oder nicht.
Für mittmer momentan wohl nicht gerade der beste Filmtipp. :wink:
Es gibt schon objektive Gründe, nachts im Wald besser aufzupassen, z.B. die Gefahr des Stolperns über Wurzeln, Verletzung der Augen an dürren Zweigen, etc.
Eine gute Taschenlampe für schwierige Situationen ist definitiv zu empfehlen.
Allerdings würde ich die nur benutzen, wenn ich sie unbedingt brauche, denn wenn man sich einmal an das Licht gewöhnt hat, sieht man nach dem Ausschalten im dunklen Wald erst mal gar nichts mehr.
Ich habe im Rucksack (fast immer) noch eine LED-Reservelampe dabei, die man mit einer Kurbel aufladen kann, damit können mir auch entladene Batterien keinen Strich durch die Rechnung machen.
 
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17 Nov 2010
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Hallo mittmer
Mein Ausbilder bei dei Feuerwehr sagte immer :" Ein Feuerwehrmann der keine Angst hat ist entweder DOOF oder hat keine ahnung" Ich glaube das trift in in allen Lebenslagen zu.
Lg Labby
 
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11 Dez 2009
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Moin.

Schönes Thema, hat mich gestern noch Jemand gefragt, "Und Du hast keine Angst so Nachts allein im Wald???".
Nein, habe ich nicht. Warum eigentlich nicht?
Muss ich erst mal kurz drüber nachdenken. Als Jugendlicher habe ich ja schon ganze Nächte im Wald zugebracht, auch damals schon ohne Angst.

Es muss wohl daher rühren das ich als Kind oft im Sommer Nachts mit meinem Vater zum Aalangeln rausgegangen bin. Das waren wirklich ganz, ganz wunderbare Sommernächte und wenn der Aal dann auch noch lief und wir PetriHeil hatten, super. Dadurch ist meine Jagdpassion sicherlich mit geweckt worden. Angst war da nie, mein Vater war ja dabei. Wir haben am Wasser gesessen und den Geräuschen der Nacht gelauscht und ich habe die Erklärungen dafür von meinem Vater bekommen. Als ich etwas älter war bin ich dann auch Nachts allein zu diesen Stellen gegangen, war ja alles schon vertraut. Nacht und Natur sind bei mir in früher Kindheit positiv besetzt worden, so könnte man wohl sagen.

Wenn ich heute Nachts von einem Ansitz zum Auto zurückkomme bemerke ich auch das ich angespannter werde. Das ist m. Ansicht nach aber eine ganz natürliche und gute Reaktion meiner Sinne, den Bewegung bedeutet mehr Gefahr als Verharren. Wild was in sicherer Deckung verharrt ist auch nicht so einfach zu bekommen.
 
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David7x64 schrieb:
Und ne beschossene Sau wird auch nicht wenn du von der Kanzel steigst auf dich losgehen wenn du den Anschuss kontrollierst.

Oh, da kenne ich aber andere Geschichten - erst kürzlich wurde einer der Mitjäger beim Abbaumen von der Sau angenommen die er angeflickt hatte, konnte gerade noch rechtzeitig wieder Höhe gewinnen! Sein Problem: Sein Täschchen mit der Ersatzmuni hatte er im Jagdhaus liegen lassen, und bei der Bockbüchsflinte hat man halt nur einen Kugelschuss im Patronenlager. Bis der per Handy herbeigerufene Kollege dann dort ankam war der Sau schon von alleine das Lebenslicht verloschen.

Markus
 
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Hab mal drei Nächte auf einem Friedhof, fast durchgehend, auf einen starken Keiler gewartet.
Dann kam er bis auf dreißig Schritt, ich mich minimal bewegt und weg war er.
Da kam alle paar Stunden doch so eine allgemeine Angst in einem hoch.
Ich glaube das kommt auf die eigene Stimmung an.

Da ich fast nie ein Handy bei mir habe, kommen mir manchmal bedenken, wenn man sich mal ein Knie verdrehen sollte und es noch einen km bis zum Auto hat. Man hat sich zwar abgesprochen, es könnte aber ganz schön lange dauern bis einer kommt.
 
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Claas schrieb:
Hab mal drei Nächte auf einem Friedhof, fast durchgehend, auf einen starken Keiler gewartet.
Dann kam er bis auf dreißig Schritt, ich mich minimal bewegt und weg war er.
Da kam alle paar Stunden doch so eine allgemeine Angst in einem hoch.
Ich glaube das kommt auf die eigene Stimmung an.

Da ich fast nie ein Handy bei mir habe, kommen mir manchmal bedenken, wenn man sich mal ein Knie verdrehen sollte und es noch einen km bis zum Auto hat. Man hat sich zwar abgesprochen, es könnte aber ganz schön lange dauern bis einer kommt.
Also Handy immer bei sich tragen und nicht ins Handschuhfach schmeissen :lol: :lol:
 
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Der Friedhof am Ortsrand, die angrenzende Wiese bei den Sauen sehr beliebt.
Jäger K. wollte in der zweiten Nachthälfte dort die Sauen erwarten.
An der Friedhofsmauer entlang zur Wiese gepirscht. Da steht direkt vor ihm was Großes im Gras :shock:
Lange weise Haare, dunkler unförmiger Körper der sich hin und her bewegt.
Das Blut gerinnt in den Adern.
Aber nach gefühlter Ewigkeit dreht sich das Wesen und wird ganz deutlich zum Pferd mit langer blonder Mähne.
Letzten Sommer echt passiert :lol:
 
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Also ich fühl mich Nachts Pudelwohl, gibt doch nix schöneres den ganzen stillen weiten Wald für sich zu haben.
Keine Jogger oder Radfahrer ;-) -Späßle

Ich denk das ist nur reine Kopfsache. Was soll den Nachts anderst sein im Wald als Tags !?

Kannst ja mal wenns guten Mond hat en bisl umherlaufen, und die Stimmung auf dich wirken lassen, ab un zu stehen bleiben und lauschen ;-)
Vielleicht gewöhnst du dich so daran...

gruß
 
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...Insbesondere nach dem Abbaumen auf dem Weg zum Auto und auch am Auto ist mir immer ganz mulmig...

Hier streifst Du natürlich auch das Thema Eigensicherung des Jägers. Denn es ist je nach Revier nicht unwahrscheinlich, dass Du nachts auf unbekannte Personen stösst, die Dir sehr plötzlich begegnen, sei es auf dem Weg zum oder am Auto. Auch wenn Du im Auto aus dem Revier fährst, kann es sein, dass Du unerwartet von Personen zum Anhalten veranlasst wirst.
Ohne Hund sind solche Situationen schlecht zu überschauen.
Ein paar simple und ganz allgemeine Vorsichtsmaßnahmen, die vielfach außer Acht gelassen werden, können in solchen Revieren sein:
Auto an übersichtlicher Stelle abstellen und so, dass das Besteigen und Beladen bei Kontrolle des Umfeldes sowie zügiges Losfahren stattfinden können.
Fahrzeug nach Möglichkeit so stellen, dass die Richtung, aus der man zurückkommt, nicht bestimmt werden kann.
Beim Herannahen an sein Kfz nicht ins Licht des Autos treten, keine Fahrzeug-Innenbeleuchtung (vielfach ein Problem bei neueren Kfz).
Ggf. Jagdausrüstung gleich mit nach vorne ins Auto nehmen, um die Zeit zu verkürzen und sich erst an anderer Stelle abfahrbereit machen.
Wird man zum Anhalten veranlasst (besonders durch Personen oder die Durchfahrt blockierende Autos), Distanz halten bzw wieder auf Distanz fahren und dabei auch Umfeld kontrollieren. Bei evt. Verlassen des Autos in nächster Nähe und ausserhalb des Lichtkegels bleiben.

Gruß & GN, m.
 

tar

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Sportfossil schrieb:
Natürlich kann die eine oder andere Wutz mal schlechten Sinn haben,aber wie oft kommt das vor und wie oft ist es einfach nur ein böses blasen?
Sauen sind mit die ängstlichen Tierchen im Wald und suchen lieber die Ferne als sich ständig mit Menschen im Wald zu duellieren!

Ja, aber kannst du dir sicher sein?
 
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tar schrieb:
Sportfossil schrieb:
Natürlich kann die eine oder andere Wutz mal schlechten Sinn haben,aber wie oft kommt das vor und wie oft ist es einfach nur ein böses blasen?
Sauen sind mit die ängstlichen Tierchen im Wald und suchen lieber die Ferne als sich ständig mit Menschen im Wald zu duellieren!

Ja, aber kannst du dir sicher sein?

Also das ist wenn alles so stimmt wie es da steht, sicherlich nicht normal!
 
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Haubentaucher schrieb:
[

Oh, da kenne ich aber andere Geschichten - erst kürzlich wurde einer der Mitjäger beim Abbaumen von der Sau angenommen die er angeflickt hatte, konnte gerade noch rechtzeitig wieder Höhe gewinnen!

Tja, noch ne Geschichte dazu bzw wie kommt ein überzeugter nicht-KW-Träger zu einer KW:

abends 22:30 Ansitz, Auto steht ca. 20-30 von der Kanzel, Sau beschossen,30-35m andere Richtung, kurze Nachsuche, Sau nicht gefunden, auf dem Rückweg Richtung Kanzel/Auto per Handy für den nächsten Morgen 4-5 Uhr Nachsuche mit Hund vereinbart, dann Gewehr entladen, Magazin in die Tasche, 3-4m noch vom Auto weg prustet & schnaubt es hinter ihm.........
er kam gerade noch auf das Auto & konnte wieder laden & dem Spuk ein Ende machen..........
seitdem führt er eine KW.........

aber zu dem eigentlichem Thema:
ohne Kopflampe damit ich beide Hände frei habe bin ich im Wald nicht unterwegs, man mag es Angst nennen oder irgendwas anderes aber so fühle ich mich besser gerade auf dem Weg zurück zum Auto.
 
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Was bei dir die Angst erzeugt, ist das Unwägbare, Unbestimmte, Unvorhersehbare.

Im wahrsten Sinne des Wortes unvorherSEHbar weil es dunkel ist.
Da hilft es schon, sich rational die Unwahrscheinlichkeit einer Bedrohung durchzudenken.
Vorsicht bei der Annäherung ans eigene Auto ist nicht verkehrt. Und alter Militärgrundsatz: Auto so abstellen, dass man sofort voll losfahren kann.

Aber wenn man den Wald und die Natur liebt, überwiegt letztendlich das schöne Gefühl des Draußenseins. Ich hatte eigentlich nie richtige Furcht, nur öfters ein angespanntes Gefühl beim Abbaumen und Zurückgehen.
In meinen Jahren der Jägerei bin ich auch schon mal im Buchenhochwald mitten in eine große Rotte getappt. Das geht schon an die Nerven wenn es plötzlich mit Wuff Wuff Wuff hochgeht und dreißig Sauen um einen herum düsen. Aber die hatten mehr Respekt vor mir als ich dachte.

Noch ein Erlebnis:
Nach der Verteidigung eines Getreidefelds ohne Feindberührung baumte ich ab und ging bei schönem Mondlicht über die Feldwege zum weit entfernt stehenden Auto. Gewehr über dem Ast, Hände in den Manteltaschen und so etwas müde vor sich hin gegangen. Plötzlich ein Schrei dicht neben mir im Feld, als ob man jemand umbringt. Das Blut gefror in den Adern- bis ich mich daran erinnerte, was es war.
Hast du schon mal den Ranzschrei eines Dachses gehört? Das geht durch Mark und Bein.
 
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solmspruefung schrieb:
Was bei dir die Angst erzeugt, ist das Unwägbare, Unbestimmte, Unvorhersehbare.

Im wahrsten Sinne des Wortes unvorherSEHbar weil es dunkel ist.
Da hilft es schon, sich rational die Unwahrscheinlichkeit einer Bedrohung durchzudenken.
Vorsicht bei der Annäherung ans eigene Auto ist nicht verkehrt. Und alter Militärgrundsatz: Auto so abstellen, dass man sofort voll losfahren kann.

Aber wenn man den Wald und die Natur liebt, überwiegt letztendlich das schöne Gefühl des Draußenseins. Ich hatte eigentlich nie richtige Furcht, nur öfters ein angespanntes Gefühl beim Abbaumen und Zurückgehen.
In meinen Jahren der Jägerei bin ich auch schon mal im Buchenhochwald mitten in eine große Rotte getappt. Das geht schon an die Nerven wenn es plötzlich mit Wuff Wuff Wuff hochgeht und dreißig Sauen um einen herum düsen. Aber die hatten mehr Respekt vor mir als ich dachte.

Noch ein Erlebnis:
Nach der Verteidigung eines Getreidefelds ohne Feindberührung baumte ich ab und ging bei schönem Mondlicht über die Feldwege zum weit entfernt stehenden Auto. Gewehr über dem Ast, Hände in den Manteltaschen und so etwas müde vor sich hin gegangen. Plötzlich ein Schrei dicht neben mir im Feld, als ob man jemand umbringt. Das Blut gefror in den Adern- bis ich mich daran erinnerte, was es war.
Hast du schon mal den Ranzschrei eines Dachses gehört? Das geht durch Mark und Bein.
Als ich den zum ersten Mal gehört habe,liefs mir eiskalt den Rücken runter.
 

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