Anfängerfrage nach sinnvoller Munition

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Die einfachen Teilmantel-Geschosse sind sehr tödlich, von daher gibt es an ihnen erstmal nichts auszusetzen. Es sind Zerlegungsgeschosse, die viel Energie in das Wild abgeben. Ein Nachteil ist die höhere Wildbretentwertung durch die Geschosssplitter und der manchmal fehlende Ausschuss. Der fehlende Ausschuss erschwert die Nachsuche.

Ein moderneres Teilmantelgeschoss sind die Verbundgeschosse. Diese zerlegen sich nur zu einem geringen Anteil (bis zu 30 %) und der Rest sorgt für einen relativ sicheren Ausschuss. Da das Geschoss aufpilzt, vergrößert sich der Querschnitt auf bis zu 2,5fache Kalibergröße. Eine gute Tötungswirkung ist gegeben.

Diese Verbundgeschosse gibt es zum selben Preis wie einfache Teilmantelgeschosse. Ein Ausschuss ist absolut wünschenswert für die manchmal (bei jedem Geschoss) unvermeidliche Nachsuche. Weniger Geschosssplitter im Wildbret ziehe ich persönlich vor.

Geco TM kosten 30 €, während z.B. Federal Fusion 27 € kosten. Das modernere Geschoss ist also nicht teurer.
 
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carcano schrieb:
bocki schrieb:
Je nach Deiner Verantwortungsbereitschaft für die menschlichen und tierischen Konsumenten Deiner Beutestücke würde ich Dir raten, auch die mittlerweile in großer Zahl verfügbaren bleifreien Produkte in die Überlegung einzubeziehen.

Rat unterstrichen und unterstützt.

Carcano

Da erscheint der 12'' Drall aber eher suboptimal. Schwere Bleifreie sind dann schon mal tabu. Ok Nichts geht über austesten. Kann dann aber schön ins Geld gehen.
 
A

anonym

Guest
Forestgump schrieb:
Wenn man auf Einladungen etc. angewiesen ist schadet es sicher nicht, sich den Leuten bei der Mun Wahl anzunähern. Ist mal ein Schuss nicht so perfekt oder es steht ne Totsuche an, darfst du dir nicht anhören "Hättest du mal XY genommen, da hätte das Stück im Feuer gelegen" etc.

Je länger ich ihn bedenke - ich hatte erst einmal nicht gleich kommentiert -, desto vernünftiger erscheingt mir dieser Rat von Forestgump. Gerade wenn man oft in *bestimmten* jagdlichen Verhältnissen jagt, und auf Wohlwollen angewiesen ist, ist mensch immer auf der sicheren Seite, sich bei der Geschosswahl, dem Hersteller oder dem Kaliber der Präferenz des Gastgebers / Pächters zumindest _etwas_ anzunähern. Dann kann es wenigstens keine _hierauf_ gegründeten unberechtigten Vorwürfe (oder Vorurteile) geben, wenn - was jedem immer einmal passieren kann - ein Schuss nicht optimal sitzt, oder ein Stück ein paar mehr Gänge macht als erwartet.

PS: Das "Austesten" bleifreier Geschosse wird zumindest vom ÖJV BW finanziell unterstützt, siehe den diesbezüglichen Thread.

Carcano
 
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Hallo,

in den 16 Jahren die ich jetzt zur Jagd gehe bin ich bis heute noch nicht von einem Pächter nach meinem verwendeten Geschoß gefragt worden. :11:
Nach dem Kaliber auch nur ein paar mal und Hintergrund war da nicht, das Kaliber A angebl. nach Pächtermeinung nix taugt und Kal. B besser wäre, sondern nur ob man mit der Patrone auch mal weiter schießen kann und dann dem entsprechend der Stand zugewiesen wurde. :?
Aber über das richtige Kaliber und das richtige Geschoß läßt sich v.a. am Stammtisch und in div. Foren wunderbar schwadronieren... :12: :31:

@trööt-Starter:

nimm dir ein Päckchen S&B Competition, je eines der beiden Sako Megas für rd. 30€, probier welches aus deiner Waffe am besten schießt und das verwende dann, bis du (jeweils beim SW, jeweils beim Rehwild)etwa 100-150Stk. Wild damit geschossen hast.
Dann kannst du beurteilen, ob das verwendete Geschoß praxistaugl. ist oder nicht und im letzteren Fall zu einer anderen Labo greifen.

Grüße
Saturn
 
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Zusammenfassung:
Möchte mich, als Jungjäger, für die vielen guten Tips hier bedanken.
Fast alle haben mein Anliegen verstanden und mir entsprechend weitergeholfen.

Habe, nicht zu letzt wegen der Antworten hier, für mich folgende Vorgehensweise ausgesucht.

1. Da ich zur Zeit eh mein schiessen auf dem Stand stattfinden lasse werde ich einfach mal jeweils ne 20er Packung der hier empfohlenen Sorten ordern und testen wie diese mit meiner Büchse harmonieren.
2. Aufgrund dieser Ergebnisse werde ich ein Geschoss/Patrone auswählen welches grundsätzlich in Frage kommt.
3. Bei einem befreundeten Berufsjäger werde ich ein Anschuss Seminar machen und dort testen wie die ausgesuchte Munition am Wildkörper arbeitet.
4. Dann werde ich mal wagen einen Ansitz zu machen und sehen wie ich mich selbst verhalte wenn ich zum ersten mal statt ein Zielscheibe ein Lebewesen vor mir habe. Kann selbst nicht sagen wie ich dann reagieren werde. Aber zumindest habe ich dann alles mir mögliche getan um grundsätzlich bereit zu sein dem Wild einen Schuss anzutragen. Sollte ich zu sehr zittern werde ich es sein lassen. Sollte ich mich sicher fühlen kann ich dann nur noch hoffen mich genügend vorbereitet zu haben. Vor Fehlern ist wohl niemand gefeit.
Ich habe einfach, trotz ordentlicher Ausbildung und viel Training danach einen grossen Respekt vor der Umsetzung in die Realität. Die realistische jagdliche Situation kann einfach nirgends wirklich trainiert werden.

Aber eine Sache: In meinem Anfangspost habe ich ja die Frage gestellt bzgl. dem S&B FMJ Geschoss und der jagdlichen Eignung. Kann mich da nicht mal jemand aufklären?

Chris.
 
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webturtle schrieb:
Aber eine Sache: In meinem Anfangspost habe ich ja die Frage gestellt bzgl. dem S&B FMJ Geschoss und der jagdlichen Eignung. Kann mich da nicht mal jemand aufklären?
Das S&B TM sieht dem Geco TM sehr ähnlich. Die Zeitschrift Jäger hat dem Geco eine bessere Testnote gegeben. Selbst wenn es Unterschiede zwischen den Marken gibt, werden die Patronen eine ähnliche Wirkung haben.

Ein Vollmantelgeschoss (FMJ) ist nicht für die Jagd geeignet.
 
A

anonym

Guest
Saturn schrieb:
Hallo,

ich kenne genug die jedes Jahr auf 20-30 DJ fahren (und auch genausoviele Einladungen ablehnen, weil ihnen die Zeit dazu fehlt) die auschließl. Geco, S&B und Privi "Billig-Muni" verschießen. :12:
Klappt offenbar ganz gut. :26: :29:

Grüße
Saturn

Alle die ich kenne die mehr als 5 DJ im Jahr machen nutzen den Schrott nur auf dem stand!! Gerade bei der DJ sind gute Geschosse wichtig. Wenn er Sauen frei hat kann es durchaus sein das ein Stück mehr als 50kg hat und dann wird es mit Ausschuss bei geco und s&b schnell Essig!!
Die Mega kosten 1,66€ je Patrone allein für die lapua Hülsen in 308 bekommt er bei Egon 20-40€ je 100! Die erste Sau mit 40 kg die wegen mangelndem Ausschuss erst am nächsten morgen gefunden wird und verhitzt ist dazu dann noch die Fahrtkosten des SHF usw wird deutlich teurer als das was er mit den billig Dingern in 5 Jahren auf der Jagd spart!!!
Auf dem stand die cs weiter schießen danach ordentlich reinigen und drei saubere Schuss mit der jagdmunition und gut ist es!!
 
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Saturn schrieb:
also wenn die "Competition"-Muni das SPCE drauf hat, würde ich das nehmen. Das Geschoß hat nämlich einen Scharfrand und der liefert auch Schweiß für eine evtl. Nachsuche, wenn es mal keinen Ausschuß gab.

Neben der Tatsache, dass die komische Kante wohl aerodynamisch der völlige Griff in die Porzellanabteilung ist, ist der ominöse Scharfrand eher ein überaltertes Verkaufsargument denn tatsächlicher Vorteil. Und einen Stanzdefekt wo Schweiß durch kann macht auch jede andere Munition, da wird wohl zwischen exakten 7,62mm und 6 bis 7mm kein großer Unterschied sein.

Ansonsten dürfte die .308 Win eine Patrone sein, bei der weichere Geschosse nicht so problematisch sind. Trotzdem sieht man bei der Geco z.B. recht schnell, dass öfter größere Splitter den Weg von der Kammer bis quer durchs Gescheide finden. Schieße sie in der .308 Win auf Rehwild ob der Sofortwirkungen trotzdem gerne.
 
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Powerslave schrieb:
Neben der Tatsache, dass die komische Kante wohl aerodynamisch der völlige Griff in die Porzellanabteilung ist, ist der ominöse Scharfrand eher ein überaltertes Verkaufsargument denn tatsächlicher Vorteil.

Hallo,

Eine gute Aerodynamik ist wohl für eine DJ-Labo bis ca. 60m und eine Ansitzlabo bis 200m kein entscheidendes Kriterium. :21: (Mit Ausnahme der "gelaserten" Forums-Böcke auf 376m :26: )
Wer schon Geschosse mit Scharfrand benutzt hat, weis um ihren Vorteil bei schlechten Schüssen, aber ein "aerodynamischer Jäger" braucht sich ja ob seiner perfekt-ballist. Ausrüstung keine Gedanken um eh niemals vorkommende, schlecht sitzende Schüsse zu machen. :21:

Grüße
Saturn
 
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cast schrieb:
Für den Stand kann man die Geco/S&B und wie das ganze Billigzeug heißt mitnehmen, auf die Jagd nicht.

Wo ist bitte das Problem, wenn die Übungsmunition gegenüber der Jagdmunititon 10 cm hoch schießt und der Streukreis ein wenig weiter ist???

Hauptsache alle Übungsschüsse liegen innerhalb dieses Streukreises 10 cm hoch.

Dieser ganze Billigkrempel schießt auch tot, aber wie ist eher die Frage.
Mach was du willst, aber ein Partition, Accubond, TSX und diverse andere können es mit weniger Problemen.
Für die maximal 2 Schachteln Munition die du für die Jagd pro Jahr brauchst wird das Geld ja hoffentlich auch für bessere Geschosse reichen.


Das ist genau meine Meinung.
Dies soll jetzt keine Kritik an dem Tröötstarter sein, aber wieso in Teufeln Namen wollen alle immer an der Mun sparen ? :16:

Da wird der Jagschein gemacht, ne Kanone mit guter Optik, Klamotten, Geländewagen und und und.... und ausgerechnet die Komponente, die das Wild schließlich erlegen soll, an der wird gespart. :19:

Wieviel Schuß gibt der "Normaljäger" im Jahr auf Wild ab?


Laßt ihr euch in euren Wagen auch gebrauchte Bremsbeläge einbauen ?

Wie Cast schon schrieb, auf dem Stand/Kino reicht Privi oder sonst was, allemal.
Es muß ja auch nicht die Premium, Premium sein, aber in die Kanone gehört was
wirklich brauchbares.


Magtip
 
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Hi,
wollte nach langer Abwesenheit mal gucken was die "Profis" hier über meine nicht mehr ganz so neue Geschoss-Errungenschaft denken...
Ich spreche nur für mich persönlich, aber nach reichlich erlegten Sauen nehme ich jetzt seit einiger Zeit das Federal Fusion....und bin trotz anfänglicher Skepsis ob des günstigen Preises hoch zufrieden...
Bis auf eine wirklich schwere Sau immer Ausschuß (Drückjagd, Sau wendet hochflüchtig den Hang hoch, Einschuß vor der Keule, Geschoß steckte in der Schulter, Fluchtweg 30 Meter) Präzision top, Preis-/Leistung nicht zu toppen.
Ich habe -getrieben von vielen guten Tipps sowohl von Praktikern als auch von Theoretikern- viel probiert... Die meisten Sauen hab ich mit dem 11,7 gramm TUG geschossen- ab 60 KG und ordentlich Feist bei den Sauen ist aber kein Ausschuss zu erwarten... Andere Geschosse (CDP/DK/HMK/TM) waren auch aller irgendwie nicht das Non-Plus-Ultra... Was ich nicht rate ist mit einem einfachen TM auf stärkeres Wild zu probieren... Reh und Fuchs top, Frischlinge gut, danach auf Sauen und Rotwild eher Glückssache
Fazit: wahrscheinlich wars auch nicht mein letztes Geschoss, aber bis dato funktionierts... also das Federal ruhig probieren (auf dem Stand bis Du sicher bist, im Kino sowieso und dann auf der Jagd...). Auf Rehwild dürfte es wohl zu Fluchtstrecken kommen- ich habs noch nicht probiert... hier nehme ich bewusst die 243 mit KS-Geschoss....
Meine generelle Meinung übrigens: wer billig kauft kauft zweimal stimmt fast immer... aber nirgendwo wird mehr Mist erzählt/gepostet als beim Thema Munition... in erster Linie entscheidet Treffersitz...und Ausschuss wg. Schweiß... wenn der Jäger/ das Geschoss das kann ist der Rest i.d.R. ein Selbstläufer...
Ach ja: bei mir sehen die Patronen alle gleich aus, nicht nachgemessen aber m.E. keine grossen Toleranzen...
Zu weiteren Erlegungsberichten mit der Federal würde ich mich freuen...
 
A

anonym

Guest
...also die Bewertungen auf der Franzoniaseite wurden wohl von "Spezialisten" geschrieben! Die schreiben nur Blödsinn!

Vergiss solche Bewertungen und kauf die gute Jagdmuni! Schau vl. auch mal ins RWS Sortiment - so schlecht sind die nicht, nur teuer!
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
crazy_sepp schrieb:
...also die Bewertungen auf der Franzoniaseite wurden wohl von "Spezialisten" geschrieben! Die schreiben nur Blödsinn!

Vergiss solche Bewertungen und kauf die gute Jagdmuni! Schau vl. auch mal ins RWS Sortiment - so schlecht sind die nicht, nur teuer!

RWS ist sicher nicht schlecht, aber vor allen Dingen eins: TEUER! Für wesentlich weniger Geld bekommt man bei den Skandinavischen Herstellern gleich gute wenn nicht so sogar bessere Leistung.
 

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