Analyse schlechter Schüsse, warum habt ihr gefehlt?

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Du Glücklicher.
d032.gif


200m-Gams beim Anschießen heuer. Das kleine Loch beim Nuller ist übrigens von einer 6,5x55:

Anhang anzeigen 195866
Oh je.
 
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Ich hatte einen Rehbock beschossen und ich meinte ich wäre gut abgekommen. Er zeichnete im Schuss jedoch ganz anders als gedacht, komisch. Sackte zusammen Haupt und Träger vielleicht ne Minute noch starr hoch. Ich wollte schon nachschießen doch er sackte schließlich auf die Seite. Als ich an das Stück trat konnte ich den Einschuss sauber hinter dem Blatt erkennen, ich drehte das Stück doch wo ich den Ausschuss erwartete war keiner. Nach kurzer Suche konnte ich den Ausschuss in der hinteren Keule finden. Innen war natürlich alles hin und grüne Suppe. Geschoss war ein bleifreies Deformationsgeschoss. Ich habe damals den Rest der Packung auf der Scheibe verwendet (hatte kein Vertrauen mehr in die Labo). Heute weiss ich, dass durchaus Geschosse im Wildkörper abgelenkt werden können und abstruseste Wege nehmen können. Hätte mir das jemand erzählt hätte ich es wohl nicht glauben können. Das muss man mal selbst gesehen haben. Ist danach nie wieder passiert obwohl ich noch weiter andere Deformatoren verschossen habe.

Zweites mal ein Rehbock auf 120 m. Der Bock steht mit einem Schmalreh an der Feld/Waldkante. Ich kann beide ein Zeit beobachten wie sie Blätter am Waldsaum äsen. Schmalreh steht lange nicht breit. Ich warte. Da springt das Schmalreh wieder in die Dickung ab. Der Bock schaut erst hinterher und zuppelt dann weiter an den Büschen. Gut dann eben der Bock, passt von der Ansprache auch. Als er breit steht spanne ich die Waffe. Als mein Finger sich langsam krümmt und der Schuss bricht, meine ich noch durchs ZF gesehen zu haben, dass der Bock geduckt zum Sprung in die Dickung angesetzt hat. Er lag jedenfalls nicht. Sofort ein komisches Gefühl gehabt. Anschusskontrolle ergab weder Schweiß noch Schnitthaar. Mitjäger mit auf Schweiß brauchbarem Hund angerufen. Die Kontrollsuche verlief ergebnislos. Der gelangweilte Hund hielt und wohl für bescheuert. Der Bock musste wohl im Moment des Schusses zum Sprung angesetzt haben und ich zudem auch noch verhältnismäßig hoch angehalten haben. Als mein Mitjäger ein paar Wochen später in der Nähe ein Bock gestreckt hatte, staunte ich nicht schlecht als ich das Gehörn auf dem Foto sah. Es war der von mir gefehlte Bock. Er hatte keinerlei alte Schussverletzungen, da fiel mir doch noch ein Stein vom Herzen. Man zweifelt ja länger an sich als man denkt.
 
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Zwar schon etwas dazu eingestellt, das nachstehende ist aus dem Schluss einer größeren Bilder-Serie:
11 Jagdcollagen Ausklang (5).JPG
 
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Vor etwa 5 Jahren beschoss ich einen Überläufer im vorletzten Licht auf etwa 60 m. Das Stück lag im Schuss. Als ich nach 10 Minuten hin ging, kam es hoch und lief zurück in die Dickung. Mittlerweile fast dunkel und überall Strauchwerk. Keine Chance für einen Nachschuss. Viel Schweiß im Wundbett und auch in der Dickung. Keine Sau. Nachsuche am nächsten Tag. Nach etwa 300 m wurde ein alter Wurzelteller lebendig und nahm sofort den Hund an. Keine Schussmöglichkeit ohne Gefährdung. Die Sau war sehr mobil und machte sich davon. Der Hund fand kein Packende und kam zurück. Weitere 90 Minuten Nachsuche erfolglos, die Sau blieb verschwunden.

Ich überprüfte nochmals den Anschuss von der Kanzel aus und fand heraus, dass ich mit der Geco Zero einen Stachel vom Stacheldraht getroffen hatte. Das Geschoss hatte sich zerlegt und die Sau 4 m später auf dem Blatt als Streuschuss getroffen. Wir haben sie nicht wieder gesehen.
 
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Mein bisher einziger mieser Schuss in meiner kurzen Jägerlaufbahn sah so aus:
Eine gefühlte Ewigkeit rumgebastelt und probiert, bis ich das Wärmebild Vorsatzgerät
so präzise hatte wie ich wollte.
Wildkamera meldet Schweine an der Kirrung, also los gings, zum ersten mal auf Wild mit der neuen Technik.
An der Kirrung ein Haufen Überläufer und auch noch Frischlinge.
Kein Stück steht frei, also warten.
Entfernung Zur Kirrung etwa 75 Meter. Genau die Enfernung auf die ich meine WBVG Tests gemacht habe.

Dann steht ein recht stattlicher Überläufer frei.
Aufs Blatt gegangen, vielleicht ein wenig tiefer als sonst, und abgezogen.

Sehe wie das Stück vorne einbricht, sofort wieder hochgeht und mit allen anderen flüchtet.
War sicher einen tödlichen Treffer erzielt zu haben.

Am vermeintlichen Anschuß, nichts, keine Spur.
90 Minuten gesucht, mittlerweile zu zweit mit meiner falkenäugigen Freundin. Nichts zu finden, Mist.

Am nächsten Tag nochmal alleine hin, wieder nix.
Am Ende hab ich mich dann an die Kirrung gestellt und bin genau zu dem Punkt gelaufen an dem ich nachts gefeuert hatte.

Und dann finde ich ein Stück Röhrenknochen!!! 31 Meter von meinem Schußort entfernt!

Die Wärmebildtechnik hat mich die Entfernung vollkommen falsch einschätzen lassen!

Der hinzugerufene Nachsucheführer hat leider auch keinen Erfolg gehabt.

6 Tage lang hab ich mich gegrämt, was für einen Scheiß ich da gebaut hatte.

Dann wurde das verendete Stück 400 Meter weiter vor einer Garage gefunden.
Der rechte, mir abgewandet Vorderlauf fehlte komplett, es gab eine große, stinkende und faulige Wunde.
Furchtbare Sache. Denke der hat noch 5 Tage gelebt.
Der Überläufer war eher ein Frischling.

Durch die falsche Entfernung und den schon etwas tiefer sitzenden Schuß bin ich zu tief abgekommen.

Leider hat die Kugel den von mir abgewandten Lauf erwischt.
Bin mir recht sicher, wenns der mir zugewandte Lauf gewesen wäre, so hätten die Splitter lethale Wirkung gehabt.

Habe dann das Schießen mit Wärmebild lange sein gelassen. Erst mit dem CH50V2 habe ich die notwendige Sicherheit bekommen und setze dies nun auch erfolgreich ein.
 

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