carlosantlitz schrieb:
Rüde-Mann schrieb:
[Ich habe mich ein Leben lang mit diesem Thema beschäftigt.Unsummen allein in Optik investiert.
Ich kenne deine Einstellung zur Optik ungefaehr, vielleicht darf ich doch fragen, was verwendest du aktuell fuer ein Zielfernrohr - wenn es rein auf Schwarzwild an der Kirrung geht? Ich profitiere auch gerne von der Erfahrung anderer Jaeger.
Die Sauen, die ich im Leben mit einer Hand voll Mais unter einen Stein gestreut schoss kann ich an den 5 Fingern einer Hand abzählen. Das war in jungen Jahren mit überschäumender Passion und noch mangelhafter Jagderfahrung(en).
Diese Art der Saujagd ist Kalter Kaffee. Unser Schwarzwild viel zu schade so Kunst los über den Haufen geschossen zu werden.
Ich schiesse auch keine Sauen in der Sommerschwarte.
Das Schwarzwild sieht irgend wie "nackt" aus und übt auf mich nie und nimmer den Reiz aus wie ein Borstentier von Mitte Oktober bis März.
Nun wie habe ich Sauen mit welchem Anteil erlegt?
25-30 % bei winterlichen Gesellschaftsjagden. Hier meist über Kimme und Korn bzw. mit zunehmendem Alter mit dem kleinen Diavari 1.5-6x36 ( meist auf 4 fach gestellt)
20-25 % bei Schnee mit dem Hund, welcher als Saufinder ausgebildet ist/ wurde.
Dieses ist mit Abstand die Krone der Schwarzwildbejagung... Optik = Kimme u. Korn.
30-35 % auf der nächtlichen Pirsch mit/ohne Schneehemd. Auch viel ohne Schnee und hier ist Top Optik das Mass aller Dinge.
Bei miserablen Lichtverhältnissen - wo kein Mensch seinen Hund vor die Türe jagd - hier kam das Zeiss Diasta 8x52 mit den Daumen dicken Balken/ Absehen zum Einsatz.
Später auch das optisch noch ein Tick hellere/ schärfere Kahles Helia S 2 8x56 mit Abs. 4.
Auch das besagte große Diavari -10x52. Schussentfernungen stets im Schrotschussbereich. Hier spielt es keine Rolle Punktschüsse zu absolvieren.
Bei Schnee sind/ waren diese Lichtkanonen unnötig. Ebenso bei brauchbarem Mond auch ohne Schnee. Hier reicht immer ein Glas mit 42 mm und oft Vergrößerung 6 fach.
Oft musste ich mit dem Diavari so dicht wie möglich an die Sauen ran. Bei Nebel und fehlendem Schnee. Ich drehte dann stets die speed so, dass ein möglichst optimale Schussabgabe möglich war. Nach Schussabgabe leuchtete ich dann den Vergrößerungswert mit der Taschenlampe / Feuerzeug ab.
Der Wert lag stets um 6 fach. Oft auf 5.5 fach. Weite Schüsse bei besserem Licht max. 7 fach.....
Deswegen wäre auch ein Glas mit 50 mm Obj. und Vergrößerung max. 8 fach völlig ausreichend. Zehn fach.........braucht kein Mensch...Schnick Snak.
Als S u. B. das 3-12x42 und Nickel das 3-12x50 auf den Markt brachte habe ich mit diesen Gläsern viel bei Jagd (Pirsch + Ansitz) gejagd. Das Su.B. zeigte trotz seines 42 mm Objektives keinesfalls schlechtere Ergebnisse als das Diavari 2.5-10x52.
Das hat aber absolut nicht zu tun mit der Güte der Optik.
Nein, die Vergütung ( früher als Blaubelag bezeichnet) wurde von Jahr zu Jahr besser.
Kürzlich hatte ich die Gelegenheit das Helia 8x56 Super mit dem Zi 6 mit 56 mm Obj. Durchmesser zu vergleichen. Mit einem Gleichgesinnten.
Lichtverhältnisse.........mehr als miserabel.
Abend, nach Regen. Bewölkt, jedoch Glas klare Sicht.
Wir haben getestet bis Mitternacht, Sternenhimmel hin und wieder.
Auch einfache 6x42 Zeiss Gläser........
Ergebnis: als das alte 6x42 so dunkel war, dass eine Sau auf 40 Schritt nicht mehr zu befeuern gewesen wäre, wäre es mit Mühe mit dem Zi 6 und dem Helia 8x56 noch gegangen!! Aber mit Bauchschmerzen.
Als dann die Bewölkung aufriss wäre wieder eine Schussabgabe mit 6x42 gut möglich gewesen. Mit Zi 6 und 8 fach einen Tick leichter. Vorallem für den Jungjäger.
Von der Helligkeit, Schärfe zwischen dem 30 Jahre alten Helia und dem Brand neuen Z i 6 Null Unterschied.... Auch der stolze Eigentümer des Zi 6 Glases war erstaunt.
Den Rest an Sauen und Rotwild habe ich vom Abend aber mehr beim Morgen-Ansitz geschossen. Morgens spielt die Glasgüte eh kaum eine Rolle. Das Wild wechselt zum Großteil bei guten Lichtverhältnissen ein / an.
Reine Nachtansitze in Mastjahren in Althölzern hier reicht ein 42 mm Fernrohr völlig aus.
WmH R-M