ab morgen ist alles Rehwild offen

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berichtigt mich, aber wen ich das richtig verstanden habe gilt die Jagdzeit ab 15.08. ja für alles was zur Familie Hirsch gehört oder :?:
und den Feisthirsch Ende August, Schmale und Spießer vom Rot- und Damwild wird man ja nun nicht verweigern wollen - dagegen verblassen dann magere Kitze. :wink:


Persönlich: Kitze und Ricken ab Oktober, Schwerpunkt im November und Dezember das man bis Weihnachten zu gutem Geld alles versorgt hat und dann noch ein kleines Klingeln mit Freunden zw. den Jahren, zur Not noch nen Nachzügler in der ersten Januarwoche und fertig ist die Gartenlaube.
 
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waldgeist schrieb:
Guten Morgen ! Was man hier so liest.....da Fragt man sich,weshalb überhaupt gejagd wird. Die ,in beinahe jahrhunderterlanger jagdlicher Erfahrung determinierten Jagdzeiten als trophäenausgerichtet zu bezeichnen,da gehört schon eine ganze Portion Unwissen dazu. Mit Profitum hat das aber nichts gemein. Man kann ja darüber diskudieren,warum ein Bock nicht im Dezember zu bejagen sei ,aber dann sollte man auch wissen, warum seit einigen Generationen das dt. Jagdrecht Böcke eben nicht bis Dez./Jan. freigibt. Das hat mit trophäenorientiert nichts zu tun,obwohl`s für den unbedarften Laien so aussieht. Schon Raesfeld hat`s erkannt . Wildbiologischer Unsinn ist die Freigabe ab 15.8. Die Beziehung zwischen Kitz und Gaiß ist noch zu stark.Und die Blattzeit ist noch nicht 100%ig vorbei. Eine "gelte" Ricke kann jetzt schnell zu tode kommen,nur weil sie sich allein im Bestand befindet ,während der Bock noch im Bett liegt.Kitz vor Ricke ? Auch ökonomisch gibt es keinen Grund ,Kitze schon jetzt zu jagen. Bekanntermaßen gibt es reichlich Untersuchungen,daß Kitze Ende August ein Durchschnitsgewicht von 6,2 kg. haben,u.a. auch bedingt durch die häufige Abwesenheit der Ricke u. die erhöhte Bewegungskurve .Gewichtszuwachs erfolgt gehäuft nach der Blattzeit. Fleischjäger sollten das aber wissen ! Wenn als Gründe für den Feldversuch ,der übrigens auch bei südlichen FORSTÄMTERN durchgezogen wird, Wildbiologie eine Rolle spielt und einige das noch glauben .... :D . Hier gehts nur um forstliche Interessen. Ganz vorn ,im Artikel des GS- Beitrags wirds ja unverblümt zugegebn ! Wmh.

Nur kurz, die Jagdzeit von Rehwild wurde wann zementiert?
Der Fleischjäger jagt nach Fleischgewicht und Notwendigkeit. Kitze am August zu strecken ist ein Vorteil aber kein muß. Die Freiheit der Entscheidung eben. Wildbiologisch sauber jagen ist das Zauberwort.
Raesfeld liest sich nett, hat aber einen Bart bis anno Tobak.
Hier gehts eben nicht nur um forstliche Interessen, sondern um Hinderung einer sinnvollen Jagdausübung zum Eigentumserwerb. Ich lasse mich ungern für Verbisspauschalen und ähnlichem bei den Bock tun und dann darf ich im Feld noch die schwachsinnigen Trophäenjagdzeiten beachten. Danke, nein.
 
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Der_Profi schrieb:
Hier gehts eben nicht nur um forstliche Interessen, sondern um Hinderung einer sinnvollen Jagdausübung zum Eigentumserwerb.

So einen Quatsch schreiben meist die, die selbst gar nicht mit Eigentum involviert sind, höchstens noch welches Verwalten, die Stücke in die Wildkammer hängen und sie quasi für lau übers Forstamt verscheuern lassen. Dauernd davon faseln wie gut der Winterbock schmeckt, aber selber vielleicht mal zwei Keulen verdrücken im Jahr von der reichen drückjagdstrecke.

Wer seinen Abschussplan bei diesen ewig langen Jagdzeiten in Deutschland nicht zum Eigentumserwerb im Rahmen seines vernünftigen und nicht zehnmal ausgeweiteten abschussplans nutzen kann, ist einfach zu blöde, punkt. Da aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen immer ne extrawurscht zu fordern ist genauso dämlich wie durchsichtig. Es ist politisch motivierte Polemik, nichts weiter.

Schweissspur hat mal geschrieben er könnte gerne auf die sommerjagd auf rehböcke verzichten, wenn er sie dafür im Winter schiessen dürfte. Seinen verschmitzten Susatz er jage immer strikt nach Abschussplan (was bei entsprechend hoch geschraubter Höhe natürlich auch stimmt... :wink:), kann man da mal aussen vor lassen. Insgesamt ist das ne vernünftige Aussage.

Viele wollen jedoch culling year round, mit alibischonzeiten unter dem namen "intervalljagd". Raubrittertum nach dem Prinzip des schnellsten Fingers ist zwar auch eine Art von Eigentumserwerb, trotzdem steckt in diesem Zusammenhang ein gewisser Euphemismus in der Begrifflichkeit.

Beim Rehwild mag dieser ganze Schmu ja noch funktionieren. Bei den Hirscheln werden wir damit ein sauberes Problem bekommen, da die überhöhten Abschusspläne mit Freifahrtschein nicht beim weiblichen Wild wirken werden. Denn merke: Selbst in jedem grossen Ökojäger fliesst ein wenig Trophäenjägerblut. Ob die Trophäe ein Geweih oder ein Erlegerfoto ist, ist da irrelevant...

Die jetzigen Jagdzeiten bieten für alle ausreichend Gelegenheit zum "Eigentumserwerb". Für den Drückjagdfetischisten und begeistereten Winterjäger genauso wie für den Trophäenverrückten. Das ist ein sehr guter Kompromiss. Alles andere dient nur dem Zweck eine Seite auszuschalten, weil sie einem nicht passt. Das ist besonders im Zuge der dahinter stehenden politischen Unterstützung mit Sicherheit nicht die Zukunft der deustchen Jagd für Privatpersonen, sondern der Anfang vom Ende. Es ist eindeutig der falsche Weg Gesetze, welche nicht eingehalten werden (Abschussplan) durch neue andere gleichwertig dämliche und unkontrollierbare zu ersetzen.
 
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saujager1977 schrieb:
Der_Profi schrieb:
Hier gehts eben nicht nur um forstliche Interessen, sondern um Hinderung einer sinnvollen Jagdausübung zum Eigentumserwerb.

So einen Quatsch schreiben meist die, die selbst gar nicht mit Eigentum involviert sind, höchstens noch welches Verwalten, die Stücke in die Wildkammer hängen und sie quasi für lau übers Forstamt verscheuern lassen. Dauernd davon faseln wie gut der Winterbock schmeckt, aber selber vielleicht mal zwei Keulen verdrücken im Jahr von der reichen drückjagdstrecke.

Wer seinen Abschussplan bei diesen ewig langen Jagdzeiten in Deutschland nicht zum Eigentumserwerb im Rahmen seines vernünftigen und nicht zehnmal ausgeweiteten abschussplans nutzen kann, ist einfach zu blöde, punkt. Da aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen immer ne extrawurscht zu fordern ist genauso dämlich wie durchsichtig. Es ist politisch motivierte Polemik, nichts weiter.

Schweissspur hat mal geschrieben er könnte gerne auf die sommerjagd auf rehböcke verzichten, wenn er sie dafür im Winter schiessen dürfte. Seinen verschmitzten Susatz er jage immer strikt nach Abschussplan (was bei entsprechend hoch geschraubter Höhe natürlich auch stimmt... :wink:), kann man da mal aussen vor lassen. Das ist ne vernünftige Aussage.

Viele wollen jedoch culling year round, mit alibischonzeiten unter dem namen "intervalljagd". Raubrittertum sonders gleichen ist zwar auch eine Art von Eigentumserwerb, trotzdem steckt ein gewisser Euphemismus in der Begrifflichkeit.

Beim Rehwild mag dieser ganze Schmu ja noch funktionieren. Bei den Hirscheln werden wir damit ein sauberes Problem bekommen, da die überhöhten Abschusspläne mit Freifahrtschein nicht beim weiblichen Wild wirken werden. Denn merke: Selbst in jedem grossen Ökojäger fliesst ein wenig Trophäenjägerblut. Ob die Trophäe ein Geweih oder ein erlegerfoto ist, ist da irrelevant...

Na Du bist ja ein Herzchen, Du scheinst Dich ja prima in der Thematik auszukennen. Weißt Du, ich wenn 1000ha gepachtet habe, davon 500ha Wald und 500ha Feld dann bin ich um jede Erleichterung dankbar. Ohne Frage Jagd macht Spaß sehr viel sogar. Doch sehe ich es nicht ein, als guter Waidwerker, mir Vorschriften machen zu lassen, die mich behindern statt helfen. Übrigens gibts soviele Hirschleins wie Jahrzehnte schon nicht mehr.
Nun ich könnte ja mein Statement vom Schreibtsich ohne Erfahrung postulieren nur bewege ich mich jeden Tag draussen und erlebe was für ein Schmu läuft. Wir können ja die Rehwildjagdzeiten behalten und den Abschußplan sowieso. Nur wer bezahlt Dir dann die Briefmarken?
 
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Der_Profi schrieb:
Na Du bist ja ein Herzchen, Du scheinst Dich ja prima in der Thematik auszukennen. Weißt Du, ich wenn 1000ha gepachtet habe, davon 500ha Wald und 500ha Feld dann bin ich um jede Erleichterung dankbar. Ohne Frage Jagd macht Spaß sehr viel sogar. Doch sehe ich es nicht ein, als guter Waidwerker, mir Vorschriften machen zu lassen, die mich behindern statt helfen. Übrigens gibts soviele Hirschleins wie Jahrzehnte schon nicht mehr.
Nun ich könnte ja mein Statement vom Schreibtsich ohne Erfahrung postulieren nur bewege ich mich jeden Tag draussen und erlebe was für ein Schmu läuft. Wir können ja die Rehwildjagdzeiten behalten und den Abschußplan sowieso. Nur wer bezahlt Dir dann die Briefmarken?

Abgesehen davon, dass ich beim Rehwildabschussplan (nicht bei den Jagdzeiten) eher auf deiner Seite bin und die Briefmarken in diesem Fall bei mir legal von Steuer abgesetzt würden und werden, ist die Sache mit dem Rotwild doch eine schlichte Frage der Kontrolle. Ob man da durch Freifahrtscheine zu besseren Ergebnissen in Bestandszahl und Aufbau kommt, wage ich zu bezweifeln.

Warum man den Trophäenjäger, der sich an einem seltenen Geweih erfreut, so verteufeln muss und bigott voller Neid lieber selber den Finger krumm macht, wird mir nie klar werden. Wenn man vollmundig von Eigentumserwerb spricht, sollte man auch mal den Wert eines Hirsches abgesehen von 200 Euro Wildpret sehen, aber vielleicht wiegt das Gutmenschentum grüner Jagerei die 3000 Euro Trophäengebühr locker auf. Und die reviere mit überhöhten Rotwildtrophäenträgerbeständen in Deutschland sind ja wirklich zahlreich, da muss natürlich was getan werden!!! Das Problem hoher Bestände beim weiblichen Wild hat damit nur sekundär zu tun und kann durch entsprechende Kontrollinstrumente einfachst beseitigt werden, zumindest beim Hochwild. Aber das ist ja dann wieder zuviel Bürokratie und Jagdbehinderung. Alle Nase lang neue genauso wirkungslose Jagdzeiten zu fordern ist dafür aber nicht zu blöde. Warum dabei in solchen Experimenten immer unbedingt alle Trophäenträger freigegeben werden müssen ist mir nicht völlig klar, ich vermute aber Jagdneid...
 
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saujager1977 schrieb:
Der_Profi schrieb:
Na Du bist ja ein Herzchen, Du scheinst Dich ja prima in der Thematik auszukennen. Weißt Du, ich wenn 1000ha gepachtet habe, davon 500ha Wald und 500ha Feld dann bin ich um jede Erleichterung dankbar. Ohne Frage Jagd macht Spaß sehr viel sogar. Doch sehe ich es nicht ein, als guter Waidwerker, mir Vorschriften machen zu lassen, die mich behindern statt helfen. Übrigens gibts soviele Hirschleins wie Jahrzehnte schon nicht mehr.
Nun ich könnte ja mein Statement vom Schreibtsich ohne Erfahrung postulieren nur bewege ich mich jeden Tag draussen und erlebe was für ein Schmu läuft. Wir können ja die Rehwildjagdzeiten behalten und den Abschußplan sowieso. Nur wer bezahlt Dir dann die Briefmarken?

Abgesehen davon, dass ich beim Rehwildabschussplan (nicht bei den Jagdzeiten) eher auf deiner Seite bin und die Briefmarken in diesem Fall bei mir legal von Steuer abgesetzt würden und werden, ist die Sache mit dem Rotwild doch eine schlichte Frage der Kontrolle. Ob man da durch Freifahrtscheine zu besseren ergebnissen in Bestandszahl und Aufbau kommt, wage ich zu bezweifeln.

Ah wir können auch sachlich, sehr schön.

Versuchen wir es doch einfach mal. Das die Bestände so sind wie sie jetzt sind ist doch den Jagdzeiten geschuldet. Geschlechterverhältnisse die absolut nicht mehr passen. Die Folgen schwaches ungesundes Wild. Für das Rotwild wird es immer Abschußpläne geben. Zu dem hat das Rotwild neuer Dings den Status einer Leitwildart und sollte tatsächlich fachmännisch bejagt werden. Nur das 1er Hirschlein Vergabeprinzip nach dem Windhundsystem stinkt zum Himmel. Erst Recht weil an der 1er Hirschschraube der Bestand nicht umgebaut, verbessert werden kann. Ist aber OT.
 
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Der_Profi schrieb:
Das die Bestände so sind wie sie jetzt sind ist doch den Jagdzeiten geschuldet. Geschlechterverhältnisse die absolut nicht mehr passen.

Diese Annahme ist weit verbreitet, ich halte sie jedoch schlichtweg für falsch! Logisch ist diese Annahme bei den längsten Jagdzeiten in Europa eher unhaltbar. Beim Hochwild ist einfach mangelnde Kontrolle der springende Punkt. Hirsche werden erlegt ob erlaubt oder nicht. Kahlwild wird als erlegt gemeldet um höheren männlichen Abschuss genehmigt zu bekommen. Und keiner hat eine Handhabe dagegen. Ein vernünftiges Meldesystem für Trophäenträger einzuführen wird sofort abgelehnt, weil jeder denkt, es entgeht ihm was bei seinem nicht mal halblegalen tun. Die bürokratiedebatte beim Melden von 3 Viecherln im Jahr wenns hoch kommt ist lächerlich. Die gesamte Hochwildjagerei in deutschland ist eine einzige Dunkelgrauzone in der kaum einer wirklich zu seinem Recht kommt. Das kann nix werden. Wenn die Schweizer vor jedem Steinbock eine erlegte Gais vorweisen müssen (und ihren Jagdschein bei Verstössen für ne Weile abgeben), dann funktionierts, bei Bestand und Trophäe, da haben alle was davon. Nur in good old germany spielen wir lieber wilder westen auf allen Seiten...

Der_Profi schrieb:
Die Folgen schwaches ungesundes Wild. Für das Rotwild wird es immer Abschußpläne geben. Zu dem hat das Rotwild neuer Dings den Status einer Leitwildart und sollte tatsächlich fachmännisch bejagt werden. Nur das 1er Hirschlein Vergabeprinzip nach dem Windhundsystem stinkt zum Himmel. Erst Recht weil an der 1er Hirschschraube der Bestand nicht umgebaut, verbessert werden kann. Ist aber OT.

Das ist die Folge, nur die Ursache sehe ich eben woanders. Durch Jagdzeitenverlegung kann ich vielleicht die Trophäenjagerei ausschalten, damit viel Freude nehmen und einen moralischen Triumph des Gutmenschentums einfahren, aber ob das so doll ist? Ich möchts nicht. Ich will dicke Bäume und dicke Hirsche und rechtssicheren Eigentumserwerb MEINES ANTEILS, nicht mehr und nicht weniger. Das gleiche gilt für meine Nachbarn, ob die Forderung nach der Beschränkung auf IHREN Anteil wirklich der vielzitierte Jagdneid ist...? Da hilft mir ne Jagdzeitenverlegung und "first shot wins" herzlich wenig, zumal das hier besprochene Beispiel in meinen Augen keinen Kompromiss für alle Jäger (und da zählen für mich auch Knochensammler dazu, Trophäenwert und trophäenjagd einfach mit einer grünen Schablone als schlecht auszblenden ist bei der schlichten ökonomischen Bedeutung ein schmarrn) darstellt sondern schlichtweg eine Kampfansage ist. Diesen politisch motivierten Humbug aus einem speziell dort unglaublich überhöhten Beamtenapparat als staatlich finanziertes Forschungsprojekt zu verkaufen tut mir zusätzlich als Wissenschaftler und Steuerzahler in der Seele weh.

Rehwildbejagung funktioniert ohne Abschussplan. Rotwildbejagung nicht! Wenn dann der Abschussplan auf völlig falschen Bestandsannahmen und unkontrolliert erstellt wird kommt das raus, was wir vor allem in den kleinen westdeutschen Revieren sehen: Chaos. Und das wird auch so bleiben, wenn ich die Jagzeiten verlege.
 
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saujager1977 schrieb:
Der_Profi schrieb:
Das die Bestände so sind wie sie jetzt sind ist doch den Jagdzeiten geschuldet. Geschlechterverhältnisse die absolut nicht mehr passen.

Diese Annahme ist weit verbreitet, ich halte sie jedoch schlichtweg für falsch! Beim Hochwild ist einfach mangelnde Kontrolle der springende Punkt. Hirsche werden erlegt ob erlaubt oder nicht. Kahlwild wird als erlegt gemeldet um höheren männlichen Abschuss genehmigt zu bekommen. Und keiner hat eine Handhabe dagegen. Ein vernünftiges Meldesystem für Trophäenträger einzuführen wird sofort abgelehnt, weil jeder denkt, es entgeht ihm was bei seinem nicht mal halblegalen tun. Die bürokratiedebatte beim Melden von 3 Viecherln im Jahr wenns hoch kommt ist lächerlich. Die gesamte Hochwildjagerei in deutschland ist eine einzige Dunkelgrauzone in der kaum einer wirklich zu seinem Recht kommt. Das kann nix werden. Wenn die Schweizer vor jedem Steinbock eine erlegte Gais vorweisen müssen, dann funktionierts, bei Bestand und Trophäe, da haben alle was davon. Nur in good old germany spielen wir lieber wilder westen auf allen Seiten...

[quote="Der_Profi":369nz0lz]
Die Folgen schwaches ungesundes Wild. Für das Rotwild wird es immer Abschußpläne geben. Zu dem hat das Rotwild neuer Dings den Status einer Leitwildart und sollte tatsächlich fachmännisch bejagt werden. Nur das 1er Hirschlein Vergabeprinzip nach dem Windhundsystem stinkt zum Himmel. Erst Recht weil an der 1er Hirschschraube der Bestand nicht umgebaut, verbessert werden kann. Ist aber OT.

Das ist die Folge, nur die Ursache sehe ich eben woanders. Durch Jagdzeitenverlegung kann ich vielleicht die Trophäenjagerei ausschalten, damit viel Freude nehmen und einen moralischen Triumph des Gutmenschentums einfahren, aber ob das so doll ist? Ich möchts nicht. Ich will dicke Bäume und dicke Hirsche und rechtssicheren Eigentumserwerb MEINES ANTEILS, nicht mehr und nicht weniger. Da hilft mir ne Jagdzeitenverlegung herzlich wenig, zumal das hier besprochene Beispiel in meinen Augen keinen Kompromiss für alle Jäger (und da zählen für mich auch Knochensammler dazu) darstellt sondern schlichtweg eine politische Kampfansage ist. Das ganze Ding als Forschungsprojekt zu verkaufen tut mir zusätzlich als Wissenschaftler in der Seele weh.

Rehwildbejagung funktioniert ohne Abschussplan. Rotwildbejagung nicht! Wenn dann der Abschussplan auf völlig falschen Bestandsannahmen und unkontrolliert erstellt wird kommt das raus, was wir vor allem in den kleinen westdeutschen Revieren sehen: Chaos.[/quote:369nz0lz]

Welch weise Worte. Leider krankt das von Dir zum Thema Rotwild geforderte Meldesystem schlicht an der Unehrlichkeit der Jägerschaft. Ein schwarzes Schaf mit enough money und alles ist hin. Ich würde den Weg gerne mit beschreiten, aber wie solls funktionieren? Körperlicher Nachweis? Ich hab hier einen Kollegen sitzen der kann Dir eine Begebenheit erzählen, da verlierst selbst Du den glauben an ehrliche Jagd. Stichwort eingefrorene Trophäen eingekauft von Streckenplätzen aus dem nahen Ausland. Nur durch einen dummen dummen Zufall raus gekommen. Rotwild würde sogar sehr sehr gut mit einem tatsächlichen reelen Abschußplan zu händeln sein. Ganz anders als Rehwild. Dicke Bäume sind ja nicht das Problem, eher die dünnen. Ich will auch keinem die Trophäe nehmen, im Gegenteil. Nur ist für mich die Begründung fadenscheinig in der Blattzeit Dampf machen zu müssen und das restliche Jahr die Hände in den Schoß zu legen kanns ja auch nicht sein. Ich bin auch Feldjäger. Wer wen nicht ich hat denn den Überblick im Feld über die Rehlein. Ich glaube mittlerweile das ich besser entscheiden kann als irgendeine Jagdzeit was gut und was falsch ist. Schließlich regelt sich hier der Bestand doch wohl eher auch über die Zuwachsträger und die werden nur allzu gerne als Kreuzchen verkauft. Warum soll ich dann als Fleschjäger mich diesem Nimbus beugen? Weil ich zu ehrlich bin werde ich im Reallife ausgebremst? Das kanns doch nunauch nicht sein..
 
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Mein System zur Kontrolle wäre folgendes:

Die UJB gibt nummerierte metallene tags für den Abschuss raus. Solche metallenen tags gibts bereits in vielen Bundesländern für die Schweine zwengs der Trichinenuntersuchung. Zusätzlich gibts einen abschusszettel auf festem Kartonpapier. ausserdem gibts einen Zentralrechner an den man eine sms mit abschussmeldung schicken kann.

Hirsch liegt, was nun? Karton raus, Abschussmeldung mit Datum, Stückbeschreibung und Tagnummer ausgefüllt, das ganze mit dem Metalltag ins Ohrwaschel gestanzt. Dann eine sms mit Tagnummer, und Stückcode an den Zentralrechner. Zentralrehcner schreibt zurück: "Alles klar, Info erhalten, waidmannsheil!" Dauer bei Legastenikern und im hirschfieber 5 Minuten. Jetzt darf ich das Stück bewegen. Da sich immer gerne jemand findet, der eine verantwortungsvolle Aufgabe für die gemeinschaft übernimmt, gibt es vereidigte ehrenamtliche Hirschbeschauer (so leut gibts eh schon in vielen HGs). die bekommen die Abschussmeldung automatisch per sms, genauso wie die UJB auf den Rechner, die dann nicht mal mehr was ausfüllen muss (alles audomaddisch!!!). Die Hirschbeschauer haben dann 2 Tage das Recht, das Stück Stichprobenmässig anzusehen. Danach kanns in die Wurst und der schädel in den topf oder wahlweise für unsere ökologischen freunde in die biotonne.

Wer mit hirsch ohne tag auf dem Anhänger angehalten wird ist seinen Schein mal nen Jahr los. Geldstrafen sind in dem Bereich für die Katz.

Jo, es ist STASI 2.0 und es ist ein Wildursprungsschein. Mir machts in dem Fall nix.

Wenn man so Strafen wie Jagdscheinentzug fordert, muss man natürlich das Ansprechen wesentlich erleichtern. Altersklassen sind da einfach zu unsicher. Da muss Endenzählen herhalten. Beispielsweise sieht der Abschussplan dann 2 Hirscheln bis Achter und einen Kronenhirsch vor, statt wie bisher zwei 3er und einen 1er oder zwei AK2 und ein AK4. Alte hirsche gibts dann durch schlichte Statistik bei endlich vernünftiger Zahlenbasis zur Abschussplanung.
 
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saujager1977 schrieb:
Wer mit hirsch ohne tag auf dem Anhänger angehalten wird ist seinen Schein mal nen Jahr los. Geldstrafen sind in dem Bereich für die Katz.

Moin,

netter Ansatz (wäre auch dafür), aber WER soll denn anhalten? In BB wird gerade mal wieder die Polizei - das ist die Truppe, bei denen manche nicht den Hirsch vom Pferd unterscheiden können - um 1/4 reduziert. Lädt so ein asoziales A...l... den Hirsch in einen geschlossenen Wagen ist er auch weg.

Wildbiologisch ist die Endenzahl aber auch egal, da ist die AK wichtiger (und Masse etc.), aber 14er oder 16er?

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
Wildbiologisch ist die Endenzahl aber auch egal, da ist die AK wichtiger (und Masse etc.), aber 14er oder 16er?

Viele Grüße,

Joe

Ein erlegter Hirsch kommt in einem Grossteil der Fälle raus. Man setze sich an einen Stammtisch und lausche. da hält keiner den Mund.

Ausserdem ist es extrem schwer so einen brocken allein zu bergen und unbemerkt in eine wildkammer zu schaffen.

Heute ist es einfach so, dass ich als nachbar zusehn muss. Das Risiko ist gering, weil ich mich immer rausreden kann. Dann zahl ich in einigen fällen ne strafe, in den anderen bekomme ich recht weil ich glaubhaft versichern kann sicher gewesen zu sein, dass der hirsch älter war. Das risiko ist minimal. Das ändert sich durch das tag system entschieden. Der wald hat augen und ohren. DIe Abschüsse werden durchaus bemerkt und die abtransporte auch, so ist das nicht. da braucht man ne weile um so nen brocken beiseite zu schaffen. Durch das tag system steigt das risiko für den Schützen extrem, da eine sofortige handhabe besteht! Heute kann ich mir den anruf sparen, weil der transporteur einfach behauptet, er habe sich getäuscht und wollte ihn eh in der nächsten woche melden.

Zum Alter: ganz genau, alte hirsche sind wichtig. deshalb gibt man beim trophäensystem auch nicht 14 oder 16er frei, sondern statistisch relevante und leicht erkennbare Merkmale frei. z.B. bis Achter, damit habe ich eine sehr gute Abschusschance in der Jugendklasse AK2. Wenn da mal ein alter dabei ist, ist es statistisch wurscht. An grossen Hirschen geb ich Kronenhirsche frei (natürlich alles zahlenmässig limitiert), da wird dann mal ein junger 12er, mal ein alter 16er liegen. aber statistisch kommen einige Hirsche in die Altersklasse und in den meisten gebieten vermutlich mehr als jetzt.
 
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Zurück zum Thema: Die Freigabe von Kitzen im August zeigt doch woher der Wind weht:

Die Verwertung und das Intervalljagdgefasel sind alles nur Show. Hier gehts darum den bösen Hirschzüchtern in Brandenburg mal zu zeigen wo der Frosch die Locken hat. Ein Statement, das "hinten" und "vorne" nicht kennt, sondern nur "gegen"...

Idiotie^3
 

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