1. Schrotschuß und Kugelschuß: Wahlschalter auf Kugel stellen, beide Hähne spannen. Hinterer Abzug löst das linke Schloß aus (Schrotschuß), dann den vorderern Abzug betätigt, der das rechte Schloß (auf Kugelschuß gestellt) auslöst.
2. Schrotschuß: Wahlschalter auf Schrot gestellt, dann rechten Hahn gespannt und mit vorderem Abzug das Schloß ausgelöst.
Im Gegensatz zum Selbstspannerdrilling mit seinen drei Schlosse, besitzt der Hahndrilling nur zwei.
Zudem ist er ein echter Handspanner. Es braucht also nur das Schloß gespannt zu werden, das für den unmittelbaren Schuß benötigt wird (gilt für alle mehrläufigen Hahnwaffentypen).
Der Umschalter kann verschieden konstruiert sein. Meistens sitzt er wie beim Selbstspannerdrilling als Schieber auf der verlängerten Scheibe, oder meist bei Drillingen mit Unterhebelverschluß, als Schwenkhebel, dort wo beim Greenerverschluß der Greenerhebel sitzt.
Wird der Umschalter auf Kugel gestellt, legt sich ein Zwischenstück zw. Kugel-Piston und Prallfläche des rechten Hahnes. Schlägt man den Hahn ab, schlägt dieser so auf das Pistonzwischenstück und lößt den Kugelschuß aus. Gleichzeitig verhindert dieses Zwischenstück, daß der Hahn weiter vor zum Schrotlaufpiston schnellt.
Somit können Kugellauf und rechter Schrotlauf nie doppeln.
In Punkto "Sicherheit" steht der Hahndrilling somit an der Spitze aller Drillingskonstruktionen, noch vor denen mit separater Kugel-/Schrotschloßspannung.
Auch wird der Pistolengriff stabiler, da die zwei Schlosse weniger Platz benötigen als die drei der Selbstspannerdrillinge und somit das Holz des Pistolengriffes weniger ausgestochen werden muß.
Zudem wiegt der "Standard-Hahndrilling" mit seinem i.d.R. 68cm langem Laufbündel und Schrotkaliber 16 zw. 2800 und 2900g und ist meist besser ausbalanciert, als viele heutige Flinten "von der Stange".