8x68S - ein oft missverstandenes Kaliber

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Ich bekam zu einer Rehbockjagd in Rumänien mal eine Leihwaffe, als ich die auspackte bekam ich auch große Augen, als auf dem großen gelben Munipäckchen 8x68 S stand. Die Waffe war eine Sauer 200 o. 202, RWS Munition 200 gr. Evolution, überraschender Weise völlig problemlos und die Rehe sahen auch nicht schlecht aus.
Waidmannsheil
 
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die 8x68s hat Ihren Ruf als Panzerschreck, weil RWS auf die Idee gekommen ist das 187gn H-Mantel zu verladen....
Das ist eigentlich ein Verstoß gegen jegliche ethische Grundsätze. Brutal, einfach nur Brutal...
 
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Natürlich die ideale Rehwildpatrone um auf 300m Rehe zu schiessen! 🤣

Zum ruppigen Ruf der 8x68S hat sicherlich die M 66 mit dem Standardschaft beigetragen - da ist die einfach sehr unangenehm!
Ach was, Hörensagen. Ich habe eine Mauser 66 SH mit Werksschaft in 8x68S und die schießt sich erträglich. Früher mit 12,7g CDP oder dem alten 14,5g KS, heute mit einer Handladung, bei der das 10,5g Schrägflächengeschoss auf "kurz vor flüssig" beschleunigt wird. Über jeden Zweifel erhaben.
Leider fristet sie bei mir ein Nischendasein, die 9,3x64 ist mir lieber. Und die schubst aus der leichten Krico nun wirklich. Aus der Winkler BDB geht's, aus der 66 auch.
 
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Die 8x68S ist groß geworden und wurde entwickelt als Hochleistungskaliber das noch in den 98er passt und gleichfalls 8mm hat, wie die anderen 8mm Kaliber.

Sie hatte dann ihre Hochzeit als Kaliber des deutschen Jagdreisenden für die Hochwildjagd.

Ich denke, die 8x68S geht immer mehr zurück weil sehr viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen ganz andere Kaliber wählen, wo die 8x68S gar keine Alternative darstellt oder es doch besseres oder angenehmer schießendes gibt.

Die Drückjagdschwemme und vor allem das viele Schießkino-Schießen haben sie in der Verbreitung zurückgehen lassen, das Gerumse ist vielen zu heftig. Die große Zahl der Jungjäger die reihenweise 30-06, 308 o.ä. verpasst bekommen, und die aus dem Longrange und Benchrestschießen rüberschwappenden Creedmoor und PRC Kaliber tun ihr Übriges. Frauen haben an der 8x68S wenig Freude. Für Auslandsjagd ist stattdessen die 300 Win auch sehr geeignet, bietet viel mehr Labo-Auswahl und Munitionserhältlichkeit weltweit, und schießt sich merklich abgenehmer. Und bei den ganz starken 300er Kalibern Wby und RUM ist noch mehr Leistung drin.
 
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Ich habe das Kaliber in meiner Sauer 200. Der Schaft verläuft geradlinig in die Schulter.
Der Rückstoß ist locker zu beherrschen. Die Präzision ist ohne Tadel und für Weitschüsse ist die 8X68 prädestiniert. Mit dem SAX MJG-SX (Messing Zerleger) verlässt das Geschoss mit
1050 m/s den Lauf. Das ist schon eine Hausnummer. Mit 2 Fingerhoch auf 100 Meter eingeschossen, braucht man sich auf Schussentfernungen +- 250 Meter keinerlei Gedanken
machen, einfach Fleck anhalten. Wenn ich bedenke, welche Energie im Wildkörper abgegeben wird, erstaunt es mich immer wieder, wie wenig Wildpretverlust die 8X68 macht.
Sie ist jetzt keine Rehwildpatrone, aber wenn ich die 8X68 dabeihabe und Rehwild brauche, wird das natürlich mitgenommen.
Die 8X68 hat ihre Stärke in der Jagd auf Hochwild, auch auf weite Entfernung, mit ausgezeichneter Augenblickswirkung. Ich liebe diese Patrone, genau wie ihre Schwester die 6,5X68. 8X68 SAX MJG 02.02.2022.JPG
 
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Ich habe jahrelang eine 8x68s geführt.... Auch in Afrika meinen Kudu und in Polen meinen Hirsch geschossen. Viele Sauen und Rehwild erlegt. Ein super Kaliber was einen nie im Stich lässt. Deutlich besser als die 300WM.
Wer Wiederlader ist oder einen zu Hand hat ist nochmals besser aufgestellt. 8x68s mit 200gn Accubond oder 160gn FOX ... Eine Macht
Warum ist die 8x68 deutlich besser als die 300wm?? Von der V0 her sind beide gleich und in der 300 kann ich Geschosse mit hoeheren BC verwenden. Der SD ist bei der 300 auch besser. Die 8x68 ist sich we eine gute Patroness aber Bessel als die 300 em ist sie nicht.
 
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Die 8x68 wirkt deutlich besser. Auch mit der 300 Win habe ich gejagt, die 8x68 war immer überzeugender. Auch die Hülsenkonstruktion, der lange Hals, kein Rand, massive dickwandig etc. Eine wirklich gute Magnumpatrone,
Da wurde bei der Entwicklung halt gut nachgedacht und nich eine uralte Konstruktion von der 300HH übernommen die schlicht für andere Zwecke und Pulver im Ursprung konstruiert wurde.
 
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6 Sep 2023
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Bei gleichem Geschoß(-gewicht) startet die 8x68s schon mit etwas höherer V als die Win Mag (ca. 900 m/s vs. ca. 870 m/s bei 200grs), verliert diese aber wiederum schneller als die Win Mag durch den etwas schlechteren BC.
Trägt man also kein 'Fernduell' der beiden aus, darf man der 8x68s dadurch und auch durch ihre Fähigkeit, schwerere Geschosse zu verwenden, schon leichte Vorteile zugestehen.
Der Gedanke, daß geringere SD auch zu einer besseren Augenblickswirkung durch besseren Energietransfer im Wildkörper führen kann, ist sicher auch nicht verkehrt.
 
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Die 8x68S ist groß geworden und wurde entwickelt als Hochleistungskaliber das noch in den 98er passt und gleichfalls 8mm hat, wie die anderen 8mm Kaliber.

...
Die 8x68s ist mit ihrer OAL immer schon für ein Mauser Magnum System ausgelegt gewesen. Sie in ein 98er Normalsystem mit 84mm zu zwingen, war und bleibt immer noch Pfusch! Ja man kann den Kasten etc. anpassen ( "Lodenmantel" ? oder Jemand anderes? hatte so mal 87mm erreicht) ist aber dann "Edelpfusch".

In einer Sauer90 war sie für viele etwas ruppig, weil die eben, durch die dünnen Läufe, eher leicht sind.

Ein Bekannter hatte eine Sauer90 8x68s die er hunderte Male nach Afrika brachte.. jährlich schoss er damit Keiler in Tunesien und Oryx in Namibia..

Ein anderer Bekannter machte mit seiner in ein Normalsystem gezwängten.. früher mehrere wochenlange Safaris im Kongo, Kamerun etc. und schoss Antilopen und Rotbüffel.
 
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Mein Jagdherr hat eine 8x68S zur Hochwildjagd in Europa und Großwildjagd in Afrika.

Er lädt das Kaliber selbst und ist sehr begeistert davon, schwärmt regelrecht.

Ich jage in seinem Niederwildrevier mit durchmarodierenden Sauen, diese in den Bestand zu kriegen, daran arbeiten wir grade.

Für den Ansitz hätte ich mir gerne eine 7x64 zugelegt, aber leider gibt es in diesem Kaliber keine Waffen "von der Stange" und was in egun angeboten wird ist jahrzehntealt, da möchte ich nicht die Katze im Sack kaufen.
Das Kaliber 270Win, als amerikanisches Äquivalent, ist weitverbreitet, es gibt eine große Auswahl an Munition und auch neuen Waffen, nur ist man mit den Geschossgewichten eingeschränkt, da wäre das 7x64 eindeutig das bessere Kaliber.
Aus diesen Gründen, und da ich bei einem neuen Gewehr / Kaliber nie weiß, ob ich es behalten möchte oder vielleicht doch wieder verkaufe, habe ich mir jetzt eins in 270Win bestellt.

Schade eigentlich.
 
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Ich hatte von 1991-2003 je eine Sauer 90 mit 66cm Läufen in 6,5x68 und 8x68S für die Bergjagd in Österreich. Die 6,5er für Reh und Gams, die 8er für Rotwild. Beides Top-Waffen, beides Top-Kaliber, aber nachdem ich keine regelmässige Verwendung mehr dafür hatte, hab ich sie 2006 verkauft. Über den Rückstoss der 8er hab ich mir als junger Kerl nie Gedanken gemacht. Ist doch schön, wenn´s ein bisschen rumst :ROFLMAO: Als "Overkill" hab ich sie jedenfalls nie empfunden. Hab sie damals überwiegend mit dem 11,7 g Kegelspitz als RWS-Fabrikladung geschossen, einmal und nie wieder mit dem RWS H-Mantel ... :oops: und irgendwann gab´s auch mal eine RWS-Ladung mit einem 13,0 g Nosler, ich nehme an, dem Partition, aber damals war ich noch kein Wiederlader und da nicht so tief drin. Reh und Gams hab ich über die Jahre hinweg vielleicht auch so je 3-4 Stück damit geschossen, aber die mussten schon verdammt weit weg sein und möglichst wenig Knochen involviert, damit sich die "Kollateralschäden" einigermaßen in Grenzen hielten. Schweine gab´s damals bei uns noch recht wenig, aber eine 68 Kg Bache hab ich dann daheim doch mal damit geschossen. Das war bumm & um. Inzwischen hab ich die beiden 68er durch eine 6,5x65 RWS und eine 8x64S im 98er Format ersetzt. Die 6,5 erreicht per Handladung die Leistungswerte der RWS-Fabrikmunition, die 8er liegt etwas darunter. Hier komm ich mit dem 200 grs. EVO auf 870ms, die 68er schafft angeblich 915ms. In beiden Fällen brauch ich aber deutlich weniger Pulver dafür ;)
 
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Die 8x68S ist eine potente Hochwild Patrone, eine gute Wahl für afrikanisches Plainsgame. Da ich bereits die 9,3x64 führe ist keine 8x68S bei mir eingezogen, sie ist aber eine gute Wahl und auch in der Lage ein 220gr Geschoß zu nutzen.
Der Rückstoß bei diesen Kalibern wird oft überschätzt und meist von Leuten als "schwer beherrschbar" beschrieben, die das Kaliber nicht führen. Jagdlich ist der Rückstoß doch irrelevant, daß man auf dem Stand damit keine langen Serien schießt ist selbstverständlich.
 

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