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anonym
Guest
Der_Profi schrieb:... denke ich, dass die leichten Geschosse Außen- und Zielballistisch nicht so günstig wirken wie die schwereren.
Denken ist ja ausdrücklich erlaubt aber ich sag's nochmal:
Das mit der Außen- vs. Zielballistik ist freilich relativ und wenn ich aus der 8,5 ein 6,8 g CU oder MS bei mäßigem Druck auf 1150 m/s bringe so bleiben auf Grund geringer QB/BC auf 300 m gerade die für Rehwild passenden 1000 J übrig, was die 8,5 zur .243 Win. "degradiert" - aber wer dies will, kann sich am Effekt und Erfolg erfreuen: (Selbst weite) Winterfüchse tun dies weniger gern!
Überhaupt stellen die bleifreien Geschosse durch ihre Festigkeit im Ziel tradierte Zielballistik-Denkmuster auf den Kopf. Das ist auch der Grund, warum man mit Monolithen gleich welcher Provenienz, "eine bis zwei Gewichtsklassen drunter" bleiben kann. Um das zu verdeutlichen: Während bei Bleikern/Mantel -Geschossen, um das 8,5-Potenzial auf Hochwild in Form von V und QB voll nützen zu können, Geschosse im Massenbereich von (13,6)/14,6-16,2(17,8) g als optimal angesehen werden, kann man z.B. bei Jaguar oder Barnes TTSX die Masse auf (10,4)12,0-13,0(13,6) g zurücknehmen, ohne an zielballistischer Leistung zu verlieren. Das ist von mir nicht etwa theoretisierend zur Diskussion gestellt, sondern durch Auswertung von Hochwildstrecken im hohen dreistelligen Bereich verifiziert.
Um aber dem sicher gleich anhebenden Geschwätz der 8,5-Hasser von der "Wunderpatrone 8,5" zu begegnen: Bei Verwendung von Monolithen kann die gleiche Erfahrung natürlich auch bei allen anderen Patronen und Kalibern gemacht werden. Darauf habe ich schon in anderen Fäden hingewiesen, was aber im Gebrüll meiner Widersacher und vor allem der Traditionsballistiktaliban unterging.