7x64 Brenneke Fanclub

[Totto]

Hallo Forum,

ich hoffe so eine ähnliches Thema zur guten "alten" 7x64 gibt´s bisher nicht. Hab natürlich schon die Sufu genutzt.

Tja, warum so ein Thema eröffnen? 1. Heute habe ich mal Zeit für sowas und 2. ist die 7x64 eine hervorragende Jagdpatrone die aber anscheinend zunehmend aus der Mode kommt. Vielleicht liest ja der ein oder andere hier mit und wird so auf dieses Kaliber aufmerksam und bekommt Lust es zu führen.

Meine 7x64:

Ich wollte immer auch einen M98 führen und am besten im Klassiker 8x57. Vor 5 Jahren machte ich mich also auf die Suche. Meine Vorgaben: Mittelkaliber, keine "verhunzte Waffe", scharfe Züge, keine Suhler Einhakmontage, brauchbares Glas, nach Möglichkeit Flintenabzug und offene Visierung. Also eine brauchbare Basis.

Beim durchstöbern von Egon viel mein Blick auf einen gepflegten 98er, in 7x64, mit Flintenabzug, S&B in 6x42 auf EAW Schwenkmontage angeboten von einem Büchsenmacher. Sah gut aus, aber in 7x64? Komisch wenig Bieteraktivität auf dem Waffeangebot. Also Tante Google bemüht und erst mal alle verfügbaren Infos über das Kaliber 7x64 eingeholt! Ich muss schon sagen, wenn man sich mit dem Kaliber, Geschichte, Entwicklung, Laborierungen etc. beschäftigt hat, kann man nicht verstehen warum die 7x64 heute so ein Nischendasein fristet. Egal, die Nische bietet auch Chancen auf hervorragende Waffen zu guten Preisen. Meine habe ich damals in Top Zustand für 400 Euro ersteigert. :biggrin: :thumbup: Warum? Weil schon damals alle Welt nur 308 und 30-06 und "saustarke" Kaliber wie 8x57 und 9,3x62 wollte.

Was soll ich sagen? Hab den Kauf der 98 in 7x64 nie bereut! Ich führe sie sehr gerne. Schussleistung, Tötungswirkung etc. absolut top. Eines der heute am meisten unterschätzten Kaliber wie ich finde.

Ach so: Der 98er hat mittlerweile einen Sabatti Lochschaft, eine Recknagel secura Sicherung, ein Kahles CSX in 2,5-10x50 bekommen. Schießt sehr gut mit Geco Zero. :biggrin:

Bleibe dem Kaliber treu, solange es noch Mun dafür gibt.;-)

 

[Daimler1989]

ich bin seit einiger Zeit auch Besitzer einer 7x64, mir erging es ähnlich wie Dir bei der Anschaffung. Da ich bereits eine Mauser 77 in 243 Win habe, wollte ich auch eine 77er im Hochwildkaliber. Kommt doch eine 7x64 daher und da bin ich ins Grübeln gekommen (Zeiss 1,5-6x42 auf EAW, sehr guter Zustand, preis stimmte auch). Nun hatte ich immer wieder gehört, die 7x64 sei so eine Patrone, die viel kaputt mache. Ich hab trotzdem zugegriffen. Erlegt habe ich damit bisher nichts, weil die waffe dann nochmal zur Überarbeitung der Spannkurve längere Zeit bei Otto Repa war, ich kann also zur Wirkung der 7x64 nichts aus Erfahrung sagen. Ballistisch aber denke ich mir, dass gerade in Zeiten von Bleifrei (ich lebe in NRW, da MUSS man bleifrei) bei der Verwendung von monolithischen Geschossen das schnelle Kaliber Vorteile zu bieten hat. Präzision ist jedenfalls aus der 77er beeindruckend und ich foinde, sie schießt sich recht angenehm. In drei Wochen geht die Bockjagd auf...

 

[grandveneur]

Bleibe dem Kaliber treu, solange es noch Mun dafür gibt.:wink:

Ist diese Patrone gefährdet ?

In Deutschland scheint sie mir nicht so extrem populär zu sein , aber in Frankreich war sie über Jahrzehnten die national Patrone. Zu Zeit scheint sie ein wenig an Popularität zu verlieren da die französische Jäger auf Grund der Gesetzveränderung die 30-06 entdeckt haben.

Sicher eine gute Patrone , vielleicht nicht die erste Wahl für Drückjagden wo sie in Frankreich immer zum Einsatz kam.

Mein Vater hat sie auch sehr lange in Frankreich geführt. Ich selber habe wenig Erfahrung mit der 7x64 und nur einmal mit seiner Büchse und dieser Patrone etwas erlegt.

 

[Totto]

Ich führe die 7x64 auf Rehwild. Ich habe mit ihr im Laufe der Jahre etliche Stücke Rehwild auf Schussdistanzen von 20 bis 177 Meter erlegt. Aufgrund der gestreckten Geschossflugbahn schießen sicherlich auch einige ohne große Probleme weiter als 177 Meter, ich bisher nicht.
Das die 7x64 zu besonders viel Wildbretentwertung führt ist meines Erachtens so nicht richtig. Nach meiner Erfahrung ist die Geschoßwahl in Verbindung mit Treffersitz entscheidend. Macht nicht mehr oder weniger kaputt als meine 30-06.

Ich habe die Geco TM und Geco plus geschossen. Sehr gute Patronen. Seit dem in NRW bleifrei gilt, schieße ich die Geco Zero. Nach anfänglicher Skepsis muss ich sagen eine hervorragende Rehwildpatrone. Lässt sich auch sehr angenehm schießen.

Ich habe die 7x64 auch schon zur DJ mit dem Geco plus Geschoss geführt. War alles genauso tot wie mit meiner 30-06. :biggrin:

Der allseits bekannte von und zu rolliert seine Sauen mit ner .270! Ich habe mit der 7x64 auf DJ zwar noch keinen Lebenskeiler oder 12er Hirschen erlegt, aber über mangelnde Tötungswirkung konnte ich nie klagen. Wer meint mit dem Mittelkaliber 7x64 auf Drückjagden untermotorisiert zu sein sollte dann lieber doch zur 9,3 oder 375 greifen. Reine Kopfsache. ;-)

 

[Totto]

@Daimler1989:

Dann wünsche ich dir zur Bockjagd viel Waidmannsheil mit der 7x64!

@grandveneur:

Kaliber gefährdet? Wer weiß! Ich bin kein Wiederlader und in bleifrei Zeiten? Vergleich mal die Munpreise RWS Hit 30-06 und 7x64, oder Norma Eco-strike oder RWS Evogreen. Für welches Kaliber wird sich da wohl der Waffenkäufer entscheiden. Bei stagnierender oder sogar sinkender Nachfrage werden die Munhersteller wohl nur zögerlicher oder eingeschänkt diese Kaliber bedienen. Dies gilt nicht nur für die 7x64 sondern für viele metrische Kaliber die es auf Dauer auf dem bleifreien Fabriklabomarkt schwer haben werden. Aufgrund des europaweit doch recht hohen Waffenbestandes in 7x64 denke ich dennoch auch weiterhin gut versorgt zu werden, allerdings wird man wohl viel tiefer in die Tasche greifen müssen als bisher.

 

[Starfighter_F104G]

Die 7x64 ist eine tolle Patrone, die dieses Jahr 100 Jahre alt wird - Happy Birthday.

Das Kaliber ist zwar nimmer ganz so in Mode aber die Armis sind derzeit bei den 7mm Kalibern auch wieder dabei. Sei es 270 Win, welches einen kleinen Tick dünner ist oder die eingezogene 308 Win namens 7mm-08. Die 7x64 muss noch lange nicht eingemottet werden genausowenig wie die 7x57 welche sehr ähnliche Eigenschaft besitzt wie die 7mm-08.

 

[Gelöschtes Mitglied 15976]

Also ich bin mit meiner 7×64 sehr zufrieden.
Angenehmer Rückstoß, präzise und hat vom Nutria bis Damwild zuverlässig gewirkt! Seit dem ich von der Geco weg bin gibts beim zerwirken auch keine bösen Überraschungen mehr! Das weiche Geschoss hat bei mir für ein paar regelrecht gesprengte Stücke gesorgt oder bei einem Schmalreh keinen Ausschuss auf kurze Entfernung dafür entwertung der Keule und das bei nem Blattschuss:thumbdown:
Die meisten meiner bisher gut 100 Stück Wild die ich damit erlegen konnte haben innerhalb von 0 bis 30 Metern gelegen es gab aber 2 Ausnahmen wovon eine meine Schuld war da ich nicht sauber getroffen hatte.
Ich nutze den alten 98iger sehr gerne und würde mir glatt noch eine Büchse in dem Kaliber zulegen außer es überkommt mich das ich nen Schalli "brauchen" sollte, weil mir da von diesem Kaliber abgeraten wurde und die 308 da besser geeignet ist.
Maximale Schussentfernung auf der Jagd war ein Schmalreh auf 200 Meter das im Knall lag
Bevor jemand meckert ich habe es vorher auf kurze Entfernung angesprochen mit Blick zwischen die Keulen, schieße aber nicht spitz von hinten, dann zog es in meinen Wind flüchtete quer über das Feld und verhofte dann auf 200 Meter begann zu äsen und da alles gepasst hat habe ich es erlegt.
Bisher habe ich es noch nie bereut das ich diese Waffe in dem Kaliber gekauft habe

 

[Schlumpschütz]

Tolles Kaliber, gute Auswahl an Mun zu vernüftigen Preisen:thumbup: gestreckte Flugbahn, gute Eigenprezison, Ich würd sie immer wieder kaufen:-D

 

[carinthia]

Wir sind im Jagdverein 30 Jäger. 25 führen davon eine Waffe in 7x64. Die "Bauernflak" ist bei uns sehr etabliert.
Viele Waffen kamen und gingen aus meinem Schrank, darunter ein Ferlacher Mauser, Sauer 80, Steyr-Mannlicher Luxus und diverse Mannlicher-Schönauer, allesamt in 7x64 mit verschiedenen Lauflängen, Optiken, Montagen, Laufstärkem, etc.
Die 7x64 an sich hat mich nie enttäuscht, daher sind auch nach wie vor die Sauer 80 und ein Schönauer in 7x64 im Einsatz.
Für mich DIE Universalpatrone, die meines Erachtens zu wenig Beachtung erhält und hoffentlich die beiderseitigen "Angriffe" der .270 Win. und der .30-06 Sprg. überdauert.

 

[hubät]

Die 7x64 war mal in Westdeutschland der absolute Renner in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Sie wurde dann von Nachsuchen "Experten" systematisch kaputt geredet. Das lag aber vor allen Dingen daran, das mit einem
der meistgeführten Kaliber eben auch die tatsächliche Zahl der Nachsuchen entsprechend ist. Hat was mit nicht verstandener Statistik zu tun! Die dann aufkommenden und empfohlenen 30er Kaliber haben die tatsächliche Zahl von Suchen wahrscheinlich nicht signifikant verringert. Wird aber toleriert.
Hinzu kam, das durch die Stillegung der Fertigung bei DWM/IWKA der industrielle Support wegfiel.

 

[anonym]

Hallo Forum,

...

Bleibe dem Kaliber treu, solange es noch Mun dafür gibt.;-)

Das Kaliber 7 X 64 wirds noch für die Urenkel geben,
zumindest bei Prvi Partizan Usice.
Nur - was das dann für bleifreie Geschoße sein werden ?
Hoffentlich die Kupferlinge von SAX ?
Wären ein würdiger Nachfolger für meinen Liebling:
RWS KS 7,5g und 8g.

Wie auch immer:
Große Gratulation, daß Du dem Kaliber ein Denkmal setzt.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.

 

[anonym]

Ist diese Patrone gefährdet ?

In Deutschland scheint sie mir nicht so extrem populär zu sein , aber in Frankreich war sie über Jahrzehnten die national Patrone. ...
...
Mein Vater hat sie auch sehr lange in Frankreich geführt. Ich selber habe wenig Erfahrung mit der 7x64 und nur einmal mit seiner Büchse und dieser Patrone etwas erlegt.

Die "nationale Patrone" war sie in Deutschland auch,
wahrscheinlich lange vor Frankreich ? Schließlich ist es die
deutsche Patrone schlechthin. Vom Leipziger Waffenkonstrukteur
Wilhelm Brenneke im Jahr 1917 entwickelt, bekam die 7 X 64 ein
Schwesterchen, die Randversion 7 X 65 R, die deutsche Standard-Patrone für Kipplaufwaffen.
Mit diesem Kaliber und mit meiner ersten Büchse, der Mauser 66 S, Beschuß 10/73 im Kal 7 X 64 und meinem ersten J.P. Sauer & Sohn Drilling Beschuß HD = 1973, Kal. 7 X 65 R kommt bis heute, nach wie vor überwiegend alles Rehwild zur Strecke, übrigens seither mit immer demselben Geschoß, dem RWS KS 7,5g und 8g, das hier scheinbar nie zur Neige geht, dessen Vorrat unendlich scheint. Brenneke selber ist natürlich berühmt für sein 7 mm Torpedo-Ideal-Geschoß. Soviele Laborierungen und Geschoße gibts, daß dieses Kaliber für jegliches europäische Wild gut ist.
Schade, Grandveneur, daß Du nur ein Stück erlegt hast.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

 

[anonym]

Ja genau 1917 - 2017 :


Happy Birthday !
Happy Birthday !
Happy Birthday - dear Brenneke.

 

[AlbertanLuger]

7X64 und die Schwester 7X65R bekomme ich in Canada auch als Patrone. Huelsen habe Ich viele und Geschosse in 7mm gibt es reichlich. Ich gehe mit den Kalibern in Rente und noch weiter;-)

 

[Trailhawk]

Das Kaliber 7 X 64 wirds noch für die Urenkel geben,
zumindest bei Prvi Partizan Usice.

Nur - was das dann für bleifreie Geschoße sein werden ?

http://www.hornady.com/store/7X64-140-gr-GMX-Superformance-International/