.308 bleifrei - Geschossgewicht GMX - andere (bleifreie) Alternativen

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Werter Crocodoc-

Als Riemen benutze ich den V-TAC Mk.2 samt Adapterstück, so daß ich die Büchse quer vor der
Brust tragen kann. Obwohl GL1100mm (Bremse!), stoße ich damit eigentlich nicht sehr oft an,
an Engstellen drücke ich mit der linken Hand die Büchse etwas nach hinten.
Beim Umfassen des Riemens als Schießhilfe drückt das Metall der Längenverstellung etwas
auf die Haut, aber das belastet wohl eher Menschen mit beständiger Sorge um ihren
makellosen Teint.
Die überschüssige Länge habe ich gefaltet und mit grünem Zauberband fixiert.
Generell finde ich diesen Riemen ganz praktisch, es gibt gewiß bessere Solche, aber
er ist auf jeden Fall sein Geld wert.

Das SS II sollten Sie -wenn Sie es denn erproben wollen- nicht über 150gr wählen.
Das SS II 165gr habe ich aus LL510mm auf 810m/s beschleunigt, und das war mir
an der langen Wiese etwas zu zivilisiert.
Die von SAKO angebotene Werkslaborierung mit SS II 180gr ist zweifellos dem sehr großen Trughirschen geschuldet, der dort bejagt wird, für die Rehjagd ist das bestimmt nicht gedacht.
Übrigens benötigt die Secant-Ogive und der starke Mantel des SS II einen exakt definierten Anlauf ins Profil, besonders die .224/75gr hat mich etwas gefordert.
Dafür belohnt es mit wunderbar sauberen, kreisrunden Wunden, sogar auf der Schulter.
Lediglich auf dem siebenten Halswirbel wird es etwas dramatisch, aber das haben wohl alle
Kern/Mantel-Geschosse.

Das AERO SB 135gr habe ich nur mit der Bohrung 1,5x12 erprobt, und nur auf Reh und
leichtes Rotwild. Die Wirkung war gut, nicht allzu wild, alles sehr gefällig.
Die Präzision war einfach ergreifend.

Auf Wunsch meines Freundes nach besserer Wirkung haben wir 20 Patronen .308Win
samt AERO SB auf Obergrenze geladen und die Bohrung mit heißem Wachs befüllt-
so muß sich die Bohrung nicht erst mit Gewebe füllen, spricht deutlich schneller an.

Mein Freund meinte, daß er die so präparierten Kuglern auf Reh nicht verwendete,
beim leichten Rotwild aber eine ganz deutliche Verringerung der Totfluchten
beobachtet habe.

Eine außenballistische Veränderung haben die leichten Kupferlinge ja nur im Wind,
rechnen Sie einfach mit 20% mehr Drift als mit den S-MK 168gr.
Die wichtigste (akademische) Veränderung ist die verringerte Wirkung der Kupfer-/Messsing-Geschosse durch mangelnde Splitterwirkung, da das radial abtretende Blei entfällt.
Die Wirkung muß also durch die Stoßwelle erbracht werden, welche durch höhere Gwschwindigkeit steiler -und damit zerstörerischer- ausfällt.

Aber .308Win samt 135gr bei 900m/s+, das paßt schon für die
allermeisten Anwendungen bis 200m.

derTschud
 
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Daher hatte ich auch diese Empfehlung:cool:.

@Löffelmann Gebe dir recht, bei mir kann's eigentlich auch kein Öl sein, aber es hilft. Verwende grundsätzlich ein falschen Schloß, zum Abschluß noch ein Patch mit Balistol und dann 4 bis 5 trockene Patches hinterher. Was da dann noch drinn ist, ist vernachlässigbar wenig.

Wenn es um zurücklaufendes Solvent aus dem Rohr geht, hilft es auch, das falsche Schloß für ein oder zwei Tage im System zu belassen, insofern die Waffe mit dem Kolben nach unten im Schrank steht - Ballistol ist dann auf jeden Fall schon so weit abgetrocknet, daß bei normaler Nutzungmenge nichts mehr Richtung Abzugseinheit kriecht...

Aber im Regelfall läuft da nichts, wenn das letzte Patch nur mäßig befeuchtet wird...

NB:
Wobei ich das Ballistol primär zum konservieren nutze, geschrubbt wird mit Shooter´s Choice...
 
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Eine außenballistische Veränderung haben die leichten Kupferlinge ja nur im Wind,
rechnen Sie einfach mit 20% mehr Drift als mit den S-MK 168gr.
Die wichtigste (akademische) Veränderung ist die verringerte Wirkung der Kupfer-/Messsing-Geschosse durch mangelnde Splitterwirkung, da das radial abtretende Blei entfällt.
Die Wirkung muß also durch die Stoßwelle erbracht werden, welche durch höhere Gwschwindigkeit steiler -und damit zerstörerischer- ausfällt.

Nun ja, 20 Prozent sind dann aber schon 'ne gehörige Hausnummer - im LR-Bereich freut man sich um jeden einzelnen Prozentpunkt, welchen man "weglaborieren" kann, egal ob via Masse und BC oder über den "Rums" hinter der Bohne - läuft letzlich so oder so auf Impuls hinaus... ;-)
Wobei man natürlich fairerweise sagen muß, daß der Faktor Flugzeit bei jagdlich relevanten Entfernung das ganze Richtung Marginalie verschieben dürfte.

Was die Splitterwirkung anbelangt, müsste dies dann aber auch analog für Non-Lead-free-Deformationsgeschosse gelten, oder habe ich hier einen Knoten in der Grauen Masse?

Eigentlich müsste man die ganze Theorie einmal an ballistischer Gelatine ausprobieren - leider nicht gerade billig, das Zeug - reizen würde mich das trotzdem... O:)

NB:
DANKE für den Hinweis bezüglich "Riemensalat", werde ich mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen...
 
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Statt Gelatine ist ballistische Seife anschaulicher. Da Bleibt die Kaverne bestehen...
 

Wheelgunner_45ACP

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Nun ja, 20 Prozent sind dann aber schon 'ne gehörige Hausnummer - im LR-Bereich freut man sich um jeden einzelnen Prozentpunkt, welchen man "weglaborieren" kann, egal ob via Masse und BC oder über den "Rums" hinter der Bohne - läuft letzlich so oder so auf Impuls hinaus... ;-)
Wobei man natürlich fairerweise sagen muß, daß der Faktor Flugzeit bei jagdlich relevanten Entfernung das ganze Richtung Marginalie verschieben dürfte.

Was die Splitterwirkung anbelangt, müsste dies dann aber auch analog für Non-Lead-free-Deformationsgeschosse gelten, oder habe ich hier einen Knoten in der Grauen Masse?

Eigentlich müsste man die ganze Theorie einmal an ballistischer Gelatine ausprobieren - leider nicht gerade billig, das Zeug - reizen würde mich das trotzdem... O:)

NB:
DANKE für den Hinweis bezüglich "Riemensalat", werde ich mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen...
Die Drift hängt am BC und Flugzeit. Daher kann nam nicht pauschal von 20% mehr ausgehen.
 
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Als Riemen benutze ich den V-TAC Mk.2 samt Adapterstück, so daß ich die Büchse quer vor der
Brust tragen kann. Obwohl GL1100mm (Bremse!), stoße ich damit eigentlich nicht sehr oft an,
an Engstellen drücke ich mit der linken Hand die Büchse etwas nach hinten.
Beim Umfassen des Riemens als Schießhilfe drückt das Metall der Längenverstellung etwas
auf die Haut, aber das belastet wohl eher Menschen mit beständiger Sorge um ihren
makellosen Teint.
Die überschüssige Länge habe ich gefaltet und mit grünem Zauberband fixiert.
Generell finde ich diesen Riemen ganz praktisch, es gibt gewiß bessere Solche, aber
er ist auf jeden Fall sein Geld wert.

Das SS II sollten Sie -wenn Sie es denn erproben wollen- nicht über 150gr wählen.
Das SS II 165gr habe ich aus LL510mm auf 810m/s beschleunigt, und das war mir
an der langen Wiese etwas zu zivilisiert.
Die von SAKO angebotene Werkslaborierung mit SS II 180gr ist zweifellos dem sehr großen Trughirschen geschuldet, der dort bejagt wird, für die Rehjagd ist das bestimmt nicht gedacht.
Übrigens benötigt die Secant-Ogive und der starke Mantel des SS II einen exakt definierten Anlauf ins Profil, besonders die .224/75gr hat mich etwas gefordert.
Dafür belohnt es mit wunderbar sauberen, kreisrunden Wunden, sogar auf der Schulter.
Lediglich auf dem siebenten Halswirbel wird es etwas dramatisch, aber das haben wohl alle
Kern/Mantel-Geschosse.

Das AERO SB 135gr habe ich nur mit der Bohrung 1,5x12 erprobt, und nur auf Reh und
leichtes Rotwild. Die Wirkung war gut, nicht allzu wild, alles sehr gefällig.
Die Präzision war einfach ergreifend.

Auf Wunsch meines Freundes nach besserer Wirkung haben wir 20 Patronen .308Win
samt AERO SB auf Obergrenze geladen und die Bohrung mit heißem Wachs befüllt-
so muß sich die Bohrung nicht erst mit Gewebe füllen, spricht deutlich schneller an.

Mein Freund meinte, daß er die so präparierten Kuglern auf Reh nicht verwendete,
beim leichten Rotwild aber eine ganz deutliche Verringerung der Totfluchten
beobachtet habe.

Eine außenballistische Veränderung haben die leichten Kupferlinge ja nur im Wind,
rechnen Sie einfach mit 20% mehr Drift als mit den S-MK 168gr.
Die wichtigste (akademische) Veränderung ist die verringerte Wirkung der Kupfer-/Messsing-Geschosse durch mangelnde Splitterwirkung, da das radial abtretende Blei entfällt.
Die Wirkung muß also durch die Stoßwelle erbracht werden, welche durch höhere Gwschwindigkeit steiler -und damit zerstörerischer- ausfällt.

Aber .308Win samt 135gr bei 900m/s+, das paßt schon für die
allermeisten Anwendungen bis 200m.

derTschud
Werter derTschud,

ich meine gelesen zu haben des der Treadstarter nicht groß weiter als rund 150m jagen möchte.
Ich weis nicht so Recht ob ich nicht in dem Bereich den "Drift" mit "Perlen vor die Säue" vergleichen dürfte?

WmH
 
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Mich hat nur die pauschle Aussage mit den 20% gestört. Wenn du LR ernsthaft schiesst, ist dir das sicher bekannt.

Auf der Jagd ist einiges anders wie am Stand. Da musste ich mich auch erst mal daran gewöhnen.

Die Aussage mit dem 20 Prozent stammt nicht von mir, den Wert habe ich kopiert resp im Anschluß kommentiert, letzteres im gleichen Posting... ;-)

Edit sagt: im entsprechenden Posting stand 20 % mehr Drift, das "mehr" hatte ich dezent überlesen - mea maxima culpa...

Und ja, bis auf 150m würde ich mir eher Gedanken um Geschoßablenkung im erwähnenswerten Rahmen durch Grashalme machen denn durch Wind... ;-)
 
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Teil einer Ladungsleiter - 300m
.308 185 grs. Scenar 41,8 grs. Varget OAL 2.850... (enter at your on risk, das Ding hat nen verdammt langen Konus) - Fed 210m - Hülse RWS Bisley, länger der Hülse müsste ich nachsehen, nicht halsabgedreht (wäre beim Standardlager der Waffe Mumpitz)

Sako TRG 21 - S&B 10x42

komplett offener Stand, ordentlich Seitenwind (nicht genauer nicht gemessen, Bonny hat ging aber fliegen ;-) )...

Fazit: Geco sieht Fliege, Schlange sieht Geco, Geco tot... (Filmzitat)

Reh wohl auch... ;-)
 

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Teil einer Ladungsleiter - 300m
.308 185 grs. Scenar 41,8 grs. Varget OAL 2.850... (enter at your on risk, das Ding hat nen verdammt langen Konus) - Fed 210m - Hülse RWS Bisley, länger der Hülse müsste ich nachsehen, nicht halsabgedreht (wäre beim Standardlager der Waffe Mumpitz)

Sako TRG 21 - S&B 10x42

komplett offener Stand, ordentlich Seitenwind (nicht genauer nicht gemessen, Bonny hat ging aber fliegen ;-) )...

Fazit: Geco sieht Fliege, Schlange sieht Geco, Geco tot... (Filmzitat)

Reh wohl auch... ;-)
Wie hast Du den Wind am Stand eingeschätzt und gegen korrigiert?
 
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Wie hast Du den Wind am Stand eingeschätzt und gegen korrigiert?

Habe bei solchen Aktionen immer Flatterband in Scheibennähe resp. auf 100 und 200m und versuche einfach, bei halbwegs konstanten Verhältnissen den Schuß brechen zu lassen.

Geht auf meinen Heimatstand ganz gut, da dieser frei begehbar ist und alle 30 min. einfach einmal eine Pause von 10 Minuten eingelegt wird.
Was du dann da wohin stellst ist relativ egal, insofern es keine splitternden Materialien sind.

Winddrift wird bei der .308 aber erst ab 500m richtig biestig, ab 700m zur Lotterie...
 
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Habe bei solchen Aktionen immer Flatterband in Scheibennähe resp. auf 100 und 200m und versuche einfach, bei halbwegs konstanten Verhältnissen den Schuß brechen zu lassen.

Geht auf meinen Heimatstand ganz gut, da dieser frei begehbar ist und alle 30 min. einfach einmal eine Pause von 10 Minuten eingelegt wird.
Was du dann da wohin stellst ist relativ egal, insofern es keine splitternden Materialien sind.

Winddrift wird bei der .308 aber erst ab 500m richtig biestig, ab 700m zur Lotterie...
Jaaa, und bei der Jagd ohne Flatterbänder im Zielnähe....
 

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